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bi-ik, gsd. tteler eckte . erbeten. cheü m sind, s iNusse, » WU Ms» AL SSSW fähig mit u pachten er Blech» 1 an bis Irettag, cken 7. März ISIS vr. ss 14. Jahrgang » In Berlin hoben die ReqicrungStruppen einen vollen Erfolg über di« Tpartakisten dovongetraqen. Der Mui äer Verzweiflung. Di« V«rh»nd!ung,n in Spa über unser« Versorgung Mit Lebensmitteln sind abgebrochen. Hinter der glatten Maok« heuchlerischer Kulturkämpftr und zelotischer Verieidiger strafender Gerechtigkeit ist dir Teufelsfratzr de» Henker» nackt und unverhii'.lt zum Vorschein grkommrn. R,cht»sri,d,? Wer lacht da? Menschlichkeit! Wem dalletz sich di« Fäuste nicht in Wut über dies« kalt herzige Verhöhnung?! —Wir freilich, wir sitzrn nicht in Sp«. Wir hören unsere Kinder wimmern, sehen unsere Väter und Mütter dahtnsiechen, wir wissen selber, was Hunger und Elend ist — und kämpfen unter Hintansetzung aller Müdigkeit wider den Wahnsinn des Bolschewismus, wider di, blind, Seibslsernichtungswut der Verzweiflung, di« w«it« Schichten unseres, unerträgliches «rduldendrn Volkes befallen hsL Meder, wie vor Jahrhunderten, stehen wir, au» tausend Wunden blutend auf der Schanz«, Europas Kultur vor Asien zu schütz«n. Ab«r k«in«r hilft uns, gleich bedrängt von West und Ost haben wir niemand mehr als uns selbst. Di« Uebergabe «ns«r«r Handelsflotte hätte die Vernichtung der letzten Hoffnung bedeutet, di« di« Zu kunft uns bot. Die Forderung d«r Entent, mutz auch dem Blindesten gezeigt haben, daß wir ausgrlbscht, versklavt, auf ewig unterjocht werden sollen. Wenn wir noch sind, was wir waren, dann mutz «in« fürchterliche Stille über da« ganz« Land sich ausbrritenz di« Waffen des Inneren Zwistes, da» Geschrei der wahnwitzigen Spartakisten mutz verstummen und alle müssen hin- hsrchen auf den Schritt der Entscheidung, der uns nähr. Solange wir am Leben sind, können und dürfen wir di« Bedingung nicht annehmen, die man uns zumutete. Wir können uns nicht wehren - gewitz. Aber dann soll di« Lnt«ntr nur da« Matz ihr« Schuld voll machen, dann soll sie kommen und uns Schiff« und Städte und Land «eg ne hm en. Freiwillig unt«rschrtib«n wir unser Todesurteil nicht. Nun aber, im Augenblick höchster Not, müssen wir uns auf uns selbst besinnen. Wir 'sind das Hungern gewöhnt, wir «erd«n weiter hungern, bi» unter d,m Schweiß unsere» Angesichts unsere Heimat uns Nahrung schenkt. Wir w«rd«n weiterkämpfen gegen die Pest der Anarchie und die Feigheit dA Verzweiflung. Im Osten: Polen, Tschechen und Bolschewisten, im Qnnern brr rasende Spartakusbund, im Westen und Lüden bi« grinsend» Fratz« der satten SmMialisten — und waffen los sind wir waffenlos und kampfesmüd«. Und Europa? Europa schweigt! Während sein arbeitsamste», pflichrftohes«», tapferste« Volk durch Hunger zu Tod, gemartert wird, Millionin und nyd Abermillionen verkommen müssen, schweigt Europa. Di« fernen Länder abrr ersticken im Uebrrflutz! O Menschheit l O Völkerbund l E» folgt bk« Buatnng der »sn b«» fszisldmskrstischm und d«m»krstisch«n Arakti»» «ingibrochtsn Anträge, di« Zu- »ückhaltung dir d««tsch«n K,Iis»grfanz,n,ll d^r Ab^ E«l lisch («»,.) begründ«» d«n «rftm Aturag folgenden Wortlaute»; .Angesicht» d«r wasfenrnh, »ad d«r ratsache, »atz «ntsprechind d«m Waff«nstillstand»v«rtrag, di« Ausli.fe- rang d«r d«u Ttaaten d«r Entent« zugehörige« Krieg»»»- fangeuen «rfolgt ist. ang«sicht, auch der mu»iderl«-lich«a Latfach«, datz di» deutsch« Republik an kein« Wiederauf, »ahme de» Kampf«» denkt, vi«lm«hr ehrlich nach Art,»«« verlangt, erhebt di« Volkekamm«» de, Republick Sachs»« nachdrücklichen Protest g«g«n die fernere Zurückhaltung d« deutschen Kriegsgefangenen durch die Gnt«nte und fordert di« sofortig« -reigad«/ Abg Weitz (Dem) »«gründet folgenden Antrag t .Vie Volkskammer »eil« beschiietzen, dl« Regierung zu ersuchen, »ei der Reicheregierung dahin zu wirken, datz unsere Krieg», und Zivil,«sangenrn sofort frekgegedeR »«rden und datz ihnen «in« der Menschlichkeit und G«- rechtigkeit entsprechende Behandlung zuteil »ird. Beide Anträge werden zum Beschluß erhoben. Nächst« Sitzung Freitag 10 Uhr.,-'- Lagrsordnung: Ltätengesetz. reist. Da« Rätesystem, all ein sei nicht erreichbar Wenn sich di« Sechziger mit etwas weniger brgnügen woll ten, so sei e» möglich, zur Einigung zu kommen. Wenn erst einmal der Zerstörungsgedank begraben sei, dann würde ein« freundschaftliche Auseinandersetzung zwischen den beiden sozialdemokratischen Parteien möglich sein, wie es die Regie rung wünsche. Sustizminlster Harnischt Er würde nicht an seinem Platze bleiben, «en» ihm nicht mehr möglich sein würde, die Rechtspflege zu schützen. In Leipzig stockt dir Rechtspflege vollkom men. Dir Zustände schrien zum Himmel. Er werd« all« ihn; zu Gebote stehenden Mittel al»wenden, um ihnen ent- gegenzutrrtrn. Er habe den Richtern grstaltet, sich zubrwafsnen. Es müsse «in b,sonder,» G«s«tz geschaf ft» wrrdrn, durch das dir Ansprüche d«rj«nigrn grsichrrt würden, die durch die jetzigen Zuständ« zu Schadm g«kem- men sind. Die Rechtspflege s«i zu einer Dirn« vvn Willkür und Frrchhrlt heradgrdrückt. E» sprechen noch dl« Abg. Beda (Dem.), Lang« (LozH Llautz (Dem.), Mucker (Unabh), Dr. M«nk«-Glück,rt (D«m), Kirchhof (Soz.) und Schäfer (Unadh.). Damit ist di« D«- batte nach siebenstündiger Dauer gtschlossen. Das Neueste vom Tage. England will di« deutschen Kriegsgefangenen nach Frankreich und Belgien abschieben, um sie dort arbeiten zu lassen. Die Sächsische Volkskammer erörterte gestern die Zu stande in Leipzig. Nom Ministertische wurde erklärt, daß nötigenfalls Gewalt gegen Gewalt angewendet werden würde, i * Der Direktor der Bank von England erklärt», daß Deutschland eine Kriegsentschädigung nur innerhalb seiner finanziellen Leistungsfähigkeit zahlen solle. V Reine Lebensmittel ohne Schisse. Abbruch d«r v«rhandlunz«n in Sp». Wir waren gestern Nachmittag in der Lage, folgendes Extrablatt zu verbreiten: Berlin, «, März. Dir in «pa geführten «ezhand- k«mz*n über di« S«b«n»mitt«tm>rsorg>»ng D««tlchkaudo» s»«i» Av»kt«f«run, b«r Handrleflott« und di« damit iu Zusammen. Hang ft«h«nd«n finanzitllen Ver,tnb»r»ng,n sind ab,«»r«chen word«n, nachdem di« AlUi«rt«n auf b«r sofortigen An». li«f«rung d«, deutschen Handrleflott« bestand««, »hns bindende verpslichtnngen für di« Leb«n»mitt,rp«rsokgung DWtschland» bi» zur nächst,« Ernt« zu Üb«rnehm«n. V,e Verlauf »er Verhandlung«». Mrs den Derlaitf der Hitzung st» Spa am MttLrvoch liegt fsiaektder ausführlicher Bericht vor: Rach einer Mitteilung der WaffenMstandSkommtsfion hatte di« Retchßregierunu die Untechündler tu Spa an angewiesen, die deutsche Handelsflotte nur M AersUgung zu stellen, sobald durch bindende Ver trüge die Lebensmittelversorgung Deutschlundß hiß zu« aeuen Ernt« sichergestellt sei. Au der letzten Sitzung Uder di« Le-rußmtttelvse- tztHUNg Deutschlands m <spa ftihrt« der deutsch« v«rtr«t«> auß, di« Belieferung Deutschlands sei einer d«r VrUnd« für di« Annahme der harten WaffenstiÜstandß- vedingttngen g«oesen. Deutschland könne aber nicht di« Handelsflotte «bliesern, ohne daß die Zusicherung d» Allii«rt«n vorltege, daß di« Ledentmitteleinfuhr auch tat sächlich «folge. Bisher hab, Deutschland «och kein« einzig« Lonne Wb«n»«M«f vvn den Alliiert«« erhalten. Deshalb sei eß bt Standpunkt, die Handelsflotte zur BerfUaung vbüld durch bindende Erklärungen di« Leven« orgung Deutschlands bi» zur nächsten Ernte sii ei. Deutschland schlage aber vor, um weiter» Peihqn-- ungm zu ermöglichen, ein« teilweise Kus»»,« füguugst«llung d«r Handelsflotte osrzuneßmur und SSchsische Volkskammer. Vreeden, S, März. »le vespr«chung de» >«l»ztg«» Gteelk». Auf der Tageeordnung steht zunächst dl, Interpellation Dr. Menke-Glückert (Dem.), da« t-rroristisch« Tr«td,n in Leipzig betr, Abg, Dr, Menke-Glückert führt zur Be gründung au»r Was in Leipzig sich jetzt abspielt. sei der Kampf gegen die Nationalversammlung und für die Aner kennung der «l.- und «.-Räte al» alleinig, maßgebend« Körperschaften. Di, Führung hab» noch immer dir Abg. Dr. Geher. «eger lass« noch mit sich reden, er steh, aber auch auf dem vtandpunkte, daß «rst all,» in Trümmer »eben miss«, ehe richtig sozialisiert werden könne. Di« Ent- lchetdung d» Leipziger Arbeiter für d« Gsmalstmil s«t «er unter dem Terror der Unabhängigen und Spartakisten zu stande gekommen. Ebenso sei es mit der Lahmlegung des Eisenbahnverkehrs. In Leipzig kursierten die wildesten Gerüchte und es herrschte «ine lähmend« Angst vor Plünderungen. Es seien Waffen an di« unabhängig« Arbeiterschaft sogar bis in die Umgebung Leipzigs verteilt worden. Eine Maffenslucht habe eingesetzt. Am unerhörtesten sei eine jetzt von der Streikleitung aufgestellte Forderung auf Gestellung von bürgerlichen Geiseln: sie trage unsägliches Elend in zahlreiche Familien. Bedenklich sei auch der Streik der Bürgerschaft, aber gegen Gewalt gibt e» nur da» Mittel, wieder Gewalt anzuwenden. ^Lebhafte Zustimmung.) Dir Nahrungsmittelversorgung sei trotz der ernstesten Bemühungen dr» Oberbürgermeisters auf» schwerste gefährdet. E» sei v,rbr«chischer Wahnwitz, g,willenlos Hunderte von M,nschrnl«ben durch Unterbindung der Zufuhr von Lebensmitteln, b«sonders Milch, in Gefahr zu bringen. Man müss, ftagrn: W«r regiere denn eigentlich, di« Dr«sdn«r R«gi«rung od«r di« LKpzigrr Str«tkl«ltung? Was tut unser, R«gt,rung gegen di« Bewaffnung terroristischer Arbeiter? Weitz sie nicht» dazu zu sagen? Gestern seien di« Streikenden beim Oberbürgermeister Dr. Rothe «inge drungen und haben ihn gezwungen. 400000 M. heraus- zugeben. Angesicht» solcher Vorgänge mützten vom Minister Dr. Gradnauer Taten gefordert werden. Wir wollen uns jedenfalls nicht unterkriegen lassen. (Der Redner wurde wiederholt von dm Unabhängigen lärmend unterbrochen) Ab,. Vr stelvhsld (Dem.) begründet «ine weit«« Interpellation, dir Wiederherstellung der Prrssefttihrit in Leipzig betr. Minist«« Dr. Lradnan«: Dir Regierung könne die Besorgnisse und Klagen der Interpellanten nicht nur verstehen, sondern sie teil« st, selbst. Di, sächsische und di« R,ichsr«gierung verfolgen di« Leipziger Vorgänge mit der gebotenen Aufmerksamkeit. E» sei begreif- lich, datz in Leipzig rin Gefühl der Verlassenheit entstanden sei. Leipzig hab« von jeher eine besondere Rolle in der Geschichte der Arbeiterschaft gespielt. Jetzt hab« aber dort «ine Entwicklung eingesetzt, di« immer mehr in den Sumpf himinführt. Es hätten jetzt Männer di« Oberhand gewonnen, dir sich mit ihrem Eigenwillen über alle» htnwegsetzen zu können glauben, was Staat und Reich für richtig finden und aus geordnetem Weg« durchführen wollen. St« hätten kein Gefühl dafür, datz auch der A^. und S.-Rat einer einzelnen Stadt nicht für sich allein nach seinem Kopfe regieren könne. Der Leipziger A.- und S.-Rat verweigerte der Negierung schon den Gehorsam zu einer Zett, al« di« Unabhängigen noch in der Regierung vertreten waren. Jetzt sind di« Leip ziger Arbeiter immer mehr in da» Lager der Sparta kisten übergegangen. Die Leipztger Zustände spotten aller Beschreibung. Die Lebensmittelversorgung stockt, der Hunger droht. Ihm ist eben aus Leipzig die Mitteilung geworden, daß dort geplant ist, Lebensmittel aus den Privathäusrrn herauszuholen und nur an die zu verteilen, dl« sich zu d«n Unabhängigen bekennen. (Lebhafte Entrüstungsruf«.) Mit der Vergewaltigung d«r Preßfreiheit entwürdigten dir Leip ziger da«, wa» von d«r Sozialdemokratie in Jahrzehnten erstrebt und erkämpft worden ist. Mit den Begriffen Sozi alismus werd« in einer Weise gespielt, daß di« Arbeiter alle Klarheit über di« Weg«, dl, zum Ziele führm, »«rlieren müssen. Sn einer Zett, in d«r dl« Arbeiterschaft all« Aus- sichten hat, die Ziele des Sozialismus zu verwirklichen, be deutet der Gennalstnik di« Todsünde an den Inte- ressen der Arb«it «rschast. Die Spartakisten seien di« Totengräber dtt Revolution. Auf Anfrag, d,r Rrgstrung, ob di« Leipsigtt zu Verhanölungm deteit seien, s,i Antwort nicht «ingtgäügm. Trotzdem s«i der Minister schwarz dort hin adgereist. Er würde nicht» mehr bedauern, wenn es dazu kommm müßt,, datz mit militärischer Hilf« «tngegrtffcn werden mützt,. Er Hofs« noch immer, datz sich d,r Gesun- dung»proz»ß in der Leipziger Arbeiterschaft von selbst »oll- zieht. Redner bittet dl« Abgeordneten der Unabhängigen dringend, »itzuarbetten, um über di« schwer« Krise hinweg- zukommen. Wenn aber all« Mittel der Vernunft »«»sagen, dann wird di« Regierung auch Gemalt anwenden. Nach «ußplhmngm der Aba. Ryssel (Unabh),Mül- ler-Lhemnitz (Soz), Ramsm,l»dera (Rational), Dr. Kaiser (Deutsche volksp), Dr, Bag« (Dem) und Gchü- fer iUnabh) erklärt« «iaisto» für »UttNvesen R,u»Ing i Di« Üiipzig« halten allen Anlaß, sich von dem schweren Borwurf Zu reinig,», daß sie die höchsten Güter der Revo lution mißachteten. Di, Regierung acht, da» «treikrecht der Arbeit«, selbst wenn st, in einen Generalstreik einträten. Ge rade weil st« sich ihrer Verantwortuna bewußt sei, geb« s e >«»t« noch nicht di« H»ffnung auf, dßß di, Angelegenheit ohne Einmarsch v»n Truppen im Weg, handlnnü ßetß,legt »erden könne. Die» fei auch R««k,» Ansicht, dn sich ihm gegenüber in diesem «inne au»g,spr»ch,n habe: Wnm so» auch Sch««» noch einmal nach Letpzt- s» Mer Tageblatt für öas Erzgebirge DM mit der wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Zuer Sonntagsblatt. MN» Epkichflunö« de» N«0aklt»n mit Fusnahm» »,r Lonntag« nachmittag» e—- Uhr. — E,l«gramm-N-r,ff« r Tageblatt stuierzgrblrg«. Zrrnfprecher tt, »'n» r«' an»,»langt ,ing»san-t, Manuskript, kann S.wühr nicht g,l,Ist,t werö.n.