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'«»»> IS. Jahrgang. r.rs lue »«»in hnet rstrahk, > Ü74. ».75 osen >mt» rab- vve«. Me. en 1. au sucht Ium drm nats- it an ndstr.4, son 41». Igen g tm 4att. e, urbed. inen ganze gen zu geböte >8 an eipzig. Das Wichtigste vom löge. M» Vev Brüsseler Soir meldet, fordert auch die belgische Justizverwaltung in ein« »»Veiten Liste die Avurteiluagdo« weiteren 18 deut schen KdievGf.chnld't^en an» b« BefttzunaSzeft. Di» enstliMe« Zeitnngen veröffentlichen ein Tele gramm aus Washington .nach dem der Senat oineN gukatz za der Heere-btU abge lehnt hat, in dem vorgeschlagen ivorden Kar, datz di« ameri kanischen Tvuppen iv Deutschland die- Land in drei Monaten verlassen sollen. ChamVerlaiN teilte im Unterhaus« mit, .daß Über die Frage eine« englisch,französischen Allianz ahne Beteiligung Amerika- Nicht beraten werde. Wenn ein solcher Fall sich ergeben sollte, würde da- Parlament bestimmt gehört werden. Ter Oberste Rat wird in den letzten Tagen dos Juni zusgmmentreten. Zwischen der Tschechos.lowakei und Rumä nien ist ein Abkommen abgeschlossen worden, in dem di« beiden Staaten sich gegenseitige Hil fe zusichern für den Fall eines unprooo-ierten Angriffes durch Ungarn. "»« «»f,»schob»«. »t. verh«dl»g«t M, Kmqst« Wirth u» verbreiten,ng d«r «egier«ag,roalitio, t« «oüh, ß«d vo^lLustg ri«r«Prllt. E« sind«, stU vertag»«, da. ing! , Berg- ne De- lzurück. ,mer. Die Entwaffnung. Dcm gut unterrichteter Sette werden Wer den augen blicklichen Stand der Durchführung der Entwaffnungsbe- stimmungeii tm Heere folgende Einzelheiten mttgcteilt: Tie Ausführung der Entwaffnungsbestimmungen ist bei den Truppenteilen und Kommandobehörden in bollem Gantzx. Tie Anordnungen des Reichsmini steriums werden auf das betulichste befolgt. Alle fahr bereiten Transporte mit abzuliefernden Waffen. Gerä ten und AusrüstungSgegensbänden werden der Inter alliierten Kontrollkommission gemeldet, die dann den Transport verfügt. Es wird den Truppenteilen und Kommandobehörden an Bekleidung, Bewaffnung und Ausstattung alles das genommen, was Deutschland ir gendwie befähigen könnte, in kürzester Zeit eine stör- lere Wehrmacht als das ihm zugestandene 100 000-Manu- Heer aufzustellvn. Tie AuSbildungStruppen, bet jedem .Infanterieregiment ein Bataillon, bei den Kavallerie- und Artillerieregtmentern je eine Eskadron und Batterie, gelangen deshalb vom 15. Juni ab auf die im Friedens vertrag festgesetzte Stärke der Divisionen zur Anrech nung. Bet den KavalleriedtvisionSstüben werden die dort eingerichteten Generalmatorstellen, bei den Regi- mentÄstäben der Infanterie,. Kavallerie und Artillerie di« Stellen der Oberstleutnants und eine- Majors vom Staats gestrichen. Tie Zahl der beim Rsichsweyrminiyertum befind lichen Offiziers und Beamten wird aus.die vorgeschric- bene Zahl von 314 herabgesetzt. Bis zum 15. Juni ist mit einer starken Verschiebung von Offizie ren nnd Beamiv« Innerhalb der Reichswehr zu rechnen. Dabei werden auch erneute Gntlas- sunLvn von Offizieren notwendig werden- Na turgemäß herrscht darüber innerhalb des Offtzierkorps der Reichswehr eine starke Beunruhigung, da uran sich soeben erst an eine gewisse Festigung ver Exi stenz gewöhnt hatte. Ti« Bekleidung und Ausrüstung -es Heeres mutz auf zwei Garnituren pro Mann rest los abgegeben werden. Für die Pferde der Kavallerie und Artillerie ist,nur eine Reit« bzw. Jahrausrüstung Mattet. Was darüber vorhanden ist, mutz ebenso wie überzählige .Fahrzeuge abgeliefert werden, soweit Mr st« nicht ein« Bespannung vorhanden ist. Lange Pisto len und Maschtnengewehrpistolen dürfen nicht geführt werden. Irgendwelche Waffen für UebunaSzwecke, Kraft- reile und Halbfabrikate für Waffen und Munition sind Vorboten. Tie Radfahrerkomp anien verschwin den. Ihre Räder werden abgeliefert. Nur noch zu Ordonnanhzwvcken sind in Zukunft einzelne Räder in der Ausstattung des Heeres zugelassen. Ueber di« Organisation der leichten Brückenkolonnen Lei den Pionierbataillonen folgen noch Bestimmungen. Auch die Entwaffnung.der Vstfestungen ist im Gange. ES handelt sich nur noch um die Festungen Königsbergs Küstrin und Lötzenboye«. Bom 16. Juni alk wird Königsberg nur noch die geradezu lächerliche Zahl von 20, Ptllau 88 und Ewinemünde 32 Kanonen besitzen. Alle anderen Festungen, da auch Gejchützreserven, wie di« Ausstattung mit Maschinenge wehren und Minenwerfer« verboten ist, werden Watz- fenlos und damit für uns gänzlich wertlos. Mit gro ssem Raffinement hat di» interalliierte Kontrollkom mission gerade die Festung«« ihrer Bewaffnung be raubt, -i« trotz ihrer alten Werke infolge günstiger Ge- ländegestaltung /roch «inen gewissen Wert für uns hat ten. Bet d«n Küstenwerken ist die Ablieferung de» gesamten von der Kontrollkommission nicht genehmig ten Kriegsmaterial» durchgeführt. ÄS wird prompt di» ins Kleinste entwaffnet. Die kurzfristigen ProLedienst- leistungen bet den Mannschaften sind verdoten. Dies« müssen gleich aus 12 Jahre eingestellt werden. Die Mit glieder der Ententekommtsston wittern nämlich in die, ser an und für sich selbstverständlichen Maßnahme ein« Art Krümpershstem. , Hava» meldet» Die Botschaft»rkonserenz be schäftigt« sich in ihre» Sitzung am Mittwoch vormittag mit verschiedenen Fragen über die Anwendung der Frie den-Verträge, insbesondere der Frage der Entwaff nung und Auflösung der bayrischen Selbst- schutztruppen. AW der Besprechung geht hervor, daß, falls sich England immer so standhaft in der Ent- waffnunvSftag« zeigt, man geneigt sei, der ReichSre- gierun« in der Frage der Auflösung des Selbstschut zes etwa» s.reie Hand zu lassen. Tie Reichsregie rung hat der bayrischen Regierung die Taten mitgeteilt, an denen die verschiedenen Handlungen zur Durchfüh rung der Entwaffnung Porgenommen werden sollen« Tiefer Plan ist.etwas Mr Rückstände tm Vergleich zu dem. der in Berlin durch General Rollet im Namen der Interalliierten Kontrollkommission übergeben worden sei. Re ZSuveiMgrairlion in vbeiWejlen. Höfer rückt nicht weite, vor. . Ter Berliner Vertreter des Reuterschen Büros er fährt: General Höfer habe dem britischen Befehls haber in Oberschlesten, General Henniker, daS end gültig« Versprechen gegeben, daß er nicht vor rücke« werd«. Man ist dev Ansicht, datz das Versprechen die Ausgabe der alliierten Truppen bet der Wiederherstel lung .der Ordnung jn den Jndustriegegenden sehr er leichtern wird. Da» Vorrücken der Verband-Kuppe». AuS Oppeln wird gemeldet, datz der englische Standpunkt innerhalb der Interalliierten Kommis sion gesiegt habe. Tie Säuberungsaktion der Ententetruppen hat begonnen. Sie verläuft so, daß die Hauptkräfte aus Gleiwitz zugehen und von Gleiwitz aus dann strahlenförmig das Industriegebiet besetzen. An der Hauptoperation beteiligen sich auch zwei italienische Bataillone und Artillerie, .die hierzu aus dem Südteile des Abstimmungsgebietes und aus der Gegend von Krappitz a. v. bereitgestellt worden sind. Tie Leitung der Gesamtoperatton liegt in der Hand des französischen Generals Gracier., Im Norden wird di« Hauptopsratton durch! eine Nebenoveratton eiNes englischen Bataillons und einer französischen Jägerkom« Pani« gesichert, die von Rosenberg aus, das am 7. Juni besetzt wurde, angesetzt ist und entlang -er Bahn Kreuz- burg--Rosenberg—Lublinitz—Tarnowitz—Beuthen ver läuft. Tie englischen Vortruvpen dürften heute Schie- zokan erreichen. Tie polnischen Jnsurgentenbanden, die sich gerade noch am Tage vorher beiderseits Rosenberg stark verschanzten und an 'der Vormarschstraße der Engländer Artillerie und Maschinengewehre eingesetzt hatten, zogen sich! auf das englische Ultimatum hin kampflos zurück. Neve Kümpfe de» Selbstschutzes «8 Vea Polen. Im Operationsabschnitt dev von den Engländern besetzten Stadt Rosenberg wurde die Gegend von Co selwitz bi Sn ach Schönewalde von den Polen geräumt. Bet Zembowitzsch kam es zwischen deut schem Selbstschutz und Polen zu schweren Kämpfen, bei denen die Deutschen 12 Tote und 2 8 Verwun det« hatten. Ratibor erhielt von neuem schwere- Artilleriefeuer. Ebenso wurde die Ortschaft Niedane in der Nähe von Ratibor beschossen. Hier hatten die Deutschen gleichfalls eine größere Anzahl von Toten und Verwundeten. In Tarnowitz hatten seit Sonn tag und Montag heftige Kämpfe zwischen deut schem Selbstschutz und den Aufständischen stattgefunden. Ti« Aufständischen hatten die Stadt von einem Panzerzuge aus beschossen und in der Sonntag nacht geplündert. - Da di« Waffensttllstandsverbandlun- g«n ergebnislos verliefen, kam es zu, neuen Gefechten. Am Dienstag nach mittag gelang es den überlegenen auf ständischen Kräften, die Stadt einzunehmen, wobei es zahlreiche Tote und Verwundete gab. Tie Aufständi schen teilten mit, vckß nunmehr auch der endgültige An griff aus Beuthen geplant sei. - Tin« Schreckrnonacht für Kattowitz. Di« Nacht zum Mittwoch gehörte zu den schwersten, di« Kattowitz seit dem Ausbruch de- Aufstande- erlebt hat. Nach der Nikolaistratz« wurden während der Stzrcht aus dem Belagerungsviertel etwa '8000 Schutz aus Ge wehren und Maschinengewehren abgegeben. Unter Ma- schtnenyewehrfeuev lagen auch die Holteystratze, die Emmastraß« und dti Heinzestraße. Der Sachschaden ist beträchtlich. Man erwartet, datz 'Pie Engländer h«ut« in Kattowitz «intrefsen. Tie Kämpfe in Kosel,Haf«n, Utest und Slawentzitz seien sehr erbit tert gewesen. «hm ««,« «nglisch« Kot« über Obrrschlestem, Nm Mittwoch wurd« in Bari» eine neue engli sch!« Note überreicht. Sie scheint die Anregungen de» neue« britischen Kommissar- für Dberschlesien, Harald Stuart, zur Wiederherstellung der Autorität der Kom mission züsammenzufassen. Ties« Anregungen sollen insbesondere die Verwendung und die Aufstel lung der interalliierten Truppen in Betracht ziehen, .sobald die Errichtung der Schranken äl» been digt angesehen werden kann. Anhaltend«, Km»stnq de» polnischen Banknote«. Wie di« Bossische Zeitung gn- Warsch.au meldet, wurden gestern an der Börse tm Privatverkehr für die Reichsmark bi» über 26 polnisch« Mark, für dm Franc 116 polnisch« Mark und für den Dollar 1800 polnisch« Mark bezahlt. Die polnische Regierung wird demnächst nicht mehr kleinere Kassenscheine drucken können, da ftch di« Druckkoyen höher alh der Ndnnvrrt strl, l»n würde«. - Sicherung aer emspMrn ftieOrar. Eli» bewMsmm NM, Sord EhmMla. Ein» beachtenswerte Rede hat Churchill am Mitt woch bet einem Festessen gehalten, da» die Handel», kammer in Manchester itzM zu Ehren gab Er sprach t als erster offen aus, WaS Piel« Kenner der Verhältnisse » seit langer Zeit im geheimen diskutieren? Die ei«, zig« Sicherheit für eine«' andauernden Frieden in Europa würde durch ein wirkliche» Zusammenarbeiten zwischen England, Frankreich und Deutschland gegeben sein. Die großen Errungenschaften unserer Leistungen im Kriege würden durch die Unbehaglichkeit der unmittelbar dar auf folgenden Jähre nicht zerstört werden, und wir wür den die ganzen Errungenschaften dieser glänzenden Triumphe ernten. Manche Leute glauben, wir Würden den Schlüssel zur Lösung teuer Frage, die uns heute be wegt, .finden, wenn wir einen neuen Krieg führten. Tw ist nicht richtig, denn wir sind in einem viel zu engen Kontakt mit der Wirklichkeit der Tinge, um die zum Wiederaufbau des Lande» erforderlichen Bedürfnisse der Zwietracht der Parteien opfern zu können. Churchill betonte, daß auf -er einen Seite Amerika der größte Gläubiger, Deutschland auf.der anderen Seite der größte Schuldner aewordenj sei. Ti« deutsche Industrie wäre fieberhaft tätig, um ihr« Schulden abzuzahlen... Da sie außer dgr Kohle keine nennenswerten Rohstoffe hab«, müsse sie Fabrikate Mr alle Märkte der Welt liefern. Soweit die» gu dem direkten Wiederaufbau der zerstörten Gegen den geschehe, sei die Lieferung von Fertigfabrikaten kein Schaden. Andernfalls müsse diese starke deutsch« EÜ» > fuhr di« eigene Industrie schädigen. Wen« Deutschland imstande sein würde, seine gesamten Schäden in einem Zeitraum von 40 bis 50 Jahren abzu- zwhlen, würde eS daS größte Ervortvolk der ganzen Welt werden. Auch die Vereinigten Staa ten würden, wenn sie die Schulden au» aller Welt in Form von Waren zurückbezahlt bekämen, ihren eigenen Exporthandel zerstören. Um derartige schädliche Folg«« des FriedensvertrogeS zu vermeiden, müßte die Wieder^ gutmach ung der KriegSschöden durch aufrichtig«» Zusammenarbeiten zwischen England, Frankreich und Deutschland erfolgen. Eine solche Vereinigung würde allein schon notwendig, um die noch 1mm« kr gewissen Kreisen Deutschlands vorhandenen KrtegS- vläns zu unterdrücke«. Solche« Rachegedanken gegenüber sei Frankreich mehr gefährdet al» England. Daher müsse England vermittel«, indem W aufrichtig Legen Frankreich, aber nicht Nn- gerecht gegen Deutschland sei. Nur fa könne der Frieden gesichert werden. Nach Reuter machte Churchill noch folgend« Aus führungen? Wohin gehe« wir in Europa? Hat der große Krieg die Sicherheit Mr einen dauernden Frieden gebracht? ES führt zu nichts, bloß über den Frieden zu roden, wenn er nicht einen solchen Kurs steuert, datz der Friede von den kämpfende« und leidenden Völkern tatsächlich vollendet, gesichert und aufrechterhaltea wird. Wenn wir Europa wieder aus die Füße stellen wollen, gibt öS meiner Meinung nach nur einen einzigen Weg r ES muß gufrichtiger Friede zwischen Großbritan nien, .Frankreich und Deutschland bestehe«. E» muß «in wirkliches Zusammenarbeit«« zwischen diese« mächtigen Nationen erfolgen, um auf den Trümmerslät- ten des Kriege» wieder aufzubauen und die rühmlich« Einigkeit Europas wieder herzustellen. Aber da» Kolk muß.sich Frankreich gegenüber fair zeigen. E» treten in England gewisse kritische Ansichten zutage, die eine völlige Unkenntnis der Stellung Frankreich» mit 40 Millionen Bevölkerung zu dieser großen, unzweifel haft tN ihrem Herzen feindlich«« Macht Deutschland» mit seinen hinter -er Grenz» lauern den 70 Millionen Einwohnern erkennen lassen, Jrawk- reich., .das zum Schluß des Kriege» in den Glauben ver setzt wurde, datz e», wenn Umstände» .wie sie im August 1914 bestanden, sich je wiederhole« sollte«, di» HUM England» nnd der Vereinigten Staaten erholten würde, hat diese Versicherung nicht erhalte«, und nun ist natür lich jedes französische Herz ^n Sarg« über da», was, wenn auch nicht in zehn, so doch in 20 oder 80 Jahre«, geschehen mag. Wir müssen den französische« Stand punkt mit einem feindliche« Deutschland jenseits feiner? Grenze begreifen. Frankreich hat von Großbritannien und Amerika keine Zusicherung der. Hilf« Mr den Fall erhalte«, datz die Ereignisse Pa«. 1914 sich wiederhole« sollten. Begreifliche Besorgnisse habe Frankreichs Po litik in ein« Bahn geführt, Pie Meimuwtzverschieden- heiten zwischen uns hervorgrruftn hat. Möge Großbri tannien dazu bestimmt sein,.die Zwistigkeiten »pt- schön Frankreich und Deutschland »umtldirrt. rttetire psttttfehe rNel-rrir-ei». ollvn Anfang Tagebl. Zimmer) August .gesucht. !. 1V8S1 Bögler, Zuer Tageblatt ckK'LLMS I LNiTLL« «SM'rv.L-rL.'S:« ltener gen l3,1 lks. Kerd imve e 40, l. Nr. Zreltag, öe« 10. Jun! 1021