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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend - Die »Ottendorfer Zeitung' erscheint Diene- tag, Donnerstag und Sonnabend. - Der Bezugs-Preis wird mit Beginn jeden Monats bekannt gegeben. - Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. ?! - irgendwelcher Störungen des Betriebes der °» 2 Zeitung, d. Lieferanten vd. d. Beförderung- - Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- »» spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der °- - Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreises. >? Postscheck-Konto Leipzig Sir. 29148. WechÄkW- ,A, M MzetzMt Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" und „Der Kobold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Nühle, Ottendorf-Okrilla. - Anzeigen werden an den Erscheinungstagen A M bis spStestens vormittag 10 Ahr t» die z- Geschäftsstelle erbeten. - Die Festsetzung des Anzeigen-Preise» 2 ü wird bei etntretcnder Änderung ein« Nummer I 2 vorher bekanntgegeben. Ü L Jeder Anspmch auf Nachlaß erlischt, wenn L der Anzrigcn-Betrag durch Klage eingezogen - werden muß oder wenn der Auftraggeber in <» Konkurs gerät. » Gemeinde - Giro»Konto Nr. 136. Nummer jZf Sonntag den 7. November 1926 25. Jahrgang Amtlicher CeU. Bekanntmachung. Es sind noch eine ganze Anzahl Gcmeindeglieder mit der Bezahlung ihrer Kirchensteuer im Rückstände. Sie werden hiermit anfgesordert, ihrer Eteuerpflicht nachzukommen, da sonst der Ordnung wegen andere Maßnahmen tingeleitet werden müssen. Der Kirchenvorstand verkennt die wirtschaftliche Notlage so vieler Gemeindrgliedrr keineswegs und hat schon oft Ent gegenkommen gewährt. Darum wende stch jeder, der erweckslo« oder in Not lage ist, oder stch gegenüber anderen Kollegen zurückgesetzt fühlt, vertrauensvoll an da« Psarramt oder an die Kirch- aemeindevertreter, die gern in dec nächsten Sitzung die Anträge und Wünsche wohlwollend prüfen und nach Möglich keit berücksichtigen werden. Htteudorf-Hiiriika, am 5. November 1926. Der Kirchenvorstand. OertlicheS nnd Sächsisches. Vttrndorf-Wkrilla, den ». November ^9r». — Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Anker- Werke über ihr« rühmlichst bekannten Erzeugnisse die Anker- Nähmaschinen bei. Die Vertretung dieser infolge ihrer erst klassigen Ausführung und ihrer PreiSwürdigkeit allgemein beliebten Fabrikate hat die Fahrrad- u Maschtnenhdlg. Paul Güttner inne. Diese unterhält auch ein reichhaltiges Lager, sodaß ein Besuch nur zu empfehlen ist. (Siehe auch Inserat) — Im Gegensatz zu anderen deutschen Ländern hat der Freistaat Sachsen noch die beiden „roten Feiertage" al« gefetzltche Feiertage. Die Linksmehrhert im Landtage, die auch bei den letzten Landiagswahlrn wieder erzielt worden ist, dürfte eine Bcseitigung dieser höchst überflüssigen Feier tage, di« der sächsischen Wirtschaft jährlich einen nach Millionen zählenden Produltionsauifall bringen, unmöglich machen. Der 9. November also der nächste Dienstag, ist demnach gesetzlicher Feiertag, an dem wie an Sonntagen der Betrieb in der Privatwirtschaft wie auch bei den Behörden ruht, ebenso bleiben die Schulen geschloffen. Rrichspoü hat lediglich Sonntagszustellung, im Bereich der Reich«bahn- dirrktion Dresden wird d«r Personenverkehr wie an Sonn tagen durchgrsührt; e« gelten daher auch Sonntagsrückfahr karten. — Dieses Feiertags wegen gelangt die nächste Nummer unserer Zei.unz erst am Donnerstag zur Ausgabe. — „Kasperl« hat uns so wohlwollend und lustig be grüßt, daß wir ihm darauf antworten müss«n. Wir haben uns über dt«sen ältesten deutschen Komiker beinahe krank ge lacht. — Kasperl« ist nur echt, wenn sein Dialekt echt ist, wenn er spricht, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Herr Ganzauge redet die reine Mundart d«S Volkes, wie sie im größeren Teile der Kretshauptmannschaft Dresden zu Hause ist. — Der unternehmende Direktor der Kammerlichtspiele sollte st« alle Monat« einmal zu einem Gastspiel gewinnen, rin au«vrrlauft«r Sonnensaal wäre ihm sicher". Die» einig« Auszüge au» einem Bericht in der Meißner Zeitung den wir nur dem Wunsch zusügen, daß auch hier der Vorstellung rin zahlreicher Besuch beschieden sei. (Näh. siehe Inserat.) — Evangelisation-vorträge de» Herrn Gehrmann. Am Mittwoch behandelte der geschätzte Redner da« Thema: Warum wird da« Evangelium von vielen Zeitgenoffen ver worfen? Er wieß hin auf die vielen Gründe, die heute so viele angeben, um ihre Sottesleugnung zu begründen. Nalurwiffenschast und Politik, Eigendünkel, moderne Welt- anfchouung schützen sie vor. Auch da« Leid, da» sie, ander« oder die Allgemeinheit traf, muß hrrhalten. Alle diese Gründe ziehen nicht. Und r« bleibt jeden, dem seine anderen Götzen znsammrngebrochen find, nur, die eine Rettung: Hin zum Kreuz de» Erlöser«. Und ein neue» unsagbare» Glück für Zeit und Ewigkeit wird die Folge sein. Am Donnerstag im Abendvortrag sprach der Redner über: Ein unbequemer Redner. Rancher mag sich den Kopf zerbrochen hab«n wer denn der unbequeme R«dner sei. Es ist jene Bott,»stimme in unserem Jnnrrnf da» Gewissen. Diese« Gewissen kann man wohl auf Zeit betäuben durch allrrlri Dinge wie Arbeit, Gleichgiltigkeit, Vergnügen, Alkohol, aber totmachen nir l Diese» Gewissen ist ein Kompaß, der den rechten Weg angibt, ein Registrator, der alle Talen bucht/ ein Wachhund, der vor bösen Taten und Gldanken warnt. eine Miniaturbibel, die Gottes Wort verkündet. Wohl dem, dec seine Sünden erkennend, sich unter da» Gewissen beugt und von ihm gezwungen, stch dem gekreuzigten Heiland er gibt. Denn dann ist Ruhe und Frieden da für da» Herz und neue Kraft zum Gut«n für den Willen. Soviel« stehen unter dem Eindruck der Herz und Sinn packenden Abend- vorlrägen und Bibelstunden des Evangelisten. Komme du auch l — D«m früheren Formputzer und Glöckner Herrn Hermann Ringel, der leider erblindet ist, hat in dankens werter Weise dir Firma August Walther L Söhne A. G. einen vollständigen uud besonder» für Blinde geeigneten Rundsunkapparat geschenkt und ist auch für sachgemäße An bringung einer Antenne besorgt. Auch an dieser Stelle sei der Firma sowie der Postbehörde für die erteilte Gebühren- freiheit gedankt. — Die Wahlen zur ordentlichen Landersynode Sachsens. Da» Evangelisch-lutherische LandeSkonfistorium teilt mit: Nach der Verfassung der evangelisch lutherischen Landeskirche des Freistaate« Sachsen sind Wahlen für die 13. ordentliche evangelisch-lutherische Landessynode zu veranstaltrn. In 20 Wahlbezirken find je ein Geistlicher und zwei Nichtgeistliche, insgesamt also 20 Mitglieder geistlichen und 40 weltlichen Standes zu wählen Die Wahlen sind gemäß der Ver ordnung, da« Verfahren bei den Wahlen zur evangelisch- 'lutherischen LandcSsynode bitreffend, vom 23. September 1926, vorzunebmcn. Wahltag wird für sämtliche Wahlen Sonntag, 19. Dezembrr festgesetzt. Zunächst haben bt» zum 13. Novembcr 1926 sämtliche Kirchenvorständr jedes Wahl bezirke« die vollständigen Namen ihrer gastlichen und welt lichen Mitglieder sowi« der Mitglieder der Kirchgemeinden»- tret« oder nach 8 11 Absatz 2 der Kirchenversaffung be stimmten Zusotzwähler und je eines von jedem Kirchenvor stande für seinen Kirchgemeindebezirk zu bestellenden Orir- wahlvorsteher« sowie je eines Stellvertreter« derselben mit Angabe ihrer Wohnung den Wahlkommiffar schriftlich anzu- zrigen. Innerhalb der gleichen Frist haben die Super- intendenturen dem Wahlkommiffar Verzeichnisse derjenigen ständigen Geistlichen, die zwar im Wahlbezirke, aber nicht für ein Kirchspiel mit Kirchenvorstand ««gestellt find, zu überf'nden. Unmittelbar nach Ablauf der Anmeldefrist und spätestens am 20. Novkmber 1926 soll die Aufforderung des Wahlkommiffar« zur Einreichung von Wahlvorschlägen und zur Vornahme der Wahl ergehen. Längsten» zwei Wochen vor der Wahl, also bi» zum 5. Dezember, find die Wahlvorschläge beim Wahlkommiffar einzureichen. Spätestens eine Woche vor der Wahl, also bis zum 12. Dezember veröffentlicht der Wahlkommiffar im Amtsblatt seine« Wohn orte» die rechtzeitig eing«gangenen, von mindestens 30 Syno dalwählern de» Wahlbezirk« unterschriebenen Wahlvorschläge. Nur diejenigen Personen, die in solchen Wahlvorschlägen ge- nannt sind, können rndgültig gewählt werden. Pirna. Gegen den hiesigen Stadtverordneten, Oberpostsekretär Alfred Nitsche, der in einer an «ine ge richtliche Behörde gerichteten Eingabe beleidigende Aeußer- ungen gegen d«n hiesigen Stadtrat bzw. seine Mitglieder ge braucht hat, ist seilen» de» Stadtratr« Strafantrag gestellt worden. Kamenz. Bei der Kabellegung an der alten Festungemauer an der Klosterkirche hierselbst sand man zwei Skelette und eine Kanonenkugel. Die Skelette können so wohl von einem früheren Begräbnisplatze am alten Kloster al« ouch au« Kriegszeiten stammen. Die Kanonenkugel ist au« sehr alter Zeit. Mitt«lfrohna. In den letzten Tagen wurde in der hiesigen Kirche ein Einbruch verübt. Von den Tätern, denen nur zwei messingene Altarleuchler in die Hände sielen konnte bisher nicht» ermittelt werden. Riesa. Der Kaufmann Fleischhauer, der mit feinen Genossen die Stadt Riesa um 70000 Mark schädigte und am Freitag zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, hat sich in der Dresdener Strafanstalt entleibt. Gering « wal de. Die Bemühungen unserer Stadt um ein neue» Postgebäude find erfolglos gewesen, da sich der Postverkehr seit 1913 verringert hat. Um mehr Platz zu schaffen, sollen einig« Außenbezirke den Postanstallen Roch litz Mittweida angegliedert werden. Chemnitz. Als erfreuliche» Zeichen de» wieder er wachten Sparst««» in weiten Kreisen der Bevölkerung kann es angesehen werden, das sich jetzt der Rat der Stadt hat entschließen müssen, dir seit langer Zeit geschloffenen Spar ¬ kaffenabteilungen II und VI an der Bahnhof- uud Süd- bahnstraß« wieder einzurichten. Die erforderlichen Mittel wurden vom hiesigen Stadtrate in seiner letzten Sitzung genehmigt. — Von der hiesigen Kriminalpolizei wurde ein 40 jähriger arbeit»- und wohnunglosrr Handarbeiter al« Brandstifter de« am Sonnabend aurgebrochenen groben Feld- schrunenbrande« in der Nähe der Altchemuitzer Kirche er mittelt und festgenommen. Der geständige Verhaftete hat dieselbe Scheune bereits einmal im Jahre 1925 in Brand gesteckt und hat bt« zum September diese« Jahres eine wegen dtrser Brandstiftung gegen ihn verhängte Strafhaft verbüßt. Schönau. Auf der Treppe im Gasthau» Schönau stürzte der Straßenbahnkontrolleur Oehme so unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt, der seine Uebersührung in« Krankenhaus nölig macht». Crimmitschau. Auf der sogenannten hohen Straße stieß in der Nähe de» Dorse» Guteborn ein in Richtung Gößnitz fahrender Personenkraftwagen au« Leipzig an einen Straßenbau«. Der Besitzer de» Kraftwagen», ein Herr Simon au» Leipzig, erlitt dabei außer Kopfver letzungen, schwere und bedenklich« innere Verletzungen während der Wagenführer unverletzt blieb. Der Kraft wagen, der sich mit der linken Wagenfeder tief in den Baum gebohrt hatte wurde schwer beschädigt. Simon wurde in einem anderen Kraftwagen nach Leipzig gebracht. An geblich ist da» Unglück dadurch erfolgt, daß der Kraftwagen einen Handwagen zu überholen versuchte, mit dem ein da- rausfitzrnder Schuljunge auf der Landstraße hin- und her- gependelt war. Reichenberg i. B. Die Staatspolizei von Reichenberg arbeitet mit fieberhafter Tätigkeit an der Ver- haflung rin« weitverzweigt«« Verbrecherbande. E» sind bereit» ein halbe» Dutzend Verhaftungen in Reichenberg er- solgt, zahlreiche andere in der Umgebung stehen bevor. E« handelt stch um verschiedene Verbrechen, uud die ganze An gelegenheit wird ungeheure Sensation Hervorrufen. Sport. Sonntag, den 7. November 1926 Fußball! Jahn «naben — Krippen «naben. Anstoß vorm V, 10 Uhr. Jahn I. — Laufs I. Anstoß nachm. 2 Uhr. Handball. Rabenau I. — Jahn I. Anwurf 1 Uhr in Rabenau. Kircheuuachrichte« Sonntag, den 7. November. Vorm. 9 Uhr PredigtgotteSdienst. (Herr sekretär Gehrmann Hamburg.) General- Vorm. '/»H Uhr Kindergottesdienst. (Herr General sekretär Gehrmann.) Vie tsgiilke ssroöMim üer Nockälen deftuz (in lliliionen Icknen): 192ö kokeisen 22.2 m»»— 22.5 — 339 NE 35.1-«M— 222— 3S.1— 22.7--- L25 3W 2^