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Nr. IS ¬ IS. Jahrgang I» »'N N,chmU»a-,stun»,n mH Hu,i>»hm< »,n «,nn-un»»,I„ta,,n. I ,r»»««,i,edsttzM^ii ,nks,»«,,n»,' Na»,«. ^n,.li,n«i,nahm. «vr I,Ü,, Im «», t»n» «»»,« 4« ,11, p»y«nst«II,n un» n.hm.n -,st«Uun-«n ,nt,«,,u. I nicht ».«».n, w.nn »I« Nuf»«»« »««^n».I,, tu.ch j.»nf,«ch,» .»f.I,«»»,, tl.Manusttl»! nicht »«uttchl«»«» Iß. Muer Tageblatt LWE v-'.e -nst" «»«'N N.I In» y.u» MI MMW« U»stk»r»Uun,»»»»<'«,,, UN» Hu»,»»»a»U«n, f»»Ii »II, p»y«nfl,ir>n UN» N'VmVn Hstiüunjin Montag, -en 7. ^unl ^20. Das Neueste vom Lage. Am >S. Netch»tag»wghHre^s« Chemnitz, »»m»«, aevählt »ünf M«hrHeit»sozi^ ttften, st« Demokrat, »>ooi Unabhänsig«, ,1» Kommunist, zwei Deutschnqtionol« »ntz »meß »ewnch« Vorr»^art«»ilor. Die ReichStagswavlen scheinen nach den bis» -er vorliegenden Meldungen im ganzen Reiche ruhig verlaufen zu sein. Matin bestätigt, daß die Vertagung der Kon» serenz von Spa höchstwahrscheinlich ketr er nennt al» Tag de» Zusammentritts den 5, od « r 6.1u li * Der ungarische yriedenSvertrag.ist Frei tag nachmittag unterzeichnet worden. Ten Vor- sitz bet den Alliierten führt« Miller and. Ter Kö nig von Griechenland war anwesend. Der Verlauf äes Wahltages. Große WachlbeteUlM Ng in Leipzig. Trotz des anhaltenden Regens war in Leipzig die Wahlbeteiligung .außerordentlich groß .und leb haft, io,daß'Pie Wähler vor verschiedenen Wahllokalen' sogar Schlangen stehen mußten. Tie intensive Wahlarbeit, .die von allen Parteien teilweise mit einem ungeheuren Kostenaufwand« geleistet worden ist, dürste wohl dazu beigetragen haben, einen weit höheren Pro zentsatz der Wähler, namentlich aus bürgerlichen Krei sen, zur Wahlurne heranzuführen als zu den Wahlen sür die Nationalversammlung. Auch am gestrigen Sonn tag war die Wählpropaganda noch äußerst rege. Plakat träger durchzogen die Straßen, ebenso sah man zahl reife mit Wahlaufrufen beklebte Auto», von denen die dir u. S. P. mit einer roten Fahne geschmückt waren, ii lehr fach gewährte man auch lärmende, .von Musiker» lUips begleitet« Kinderumzüge mit U. S. P.-Plakaten und roten Fähnchen, die von Erwachsenen in ausfallen den Phantasiekostümen geleitet wurden. Im übrigen haben di« Wählen einen ungestörten Per lauf.ge nommen. Störungsloser Wahlverlauf in Berlin. Pünktlich.um 6 Uhr abend wurde der Wahlakt ge schlossen. Tie Wahlen sind ohne jede Störung vonstatten gegangen und haben sich infolge der großen Zahl von Wahllokalen, in Berlin allein 1456, schnell abgewtckelt. Nach der bisherigen ersten Ueber- Uebersicht dürften in allen Arbeitervierteln etwa 80 Prozent, .im Westen 75 Prozent, im Zentrum zirka 68 Prozent von 1400 000 eingeschriebenen Wühlern ihre Wahlpflicht erfüllt haben. Bei dem nachmittag ein setzenden Schlepperdienst waren die Unabhängig gen besonders rührig. Sie veranstalteten in den Außenbezirken Umzüge mit roten Fahnen und Plakaten und kündigten ihre Ansprachen durch Glockenläuten; an. Tie ersten Meldungen aus dem Reiche kamen au» Erfurt, wo nach einer lebhaften Agitation in den letzten Tagen der Wahltag selbst ebenfalls ruhig verlaufen ist. Aehnliche Meldungen liegen au» Bayern vor, wo neben den Wahlen zum Reichstag auch dies bayrischen Landtagswahlen stattfanden Tie Wahlbeteiligung dürfte hier kaum über 70—75 Proz. hinausgegangen sein. * e * rV«rh5e*Käk>nrsfe <»«* den» Reiche. Glauchau: Soz. 4121, Dk. 1625, Unabh. 8417, dnl. Bp. 1660, Kst. 478, Ztr. 88, d. Vp. 2SSS. Meerane: Soz. S420, Dk. 1847, Unabh. 481S, dnl. vp. 1627, Kst. Ztr. 5, d. Bp. 1310. „ Crimmitschau, Stadt und Land: Soz. 5898, Dk. 1143, Unabh. 6383, dnl. Vp. 2857, Kst. 1139, Ztr. 36, d. Vp. 3523, dtsch. soz. P. 13. Hohenkirchen: Soz. 22, Dk. 22, Unabh. 111, dnl. Vp. 70, Kst. —, Ztr. —, d. Vp. 30. Mittweida: Soz. 7396, Dk. 2192, Unabh. 1618, dnl. Vp. 4466, Kst. 235, Ztr. 65, d. Vp. 1869, dtsch. soz. P. 192. Burgstädt (Stadt): Soz. 815, Dk. 424, Unabh. 1205, dnl. Vp. 449, Kst. 563, Ztr. d. vp. 1129, dtsch. soz. P. 8. Burgstädt (Land): Soz. 3628, Dk. 717, Unabh. LS74, dnl. Dpi 2051, Kst. 2345, Ztr. 2, d. vp. 1814. Flöha: Soz. 733, Dk. 146, Unabh. 31, dnl. vp. 447, Kst. 485, Ztr. 1, d. Vp. 723. Leipzig-Stadt: Soz. 57159 (0 Sitz), Ztr. 2520 (0 Sitz), Dk. 53491 (0 Sitz), d. Vp. 132132 (2 Sitze), Unabh. 265 641 (4 Sitze), dnl. Vp. 106 349 (1 Sitz), Kst. 11540 (0 Sitz), dtsch. So,. 2096 (0 Sitz), 29 ländliche Bezirke stehen noch aus. Freiberg (Teilresultat): Soz. 5370, dnl. Vp. 5556, d. Vp. 4946, Dk. 632, Unabh. 5290, Kst. 886, Ztr. 13. Dresden-Stadt (Endresultat): Soz. 91412, d. Vp. 66 410, Unabh 54 860., Dk. 28 694, dnl- Vp. 88 763, Ztr. 4600, Kst. 478. Dresden-Bautzen. (Von 248 Wahlbezirken bisher 236 Ergeb» Nisse): Soz. 85 469, Dk. 27 568, Unabh. 50 992, dnl. Vp. 82 661, Kst. 460, Ztr. 4898, d. Vp. 64 678. Zittau (Stadt und «mtshauptmannschaft): So». 18 870, Dk. 13 755, d. vp. 6984, dnl. vp. 5749, Ztr. 8744, Unabh. 12 857. * Liegnitz: Dnl. Vp. 48 868, d. Vp. 65161, Ztr. 26 422, Dk. "^Nü^berg^StOadt^Eingeschrtebene WählerzaA 217298, Zahl der gültigen Stimmen 171464, ungültig ^^,.49 814, Un» abh. 4< 400, Dk. 28 851, d. vp. 8229, Kst. 84 44, dtsch. So,, 1963, ^^v-^burg°c^:r,ch)7'«-',.. -E. -E 84 494, A 07 7-0. . ^amourg l , n-, ^ZZ7 Natienuldemotraten 202, len voraussichtlich auf di» Soz. 8, auf Unabh. 1, di« Dk. 1, di« d. vp. 1, dnl. vp. 1 Sitz. Köln (Teilresultat): Dnl. Vp. 6488, d. Bp. 88 522, Ztr. 81972, chrtstl. Bp. 8528, Dk. 14 257, So,. 60 840, Unabh. 27 821. Duisburg (Endergebnis): Soz. ?6 982, Unabh. 18188, Dk. 5892, Ztr. 25 868, d. Bp. 17 928, dml. vp. 11986, chrtstl. Bp. 4, Polen 1952. Breslau: Soz. 109167, Ztr. 37 656, Dk. 18 825, dnl. vp. 40 935, Unabh. 21 417, d. Bp. 43 597, Mittelstand 6568, Kst. 656. Dortmund-Stadt (Endresultat): D. Vp. 26 531, dnl. Bp. 2526, Ztr. 32 247, Dk. 4714, Soz. 25 521, Unabh. 37 530, Kst. 1393, Polen 3625. Berlin-Charlottenburg (Endresultat): Soz. 27 676, Unabh. 52 856, Dk. 22 879, Ztr. 6374, d. Vp. 8679, dnl. Vp. 26 247, Kst. 1551, wirtsch. Vg. 9354, Nationaldemokraten 206, Aufbaupartei 89, Welfen 31. / ' Braunschweig-Stadt: So,. 6475, Unabh. 84 835, Dk. 5988, Ztr. 1349, d. Vp. 14 556, dnl. Bp. 4250, Kst. 1112, deutsch-hannoo. P. 2089. Magdeburg-Stadt: So,. 61868, Unabh. 81144, Dk. 24 381, Ztr. 3085, d. Bp. 28 245, dnl. Bp. 13125, Kst. 1769, Nationaldemo- kraten 491.. - Darmstadt (Teilergebnis): Soz. 12 959, Unabh. 2769, Dk. 6340, Ztr. 2697, d. Vp. 17 849, dnl. Vp. 1722, Kst. 18L Offenbach (Teilergebnis): Soz. 13 724, Unabh. 7584, Dk. 3500, Ztr. 4309, d. Vp. 4399, Bauernbund 2992. , Halle-Stadt (Teilresultat): Soz. 10131, Unabh. 44 531, Dk. 12 590, Ztr. 1468, d. Vp. 19 843, dnl. Vp. 17 830, Kst. 556. Berlin (Teilresultat aus 147 Bezirken des Nordens): So^ 18 954, Ilnabh. 46 374, Dk. 5632. Ztr. 3023, d. Vp. 10 812, dnl. Vp, 10 376, Kst. 1030, wirtsch. Vg. 1134, Nationaldemokraten 35, dtsch.- hannov. Vp. 26, ungültig 30. Hannover-Stadt (Teilresultat): Soz. 87 000, Unabh. 29 000, Dk. 10 000, Ztr. 1000, d. Vp. 45 000, dnl. Vp. 16 000, Kst. 1000, dtsch.-hannov. Vp. 86 000, Nationaldemokraten 500, Dtschtz Soz. 500. Bremen (Teilresultat): Soz. 12 073, Unabh. 23 037, Dk. 8681, Ztr. 1186, d. Vp. 1595, dnl, Vp. 3727, Kst. 3578, dtsch.-hannov. Vp.» 175. München. Von 328 Stadtbezirken liegen die Resultate von 173 vor: Bayer. Vp. 53 811, Bauernbund 4693, Soz. 29 543, Unab, 31 488, Dk. 13 277, d. V. 18 920, Kst. 11469. - i Sie»in (Teilresultat): Soz. 17 558, Unabh. 22 757, Kst. 94tz Dk. 4429, Reformgruppe 1448, Ztr. 1129, dnl. Bp. 8356, d. Dp. 23 381 Osnabrück-Stadt (Teilresultat): Soz. 10 588, Unab. 6061, Dk. 3413, Ztr. 10 397, d. Dp. 10 013, dnl. Dp. 1691, Kst. 2, dtsch.-hannov. Dp. 1850, christl.-soz. Bp. 1. Erfurt-Stadt (Endergebnis): Soz. 4015, Unabh. 2211, Dk. 5429, Ztr. 2852, d. Vp. 10 704, dnl. Dp. 11881, Kst. 475. Düsseldorf-Stadt (Teilresultat): D. Np. 16 552, dnl. Dp. 14 705, Dk. 5987, Ztr. 42 274, Soz. 9182, Unabh. 45 517, Kst. 145h Polen 208, Chris«. Vp. 834. Hannover (Amtlich): Soz. 87 049, Welfen 85 812, Ztr. 11144, Dk. 10156, d. Dp. 45 416, Unabh. 28 900, dnl. Vp. 16 209, dtsch. Soz. 450, Nationaldemokraten 447, Kst. 1074. Hildesheim (Teilresultat): Soz. 10 551, Welfen 882, Ztr. 6302, Dk. 1777, d. Dp. 8872, Unabh. 1468, dnl. Dp. 1266, dtsch. Soz. 48, Nationaldemokraten 1, Kst. 212. Kassel (Endresultat): Soz. 30 914, Unabh. 10171, Dk. 10 251, Ztr. 3680, d. Dp. 16 839, dnl. Dp. 18 755, Kst. 122. Wiesbaden (Teilresultat): Soz. 10 102, Unabh 752, Dk. 9917, Ztr. 6278, d. Vp. 15 263, dnl. Dp. 3526. Worms, Stadt u. Kreis (Teilresultat): Soz. 18 048, Unabh. 3097, Dk. 3461, Ztr. 6250, d. Dp. 15 735, Kst. 490, Hess. Vp. 377. Gießen (Teilresultat): Soz. 12 529, Unabh. 7054, Dk. 7270, Ztr. 964, d. Vp. 789, dnl. Vp. 12 739. Karlsruhe (Teilresultat): Soz. 17 360, Unabh. 13 828, Dk. 12 751, Ztr. 12 971, d. Dp. 6454, dnl. Vp. 11 665, Kst. 628. Frankfurt a. M. (Teilresultat): Soz. 57 658, Unabh. 410 49g, Dk. 33 361, Ztr. 25 690, d. Dp. 34 129, dnl. 22 834, Kst. 1225. L-eidelbevg (Teilresultat): Soz. 138 490, Unabh. 6041, Dk. 7995,'Ztr. 9939, d. Vp. 8437, dnl. Vp. 6640, Kst. 839 Mannheim, Stadt und Land (Teilresultat): Soz. 33 523, Un abh. 24 157, Dk. 10 953, Ztr. 18 567, d. Bp. 14 476, dnl. Dp. 10 354^ Kst. 4447. Trübe Aussichten auf äem Arbeitsmarkt. Die letzten amtlichen Erhebungen auf den^ Arbeitsmarkt geben ein überaus bemerkenswertes Bild von der Lage der deutschen Industrie. In dem soeben erschiene nen Maiheft berichtet das Reichs-Arbeitsbatt über den Arbeitsmarkt im April, den letzten Berichtsmonat: Ter für die Gestaltung der Wirtschaft»- und Ar» beitsmarktlage bedeutsamst« Vorgang während de» ver» flossenen Monat» war di« PerSchiebung in dev Wertung der iMarkvaluta auf den international- len Börsenplätzen zugunsten der deutschen Währung, di« in ihrer Sprunghaftigkeit die Gefahr schwerer Cr-l schlütterungen für Handel und Gewerbe und weiterhin für da» politische Leben heraufzu führen droht. Fast aus» allen Industrien werden Nachlassen der Auslandsaufträge sowie Rückgängigma chung früherer Bestellungen gemeldet; wenn in vielen Fällen der Warenhunger auch vorerst noch trotzdem genug Ansprüche an die Produktion stellen mag, sum bei der allgemein verminderten und verkürz ten Arbeitsleistung Beschäftigung.auf.«ine gewiss« Frist hinaus zu sichern, so weisen di« Zeichen bei einer mit der weichenden Lenden» der Preise zunehmenden Zu-i rückhaltung der Verbraucherkreis« auf die Möglichkeit, der Stillegungen finanziell überlasteter Unternehmungen und als weiter« Folge aus stei gende Arbeitslosigkeit hin. So zeigte die Statistik der Arbeitersachverbände im Verläufe de» Monat» April eine wenn euch nuv gering« Zu nahm« der Ar beit»^ losic?-^. In den 34 an der Statistik beteiligten verbänden Wc-L.m Lei aimr GesamtmitgliederzM yrn von 5026 698 S8 SS7 oder 2 v. H. arbeitslos. Kn Mär- war«, bei SS berichtend«» verbänden von 4 998 680 Mitglied««, S?0öS oder 1,s d. tz. arbeiBlo» gewesen. Im April de» Vorjahre» Hoti« der entspre chende Hundertsatz Arbeitsloser 5,2 ausgemacht. Unter den großen Verbänden wiesen im einzelnen eine Ctei- gerung auf der Textilarbeiter-Verband (iv..) mit B,8 v. .H. (im Vormonat 2,9) und der Metallarbeiterver» band (G.) mit 1,2 v: H. (im Vormonat 1,1). Eine rückläufige Richtung zeigten di« Zahlest da» christD lichen DietallarbeiterverbandeS mit 0,4 v. H. (im Vor» monat 0,5), des Holzarbeiterverbandes (G.) mit 1,3 (im Vormonat 1,4), de» Bauarbeiterverbande» (G.) mit i,9 (im Vormonat 2,9) und dcS Gemeind«, und Staat»» arbeiterverbandes mit 1,2 v. H._ (im Vormonat 1,8- Arbeitsloser. Ohne Veränderung blieben der TrauSportarbvitevderband (G.) Und der Fabrikarbeiter verband (G.) mit 1,8 vezw. 1,6 V. H. Arbeitsloser im April wie im Vormonat. Auch der Andrang Stel lung suchender bei den öffentlichen Arbeitsnachwei sen ließ tm BerichtSmonat «ine Steigerung erkennen.. Auf je 100 offene Stellen kamen in der Gesamtzahl 167 männliche und 91 weibliche Arbeitsuchende gegen 162 bezw. 83 im März. Wenn demgegenüber die Zahl der versicherungSpslichtigen Krankenkas sen Mitglieder — abzüglich der arbeit-unfähig Kranken — sich nach den Berichten von 8714 Kassen in der Zeit vom 1. April bi» zum 1. Mai um 296 341, d. h. 2,9 v. H. vergrößert bat und die Zahl der männ^ lichen Pflicht Mitglieder um 3,4 v. H. auf 6 830 692. die der weiblichen um 2,1 v. H. auf.3 907 238 gestiegen ist, so ist glicht zu übersehen, daß in diesen Zahlen »um TeU di« Kurzarbeiter und Erwerbslosen, für die bestim mungsgemäß die Versicherung vom Gemeindeverband bei der bisherigen Kasse sortgeWhrt werden muß, mit enthalten sind. ' Tie Zahlen der im ganzen Reiche auS öffentlichen Mitteln unterstützten Erwerbslosen zeigen im April ebenso wie tm Vormonat einen Rückgang. Am 1. Mai betrug nach den Berichten der Demobilmachung»- kommisfare die Gesamtzahl der Erwerbslosen (Haupt- unterstützungSemPsänger) 292 803 gegen 329 544 am 1. des Vormonats; hiervon entfielen aus da» männlich» Geschlecht 228 490 (im Vormonat 258 780). aus da» weibliche 64 313 (im Vormonat 70 764). Tie Zahl der unterstützten Familienangehörigen Erwerbslaser (Zu schlagsempfänger) sank von 307 107 tm Mürz aus 272342 im BerichtSmonat. Auch hier läßt aber die günstig« Entwicklung der Gesamtzahlen einen Rückschluß auf «in« allgemein« Besserung der ArbeftSmarktlage nicht zu; eine mit jeder Woche wachsende Zahl von Groß- und Industriestädten, wie Bremen, Königsberg; Köln, Stutt gart. .Dresden, Chemnitz, .Gotha, Halle, Liegnitz, Erfurt U. a. m. melden trotz schärferer Handhabung der Be stimmungen über Gewährung von Erwerbslosenunter stützung steigende Arbeitslosigkeit; so stieg tn der zuletzt genannten Stadt in der letzten Monatswoche die Zahl der Unterstützungsempfänger um nahezu die Hülste (43 v. H.). Diese Zunahme kommt aber in der Gesamtsumme für das Reich .deshalb nicht zum Aus druck., weil die durch die Jahreszeit bedingte Vermeh rung der Arbeitsgelegenheit in der Landwirtschaft die» Erwerbslosigkeit in ländlichen Bezirken in der gleichen Zeit stark sinken läßt. Alles in allem können die Aus sichten für die Zukunft auf dem deutschen Ar- bcitümarkt nur al» trübe bezeichnet werden Das Neichsrwtopser. Bon WolffS Sächsischem Lan tssdi-enst wird geschrie ben! ES hat den Anschein, .als ob in weiten Kreisen, der Bevölkerung noch nicht mit der Tatsache gerechnet werde, .daß vaS Reichsnotopfer^ die große Abgabe vom Vermögen nach Pern Gesetze vom 31. Dezember 1919, demnächst veranlagt und erhoben werden muß. Vielfach ist die Meinung verbreitet, je. nach dem Ausfälle der! Wahlen zum Reichstag werde das Gesetz Wohl wieder! zurückgenommen werden. Nicht» verstößt mehr gegen die Erkenntnis der Lage^ in der sich das Deutsche Reich! befindet. Tie durch da» RcichSnotopfer aufzubriugen- den Beträge braucht daS Reich so notwendig, daß von einer Nichtausführung des Gesetzes gar nicht die Rede sein kann, .mögen die Wahlen ausfallen wie sie wollen. Wer sich also durch derartige Ideen davon Malten läßt, schon jetzt mit der Zahlung zu beginnen, obgleich .er dazu in der Lage wäre, der geht fehl; außerdem schädigt er damit nicht allein das Reich Ms bekanntlich weiterer, Mittel dringend bedarf, sondern auch sich selber. Daß sich der zahlungsfähige Steuerpflichtig«, wenn er mit der Zahlung säumig ist, .selbst schä digt, ergibt sich daraus, daß das Reichsnotopfer schon vom 1. Januar 1920 an bi» zum ZahlungStage mit 5 v. H. jährlich verzinst werden mutz, also von Tav zu Tag wächst, besonder» aber auch daraus, daß der Säumige der besonderen Vorteile oder Ver gütungen verlustig geht> die da» Gesetz den Steuerpflichtigen eingeräumt hat, die bi» zum 31. De zember 1S20 und besonder» vor dem 1. Juli 1220 Var bezahlen. Wer nämlich bi» zum 80., Juni 1920 Bar zahlung leistet, .braucht für je 100 Mark nur 92 Mark hknzugeben, wer vom 1. Juli bi» 81./Dezember 1920 bar bezahlt,,für fe 100 Mark immerhin nur- 21 Mark Wiev!. !l s'ft . 0ermSs«n»abgL.b« ungefähr au» NiÄÜr. M .aan jeder nach drm Tarif«, der in H 24 de« ReichSnotopferges^e» enthalten ist, .selbst «»rechn«, wenn er nur weiß, welch«» vermögen er am 81. De zember ISIS ge-M hat. Davon bleiben 4000 M., bei