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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Naum 5 H/. Alles weiter« illxr kinschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird Keine Gewühl Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachts-- Preises. anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes z« Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 16488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 651. — Fernruf: 281. 1 , --S» Kummer 124 Sonnabend, den 28. Oktober 1939 Mtt äem MMckkLyL M äWgLLLicdnel Scharm Ser Führer unü vverrte »efehlrftaver üer Äekrmacd^ am so Septemver. unm!ttelbar nach Seenaigung polnischen ?cMuge§, g,- ,jjr gje yprrationen veramwomichen vberbemirftaver ausgereichn-l vattr. verlieh ir am Freitag weiteren vttirieren, Sie clurch ihren persöniichen kinratr auf Sen Hurga »g einer i^ampfhanülung ililgewirirt haben, üar ^itterkreur rum eisernen Kreur. 38. Jahrgang Der Führer überreichte diese hohe Auszeichnung in Gegenwart des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberst v»n Brauchüsch, in seinem Arbeitszimmer in der Neuen ^'ichskanzlei folgenden Offizieren: ^em Ches des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel: bin, Chef des Generalstabes des Heeres, General der Artillerie Halder; Chef des Generalstabes der Luftwaffe, Generalmajor Jeschonnek; ^tkN Kommandierenden General eines Panzer korps und In spekteur der schnellen Truppen, General der Panzertruppen Guderian; ^IN Kommandierenden General eines Armeekorps, General der Infanterie Hoth; Kommandierenden General eines Armeekorps, General der Infanterie Strauß; Kommandeur einer Infanteriedivision, Generalleutnant Olbricht; Chamberlain leugnet noch immer englische GtltgaslielerWgen Im englischen Unterhaus wurde Chamberlain gefragt, ob fr eine Erklärung zu den wiederholten Behauptungen Deuisch- i»nds abzugeben habe, daß Großbritannien Polen Giftgas ^liefert habe. Chamberlain erklärte, er nehme gern die Gele- Kknheit wahr, um kategorisch festzustellen, daß von England jemals Giftgas in irgendeiner Form an Polen geliefert wor- den sei. — Chamberlain lügt also immer bedenkenlos Wetter. Indien legt leine Rechnung vor . Die Turiner Zeitung „Stampa* veröffentlicht auf der Melseite die Antwort Mahatma Gandhis, die dieser dem Blatt auf eine Reihe von telegraphisch übermittelten Anfragen über die Haltung Indiens im gegenwärtigen ^rieg erteilt hat. Der indische Nationalkongreß, so erklärt Gandhi, habe Während des im Gange befindlichen Krieges keinerlei konstitu- bonellen Veränderungen angestrebt, er fordere aber eine Er- Urung, in der verpflichtend die Kriegslage vom englischen Standpunkt dargelegt werde. Darin müsse notwendigerweise die Unabhängigkeit Indiens auf Grund eines «tatuS enthalten sein, das nach Abschluß des Krieges von den 'M gewählten Vertretern Indiens auszuarbeiten sein werde. . Nach Ansicht aller Inder seien die Gegensätze zwi lchen Hindus und Mohammedanern eine direkte Mge englischen Regimes. Das einzige, was der Kongreß tun Mnte, sei die Anordnung gewesen, daß seine in den lokalen Verwaltungen tätigen Mitglieder zurücktreten müßten. Jede weitere Aktion werde voll und ganz von der Art abhängen, wie England sich gegenüber dieser Krise verhalten werde. Der Kongreß habe der Londoner Regierung die Tür offen gelassen, damit diese die begangenen Fehler wieder gutmachen könne Hierzu erklärt die „Stampa", die Botschaft Gandhis Mne für die Geschichte des britischen Imperiums und Jn- blens von entscheidender Tragweite sein; sie habe den Vor zug, nicht nur polemisch, sondern auch konstruktiv zu sein. In- Jen präsentiere jetzt seine Rechnungen. Gandhi habe damit begonnen, an England die Frage zu richten, ob dieser Krieg Hegen den Imperialismus oder ein Krieg zweier Imperialis men sei. Im ersteren Falle habe England nichts anderes tun wnnen, als sich vor der ganzen Welt zu verpflichten und zu garantieren, daß Indien am Schluß des« Krieges gie Unabhängigkeit erhalten werde. Indien würde M konservativen Regierung in London eine ausgezeichnete Ge- 'kgenheit bieten, die Aufrichtigkeit der zur Schau getragenen ^Uten Absichten zu beweisen. dem Kommandeur einer Jnsankrisdivision, Generalleutnant v. Briesen; dem Kommandeur einer Panzerdivision, Generalleutnant Reinhardt; dem Kommandeur einer Gebirgsdivision, Generalmajor Kübler; dem Kommandeur eines Infanterieregimentes. Oberst Schmidt (August); dem Kompaniechef in einem Infanterieregiment, Oberleutnant Steinhardt und dem Zugführer in einem Infanterieregiment, Leutnant Stolz. Der Führer brachte in einer kurzen Ansprache den ver sammelten Offizieren, zugleich im Namen des ganzen deutschen Volkes, seinen Dank und seine Anerkennung für ihre außer ordentlichen Leistungen zum Ausdruck und ersuchte die Kommandeure, diese Anerkennung auch ihren Truppen zu übermitteln. Anschließend waren die Offiziere Gäste des Führers zum Mittagessen in seiner Wohnung. Lohnst rlgemngsweäe in England Von Tag zu Tag wird es deutlicher, daß die Teuerungs welle in England eine ebenso starke Lohnsteigerungswelle ans« gelöst hat. Ueberall werden seitens der Arbeiterschaft Lohn forderungen gestellt, da die heutigen Löhne nicht zur Bestrei tung der Lebenshaltungskosten ausreichen. Nachdem vor et lichen Tagen Technikern in der Baumwollindustrie eine Lohn zulage bewilligt worden war, haben jetzt auch die übrigen Arbeiter in der Baumwollindustrie ihre Forderungen ange« meldet. Fahrer und Schaffner der Londoner Autobusse haben m den letzten Tagen verschiedene Protestversammlungen ab gehalten, in denen eine Lohnerhöhung gefordert wird. Britische Vampir oersenN Der britische 1400 Tonnen Dampfer „Tafna" ist in der Nordsee von einem deutschen U-Boot versenkt wor den. Der Dampfer ist in Swansea registriert und gehörte der Gesellschaft „La Tunistenne". Nach Mitteilung des Londoner Rundfunks ist ein wei teres britisches Schiff versenkt worden. Es handelt sich um den in Glasgow registrierten, im Jahre 1937 erbau ten 7200 Tonnen großen Dampfer „Clnnchisom". Die Türkei zur Ribbentrop-Rede Die Rede des Reichsaußenministers von Ribbentrop wurde der türkischen Presse ziemlich ausführlich durch die Anatoli- sche Agentur übermittelt. Kommentare stehen r^och aus. Ge sprächsweise vernimmt man, welchen großen-Eindruck der deutsche Entschluß hervorruft, den Krieg bis zur Entscheidung zu führen. Es ist klar, daß man die Ausführungen Ribben trops gegen England in der Türkei besonders hervorhebt. Es ist dabei zu beachten, daß der kürzliche Artikel der Moskauer „Jsvestija" in der türkischen Presse bisher noch immer keinen Kommentar gefunden hat. Offenbar liegen Weisungen dafür vor. Denn es dürfte für die türkischen Zeitungen ja nicht ganz einfach sein, die ernsten Warnungen Rußlands an die Adresse Ankaras zu kommentieren. SWiNe Soldaten erzählen: Wie. ich da; Eiserne Krem bekam <PK.) Noch hatte die Bewegung zwischen Weichsel und Bug nicht aufgHört. Die sächsischen Regimenter, die bis zum 9. Sep tember eine MoriäUeifttma »on üb«' * Kilometer hinter sich § hatten, marschierten weiter, bis sie am nächsten Tag die endgül- ! Nge Grenzlinie am Bug erreicht hatten. Aber jetzt war da» Tempo nicht mehr das der Kampftage. Jetzt gab' es länger« , Ruhepausen lind so hatten wir Gelegenheit die einzelnen Trup» i penteste zu besuchen und von ihnen zu hören, was sie beim ! ^ormanch erlebten. Die Regimenter, die so hervorragend ge» fochten haben, haben in ihren Reihen eine Anzahl von Männern, die steh besonders auszeichneten Es sind so viele, daß wir si« mäst alle stellen konnten. Aber einige konnten uns doch schildern, wie ste das Eiserne Kreuz verdienten. Als Unteroffizier EK. i und EK.»in acht Tagen ... ,E'N jung--,., schlanker Soldat siebt vo uns' Der Unter» offtzier Purschke, der in einem ostsächsischen Regiment dient. Er will nicht recht mit der Sprache heraus, bescheiden und zurück haltend gibt er Antwort und erzählt in knapper militärischer Form, als ob er nichts besonderes geleistet hätte: „Es war am dritten Tage des Kampfes, Ich hatte in dem Gefecht zwischen Warthe und Pilica den Auftrag, mit meiner Gruppe flankierend den Feuerschutz für den nachfolgenden Zug zu übernehmen. Wir bekamen feindliches ME.-Feuer und muß ten mehrfach Stellungswechsel vornehmen. Dahei hesetzten wir den Eingang eines vor uns liegenden Dorfes, das wir zum Teil durchsuchten und hierbei einen Offizier und zwanzig Polen gefangen nahmen Während unser Zug in Deckung blieb' und di« Verbindung zu ihm abgerissen war, wurden wir von den Polen in der Schule eingeschlossen, die von der Artillerie in Brand geschossen wurde. Wir standen vor der bitteren Wahl: entweder verbrennen oder ergeben. Nein! Wir kurz entschlossen heraus aus der Schule und das MG. ganz dicht daneben in Stellung gebracht. Feuern, was der Lauf hält! Meine Kameraden sind dabei beide gefallen. Nach einer Weils besetzte eine unserer Kompanien das Dorf, und so war ich aus dem Dreck heraus. Wenige Tage später waren wir über die Weichftl gegan gen Die Kompanie erhielt am 19. September den Befehl, in der Nähe von Wieprz ein Waldstück zu räumen, in dem Fernd- reste vermutet wurden. Das Gelände war stark wellig, mit Busch und Gestrüpp bewachsen und sehr unübersichtlich. Die Polen, die keinen Stahlhelm, sondern nur ihre erdbraune Feld» mutze trugen, hatten sich sehr gut getarnt. Wir bekamen starkes MG.-Feuer und krochen nach vor auf die feindlichen Gewehr« zu. Ich lag ziemlich weit vorn und warf eine Handgranate in das ME.-Nest. Die Granate explodierte nicht. Die Polen war» - teten in Deckung der Dinge, die da kommen würden. Und si« kamen. Denn ich sprang auf und nahm dis Polen gefangen, ehe ste zur Besinnung kamen. Ein zweites polnisches Maschinengewehr, etwas weiter zu rück, schoß weiter. Ich nahm nun mit' dem eben eroberten Ge wehr das Feuer gegen die Polen auf und traf den feindlichen Richtschützen. Ehe die Bedienung gewechselt wurde, war ich daran und setzte auch dieses MG. außer Gefecht. Die nachrücken den zwei polnischen Schützenkompanien beschoß ich jetzt mit die- . sein Maschinengewehr, und im Feuer meines Gewehres blieb der polnische Angriff stecken Die Polen mußten zurück, und die Lage war geklärt." Eine ManWM delgUMt das EK. Vier Mann waren es — ein Leutnant, ein Unteroffizier, ein Gefreiter und ein Schütze von einer Panzerkompanie. Schütze Friedrich Weder, der den Spähtruppwagen fuhr, erzählt, wre er mit seinem Leutnant Duscher, dem Unteroffizier Hohmann von einer anderen Kompanie, und dem Gefreiten Schüller in der Gegend von Tarnoaora angesetzt war, um festzustellen, ob weiter südlich auf dem Westuser des Wieprz noch Feind zu be> , merken war. Kurz vor dem kleinen Dorf Otorz wurde der ! Wagen unvermutet von einer Maschinengewehrgarbe erfaßt, s Blitzschnell, so berichtet Schütze Weder, waren wir alle vier aus dem Kübel und gingen mit unserem ME. zunächst hinter dem einsam unh allein auf der nackten Straße stehenden Fahr zeug in Deckung. Der Gefreite Schüller, der ME.-Schütze, hetzte dann in langen Sätzen über die Straße zu einem kleinen Erd wall hin, um hier sein Gewehr in Stellung zu bringen. Wir anderen waren auch nicht müßig und feuerten ununterbrochen. Aber unser MG. blieb stumm... Ich selbst hatte in der Hast mein Gewehr verfitzt und hatte als Waffe zunächst nur meine Pistole. Die beiden Magazine waren schnell verschossen. So kroch ich unter dem Wagen lang bis zu meinem Sitz und bekam das Gewehr auch glücklich heraus. Wir hatten nicht nur schnell gefeuert, sondern auch sorgfältig gezielt und augenscheinlich auch getroffen. Der Gegner machte plötzlich kehrt; wir sahen die Polen zwischen den Häusern zurück- laufen. Diesen Augenblick benutzte mein Leutnant, um den Wagen im Rückwärt'sgang in Deckung zu fahren. Wir anderen beiden spritzten über die Straße zu unserem Kameraden am Maschinengewehr. Er war durch Kopfschuß gefallen. So blieb uns nichts anderes übrig, als mit dem Gewehr zurückzugehen. Unser Auftrag war erfüllt. Wir meldeten, daß das Dorf besetzt war. Eine Kompanie wurde gegen Oiroz angesM, und achtzig Polen wurden gefangengenommen. Leutnant Ruscher, Unter offizier Hohmann und ich bekamen das Eiserne Kreuz. ckon MM MM an Ln äenki, an kriegt man AM Müßen Aaffeeäurst / Ler M Ker. Mk ärin ist /