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MMiag/ öm 4. Mai 4S25 4S rivMkMch «Mch Mk. 2. Tageszermng für öeN Awt§TTMeKt§hLrMk MLsönE mii den Beisasvl: Lev« 1» MW, «srar'Ward^ Ra-w'IerttMK, Mttßeffaiw«, EM Er mW neuer Jett, Moden-Ieitunk Gchtüttmustervegen. t« r«klagn> -etrL-t I Orr Anze!«M0t« d«trttzt fSr die achtsespatt«« vrtltzÄK o»«rd«rm Raum ro psL, silr REomm dir vier« .— Mr »«verlangtI e«spsktm« p«Mz«k(« 5» pfa Ins«ctivn?totrLa« sind sofvrt b«t arsch«Iv«a d«, Llnrrken Mig, -«j verspSkier Zahllma rstrd i«- am Lltsr brr Zahlunz -<!!«ge Zrflevpr«« ln Anrechnung MpsgeschZftSstelle: Wilsdruff i gesrochl Radattanspmch^Mt »«i »rrspÄeler Zahlung, Mag, »dir Kallur« -dmrG^ha«- . §«uPrech«- c . l , - , , . r Ala^ru, ««ist für bi« RiHngrrit van Aus«!««, vekb« durch Irrnsorecher aus« >MüWch ds«l s«g^m ««rdmv mrdtÄu, Oaraut!« übrnwmmm. Für M« HSLar«- SewM, Kri«-, Streiks Hw. beseht Kin An« « ab,«drucke j «uf Q«fkr-»s kPW. Äachüastnmg bv ZÄchmg »b« Mahlung b«S LesoZeldrs. SrMMg«ort: MlSdruff. (rrschetnt iSgtich mtt AuSnahm« b«r Som»« und Achta frri InS HauS monaMch Mk. 2 —, durch bi» Post ol «inaehenb« Manuskript» ist Rückporto tetjufügm, anderusaltt Kernehm«! wir . . . . .. " lein« Garantie. D«rlag- WilSbruffer Äachrtchteu, WilSdrust I. Sa. Druck, HuUpfgefch^fiSflelle tillernenS Landgraf Aachsolaer, Freital. Hikkung brr Rebaltirn, Willbalb o»»«!»»,«- e^iroka as » gksro «teile, »«rantworMch für bm» reckest, SrM Smmr, b«K« ko Freital, Ar «az»Ig«N! vldnt S<HM«r In MiSbruff. Mr bohalt« m< e«S technisch« Nründra ausdrücklich da« ! K«H«vN Stecht vor, Un,«ig« au« c« Msdruffer Luhricht«, «4 U «sbE I-kümg«» m»s«r«S W«rkag»S ab,^uckm. j ^wch Die AmMemchme durch Hindeuburg Oas festgesetzte Programm Das Programm für die Amtsübernahme des neuen Reichspräsidenten non Hindenburg sieht nunmehr fest. Hindenburg trifft am Montag, dem 11. Mai, in MrUn ein und wird in der Reichskanzlei Wohnung nehmen. Am t". Mai vormittags wird er vom Reichskanz ler begleitet nach dem Reichstag fahren, wo, wie bereits kurz gemeldet, um 12 Uhr mittags die feierliche Vereidigung stattfindet. Nach der Vereidigung begibt sich Hindenburg zur Freitreppe des Reichstages und schreitet dann die Front der dort aufgestellten Ehrenkompag- Ve ab. Von einer Schwadron Kavallerie ge leitet, fährt er dann nach der Wilhelmstraße in das Präsidentenpalais. Dort wirb er vvu -Dr. Simons begrüßt, der ihm die Geschäfte übergibt. Fm Anschluß daran wird der Reichspräsi dent den Reichskanzler und die Reichsminister empfangen, die ihm ihre Glückwünsche aus- sprechcn werden. Für Mittwoch, den 13 Mai, ist ein Empfang des Reichstagspräsidiums, des Präsidiums des Reichsratcs und anderer Körperschaften vorgesehen. Am Donnerstag, dem 11. Mai, findet ein Empfang des diplo matischen KorpS statt. Der Reichspräsident wird sich vorläufig seinen Sohn Major v. Hindenburg, von dec Kavallerieschule in Hannover, als persönlichen Adjutanten zuteilcu lassen. Das geschieht im Rahmen des Etats des Reichswehrministe- rinms. Ore Sicherung -er Ehre des Reichs präsidenten (Eigener Informationsdienst.) Ist rechtsgerichteten parlamentarischen Kreisen hat man sich mit der Frage beschäf tigt, ob es notwendig sein werde, zum Schutze der Ehre und des Ansehens des Reichspräsidenten besondere gesetzgeberische Maßnahmen zu ergreifen, damit in Zu kunft ein weiteres Hineinziehen der Person des Reichspräsidenten in die politischen Aus einandersetzungen vermieden wird. Man gibt zwar zu, daß die bestehenden Gesetze der Person des Reichspräsidenten ausreichenden Schutz gewähren. Trotzdem aber will man im Interesse der Staatsautorität auf eine Sondergesetzgebung hinarbeiten. Stresemanns Position gefestigt (Eigener^ Informationsdienst.) Bon unterrichteter Seite erfahren wir, bah die Position des Außenministers Dr. Stresemann kei neswegs als gefährdet zu gelten hat. Da Reichs kanzler Dr. Luther und die Mehrzahl der Minister des Rejchskabinctts an der unveränderten Fort- -sührung der Außenpolitik sesthalten, legen sic auch den größten Wert darauf, daß ein Wechsel in der Leitung des Auswärtigen Amtes unter allen Um ständen vermieden wird. Bon deutschnationaler Seite ist inzwischen eine Loyalitätserklarunz gegen über dem Außenminister ergangen, sodaß alle Ge rüchte von einem bevorstehenden Rücktritt des Außenministers zur Zeft gegenstandslos sind. Man behält die Führung -er Zentrumspartei (Eigener Informationsdienst.) Der frühere Reichskanzler Marx wirb, wie wir aus Zentrumskreisen erfahren, die Führung der Zsntrumspartci weiter in dc-r Hand behalten. Eine Wicderbeteiligung an der Reichsregicrung oder ein Eingreifen in die preußische Regicrungs- bewegung werde für Marx aus absehbare Zeit hinaus nicht mehr in Fragte kommen. Vielmehr gedenke Marx lediglich als Führer der Zcnirums- partei auf die Politik des Zentrums den maßge benden Einfluß auszuüben. Jie sralWW MWMHeil Die Munizipalwahlen, Sie Sonntag in Frankreich stattgefunden haben, haben sich, so weit bis 7 Uhr abends bekannt geworden ist, in größter Ruhe vollzogen. Die Wahlhand lung ist um 6 Uhr abends geschloffen worden. Da sich in den meisten Kommunen viele Kandi daten um die frei gewordenen Sitze beworben haben, dürste das Ergebnis erst spät in der Nacht bekannt werden. Man rechnet übrigens j mit vielen Stichwahlen, da die Beteiligung im? i allgemeinen eine außerordentlich starke gewc-i j sen sein soll. Paris hat 89 Munizipalräte ae-j i wählt. Der Wahlkampf ist in den Stadtdezir- s - ken, namentlich in der Bannmeile, in der die! Agitation der Kommunisten stärk 'n Erschei-, nung trat, sehr heftig gewesen. Tine starke i Propaganda hat auch die national-repubiika-s Nische Liga entfaltet. Die Ägence HavaS schließt aus den bis^ S Uhr abends vorliegenden Ergebnissen aus -st Wahldistrikten, daß mit der Wiederwahl zahl reicher linksrepüblikanischer Munizipalräte zu rechnen sei. Oie vorliegenden Ergebnisse Die Munizipalwahlen haben.für die Stadt Paris die Wahl von 48 Mnnizipalräten im 1. Wahlgang ergeben. In 31 Wahlbezirken haben Stichwahlen stattgcfunden. Von den 48 Gewählten gehören 39 Mitglieder der ehe maligen Mehrheit und 10 Mitglieder dein Kartell an. Das Ergebnis zeigt im ganzen genommen einen Rückgang Ser kommunistischen Stimmen gegenüber der Stimmenzahl, die die Kommunisten im Mai vorigen Jahres bei den Kammerwablen erhalten haben. Bon den 49 gewählten Mitgliedern gehören an. der Kon servativen Partei 3, der Radikalen Partei I, den sozalistisch Republikanern M, den Links republikanern 10, den unabhängigen Radi kalen 4 und den Unabh. Sozialisten 1. Aut- den um 6 Uhr früh durch Sie Agentur HavaS veröffentlichten Ergebnissen der Muntzipal- wahlcn aus dem gesamten Lande ergibt sich, daß die Regierungsmehrheit in den meisten Städten ihre Position behauptet, in vielen sogar Gewinne zu verzeichnen haben. Aach > dem Oeuvre darf schon jetzt als sicher äuge-i nomincn werden, daß Sie linksstehenden Par teien ihren Sieg vollendet haben. Auch Erc Nouvelle äußert sich in ähnlichem Sinne Satz die Nationallisten im Rückgang, das Kartell der Linken überall im Fortschritt sei. Im Eclair steht, es liegen aus der Provinz noch zu unvollkommene Ergebnisse vor, um sich eine richtige Meinung über den Ausfall der Mnni- zipalwahlen zu bilden, aber wir müssen aner kennen, daß die ersten Ergebnisse nicht geeig net sind, uns zu erfreuen. Vom Mai 1924 bis zum Mai 1925 ist etwas reichlich in der Welt gewählt worden, und ob die Welt überall dadurch besser geworden ist, muß sich erst zeigen. Es ist aber noch nicht zu Ende. Am Sonntag, 3. Mai, waren wieder einmal Wahlen in Frankreich. Sie sind nicht jo wichtig, wie die Wahl des deutschen Reichs präsidenten, aber sie sind weit wichtiger, als mancher denkt, der Sie falsche Ansicht hat, daß die Besetzung Ser Gemeinderatsposten in. der französischen Republik keine politische Bedeu tung besitzt. In Wirklichkeit ist diele Bedeu tung sehr groß. Die Gemetnderäte wählen die Delegierter!, welche über die Wahlen zum Senat zu entscheiden haben. Da im Januar 1927 ein Drittel der Senatoren erneuert wer den muß, kommt es wesentlich darauf an, wel che politische Gesinnung die Senatsdelegierten haben denen die Erneuerung auvertrant sein wird. Gelang es dem LinkZkartell am Sonn tag den größten Teil der radikalen und soziali stischen Kandidaten für Sie Gemeinderäte durchzubringen, dann wird in achtzehn Mo naten Ser Senat ebenso radikal, wie die Kam mer sein. Werden dagegen die Mannex der Reaktion gewählt, dann ist mit Sicherheit an- zunchmen. daß sich der bestehende innere Kon flikt zwischen Kammer und Senat immer mehr zuspitzen wird. zk Blutiger Zwischenfall Sei -er Wahl Nach Meldungen aus Ajaccio (Korsika) ist es dort in Cauro anläßlich der Munizipal wahl zu Streitigkeiten und,zu einer Schie berei gekommen, bet der zwei Personen ge lötet und mehrere verwundet wurden. Oie bevorstehende Antwort auf -ie -eutschen SichecheiisvorschlZge Dem diplmnatisckM Berichterstatter des Dail» Telegraph zufolge Hat die französische Regierung gegenüber der britischen. ongedeutet, daß man am Quai d'Orsay die Entwürfe der geplanten franzö sischen Antwort auf die SicherlMZvorschläg-» Deutschlands beschleunige. Der Charakter der Note^ sagt der Korrespondent weiter, werde ge- 'uauer und schärfer sein, als die von Herriot ent worfene Fassung. Die Pariser Annahme, daß zu gleich mit der Absendung der französischen Note Aach Berlin dem Inhalt und auch der Forni nach gleichlautende Noten von den übrigen Alliierten einschließlich Großbritannien der deutschen Regie rung überreicht würden^ 'werde bisher nicht be stätigt und sei daher unrich^ oder verfrüht- des gestorben, scheint sich nicht zu bestätigen. Die genaue Obduktion der Leiche hat ergeben, daß alle Anzeichen dafür sprechen, daß Dr. Hocfle selbst größere Mengen Giftes zu sich gekommen hat/ als sein Körper aushalten konnte, um seinem Leben dadurch ein Ende zu machm. Auch zahl reiche erst nachträglich bedanntgcwordene Acuße- rungen Dr. Hoefles kurz vor seinem Tode sprechen für diese Absicht. Oie belgische Kabinettskrise Angesichts des Verzichtes de Broqueville, die Kabinettsbildung zu übernehmen, hält Ejoilc Beige die Auflösung des Parlaments für möglich. Die Anklage gegen Barmst und Lange-Hegermann Stach dein gegenwärtigen Stand der Unter suchung erhebt der Staatsanwalt in der Bar- mat-Affäre gegen die Hauptbeteiligten folgen de Anklage: Barmat wird beschuldigt der Beihilfe zur Untreue und der aktiven Be stechung, Ser frühere Abgeordnete Lange- Hegermann der Beihilfe zur Untreue. Diese Delikte beziehen sich auf die Postkrcdite. Die Ltrfache -es Todes von Horste Die allgemeine Annahme, der frühere Reichs- postministcv Dr- Hoeflc fei eines natürlichen To- Die Lage in Bulgarien Der ZentralaussHutz der bulgarischen Bauernpartei hat die ehemaligen Mitglie der der Regierung Stambuliiski Nedelko Manasoff, Christo Stojanoff und Oboff aus der Partei ausgeschlossen, weil sie im Auslande eine verräterische Rolle spielten und sich bei ihrer Tätigkeit von den Grund gedanken der 3. Internationale leiten lie- tzen. Die Bauernpartei dementiert entschie den, das; sie eine Vertretung im Auslände hat. welche befugt sei, irgendwelche Mionen in ihrem Namen zu unternehmen. Die Aufwertung vsn LebeusversichemngspoLizen Bei der Beurteilung, wie die bedeutenden Bestandteile des deutschen Nationalvermö gens, das. vor dem Kriege in Lebensversiche rungspolicen investiert mar, wiederhergcstcllt werden könnten, kommen zunächst psycholo gische Momente in Betracht. Erfreulicher weise beginnt das Publikum immer mehr zu erkennen, daß die Schuld an dem Verlust dieser ungeheuren Sparkapitalsen nicht die Versiche rungsgesellschaften trisst, die bekanntlich erst Ende Juni 1923 nach großen Kämpfen vom Staat die bedingte Erlaubnis erhielten, sich Devisen oder andere wertbeständige Anlagen zu beschaffen. Der größte Teil der Anlagen der Lebeilsversicherungsgesellschasten bestand nach den veralteten bezw. unzeitgemäßen Ge setzesbestimmungen in müudetsichercn Werten (Anleihen, erststelligen Hypotheken usw.). Der Gesetzentwurf mit den neuen Anlageoorschris- ten, den damals die Negierung dem Reichs tage vorlcgtc,. wurde folgendermaßen be gründet: Für die Anlegung der den PräMienreservc- fonds bildenden Bestände kommt gegenwärtig im wesentlichen der engbegrenztc Kreis der mündelsicheren Werte des. Bürgerlichen. Gesetz buches in Betracht. Es kann nicht bestritten werden, daß diese gesetzlich aüferlegte Be schränkung in der Vermögensanlage die Ge sellschaften in ihrer finanziellen Bewegungs freiheit sehr behindert und gleichzeitig geschä digt hat. Da die gegenwärtig als Anlage» zugelassenen Werte saft ausnahmslos den Schwankungen der Währung unterliegen, die Unternehmungen auch nicht die Möglichkeit haben, Sachwerte anznschafsen, erscheinen die Anlagevorschriften des Gesetzes nicht mehr zeitgemäß und der Wunsch der Gesellschaften nach deren Aenderung berechtigt. Durch die vvrgeschlagenen Gesetzesänderungen, soll die sem Wunsche Rechnung getragen werden und den Gesellschaften, wie dies auch in England und Amerika der-Fall ist, eine größere Frei heit in der Vermögensverwaltung gewährt werden, welche ihnen einen höheren Ertrag und eine größere Wertbeständigkcit der An lagen bringt. Die im Entwurf vorgesehenen Bermögensanlagen gewähren bei guter Sicherheit gegenwärtig eine hohe Verzinsung. Diese Anerkennung der Regierung ist immerhin historisch wertvoll. Daß die Ein sicht zu spät kam, ist allgemein bekannt, da nach dem .Zusamemnüruch der Mark Ende November 1923 bereits die Stabilisierung cr- solgte. Neuerdings will man die Anlagemöglich keiten den Versicherungsgesellschaften wieder bedeutend beschränken. Hoffentlich schießt man dabei nicht über das Ziel hinaus, da die Ver sicherungsgesellschaften im Läufe der Zeit einen immer mehr bankmäßigen Charakter bekommen werden, und hoffentlich wird man auch hier die englischen und amerikanischen Vorbilder beherzigen, bei denen die Gelddis- positionen dec Lebensverstcherungögesellschaf- ten viel bankmäßiger als in Deutschland be handelt werden, wo sich sogar meistens Ver sicherungsgesellschaften Banken angeglicdcrt haben, durch die sie ihre baukähnlichen Ge schäfte ausführen. Eine glückkehr zu den streu- gcn Vorkriegsgruudsätzen in Deutschland für die Anlage von Geldern der BersichcrmigS- gesellschasten ist — trotz Anerkennung der Not« wendigkeit einer vorsichtigen Anlage keines falls zu wünschen. Die Wirtschaft kennt auf dem Gebiet der Kapitalvecsicherung zwei Formen der Restau ration: 1. Die gesetzliche Auswertung. Die Aufwertung der Ansprüche aus de» Lebensversicherungen hat ihre gesetzliche Grundlage in Z 8 5er dritten Sieuernotver- vrdnuug. Dieser enthält nur eine Rahmen- bestimmung. Die dort erwähnten näheren Bestimmungen sind auf Grund des § 64 der 3. St. N. V. in der N V. O. zur Dnrchfiihrnng