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V W H d d d V Vv d v Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und Umgegend Nummer 80 »Illi»»»»»»»»»»«»«»»»««»»!!» ü Di« ,Ottendorf« Zeitung' «rschetnt Die»«« - - tag, Donnerstag und Sonnabend. ? Der B»>ug»»Pret» »ird mtt Beginn - jeden Monate bekannt gegeben. - Im Fall« höherer Gewalt (Krteg »d. senp. H - irgendwelcher Störungen de« Betriebe» der Hl I Zeitung, d. Lirseranten od. d. Beförderung»- A I Ttnrichtuugen) hat der Bezieher keinen Än» spruch auf Lieferung »der Nachlieferung der » » Zeitung »d. Nllckjahlmig d. Bezng»xrets»». " Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. WttWiWS- K md AlMM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. MU den Beilage» »Neue Illustriertes »Mode und Heim* und .Der Kobold*. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Mittwoch den 9- Juli MO Gemeind« - Giro - KmU» M Ml 29» Jahrgang OertlicheS und Sächsische-. Vttendors-Dkrilla, am ». Juli ^yzo. — Am vergangenen Freilag sand eine Sitzung der Gemeindeverordneten statt, die nur von kurzer Dauer war. In letzter Sitzung war beschlossen worden, zum Bebauungs plan Wachberg daS Gutachten eines Sachverständigen beizu ziehen. Das "Gutachten sprach sich gegen Annahme des BebauungSplaueS aus, da dieser zuviel Straßen vorsehe und deshalb unwirlscha'tlich sei. Der Bauausschuß hat daraufhin beschlossen, den Plan unter Beiiügung des Gutachtens der Amtshauptmannschast zur Stellungnahme vorzulegen. Von diesem Berichte des Herrn Bürgermeisters nahm man Kenntnis. Weiter trat man einem Beschlusse deS Verwaltungsausschusses bei, der hinsichtlich der Umdezülung sorstfiskaltjchen und gemeindlichen Landes vvischlug, die Angelegenheit vorläufig ruhen zu lasse». Die vom GaSwerkSauSschutz vorberatene GaSbezugSorkmung lag dem Kollegium zur Beratung vor. Es wurde Vertagung beschlossen. Nachdem noch Vorgänge bei einem LeichentranSport zurASprache gebracht worden waren, trat mau in die geheime Sitzung ein. — Am Mittwoch können Herr Gutsbesitzer Rich. Lehmann und Gemahlin, Herr Neumann und Gemahlin, Ortsteil Süd und Herr Hausmann Heinrich Feeddeke und Gemahlin, KönigSbrückerstrahe, das schöne Fest der Silber-Hochzeit be gehen. Auch wir gratulieren den Jubel-Paaren auis herzlichste. — Das heftige Unwetter, das am Spätnachmittag deS Sonnabend über einen großen Teil Sachsens hahiuzog hat auch in unserem Orte beträchtlichen Schaden angelichtet. Zahlreich sind die Beschädigungen an den Häusern uud Fabrikanlagen. Aber auch auf den Feldern, in Gärten und im Walde ist dir Sturmverheerung groß und geraume Zeit Wird es dauern ehe all der Schaden wieder behoben ist. Aolsottz. Am Ende voriger Woche wurde bei der Molasse ein Fehlbetrag von 313000 RM. sestgestellt. Als Hauptschuldige, die Riesen-Unterschlagung begangen zu haben wurden ermittelt: die Girokassen-Angestellte Helen« Kind und der Girokasten-Koutrolleur Poller. Diese beiden Personen sind bereit- dem Amtsgericht PulSnitz zugeführt worden. Soweit bisher seststeht, sollen die Unterschlagungen sechs Jahre zurückreichen- Sie sind durch überaus geschickt verdeckte Ein« grifse in daS Zählwerk der Rechenmaschine möglich gewesen. Die auf diese Weise nicht gezählten Beträge sind dann während der Stunden beiseite gebracht worden, in denen die Kind die Kasse bediente. . Oschatz. Die lebende Fackel. Einen fürchterlichen Tod fand die Schlossersehefrau Nebel. Beim Milchkochen auf einem Spirituskocher geriet ihre Kleidung durch Unvor- lichtigkeit in Brand. Aus die« Hilferufe der Fra»« die zu allem Unglück noch gelähmt war, eilten die Nachbarn herbei und sanden* sie gleich einer Feuersäule. Den schweren Verletzungen ist die Bedauernswerte erlegen. Leipzig. Schweres Automobilunglück. Ein folgenschweres Automobilunglück, das ein Menschenleben wrderte, ereignete sich auf der Chaussee Leipzig—Borna, in der Nähe von Wachau. Ein mit drei Personen besetzter Leipziger Kraftwagen fuhr gegen einen Baum. Das Auto krppte um. Die 61 Jahre alte Kaufmannsehefrau Fanny Auguste Müller stürzte aus dem Fahrzeug und war so- Mt tot. Lichteüstcin-Cailnberg. Schatzgrä bcr. Einen uner warteten Fund Machte man in Hrinrichsort in einem al ten Wohnhause. Unter dem Fußboden im Erdgeschoß fand man 650 Mark in Gold aus der Vorkriegszeit. Der Be scher war nicht wenig überrascht über den goldenen Fund. .. Bao Elster. Tödlicher Unfall. In Mühlhausen 'kürzte ein Mjähriger Gutsbesitzerssohn, der im Begrif war, junge Tauben zu holen, in der Scheune, etwa 3 Me ter, ab. Er konnte sich noch ins Zimmer begeben, wurde aber von Äehirnkrämpfen befallen und starb bald nach dem Unfall. OelSnitz i. V. Antennen rechtzeitig erden Planschwitz schlug der Blitz in die Antenne eines Gu tes, als der Besitzerssohn gerade im Begriff war, die An senne zu erden. Er hatte den Erdumschalter bereits umge bt, wurde aber vom Stuhle ^us Zimmer geschleudert. Nur einen Augenblick spätere Erdung hatte genügt, UM den jungen Mann zu töten. Schwere Gewitterschäden in Sachsen Das Unwetter in Dresden Nach den Messungen der Landeswetlerwürte hatte der ^turm eine Stundengeschwindigkeit von 273 Metern. Au vrr Augustusbrücke stürzte ein Kinderwagen um. Das -'und wurde vom Sturm meitera-rollt. konnte aber schließ« bür- F. Landes - Turnfest der Sächsischen Turnerschaft in Chemnitz, am 3. 13. Juli IV30 Mit dem Durchmarsch der 6000 Chemnitzer Turner kinder durch die dichtbesetzten Straßen der Feststadt und dem anschließenden Schauturnen ans dem Festplatz« vor etwa 25000 Zuschauern nahm das LandeSturn'est am Sonntag einen glanzvollen Anfang. Bis Mittwoch erstrecken sich die Veranstaltungen des Chemnitzer TurngaueS und am Donners tag beginnen die Wettkämpe für die aus ganz Sachsen gemeldeten Teilnehmer. An diesen Wettkämp'en betelllgen sich auch vom hiesigen Turnverein „Zahn" e. V. der Turner Bruno Rumberger und die Turnerin Geilrud Walentowitz an einem volkstümlichen Mehrkampl. Erfreulich und im Interesse deS hiesigen Vereins zu wünschen wäre, daß beide Teilnehmer ihre schwierige Aufgabe mtt gutem Gelingen voll- enden und als LaudeSturnfestsieger in ihren Heimatort zurück kehren. — Der weitere Verlauf deS Festes bringt am Sonn abend einen großen Fackelzug mit weit über 10000 Teilnehmern und am Sonntag, dem Hauptsesttag, den Festzug und die Festfretübungen. An diesen beiden Veranstaltungen werden sich noch mehrere Mitglieder vom hiesigen Turnverein beteiligen. In einem Schreiben des Landesführers der Vok^n»- konalen Reichsvereinigung, Lasse, wird das Fernbleiben der Volksnationalen mit der unveränderten Lage begründet und gesagt: „Zur Frage der Regierungsbildung werden die volksnationalen Abgeordneten ihre Entscheidungen nicht nach Parteikonstellationen richten, sondern nach den Per sönlichkeiten, die zur Uebernahme der einzelnen Aemter i« Vorschlag gebracht werden." Das Heimatfest n Merwe Der Festplatz im Sturm Wohl selten ist ein Fest so sehr bis in alle Einzel heiten vorbereitet worden, wie dieses Heimatfest; denn seit zwei Jahren sind viele Ausschüsse tätig gewesen. Jede Straße ist einheitlich dekoriert worden, so daß jeoe ein anderes Farbenbild bietet. Alte Stadttore sind neu erstanden, der Bismarckplütz wurde in einen Blumengar ten verwandelt, auf dem über und über mit Fahnen be hangenen Marktplatz spielte sich das Marktfest ab. Man errechnet die Zahl der Festteilnehmer mit rund 60 000, das wäre mehr als das Doppelte der Einwohnerzahl Die Eröffnung-fand auf dem Markt statt. Erster Bürgermeister Dr. Rüdiger wollte gerade die Tribüne besteigen, als plötzlich ein gewaltiger Sturm über den Markt hinwegsegte. Die Menschen stoben auseinander, Fahnen wurden von den Schnuren gerissen, vom Rathaus stürzten zwei große Fahnenstangen. Das Stadttor wankte, und auf der Vogelwiese wurde ein großes Kettenkarussell qusgehoben Und NmaestürK. dabei wurde ein darunter Zu den Verhandlungen um die Bildung einer . -«Mchen Regierung in Sachsen waren die Volksnationale» «d die Demokraten wiederum nicht erschienen. Auch dies mal haben die Verhandlungen zu keinem Ergebnis ae- mhrt; sie «wurden vielmehr abgebrochen, werl zu der nationalsozialistischen Forderung auf Herabsetzung der Ministergehälter um 50 Prozent die Fraktionen erst Stel- bmg nehmen müssen. Die Verhandlungen werden «» Mittwoch fortgesetzt. I Provinz Sachsen. Schlechter Kohlenabsatz. Zur Lage des mitteldeutschen Kohlev- und Baustoff« Handels. Ter Konjuuktnrnmschivnng im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau, welcher sich zeitweilig bis zu einer förmlichen Absatzkrise verschärfte, traf in letz ter Zeit auch einen mit dem Braunkohlenbergbau in enger Verbindung stehenden Erwerbszweig sehr em pfindlich, nämlich den mitteldeutschen Kohlenha n- del. Während der letzten Jahre hatte der mittel, deutsche Kohlenhandel im allgemeinen günstige Ab- atzverhältnisse. In ähnlicher Weise gestalteten sich auch die Absatzverhültnisse für Koks, Anthrazit und ähnliche Steinkohlenerzeugnisse, soweit Hansbrand- bedarf in Frage kommt. Als aber der letzte Winter einen autzerordent» lich milden Verlauf nahm, geriet der Absatz im Ja« nuar dieses Jahres fast völlig ins Stocken. Eine Wiederbelebung trat nicht ein. Die Sommerpreise boten dann in jüngster Zeit einen Anreiz für die Eindeckung mit Brennstoffen zum nächsten Winter, und aus diesem Grunde war eine Steigerung des Absatzes von Hausürandbriketts zu verzeichnen. Der Absatz an die Industrie begann schon früher nachzulasscn als der Hausbrandnachlatz, so daß die Umsätze im Kohlenhandel während der letzten sechs Monate auf diesem Gebiet einen Nie gekannten Tiefstan ¬ erreicht haben. Die Aussichten für die Lage im Koh« lenhandel können keineswegs als befriedigend ange« sehen werden. Roch ungünstiger ist zur Zeit die Lage des mit teldeutschen B a u st o f f h a n d e l s, dessen Unterneh mungen verscheidcntlich mit Unternehmungen des Kohlenhandels verbunden sind. Das Sparprogramm der Kommunen und die Einschränkung in der Ge währung staatlicher Mittel haben die Bautätigkeit stark gedrückt. Aus dem privaten Baumarkt besteht infolge der Knappheit au langfristigen Gel» deru keine Unternehmungslust. xNepenocr ^anwagen ewaeoruat. Das ganze mwer ein großes Trümmerfeld. Personen wurden wie durch ein Wunder nicht verletzt. Nachdem Sturm und Gewitter vorüber war, nahm das Fest seinen Fortgang. Abends fanden Kommerse statt, wobei ein von dem Heimatdichter Otto Puschmann ver faßtes Heimatfestspiel zur Ausführung gelangte. Nachts fand eine Stadtillumination statt, wobei das mit Tau senden von elektrischen Birnen geschmückte Rathaus große Bewunderung fand. Der zweite Tag brachte eine Krieger ehrung auf dem Kriegerfriedhof, einen imposanten histori schen Festzug, mit. der Fahne des Meeraner Clubs in Philadelphia. Trotz des nicht gerade günstigen Wetters nahm das Heimatfest einen glanzvollen Verlauf. lich von hilfSbe'ei'cn Männern in Sicherheit ge'racht wer den. Auf der Elbe bildeten sich Wellen von einen: Meter Höhe. Am Neustädter Hafen wurden mebrere Zillen von den Ankerplätzen abgerissen und in den Strom Hinausge trieben. In der Dresdner Heide sino hnnoerte von Bäu men, darunter mehrere Rie'eu abgebrochen oder entwurzelt vorden. Von den von der Vogelwiese ans nach oen Kran- enhäusern gebrachten Verletzten hat nur eine Person ernstere Verwundungen davongetragen. Brände im Vogtland Ueber das Vogtland zogen zwei schwere Gewitter. Bei dem ersten ist kein Schaden festgestellt worden, wäh rend bei dem Zweiten der Blitz öfters einschlug und auch zündete. In Schwand bei Weischlitz ist durch Blitzschlag eine große, mit neuem Heu usw. gefüllte Scheune des Gutsbesitzers Hermann Heinrich, völlig niedergebrannt. Größeren Schaden richtete auch ein Blitzschlag an, der ms Gutsgehöft der Wirtschaftsbesitzerin Frau verw. Herold in Reuth bei Kleiugera traf. Der Blitz schlug in einen Holzschuppen und setzte diesen in Brand. Das Feuer über trug sich schnell auf die angebaute Scheune sowie auch auf das Wohnhaus. Das Gut ist vollständig nieder- gebrannt. Der Schaden ist bedeutend. Gewitterswrm in der Sächsisch-böhmischen SOveiz Die Sächsisch-böhmische Schweiz wurde von einem verheerenden Gewittersturm heimgesucht, der besonders in Schluckcnau großen Schaden angerichtet hat. Dort erhob ich ein Wirbelsturm, der ahn sich wie in Dresden, die Stadt in eine den Kirchturm weit überragende Sandwolke hüllte. Der 17 Meter hohe Kühlturm einer Fabrik wurde umge rissen. zahlreiche Passanten und Motorradfahrer wurden zu Boden geschleudert. Auf der Schützenwiese entstand ein Tohuwabohu. Die Zelte wurden umgewvrfen, die Waren hoch durch die Lust entführt. Ein Budenbesitzer üm um seinen Taaeserlös von 600 Kronen. An Limbach M der Böhmischen Schweiz schlug der Blitz in eine Bauern wirtschaft. Zwei Wohnhäuser und eine Scheune brannten nieder. In Hinterdittersbach entstand ein Walobrand. Walobrände Aus der Staatsstraße zwischen Eich und Rodewisch ist ein Personenauto m Brand geraten. Durch den Brimd wurden etwa 800 Quadratmeter von dem angrenzenden Wald des Gutsbesitzers Schwabe in Mitleidenschaft ge zogen. Im Waldkomplex ThoNbruttn bei Bad Elster brach ein Brand aus. der einen umiangreichen Waldbestano ver nichtete. Der Feuerwehr gelang es schließlich, das Feuer sinzudämmeu. itm die Regisrungsbiwung Wieder ergebnislose Verhandlungen