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Französisch-englische Einigung? Die Vorwürfe des Koch-Kornitees Die MiliiSr- Man habe fcftaestcllt, -aß zahlreiche Ver ¬ den Privatm-riken nichtunaen noch in das Opfer eines nichtprovozierten An- sind, berechtigt ist, ihnen zu Hilfe zu ierten griffs eilen. derartige Dokn- <! seien dann als wesentlich bis Ende die Kom- telte Antwort der englischen Negierung die Note, welche die französische Negierung Bezug ans den Garantiepaktvorschlag in letzten Woche an die englische Regierung richtet hatte. Der Inhalt der englischen Ant wort wird geheimgchalten, -och dürfte die j Stellungnahme der englischen Negierung keine wesentliche Aendcrnng erfahren haben. auf mit der ge- Deutschland sei in der Lage, rasch zu fahr!« zieren und iu großem Maße das Kriegsmalen rial herzustcllen, das ihm fehle. Die Ausritt stung der Reichswehr scheine sich nach dem Jahre 1922 nicht geändert zu haben, aber im August und Dezember seien die Vorschläge über die Ausrüstung, die die deutsche Negierung ge macht habe, nicht angenommen worden. Man habe auch bei der Polizei Verseh lungen kestaestellt, die geeignet seien, dieses Polizeikorvs in ein wirkliches Heer nmzu- ' sätzen des Versailler Vertrages durchgeführk worden. Sie sei kein Heer von Freiwilligen, son dern von Kadres-Armcen. Ueberall habe die Reichswehr enge Beziehun gen zum ehemaligen Heere unterhalten, mit dem sie sich durch Schaffung von Traditions einheiten verbunden habe, sowie ferner durch Sie alte Lanüwehrorganisation und dadurch, daß die Verwaltungsorgane der FrieSenszeit bcibehalten wurden. Entgegen dem Friedens- Verträge bestehe noch eine Heeresleitung unh ein Gcneralstab. - - ' verfaßten öffentlichen Erklärungen über de« Pakt den Grundsatz der Gegenseitigkeit her vorgehoben habe. Dieser Grundsatz sei der Kern des Paktes. Nach der Pariser Meldnng aber würde der Pakt ein einseitiges Bündnis von einer Art sein, für die England ebensowenig Neigung habe, wie Amerika. Die Obstruktion der Militärbehörden in dieser Hinsicht habe bis Ende -er ganze» Inspektion angeöaucrt. Die deutsche Regierung habe ebenfalls erklärt, Der Bericht geht aldann dazu über, die Er gebnisse der Generalinspektion in drei Rubri ken zu bezeichnen. Deutschland habe seine Kricgsmatcrialfa- brikation nur nach Genehmigung der Kontroll kommission und nach Ausführung gewisser Bedingungen aufnehmcn sollen. Es habe sic ohne Genehmigung nnd ohne die voracschriebe- missionsübcrprüfnngcn sich auch aus die Ver gangenheit erstrecken, so daß jede Möglichkeit zu Vergleichen ausgeschlossen gewesen sei. Sie Hütten sich bereit erklärt, auf Fragen zu ant worten, aber sich oft gcwciaert, die unerläßlickc« Doku mente nntznteilcn. oder sie hätten ihr Vor handensein abgclcnanct. Am 28. September habe die Kommission sei, habe sie den lebhaftesten Widerstand bei den vcbördrn gefunden. Die Militärbehörden hätten sich Oktober geweigert, zuzuaeben, daß ! i dies nicht der ncn Bedingungen erfüllt zu haben, wieder Fall gewesen hinsichtlich der Effektivbeftände ausgenommen, und der Rekrutierungen. sation des Tages, die englisch-französische Eini gung bezüglich eines gemeinsamen Vorgehens der interessierten Mächte gegenüber dem deut schen Vorschlag zum Abschluß ciueö Sichcr- heitspaktes zeigen deutlich, Laß man sowohl in den Kreisen der ver schiedene» Delegationen wie auch unter den Vertretern der internationalen Presse durchaus geteilter, ja teilweise gegensätz licher Meinung über die Bedeutung -er gestern verkündeten Einigung ist. Auf französischer Seite wird natürlich allge mein die auffallend rasch zustandegekommenc Das Ürteil -er Londoner presse Die offiziöse französische Version der Havas- Agentur über das zwischen Chamberlain und Briand in Genf erzielte Abkommen in der Frage des Sicherheitspaktes erregt in der Londoner Presse großes Aufsehen und wird von verschiedenen Blättern bereits kritisiert. Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph" schreibt: Der Havasbericht enthalte keine Nn- deutnng, daß der Pakt gegenseitig sei und daß Großbritannien sich verpflichte, Deutsch lands Wcstgrenze eine Garantie z« geben, die der entspreche, die es bereit lei, Frank reich und Belgien zu geben. Briand über die Sachlage Briand empfing heute nachmittag in Gegen wart Chamberlains die Presse. Er machte ans die ihm gestellten Fragen im wesentlichen fol gende Angaben: Frankreich und England sind sich über Lie Antwort, die Frankreich Deutschland anf sein Memorandum über den Sicherheits pakt übermitteln wird, vollkommen einig. Der Text der Antwort an Deutschland ist be reits vorbereitet und von England gutgeheißen worden. Ebenso wie England sind auch die anderen interessierten Regierungen, so beson ders Sie. belgische, mit der Antwort einver- üanden. Es wird alles geschehen, um der Neichsrcgicrung die Antwort bereits in den nächsten Tagen zukommen zu lassen. Die Dar legungen in der französischen Antwort sind so loyal, weitgehend und freimütig, daß es Deutschland möglich sein wird, auf Grund der vorliegenden Einigung zu einer greifbaren Lösung zu kommen. An die Aeutzerungen Briands knüpfte Chamberlain die Erklärung, er schließe sich der Erklärung des französischen Ministers nach Form und Inhalt an. Die erreichte Verständigung biete die Grundlage zu einem außerordentlich festgefügten Friedens- wcrk. gestalte«. Neben diesen zugestandenen großen vorhan denen Vorräten habe die Kommusion geheime Vorräte endeckt. Die Laaer an Waffe« und Munition, die , augenblicklich in Deutschland bestehe«, feie« mindestens auf der Höhe des Jahres 1922 geblieben. des Zeitpunktes, da sie größer gewesen, als die genehmigten Bestünde. Das Gesetz, das die Einfuhr, die Fabrikation und die Ausfuhr von Wassen, Munition und Kriegsmaterial verbietet nnd das Gesetz über den Handel und die unge setzliche Fabrikation von Kriegsmaterial sei noch nicht angenommen. Im Kapitel 2, Effektive«eständs, heißt eS, die Organisation -er Reichswehr sei in völligem Widerspruch mit den Grund- gewesen. Diese Operation habe, da man seit sechs Monaten davon gesprochen habe, die deutschen Behörden nicht überrascht. Sie hät ten gewußt, daß die meisten Besuche vorher an gekündigt werden. Es hätte also weder Wi derstand noch Obstruktion geben dürfen. Während die Kontrollkommission ohne Schwierigkeiten von der Polizei, den Fabriken und den Zivilbchörden ausgenommen Wor ¬ ten Anlagen nachprüfen zu lassen. Es sei schließlich bedeutsam, daß unter der Beschuldi gung des Hochverrats gegen die Ver'cmer ge wisser Presseartikcl, die Verfehlungen gegen den Vertrag feststellten, Strafverfahren einge- leitet worden seien und daß schwere Verurtei lungen ausgesprochen worden seien, während die Vereinigungen, die eine Tätigkeit ausge übt hätten, die gegen die Bestimmungen des Vertrages verstoße, die Nachsicht der Behörden gefunden hätten. Es müsse hier vor allem die militärische Vorbereitung -er Jugend und das Vor handensein von starker Bewaffnung mit Kriegsmaterial gemannt werden. Gegenseitig sei aber die Grundlage der ur sprünglichen Vorschläge und auch der briti schen Politik gewesen. Ferner sei bemerkens- wc-r, daß nichts von einem Einschluß Italiens in den Pakt erwähnt werde, das von Deutsch land eingeladen worden wäre, dem Pakt bei- zutreten nnd das durch Mussolini den nach drücklichen Wunsch hierzu betonte. „Daily Graphic" sagt in einem Leitartikel, es sei hohe Zeit, daß Has britische Volk über den Westpakt unterrichtet werde, da das fran zösische Auswärtige?mrt in der letzten Woche ohantastische Berichte veröffentlicht habe, sodaß die öffentliche Meinung bestürzt und besorgt sei. Diese Besorgnisse seien durch die Havas- veröffentlichung gestärkt worden. „Daily Graphic" betont ebenso wie der di plomatische Korrespondent des „Daily Tele- aravh". daß Chamberlain in drei sorgfältig Geteilte Meinung lebhaften Kommentare über die Sen- Oie letzten Meinungsverschiedenheiten beseitigt? Der Vertreter der Agence Havas in Genf ist zu der Erklärung ermächtigt, daß die letz ten Meinungsverschiedenheiten, die zwischen England und Frankreich in der Sicherheits- fragc noch bestanden hätten, jetzt verschwunden sind. Das zwischen den Regierungen von Großbritannien, Frankreich und Belgien er zielte Abkommen stellt den formellen Beschluß Großbritanniens fest, die Nheingrenze so, wie sie der Vertrag von Versailles fcstgclegt habe, zu garantieren und jede Verletzung der terri torialen und militärischen Klauseln, die die Nheingrenze garantieren, als casus belli zu betrachten. Was die Ostgrenzcn Deutschlands betrifft, so erklärt Großbritannien ausdrücklich, daß cs der Stipulierung -cs Vertrages von Versailles treu bleibt. Die durch England für die Nheingrenze ge gebene Garantie erstreckt sich nicht auf die Grenzen von Polen und der Dschechoslowakei,' diese Grenzen stehen unter dem Schutze des Bölkerbundstatuts. Endlich wird in dem fran zösisch-britischen Abkommen formell erklärt, daß Frankreich in dem Falle, daß seine Alli- I Oie englische Antwort an Frankreich überreicht Genf, 8. Juni. Der englische Außenmini ster Chamberlain überreichte heute nachmittag Briand die aus London telegraphisch übermit- dnrchacsührt werden müßten und daß in dcu Etaatsfabrikcn die vorgeschriebene Herabsetzung nicht ausgesührt worden sei. Havas stellt in einer offiziösen Meldung und Briand stellt in einem Interview fest, daß zwischen England und Frankreich über die Krage des GLcherheitspaktes eine „vollkommene" Einigung erzielt sei. — Die Delegationen in Genf sind geteilter Meinung, die englische presse spricht von einem „einseitigen" Pakt. Man äußert in diesen Kreisen den Gedanken, I daß in der im wesentlichen bereits vereinbar ten Antwort an Deutschland Bemerknnge» enthalten sein könnten, die mit seinen eigenen Vorschlägen nur noch wenig Berührungs punkte hätten. Einigung als ein Sieg Frankreichs auSgclegt. Auf englischer Seite scheint man bemüht zu sein, diesen Eindruck uicht abzuschwächeu. Gegenüber der These, daß England Frankreich in allen Punkten nachgcgcbcn habe, wird von verschiedenen Seiten an die allgemeine politi sche und wirtschaftliche Lage Frankreichs er innert, die cs diesem Lande nicht nur erlaube, ohne jedes Entgegenkommen anf seinem Stand punkt zu beharren. In anderen, teilweise ziemlich pessimistischen Aeußerungcn wird be sonders darauf hingcwiesen, daß man den vorausgcgangenen Schrift wechsel zwischen England und Frankreich ebensowenig im einzelnen kenne, wie die Grundlage« der französisch-englische» Ei»ig»«g- Oie Stellung des Generals v. Geeckt Wie wir hären, stellt sich das Reichswehrmini sterium auf den Standpunkt, daß die von de« alliierten Regierungen geforderte Beseitigung des Postens des Oberbefehlshabers in der Reichswehr für Deutschland nicht annehmbar ist. Die jetzig« Stellung des Chefs der Heeresleitung, General o. Seeckt, dürfe unter keinen Umständen eine Al» schwächung erfahren. Alle Gerüchte über Rück- trjttsabsichien des Generals v. Seeckt entbehre» jeder Grundlage, da von deutscher Seite über di« Frage des Oberbefehls kaum Konzessionen gemacht werden können und volle Ilebereinstimmung zwischen -er Reichsregierung und dem General bestehe. schließlich das Recht erlangt, mente cinzuschcn. Die A durch die Prüfung des f. erleichtert worden, aber es Die französische Regierung übermittelte der Presse Montag abend einen Auszug aus dem Berichte der Interalliierten Kontrollkommis sion, der am 15. Februar an den Vorsitzenden des Interalliierten Militärkomitees in Ver sailles, Marschall Foch, gerichtet wurde. Die letzte Inspektion habe am 8. September 1924, begonnen und sei. am 15. Januar 1925 beendet daß Sie Kontrollkommission keine Kenntnis nehmen könne von dem vollständigen Nkteu- material, sondern daß sie nur :m voraus die Dokumente mit Nummern und Datum bezeich nen müsse, die sie einsehen wolle. Sehr oft seien die Dokumente mit Verzögerung vorge legt worden. Manchmal habe man sogar den Zutritt zu den Räumen verboten. Bei den Küstcnbattericn hätten Pch die Behörden ge weigert, der Kontrollkommission an Ort nnd I Stelle den Umfang der beabsichtigten üetenier- Beratungen -er Reichstagsfraktionen Im Reichstage versammeln sich heute alle Frak- tionen, um zu, der politischen Lage Steilung zu nehmen. Wie wir hören, werden die hinter der Negierung stehenden Parteien eine neuerlich« Rückfrage mit dem. Reichskanzler Dr. Luther herbeiführen, um die Frage zu klären, bis zu wel chem Zeitpunkt die Reichsregicruntg den Partei führern gegenüber eine genaue Stellungnahme über Annahme oder Ablehnung der alliierten Entwaff nungsnote bekanntgcben soll. für ÜLn AmLstzeriMtsberrM Wilsürrrff mit den Beilagen. Leben im Btt-, Agrar-Warte, Radio-Zeitung, Mußestunden, Aus alter und neuer Zeit, Moden-Zeitung, Gchnittmusterbogen. Diensiag, ven 9. Lum 1L29S Erscheint täglich mlt Ausnahme der Gsnm und Festtage, frei ins Haus monatlich Mr. 2.—> durch die Post ohke ekagehende Manuskripte ist Rückporto besiusügev, ändert, keine Garantie. Verlag! Wilsdruffer Nachrichten, Wilsdruff I. Sa. L^uck: Clemens Landgraf Nachfolger» Freital. Leiüwa brr RedgKio«: Dilibvld «Stolle, verantwortlich süb dey DeMsjl: Ernst Lbmuz, beide in AeM, , für Anzeigen: Albert Schiller ln Wilsdruff. DÜr behalten uns aus technischen Gründen all-vrstcklich dsS qeze-ckn wekb-n,wir- keineGmWsieMernomm««. Für ZWe HSHL... Recht vor, Anzeigen a^s den Wilsdruffer Nachrichten auch in anderen Zeitungen unseres Verlages obzubtucken. spruch auf Lieferung bezv. Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des LesegeldeS. Erfüllungsort: MMru" per VeziwSpreiS einschließlich der Veila-rn belrstgk l Der Anzeigenpreis beiräch für die achigefpaltene Petitzelle ober deren Raum 20 pfa., für Reklamen die vier- Zufiellaechühr monatlich ML 2^—. 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