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Meier rm Thrift, t: Weis- - 2. Feier, stk: ^Shre msolo und ag),vorm. h, Schnee- lde. ^hrtstmette Dtnternot- Männer. Kollekte »ergotteSd. 'aufen. — :Sd. (Psr. rgenlicht", Kollekte. Vormittag «ihnachiS- 'Sfeier. — ngfrauen- eihnachts- nen", die da, ent- stographi«, Zeihnacht,' t, wie wir » „Photo- ordert alle lesen, wa, izepte und vsenrwert« zu Weih- »»graphisch es". Und hier au«, ten Jahre Zeitschrift Zhotokino- >. ro 2S. Jahrgang Der Baseler Bericht unterzeichnet Die Schlußverhrmälungen kius ckem Inhalt äes Zchluhberichts Die Auterreichmiug . i ul, 23. Dez. Der Bericht deS Beratt-nden Son derausschusses der BIZ. wurde heute abend gegen IN Uhr m Nichtöffentlichen Vollsitzung deS Ausschusses unter BorsA von Professor Beneduce von sämtlichen Mtgliedern »^Ausschusses unterzeichnet. Bevor die Mitglieder ihre Unterschrift unter das umfangreiche Dokument setzten, wurde der Bericht, der bis jetzt nur in englischer Sprache voruegt, von dem Chefdolmetscher des Ausschusses, Ober- regierungSrat Dr. Michaelis-Berlin, Abschnitt fiir Abschnitt vorgelesen. Die Verabschiedung des Berichtes erfolgte debattelo». Einweichungen wurden von keinem Mitglied erhoben. Der Bericht trägt nunmehr die Unterschriften folgen der Persönlichkeiten: Beneduce (Italien), Melchior (Deutsch land), Layton (England), Rist (Frankreich), Franequi (Belgien), Colijn (Holland), Rydbeck (Schweden), Bind- schedler (Schweiz), Djuritsch (Jugoslawien), Rogara (Ja pan). Die Mitglieder des Ausschusses haben grösstenteils sofort nach Beendigung der heutigen Sitzung Basel verlassen. «.-WXdm- »w. »»Uj»u dt- «.'.»««-«ft «»»»«>. »«- d" ",7^, «dftlmiun, »ar «n «-^at»ag,°°tr°-, «» dm die wirtschaftlichen Bedingungen Ausfuhrüberschüsse in der bisherigen Höhe gestatteten. Jedenfalls seien die Ausfuhrüberschüsse nicht sofort realisierbar, um damit kurzfristige Schulden sofort zurückzu. zahlen. Tim Schätzung der deutschen Zahlungsbilanz für das Jahr i»St zeig« den hohen Anteil der von dem Ausfuhrüberschuss für den Zinsen- und Tilgunysdienst der Auslandsschulden und der Reparationszahlungen vor dem Hoover-Plan verwendet werde» musste. Deutschland habe eine überlegte h-reiS- und Lohnsenkungspolitik verfolgt, um sein« wirtschaftliche Lage gegenüber dem Auslande so weit wie möglich zu schützen. Presse und Löhne seien durch die letzt« Notverordnung weiter gesenkt. Der Produktionsindex stehe bei 10V Prozent 1928 im September dies«» Jahres auf 66 Prozent. Tin Drittel de» wirtschaftlich«« Leben» Deutschlands habe aufge hört. Di« Arbeitslosigkeit sei weiter gestiegen. Di« Lage der Landwirtschaft sei durch diese Entwickelung ebenfalls betroffen. Die Steuerlast sei nach Auffassung des Ausschusses so hoch ge stiegen, dass für eine wertere Erhöhung kein Raum mehr sei. Die Mrlschoitsstbrumpkunz zeige sich auch in den Einnahmerück gängen bx, der Reichsbahn. Was die künftig« Lage der Reichs- bahn angeh«, so sei der hierfür «ingesetzte Unterausschuss zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die Reichsbahn im Grunde ein gesunde» Unternehmen und bei Beobachtung kaufmännischer Grundsätze künftig einen Betrieb-Überschuss zu erarbeiten in der Lag« sei, und zwar «in«n Ueberschutz, wie ihn die übrigen grossen Au»landstahn«n erzielen, vorausgesetzt, dass Deutschland und die Welt da» Gleichgewicht - wiedergewonnen haben und normale wirtschaftlich« Verhältnisse eintretech Di« grössten Schwierigkeiten bei der Abfassung des Berichtes Hai bekanntlich das zweite Kapitel verursacht, das di« Umstände und Verhältnisse, di« zu der gegenwärtigen Lage geführt hatten schildert. Der Rückgang in der Konsumkraft breiter Massen habe «ine Verminderung oder sogar ein völliges Verschwinden der Rentabilität, schwere Arbeitslosigkeit und einen Niederbruch in den Börsenwerten herbeigeführt. Die Erhöhung der Zollmauern mehre die bereit» von dem Wiggin-Komitee geschilderten Schwie rigkeiten in den Beziehungen zwischen Gläubiger- und Schuldner ländern, da Zahlungen von einem Lande an das andere schliesslich nur in Form von Waren gemacht werden könnten. Deutschland hätte «in«n starken Kapitalbedarf gehabt, um die durch den Krieg, sein« Nachwirkungen und di« Inflation geschafsenen Lllcken auf- zufüllen. Von den seit 1W4 eingeströmten Auslandskapital in Höh« von IS Milliarden RM seien Ivch Milliarden durch Repa- rationen aufgezehrt. Insgesamt habe Deutschland von 1924 bi» Laf«l, 23. Dezember. Der Beratend« Sonderausschuss hat sein« Beratung«» heute durch Unterzeichnung «ine» Berichtes be- endet. Der Bericht wird den beteiligten Regierungen und der B.J.Z. von dem Vorsitzenden de» Ausschuss«», Beneduce, über- mittelt «erden. Er besteht au» vier Kapiteln und verschiedenen Anlagen, die di« Ergebnisse der Arbeiten der Sonderausschüsse für die Aus- land »Verschuldung und die Auslandsguthaben Deutschland», für den Reich»hau»halt und die Reichsbahn enthalten. Der Ausschuß stellt im Kaptt«! 4 in seinen Schlussfolg«. rungen zunächst einmal fest, dass Deutschland den ausschiebbaren Teil der Annuitäten nach Ablauf de, Hoover-Jahr«, nicht zu tran^erieren vermag. Gr weist indessen auf die beispiellos schwere der Krise hin, deren Ausmass unzweifelhaft di« „verhält nismässig kurze Depression" übersteigt, die der neue Plan in, Aug« fasst. Der neu« Plan ging von der ständigen Ausdehnung de» Welthandel, au», innerhalb deren di« Reparationszahlungen ein Faktor von abnehmender Btteutum werden würden. Tat sächlich ist das Gegenteil «ingetreten. Nicht nur ist der Umfang d«s Welthandel, zusammengeschrumpft, sondern auch da« ausser ordentliche Fallen d«, Goldpreis«, hat die tatsächlichen Lasten der deutschen Annuitäten wie all« in Gold festgesetzt«« Zahlungen um 46 Prozent erhöht. Da» deutsche Problem, da» in weitem Masse die Ursache für die st«tg«nd« finanzielle Lähmung der Welt ist, erheischt daher ein gemeinsame» Handeln, das nur von den Regierungen ausgehen kann. Das Problem hat weltweite Bedeutung, und e» muss in viel weiterem Massstab« als d«m durch Deutschland» Lage allein gegebenen behandelt werden Der Wiggins-Aurschuss hat bereits etzz« ausserordentlich ernste Warnung ausgesprochen. Di« Ereignisse warteten nicht. Die Krise hat gewaltige Dimensionen angenommen. W«nn nicht, ge schieht, werden di« .iagettettnen Schwierigkeiten Vorboten weite rer Katastrophen sein. Durch die Rückwirkungen de, Wirtschaft»- leben» auf di« politisch« Lage und umgekehrt wird di« allgemeine Lage noch mehr verwirrt. Bet diesem verwickelten Problem müssten von den Regierungen die Tatsachen berücksichtigt werden, di« der wirklichen Lage «ntsprechrnd nur nach wirtschaftlichen Ge setzen behandelt werden könnten. — Gewiss« Bettachtungen er- scheinen dem Ausschuss von grösster Wichtigkeit: Transferierungen von «inem Lande in einem Umfang«, d«r di« Zahlungsbilanz er schüttert. müssen da« augenblicklich« Thao» noch «rschärftn. Di« Befreiung «ine, Lande» von nur unerträglichen Lasten würd« möglicherweise die Last au, ein »läubigerland abwätz.« da, in fttmr Eigenschaft al, Schuldner setmrselt, nicht in der Lag, ist, di« Last zu tragen. - Der einzige Schritt von Dauer, d«r da» vertrauen «iederherpellen kann, ist dt, «npasiun, «Les ztvischensta-ttichen Schulden Reparationen und ander« Kriegsschulden, a? bis t«g-mvii-tig- zerrüttete Lage der Welt. Endlich sind Schritt, notwendig, um den energischen Mass^h' m«n, mit down die deutsche Nagierun, di, Stabilität ihm» Währung verteidigt, dauernd, Wirkung zu sichern. Der Ausschuss richtet an die Regftrung.n dm, Apmll^-Hn- " .»«. «-«-SN.,,»..«. Lag«. D-r »«richt hebt di. brsonderr «mpfindli^eit d«'»E«» Wirtschaft -««nüber d« Krchittris. Revision de» Versailler »ertrag«» al» vordadingvng de» Schuldenfeierjahre- gefordert wurde, VVM ad. gelehnt worden. Washington, S8. De». Präsident Hpovtt d«t heut- den «esess-ntmurf über da» Moratorium unter. zeichnet. Sr ist dadurch formell in Kraft getretwr. 1926 rund 33 Milliarden Kapital investiert, davon St Milliarden in öffentlichen Anlagen, Wohnungsbau, Ga», Wasser usm, "Her hohe Anteil der kurzfristigen Auslandskapitalien habe Deutschland besonders verwundbar gemacht. In den Jahren IMS bi, Iggy seien ebenso wie die Steuereinnahmen auch di« Wisgaben in Reich, Ländern und Gemeinden stark gestiegen, und zwar von 17,2 auf 30,8 Milliarden. Di« Ausgaben für Wohnungsbau, Bildung,- und Wvhlfahrrswesen machten hiervon 48 Prozent au». Statt gch>. stiegen waren ferner dis öffentlich«» Schulden» di« 1SU insgesamt 24 Milliarden betrugen. Di« steigende Ausgabenpolitik sei oft revidiert worden, ebenso wi« da» System des Finlmzau-gl-tch« zwischen Reich, Ländern und Gemeinden, da« dt« Kontrolle üb«r die Ausgaben von der Verantwortung für dt« Erhebung minde stens eines beträchtlichen Teiles der Einnahmen trenn«. Am Schluss dieses Kapitels wird ein« allgemeine Betrachtung angestellt. So aussergewöhnlich jetzt auch die Kris, fti, so sei doch noch jeder Krise ein Aufschwung gefolgt. Di« stark« wirtschaftlich« Ausrüstung Deutschlands könn« jetzt zwar nicht voll awsgenützt werden, aber wenn man auch den Punkt der wirtschaftlich.» Stabilität nicht voraussehen könne, so sei ,» doch nicht weniger sicher, dass diese Stabilität erst mit Hilft der in Kaptt«! 4 gemach ten Vorschläge erreicht werden könn«. Da« Kapitel 8 schildert dt. deutschen Sondermassnahm«» zur Bekämpfung d«r Kris». E, wird hervorgehoben, dass diese zur Verteidigung und Aufrechterhaltung der Stabilität der Währung und d«s Haushalt«» getroffenen Massnahmen den entschlossenen Willen der Reichorrgterung zu er kennen geben, der Lage gerecht zu werden. Skt erste Eindruck des Kutschten; Berlin, 24. Dezember. Wenn auch der gestern in d«n spä ten Abendstunden veröffentlichte Auszug au« dem. Bericht d«, Baseler Sonderausschuss«» noch kein, endgültige und abschliessend« Wertung des gesamten Gutachten» ermöglicht hat, und auch dt« Berliner Morgenblätter sich im wesentlichen auf ein« Wiedergabe Les Auszugs beschränken, ohne ausführlich dazu Stellung zu nehmen, so zeigt d«r erste Eindruck doch schon, dass dteFest. st-llung der Baseler Sachverständigen di« besondere Lage Deutsch lands und den verhängnisvollen Einfluss der Reparation«» auf unser« wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse voll würdigen. — Die „Germania" unterstreicht besonders d«n Hinweis auf di« zu befürchtenden weiteren Katastrophen, wenn feiten, der Regie rungen nicht entscheidende Massnahmen ergriffen roüHgn. — Dm „Vossisch« Zeitung" stellt besonders die Forderung nach Anpassung aller zwischenstaatlichen Schulden an die Weltlag« und die Aus führungen über d«n Zusammenhang zwischen der deutschen und d«r Weltkrise, die ein gemeinsames Vorgehen erheische, in den Lor- -ergründ. — Das „Berliner Tageblatt" nennt den Bericht rin« ernste Mahnung. Das Gutachten fei natürlich ein Kompromiss, aber ein Kompromiss, zu dem auch Deutschland unbedenklich Jä sagen könne. Noch niemals sei, solange die Debatte über die Re parationen andauere, von einem internationalen Gremium rin Dokument von gleicher Eindringlichkeit, von einem solchen Ernst d«r Sprache vorgelegt worden wie diesmal. Der starke Appell «n die beteiligten Staaten, sich sofort wirtschaftlich — also nicht po litisch — bedingten Massnahmen aufzuraffeu, werde i» hr.i Wo' en, wenn die internationale Reparationskonfsrenz zusam mentritt, hoffentlich Gehör finden. — Der „Vorwärts" bezeichnet die Zustimmung der Reichsregierung als eine Selbstvepständlich- leit, wenn auch die Hoffnung auf einen konkreten Vorschlag zur völligen Abschaffung der Reparationen nicht in Erfüllung ge- gangen sei. Vor.allem sei die Feststellung wichtig, dass sich di« Lage Deutschlands und der Welt seit den Haager Konferenzen grundlegend geändert ha*e. Der Poung-Plan sei überholt. — Die „Börsenzeitung" ist der Auffassung, dass der Bericht »war an manchen Stellen durch di« deutlich «rftnnbaren Kompromiss- spuren gelitten habe, aber doch in de» Schlussfolgenlnaen d«m deutschen Standpunkt, wenn auch nicht voll, so doch weitgehend, entspreche. - Im Gegensatz zu diese» Peussertzu-tt» der „Börsenkurie," von einem „mühsam erreichte» unzulänglichen Kompromiss". — Die „D. A. Z" empsindet dt« Schlussfolgerungen ols „lückenhaft". D-r Poung-Plan werde d«»a»»uftrt, es fehle ober die Emp'-blmw di- Tribute zu streichen. — Auch der „Tag »ermisst di-»- Schlussfolgerung. Da» Gutachten führe nicht ein- oenttz, genug di« Weltttrse auf die Tribut« zurück, die dftft -Ni- scheidend gestört hätten. Der Bericht deute nur an, wa» von der politischen Seite her gesündigt worden sei. Er verwische die kau salen Zusammenhänge dort, wo «r von den Tatsachen sprech«, die zn der heutigen deutsch.« Elendslag« geführt haben. Basel, 2s. Dezember. Die letzten Besprechungen, die heute über den SchlussLericht de. Beratenden Sonderausschusses statt- fanden, hatten bi» 2 Uhr nachmittag? nach zu keinem Ergebnis ge- führt. Seit 10 Uhr tagten di« «ff Mitglieder de» Ausschusses hin ter verschlossenen Türen, um sich über di« letzten Formulierungen einig zu werden, ehe man zur Genehmigung d«s Ausschuss!)«- richt, in der öffentlich,« Schlusssitzung schreitet. Die Schlusssitzung, di« ursprünglich für 8 Uhr vorgesehen war, ist vorläufig au? b Uhr vertagt worden. Um 2 Uhr nachmittags verliessen einige Mitglitt« des Ausschuss«» da» Gebäud« der B.J.Z., wo heut- di- ""traulichen Besprechungen stattfinden, um ihr Frühstück einzu nehmen. E» wurde mitgettilt, dass dft Beratungen weitcrgehen Die an der Ausarbeitung de« Berichte» besonders beteiligten Mitzlieder de» Ausschuss«», Melchior, Rist, Layton und B-neduce, ^eben. auch während der Pause zusammen und liessen sich ihr Frühstück in da» Beratungszimmer bringen. Di« Schwierigkeiten, mit denen der Ausschuss b«i der Ausarbeitung seine» Berichtes von Anfang an zu kämpfen hatte, dauerten auch heute noch fort.! Sie erklären sich au» dem Bestreben, wenn irgend möglich zu einem einheitlich«» Bericht zu komm««. ' AimW des Hmn-MMsM im SM Washingte«, SS. D--> D- «mal hat d«» Haaver-Msratoäu« mit SS gegen 12 Stimmen ratifiziert. Washington, LS. De». Zu d«r Meldung über die Ratifizierung de- Hoover.Moratortum- im Senat ist noch nachzutragen, daß die vom RHriis-ntantenhau- beschlossene Zusatzerklärung, die Nchgegen künsttg- Ht-Vision oder Annullierung d-r Kriegsschulden wen- H-t/voa» Senat ohne jede Erörterung sehtiligt wurde Anzeiger Dr -as Erzgebirge —' ****** «schalten- »i, amtUchen Vekauatmachongen «ata» -er Ctaöt rm- Amtsgericht» A« pssisid^mm», — Freitag, äen 2S. Dezember 1931