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Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nr. 181 — 90. Jahrgang Telegr.-Adr.: .Amtsblatt" Wilsdruss-Drcsden Postscheck: Dresden 2640 Donnerstag, den 6. August 1931 WM M Curtius mWin «Weist Rechenschaft. Der Zeitpunkt, den sich der Deutsche Reichskanzler für leine große Rundfunkrede ausgewählt hatte, war außen-, innen- und wirtschaftspolitisch bestimmt. Zehn Stunden später öffneten die Banken ihre Schalter, 24 Stunden nach der Rede setzte er sich in den Zug, der ihn nach Rom führt. Es war auch für ihn die letzte Gelegenheit, zu den innenpolitischen Auseinandersetzungen einige Worte der persönlichen Stellungnahme zu sprechen, ehe am Sonntag der Volksentscheid in Preußen durchgeführt wird. Was er wirtschaftspolitisch in breiter Darstellung zu Gehör brachte, war in der Hauptsache ein Rückblick aus das, was äußerlich mit dem 13. Juli anfing; einige An deutungen über jetzt schon Geplantes und demnächst zur Ausführung Gelangendes schlossen sich an, um wieder zum Ausgangspunkt dieses Teils der Rede zurückzugelangen, daß wir aus finanzielle Hilfe von draußen vorerst nicht zu rechnen haben, sondern selbst mit unserem Schicksal fertig werden müssen. Das Wirtschafts- und Finanzpolitische dieses Schick sals stehi aber nun in engsten Wechselwirkungen mit der außenpolitischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Genau so wenig wie wir wirtschaftspolitisch eine „chine sische Mauer" um uns ziehen können, wären wir in der Lage, außenpolitisch auf ein anderes Ziel hinzustreben als das einer „internationalen Kooperation", einer Zu sammenarbeit also zwischen den Völkern, besonders zwi schen denen, „die ein tragisches Geschick im Weltkrieg zu Feinden werden ließ". Schon bei diesen ersten, nur an deutenden Worten des Kanzlers wußte man, daß hierbei natürlich in der Hauptsache das Verhältnis Deu tsch- lands zu Frankreich gemeint war. Wir haben in den letzten Wochen womöglich noch deutlicher als zuvor gespürt, daß das Problem dieser deutsch-französischen Beziehungen im schlechtweg absoluten und daher entscheidenden Mittelpunkt der gesamt europäischen Politik steht. Man dars auch sagen, daß die bekannten Ausführungen Dr. Brünings in seiner ersten Rundfunkrede von der Überzeugung ausging, aus dem sozusagen „zentralen" Charakter dieser Beziehungen er wachse die Notwendigkeit eines vorläufig ersten und nicht zu überschätzenden Versuchs, die sachlich unzweifelhaft vorhandene Schärfe dieser Beziehungtzn aus allgemein-, wirtschafts- und finanzpolitischen Gründen durch eine persönliche „Fühlungnahme" zu mildern. Schließlich zielte daraus zum großen Teil bereits die Reise nach Chequers ab, steht jetzt auch die Romreise ganz im Schalten jenes Kardinalproblems, das im übrigen durch die Abrüstungsfrage nicht gerade vereinfacht wird! Diese Politik des „Gedankenaustau^es" und der „freimütigen Besprechungen", der „Staatsbesuche" und „persönlichen Konferenzen"' will Dr. Brüning unbedingt fortsetzen, weil er einen anderen Weg, außenpolitisch vorwärtszukommen, einfach nicht sehe. Gerade im Wirtschaftspolitischen habe es sich gezeigt, daß „die Geschicke der Völker miteinander aufs engste verflochten seien" Der Reichskanzler mag nun in dem schalldichten Zimmer der Reichskanzlei, von dem aus er sprach, gewisser maßen die sofortige „Rückfrage" seiner Zuhörer gespürt haben: „Wie weit sind Sie mit dieser Politik, von der Sie bereits in Ihrer ersten Rundfunkrede besonders deutlich durch die Ankündigung einer Fahrt nach Frankreich Mit- teilunq machten, denn nun in der Zwischenzeit eigentlich gekommen? Welches sind Ihre dabei erzielten Erfolge?" Als Antwort Höri man ocn Hinweis aus das in London Erreichte, ohne daß aber das Nicht- Erreichte — also eine „durchgreifende Finanzhilfe großen Stiles" — dabei ^schwiegen wird. Etwas anderes sei noch erreicht wor den: „Kein Politiker kann mehr die Richtigkeit des Satzes bezweifeln, daß die N o l des einen Volkes nicht der Vorteil dcS anderen sein kann." In der Hauptsache legte der Kanzler Gewicht auf die Dar legung, daß man in dieser Politik noch „bei den ersten Schritten sei" auf einem Wege, an dessen Ende „nach unserer Hoffnung" eben jenes Ziel der internationalen Kooperation stehe. Der Kanzler sprich, von „Erstlings ergebnissen", andererseits warnt er aber auch vor über spannter Hoffnung auf ein schnelles Erreichen jenes Zieles. Nach einem bekannten Wort ist es der Erfolg, der den Staatsmann groß oder klein macht. Dr. Brüning glaubt aber, gar nicht die Wahl zu haben zwischen verschiedenen außenpolitischen Wegen. Er hält seine Politik für einfach „zwangsläufig" unter den nun einmal vorhandenen Tat sachen politischer, wirtschaftlicher und finanzieller Art^ie Gegner seiner Politik bestreiten nun aber das Bestehen einer solchen Zwangslage. Man sucht dort andere Pfade, glaubt nicht, daß ar f dem vom Kanzler eingeschlagenen Wege Deutschland tum Ziel seiner endlichen Freiheit durchdringt. Wer recht hat, darüber entscheidet eben nur der Erfolg oder — Mißerfolg. > Das Stillhalteabkommen. Beratungen der N ewyorker Bankiers abgeschlossen. Die Newyorkcr Ksankiers hielten zwei Sitzungen ab von denen die eine ir, den Räumen der Federal Neservc Bank stattfand. In der, Sitzungen ist das Stillhalteabkom men bezüglich der deutschen Kredite zustandcgekommcn Der Inhalt des Abloimmens wird in kurzer Zeit bekannt gegeben werden. , Abschied von Berlin. Der Kanzler beim Reichspräsidenten und im Reichskabinett. Vor ihrer Abreise nach Rom empfing Reichsprä sident von Hindenburg den Reichskanzler Dr. Brüning zum Vortrag. Ferner nahm der Reichsprä sident auch einen Vortrag des Reichsaußenministers Dr. Curtius entgegen. Auch das Reichskabinett trat zu einer Sitzung zusammen, um die letzten Vor bereitungen für die Romreise zu treffen. Der Kanzler hielt Vortrag über diejenigen Punkte» die in Rom be sprochen werden sollen. Reichskanzler Brüning und Reichsaußenminister Cur tius haben am Mittwoch abend mit dem fahrplanmäßigen Zuge 22,02 Uhr vom Anhalter Bahnhof aus die Reise nach Rom angetreten. In ihrer Begleitung befinden sich Oberregierungsrat Planck von der Reichskanzlei und Le gationsrat Dr. Thomsen vom Auswärtigen Amt. Aus dem Bahnhof waren n. a. Minister Treviranus, als Ver treter des italienischen Botschafters der Geschäftsträger Cicconardi, für den abwesenden Nuntius Nuntiaturrat Centoz sowie mehrere Mitglieder der italienischen Bot schaft erschienen. Bei der Abfahrt wurden aus der zahl reichen Menge, die sich auf dem Bahnsteige angesammelt hatte, Hochrufe laut. Nom zum Empfang gerüstet. Das Programm für den Besuch der deutschen Minister. Das Programm für den römischen Aufenthalt des Reichskanzlers und des Reichsautzenministers ist nunmehr amtlich bekanntgegeben worden. Die deutschen Gäste werden am Freitag um 8.15 Uhr auf dem Hauvlbabuhot Hier findet das italienische Cheauers statt. Der Palazzo Venezia in Rom, die W-rkungs- stätte Mussolinis, wo Reichskanzler Dr. Brüning und Reichsautzemninister Dr. Curtius mit dem Duce Zu sammentreffen werden. Keine Kredite mehr M WeoM-retztliche KörmWsleu Eine neue Verordnung des Reichspräsidenten über die Spar- und Girokasscn sowie die kommunalen Giroverbändc und kommunalen Kreditinstitute vom 5. August bestimmt: ß 1. Die Reichsregicrung ist ermächtigt, bei den öffentlichen oder dem öffentlichen Verkehr dienenden Spar- und Girokassen, sowie bei den kommunalen Giroverbänden und kommunalen Kreditinstituten die zu einer zweckmäßigen Gestaltung und Organisation erforderlichen Maßnahmen zu treffen, insbesondere bestehende Satzungen zu ändern oder neue Satzungen cinzuführen. Sie kann zu diesem Zweck insbesondere Einrichtungen und Anstalten aufheben, Zusammenlegen oder neu begründen. Die Reichsregierung kann diese Befugnisse auf die obersten Landesbehörden übertragen. 8 2. Tic Spar und Girokasscn, Giroverbändc und Kredit institute sind bis auf weiteres zur Abgabe wechselmäßiger Erklärungen nach näherer Bestimmung der obersten Landesbehörde befugt Die Wirksamkeit der Wechselverpflich tung ist von solchen Bestimmungen unabhängig. 8 3. Den in 8 I genannten Spar- und Girokassen, Giro- vcrbänden und Kreditinstituten ist bis auf weiteres untersagt, Anleihen, Darlehen und Kassenkreditc an Gemeinden, Gemeindeverbände und an dere öffentlich rechtliche Körperschaften und Anstalten unmittelbar oder mittelbar zu gewähren. 8 4. Die Vorschrift des 8 2 tritt mit Wirkung vom l- August 1931 in Kraft. Die Verordnung tritt mit der Verkündung in Kraft. in Nom eintresfen und als ZSste der Regierung im Grandhotel absteigen. Am Vormittag des Freitags wird Mussolini in Anwesenheit des italienischen Außenministers Grandi den Reichskanzler Brüning und Außenminister Curtius im Palazzo Venezia empfangen. Mussolini und Grandi werden sodann den Besuch der deutschen Minister erwidern. Freitag gegen Mittag findet in der Villa Borghese ein Frühstück statt, das Grandi zu Ehren der deutschen Gäste gibt. Am Nach mittag werden sich der Reichskanzler und Curtius nach Tivoli begeben, wo in der berühmten Villa d"Este von der italienischen Regierung ihnen zu Ehren ein Tee gegeben wird. Am Abend gibt Mussolini im Hotel Excelsior ein Essen, bei welcher Gelegenheit zwischen dem italienischen Regierungschef und dem Deut schen Reichskanzler Trinksprüche gewechselt werden jollen. Für Sonnabend ist zunächst nur ein Frühstück in der deutschen Botschaft um 13.15 Uhr vorgesehen, zu dem, wie verlautet, außer Mussolini die Präsidenten der italienischen Kammer, die Mitglieder der italienischen Regierung und eine Reihe weiterer hochgestellter Persönlichkeiten ge laden sind. Der Zeitpunkt des Besuches der deutschen Minister tm Vatikan steht noch nicht fest. Es ist mit Sicher heit damit zu rechnen, daß er Sonnabend staltsindet. * WasZtalien vom deutschen Besuch erwartet Abrüstung ver Geister und Veriraucn. Die italienische Presse gibt das Zeichen zu außer ordentlich herzlichen Begrüßungsworien an den Reichs- kanzler und Außenminister. Man hebt die Bedeutung dieses Ereignisses im Rahmen der europäischen Politik hervor und ist überzeugt davon, daß diese neue unmittel bare deutsch-italienische Fühlungnahme gute Früchte für Vie Zusammenarbeit und Klärung der euro päischen Politik zeitigen und somit zur Ruhe der Völker beitragen werde. Die deutsch-italienischen Beziehungen seien nur in dem Gesamtbild der euro päischen Zusammenarbeit zu sehen, zu der Mussolini im Namen Italiens in wirksamer Weise bei getragen habe. Italien habe eine unveränderliche Auf fassung der europäischen und Weltprobleme. Es habe daher nicht nur als erstes die Hauptstücke der Lösungen für die verschiedenen Fragen ausgestellt, die heute endlich langsam einer Klärung entgegenzugehen scheinen, sondern habe allen Formeln seine Unterstützung gewährt, die dazu dienen könnten, den mit Reparationen, Kriegs schulden und der Abrüstung zusammenhängenden Problemen aus dem toten Winkel herauszuhelfen, in den sie geraten wären. In allen europäischen Hauptstaaten habe Italien eine ruhige, aber realistische Sprache gesührt, um so schnell als möglich zu einer allgemeinen wirt schaftlichen Gesundung zu gelangen, d. h. zu einer Abrüstung der Geister und zu einer Rückkehr des Vertrauens. Italien habe sich in diesem Sinne häufig als Vermittler zwischen den verschiedenen internationalen Elementen bestätigt. Amtliche Erläuterung. Zu der Verordnung über die Sparkassen und Giro kassen vom 5. August wird folgende amtliche Erläuterung gegeben: „Im Zusammenhang mit den Absichten der Reichsregierung nach Schaffung von Einwirkungsmög lichkeiten auf dem Gebiete des Bankwesens hat es sich als notwendig erwiesen, auch für die Sparkassen und die kom munalen Kreditinstitute gesetzliche Grundlagen für eine möglichst zweckmäßige Ausgestaltung der Organisation zu schaffen. In dieser Richtung gibt die Notverordnung der Reichsregierung die Ermächtigung, die erforderlichen Maßnahmen entweder selbst zu treffen oder sie auf die obersten Landesbehörden zu übertragen. In Verbindung damit steht das Verbot für die Sparkassen und Giro verbände, künftig neue Kredite irgendwelcher Art an die öffentlich-rechtlichen Körperschaften bis auf weiteres zu ge währen. Wenn auch für die Kredite die gesamte Bevölke rung der kreditnehmenden Körperschaften mit ihrer Steuerkraft einzustehen Hai, so scheint doch diese Maß nahme unter dem Gesichtspunkt der erhöhten Liquidität der genannten Institute wünschenswert. Die Ermächti gung, Wechselverbindlichkeiten einzugehen, ist in der Not verordnung den genannten Kreditinstituten nur insoweit erteilt worden, als die obersten Landcsbehörden dies zu lassen. Dabei ist zunächst nur daran gedacht, den Spar kassen die Möglichkeit zu geben, durch Vermittlung der Akzept- und Kreditbank die nötigen Kassenmittel aufzu- nchmen. Eine Erweiterung der Befugnis über diesen Rahmen hinaus kommt nicht in Frage." Erweiterte MerMW Ver öM-1. GiroWn