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Mer Tageblatt 2S. Jahrgang Erandis Besuch in Berlin riner Begleitung auf In dieser großartigen Hauptstadt, di« so reich an Gedanken Zu der Begrüßung! ist und in der auf jedem Feld« der menschlichen Tätigkeit di« Botschafter sowie der Arbeit vibriert, habe ich in der Tat den Deist de» modernen s ein Mand für Herz» itschlanv und Jtätten Keine Mim» ErgeWe j« MWm > überzeugen wird, da» in de !« Gegenwart etwa» ftstgefahr i- I« diese« Frage« liegen die unser willkommener Dast waren, nung und da» wechselseitige"" " ha/ben erneut den - Meinung«auatausch zwischen den Männern Lt«t«t, die Politik der verschiedenen Länder verantwortlich find. Die abschließenden Beratungen Washington, 25. Ott. Seit 10.30 Uhr vormit tags (Ortszeit) beraten Hoover, Laval, Sttmson, Mellon, Mille und Claudel über den Text deS gemeinsamen Kom- muniqueeS, über dessen Inhalt man bereits einig geworden ist; jedoch macht der Wortlaut gewisse Schwierigkeiten, da — wie hier angenommen wird — nur wenige positive Resultate erzielt worden sind. Her Wortlaut des Kommunion«; Washington, LL. Oktober. Da» gemeinsame Komu- niquee des Präsidenten Hoover und de» Ministerpräsidenten Laval hat folgenden Wortlaut: Die traditionelle Freundschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich, da» Fehlen jeden Streitpunktes zwischen unseren beiden Regierungen, die Erinne rung an zahlreiche Fälle der Zusammenarbeit für den Welt frieden, darunter in letzter Zeit die Annahme de» Kellogg- Briand-Paktes, machen es möglich und opportun für die Ver treter unserer Regierungen, jede Seit« der zahlreichen Probleme zu erforschen, an denen wir beiderseit» interessiert find. In der Tat ist «» di« Pflicht der Staatsmänner, kein Mittel praktischer Zusammenarbeit für da» allgemeine Wohl außer acht zu lassen. Dies trifft besonders zu für den gegenwärtigen Zeitpunkt, wo dir Welt Ausschau hält nach Führern zur Erleichterung von einer Depression, von der zahllos« Häuser in jedem Land« betroffen wer den. Beziehungen gegenseitigen Vertrauen» zwischen beiden Re gierungen haben den wichtigsten Einfluß auf die Förderung der Erholung, nach der wir suchen. Wir haben un» an diese Aufgabe mit voller Aufrichtigkeit herangemacht. Wir haben dabei «inen wirklichen Fortschritt erzielt. Wir erörtern di« wirtschaftliche Lage in der Welt, di« Strömungen in den internationalen Be ziehungen, di« sie beeinflussen, di« Probleme der bevorstehenden Konferenz für di« Beschränkung und Herabsetzung der Rüstungen, die Wirkung der Depression auf die Zahlungen auf Grund der zwischen den Regierungen bestehenden Schulden, die Stabiltfierung Dienstag, äen 27. Oktober 1931 —————— , Irinlivrliche Berlin, W. Oktober. Reichskanzler Dr. Brüning gab heute zu Ehren de» italienischen Außenminister« Herrn Grand! und seiner Begleitung ein Abendessen, zu dem die Mitglieder de, Reichskabinetts, der Doyen de» diplomatischen Torps, der italie- ntsch« Botschafter, der Präsident de» Reichstage», Vertreter de» Reichsrat«» sowie einige Mitglieder de, Reichstage, und Ver treter au, Wirtschaft, Wissenschaft und Press« geladen waren. Während de» Essen» führte Reichskanzler Dr. Brüning in einem Trinkspruch u. a. au»: .Herr Minister! Im Namen der Retchsregterung heiße ich Ew. Exzellenz in der Reichshauptstadt herzlich willkommen und bitte sie, unseren Willkommensgruß auch Tw. Exzellenz Frau Grandi übermitteln zu wollen. Ihr Besuch, Herr Minister, ist für un» all« «ine umso größere Freude, al, er die erwünschte Gelegenheit gibt, den vor kurzem bei unserem Be such in Rom eingeletteten politischen Gedankenaustausch fortzu setzen. Mit freudiger Genugtuung haben wir davon Kenntnis ge nommen, daß Seine Exzellenz, der Thef der italienischen Regie.' rung gleichfalls die Absicht hat, meiner Einladung nach Berlin zu folgen. Da» deutsch«! Volk fühlt sich all denen innerlich ver bunden, di« gewillt find, vergangenen Hader ruhen zu lassen und ihre ganze Kraft den Aufgaben der Gegenwart, den Forderungen der Zukunft zu widmen. Mit ehrlicher Bewunderung sehen wir da, mit jugendlicher Energie aufstrebende italienische Volk zur freien Entfaltung seiner reichen Kräfte fortschretten, wir sehen, daß auch dort der unbeugsame Lebenswille herrscht, wie bei uns, und daß auch dort das Heil der Menschheit in der l«b«„dtgen Fortentwicklung gesucht wird. Da» läßt un» Deutsche hoffen, jen- seit» der Alpen volle» Verständnis zu finden für unfern Kampf gegen die wirtschaftliche Not und für unser Streben nach Freiheit und Gleichberechtigung. — In dieser Hoffnung erhebe ich mein Gla» auf da» Wohl feiner Majestät de» König» von Italien, auf da» Wohl Seiner Exzellenz d«, Herrn Thef» der italienischen Regierung, auf da» Wohl Gw. Exzellenz und auf die Zukunft de» italienischen Volkes." Der italienisch« tzluß enmirrister Gransti erwidert« mit folgendem Trinkspruch: «Herr Reichskanzler! «w. Deutschland gefühlt, da, seinen ruhmreichen Ueberlieferungen ge treu seinen festen Lebenswillen, seine Kraft und seinen schöpf«, rischen Geist beweist. Deutschland begibt sich jetzt daran, feine Energien zu stählen, um die Schwierigkeiten, die der Augenblick bietet, mutig zu überwinden. Italien hat stet» genau verstanden, welcher wichtige Anteil Deutschland in der Geschichte und dem Leben der Welt zukommt und wie Deutschland einen unverzicht baren Faktor unserer Kultur darstellt, wir all« haben di« Gewiß heit, daß Ihr große» Volk nach lleberwtndung der gegenwärtigen Schwierigkeiten mit erneuter Kraft und voller Vertrauen seinen Weg einer sicheren Zukunft entgegen fortsetzen wird. — Da» Leben der Völker wird heut« noch durch die Folgen der vergange nen Kämpfe erschüttert und gestört. Durch harte Erfahrungen be lehrt, fühlen all« Staaten mehr al» je die schwer« Verantwor tung, di« auf ihnen ruht und die Pflicht, loyal und wirksam zu- sammenzuarbeiten, nicht nur um di« ausgeftandenen Leiden zu heilen, sondern auch um den Völkern Glück und Wohlergehen wiederzugeben, nach denen sie all« eifrig streben. — Frei von jedem Vorurteil ist da» italienisch« Volk davon Lbrrzeugt, daß die Grundlagen eine« Frieden» und fruchtbringenden internationalen Zusammenwirkens in der Gerechtigkeit, in der Gleichheit der Recht«, im gegenseitigen Vertrauen, im Verständnis für die wech ¬ selseitigen Notwendigkeiten und in «ine« harmonischen Entwicke- lung der lebenswichtigen Kräfte und Interesse« «ine» jede» Ein zelnen zu finden find. Das italienische Volk streckt daher allen denjenigen in frennd. schaftlichem Geist die Hand rntgegPi, die von den gleichen Gefüh len beseelt in Eintracht daran arbeiten wollen, um dies« Haie» Ziele zu, verwirklichen. — Indem ich di» auftichtigsten Wünsch« für baldig« «nd glückbringend« Ergebnisse diese» großen gemein, samen Werkes -um Ausdruck bring«, erhebe ich mein Glas »nd trink« auf da» Wohl de» Herr« Reichspräsidenten, Feldmar- schall» von Hindenburg, auf da» Wohl Es. Exzellenz »nd auf da» Wohlergehen de» deutschen Volke»!" Grandi Vor der Presse Berlin, 26. Ott. Außenminister Grandi empfing heute vormittag die Vertreter der Presse in den Räumen der italienischen Botschaft. Gr «ab eine Erklärung ab, in der «S u. a. heißt, daß der Besuch Brüning» und Turttu»' in Rom wärmsten Eindruck im italienischen volle und in der italienischen Reaiemng hinterlassen halb« und daß «an die Herzlichkeit der Besprechungen ein Mand für herz liche Zusammemulbett -wischen Deutschland un- Matten anseh«. Grandi wie» dann hin aus die Notwendigkeit -er Zusammenarbeit -wischen allen vollern, aus die Bedeut samkeit de» Abrüstung-Problem» und betont«, baß da» ita lienische Volk vertrauen habe -u den Anstrengrmgen, die Deutschland in den letzten Monaten gemacht Hove, um von innen heraus die Kris« zu meistern. der internationalen Währungen »nd andere finanziell« »nd wirtschaftlich« Themen. Ein* informelle «ad -erzltch« Aussprache hat dazu gedient, die Natur der Problem« mit größerer Genauig keit zu umreißen. E» ist nicht unser« Absicht gewesen, für unser« Regirung bindend« Abmachungen ein-vgehen, sondern durch di« Klärung de» Tatbestand«, jede» der beiden Länder in Elend m setzen, wirksamer auf seinem «igenen Gebiet« zu arbeiten. Es ist unsere gemeinsam« Absicht, daß die Konferem für di« Rüstung»- beschränk»«- nicht »ersehlen wird, sich d« Vorteil» dar. sich ihr bietenLen großen Gelegenheit zu bediene» und daß st« imstande sein wird, ihre wirkliche Aufgabe tatsächlich -« erfülle«, di« in der Organisation einer Grundlage für dauernden Frieden besteht. Hinsichtlich dxr »wischen den Regierungen bestehenden Verpflich tungen erkenn«» wir an, daß vor Ablauf de» Hoover-Moratorium» irgend «in Abkommen darüber notwendig sein dürfte, durch da» di« P«riode geschäftlicher Depression überbrückt wird, Über dessen > Einzelheiten und Bedingungen jedoch di« b«iden Regierungen alle Vorbehalte machen. Di« Initiative hierfür sollt« baldigst von de» europäischen Mächten ergriffen werden, die im Rahmen der vor dem 1. Juli INI bestehenden Abkomm«» hauptsächlich daran be teiligt find. Mit besonderem Eifer prüften wir die wichtigeren Mittel, durch welch« di« Bemühungen unserer Regierungen für di« Wiederherstellung der wirtschaftlichen Stabilität »nd de» ver trauen» eingesetzt werden könnten. Jn»besond«r« find wir Über- zeugt von der Wichtigkeit der Geldstalbalität al» eines wesent lichen Faktor» bei der Wiederherstellung normalen wirtschaftlichen Leben» der Welt, wobei die Aufrechterhaltung de» Goldstandard» in Frankreich und in den Vereinigten Staaten den grüßten^Ein fluß ausüben wird. E, ist unsere Absicht, die Prüfung der Methoden zur Aufrechterhaltung der Stabilität der internationa len Währungen fortzusetzen. Wenn e» auch in der kurzen »n» zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich gewesen ist, endgültig« Programme aufzustrllen, so find wir doch zu dem Ergebnis ge kommen, daß wir di« Natur dieser finanziellen «nd wirtschaftlichen Probleme in demselben Licht« sehen, und daß dies, Verständigung unsererseits dazu dienen sollt«, de» weg für «ine hilfreich« Aktion durch unsere beiden Regierungen -» bahnen. herzlicher Empfang iu der Reichshauvtstadt st-- "" "-"E »-U-"».«... '--st- I^er GaMn und den Herren seiner Begleitung auf! dem Aschalter Bahnhof «in. Z- u- a. der italienische Botschafter sowie der ReiAkanzler Dr. Brüning und der deutsch« Botschafter M Rom, Herr von Schubert, eingefunden. Grandi richtet« auf dem Bahnhof durch! den Rundfunk einen LA.5" L" putsche «0". in dem .es nach einem ^'l2r Einladung und Empfang heißt r „Im Namen de» Thest der ttaNenischen Regierung überbringe ich dem deutschen Volke den herzlichsten Gruß de» italie nischen Volke» mit dem Ausdruck unserer aufrichtigen Sympathie und die wärmsten Wünsche für sein Wohl." Kur» nach 11 Uhr stattete Grandl dem Reichskanzler und jm Anschluß hieran dem Staatssekretär Tr. von Bülow einen Besuch ab. Der Staatssekretär des Aus- wärttgen Amte» gab dann zu Ehren de» italienischen Außenminister» Grandi und Frau Grandi «in Früh stück tm Hotel Adlon. Nachmittag» empfing Grandi die führenden Vertreter der hiesigen italienischen Ko lonie und der italienischen Presse. Die erste politische Unterhaltung Berlin, 25. Ott. Wie wir erfahren, ist es bereits heute vormittag zur ersten politischen Unterhaltung zwi- scheu dem Reichskanzler und dem italienischen Außenmini ster Grandi gekommen. Grandi hat während seines drei viertelstündigen Besuches beim Kanzler die einzelnen poli tischen Probleme besprochen. MWm Il>ri>nt MW der MM Neapel. 25. Oft. vor riner nach vielen Zehn-I den Böllern Gleichberechtigung herrscht, wem» der eine Teil " — "" Böllern bewaffnet dasteht und der andere zur t verurteilt ist? (Stürmische Zustimmung.) Wie kann man von de« europäischen Wiederaufbau spre chen, wenn nicht einige Bestimmungen gewißer Frieden». Verträge abgeändert werden, die ganze Völler an den Ab- »nd de» materiellen Zusammenbruch» «nd der moralischen rzveiflung gebracht habe». (Rene längere Beifallsrufe.) Und wieviel Zett soll noch vergehen, bi» man sich davon überzeugen wird, dah in de« wirtschaftlichen Apparat der " 7 ' „.'.7)ren, wen« nicht -erbrochen ist? I« diesen Fragen liegen die genauen Direktive«, mit denen man dem wahren Friede» dient, der sich »m, de« Gedanke» de, Gerechtigkeit nicht wem»»» lässt, «meß iß erfin d»« -Es- Anzeiger Mr -as Erzgebirge «athalt-ost stl» amtlich«« «aktmatawchimg«, Ü.S Nat-S t« Statt »at ta» MMsgmIcht. Mm, pa>——> st» «GS« Nr. 2SI Exzellenz dank« ich aufrichtig auch tm Namen meiner Frau für den so berzlichen Empfang, der uns in der Reich-Hauptstadt bereitet -M-L UL axstAL. V.I, »>».-NNi L77-A MU-A LL «'.? !«. dselleitige Verständnis, da» bet ihr zutage trat, tischen Fragen Stellung nah««. Schon vor neun Jahren, ' -roßen Nutzen erwiesen, den de« unmittelbar« so sagte er, hat da» faschistisch« Italien tn London da» Pro- vert für di, blem der Reparationen «nd Krieg-schulden tn den Grund- arm «l» der «danken aufgeworfen, die heute an der Tagesordnung find. Der gen Stellung nahm. Schon hat da» faschistische Italien t, v».»» ... „ . gedanken aufgeworfen, die heute an der Tage-ordnuna find. Thef der italienischen R«gtevuna mir den willkommen*^ Auftrag Wir fragen uns: Sollen wirklich 60 furchtbare lange Jahr, erteilt«, So». Exzellenz und der Reichshauptstadt diese -Besuch ab- ^t« Welt ziehen, bevor unter da» tragische verrech- zustatten und die ^^^^Ech'n Unt^t^d, dte wir in de» Soll und Haben» da» Wort „Schluß" ge- Rom hatten, sortzus^A kt er dm setzt wird. G» ist ein Schuldbuch, aufgebaut auf de« Blut- d^ mche^dMch Nnen öpftrn von zehn Millionen Mmschen, die nicht mehr da» ÄlIUttbilN,' Ä L^Äch^^-'V«2d»!!- --.Ex- Licht der Sonn, erblicken. Un» kam «au sag«, da» unter