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Mrung bekanntlich di« Führer der Liberale Die Engländer behaupten, daß es sich um einen sogen. ZolWne in England 10 Prozent Zoll auf Lebensmittel und Fertigwaren Berlin, SO. August. Der in England neuerdings sehr ernsthaft erörterte Gedanke, einen Zoll von 10 v. H. auf Lebensmittel und Fertigwaren einzuführen, findet in wirtschaftlichen und politischen Kreisen in Deutschland selbst- verständlich die stärkste Beachtung, denn man sagt nicht zu viel, wen« man feststellt, daß die gesamte internationale Wirtschaftspolitik von der Durchführung eines solchen Pla- neS in hohem Maße beeinträchtigt werden würde. Wenn England mit einem solchen Schritt zum Schutzzoll über- gehen würde, so wären weitreichende Folgen zu erwarten. Man weiß nicht, wie z. B. Holland mit seinem bisher auf- rechterhaltenen Freihandelssystem darauf reagieren würde oder wie sich die Rückwirkungen in den anderen davon be troffenen Ländern gestalten würden. Ein derartiger Vystemwechsel der Engländer würde außerdem daS glatte Gegenteil derjenige« Gedankengänge bedeuten, die in der internationalen Diskussion der letzten Jahre auf diesem Gebiete immer wieder in den Vordergrund gestellt wurden. Er würde auch im Gegensatz zu den bis- hertgen Genfer Zollabmachungen stehen. Ebenso würde ein Finanzzoll handle, aber diese Charakterisierung ist unzutref- send, denn bei Lebensmitteln und Fertigwaren handelt es sich zum großen Teil um Produkte, die in England eben- falls hergestrllt werden und für die demnach kein Finanzzou sondern ein ausgesprochener Schutzzoll in Frage kommt. Denn yinanzzölle gelten im allgemeinen für solche Waren, die nicht im eigenen Land« hergestellt werde«. Die han delsvertraglichen Beziehungen Englands zu den anderen Staaten, insbesondere zu Deutschland, würden Klvar, wet daS Meistbegünstigungssystem nicht verletzt werden würde, durch einen solchen Uebergang Englands zum Schutzzoll nicht berührt werden, aber die handelspolitischen Auswir kungen anderer Art würden außerordentltch wntgehen, unv deshalb mißt man in maßgebenden Kreisen in Berlin dieser Angelegenheit die allergrößte Bedeutung bei. . London, 20. August. MacDonald und Snowden empfingen heute am Vormittag die Führer der Opposition, um ihnen di« Vorschläge zur Ausgleichung des Budgets zu unterbreiten, auf die sich der Mtntsterrat gestern geeinigt hat. Wie verlautet, soll hierbei wieder von dem lOprozenti. - - - - ' ' , ,en besten Ein- H' die' Führer der' Liberalen protestieren. Reichrreserm durch Rotmrordmmg Berlin, 21. August. Der preußische Atnanzmintswr Dr. Kö^er-Aschoff veröffentlicht im neuesten Heft de» „Deutschen Volkswirt«" den Entwurf zur Sietchrveform, der nach den Be schlüssen der LäMxrlonferenz von einigen ihrer Mitarbeiter au* gearbeitet worden ist. Im Anschluß daran schlägt Köpker-Aschoff «ine gemeinsame Führung und eine Berwaltungogemetnschaft auf den wichtigsten Gebieten für Reich und Preußen vor. Im einzeln«» führt der Minister au«: Der preußisch« Innenminister wird gleichzeitig Reichsinnenmintster. Da« Reich übernimmt di« Polizeiverwal« tung und die Eemeindeaufsicht in Preußen. Die« kann durch Slot verordnung verfügt werden, weil der Artikel 45 in Notzeiten dem Reichspräsidenten da. Recht gibt, nicht nur die Befugnisse de» Reichsgefetzgeber, und de« Landeigesetzgeber, auizuüLen, sondern auch dir Lande«verwaltung an sich zu nehmen. Da da, verfas- sung«ändernd« Gesetz Monate erfordern würde und ein sofortig« Handeln geboten ist, find di« Voraussetzungen de, Artikel, 4» für eine vorläufig« Regelung bi« zur Verabschiedung d«, ver- fassungsändernden Reichsgeisetze» gegeben. Der Reichsjustizminister übernimmt di« Betreuung der preußischen Justizverwaltung. Auch di«, kann durch Notverord nung verfügt werden in der Form, daß di« Retchsregierung di« Leitung der Justizverwaltung für da, Land Preußen au»ÜLt. Di« preußisch« Eteuerverwaltung geht auf da« Reich über. Lieser Uebergang kann auf Grund der R«ich»abgabenordnung durch «inen preußischen Antrag ohne weiter«, herbeigeführt «erden. Der Reichsinnen- und der Reichsjustizministrr würden alvdann gleich zeitig Mitglieder de« preußischen Kabinett» sein, und der preußisch« Ministerpräsident müßt« al» Vizekanzler in da» Reich* kabinett eintreten. Diese wechselseitigen Bestellungen können ohne Gesetz«,äiü>erung vor sich gehe«. Zum Rücktritt von Drewitz Amrrila und die Empfehlungen der Sachverständigen Washington, 20. August. Im Staatsdeparte ment neigt man gegenüber den Empfehlungen des Mggin-AuSschusseS zu der Ansicht, daß der gesamte Fragenkomplex einer sorgfältigen Prüfung von taktisch politischen Gesichtspunkten aus bedürfe und man ge genwärtig nicht in der Lage sei, irgendeinen formellen Schritt anzukündigen. Man glaubt, daß e» sich emp- fehle, dem am.20. Juni proklamierten Hoover-Plan, der ja sowohl die Kriegsschulden wie die Reparationen umfaßte und erstmals in der Geschichte der amerika nischen NachkriegSPotttik die beiden Konten in Verbin dung miteinander brachte, Zeit zur ruhigen AuSwiv- kung zu geben. Hierzu kommt, daß Staatssekretär Stim- son, der sich über die europäische Lage aus erster Hand informierte, nicht vor dem ,^Labordah", also nicht vor dem 8. September zurückerwartet wird und keine definitiven Pläne gefaßt werden dürfen, bis er im Weißen Hause einen mündlichen Bericht erstattet Hat. Aus diesen Gründen wurden europäische Meldungen über eine neue Internationale Konferenz hier al» ver früht bezeichnet. Insbesondere erklärte man auch im Staatsdepartement, daß ein angeblicher Plan, die Kriegsschulden durch Herabsetzung des Zinsfüße» zu verringern, hier nie erwogen worden sei. Zu der angeblichen Meldung der Londoner Zeitung „Daily He rold", daß Präsident Hoover bereits einen neuen Plan für die Lösung der internationalen Finanzprobleme ausgearbettet Habe, wurde erklärt, daß der „Daily Herald" nicht da» Sprachorgan der amerikanischen Re gierung sei. DaS amerikanische Bmrkter-Sttllhaltekomitee zusammen, getreten Neuhork, 20. August. Nachdem heute der aus führliche Text de» Lahton-BerichteS vorltegt, ist da hiesige Bankterkomitee für di« Sttllhaltung her deut schen Kredite zusammengetrete«, um die tm Bericht angeführten Empfehlungen einer Beratung zu unter ziehen. Zwar wird da» Ergebnis der Besprechung nicht bekanntgegeben r die Associated Preß glaubt aber zu wissen, daß irgendeine Meinungsverschiedenheit über den Plan de» Wtggiu-Komttee» nicht zu erwarten sei. Diese von der Associated Preß vertretene Ansicht stützt sich auf ihre Kenntnis de- Umstandes, daß Wig- sin seit Beginn der Baseler Beratungen mit den Hie sigen interessierten Bankier» Häufig Fühlung genommen hat und Infolgedessen in der Lage war, den Einwän den der Amerikaner gegen Einzelheiten de» Plane» don vornherein Rechnung zu tragen. „Washington Herald" zum Baseler Ergebnis Washington, 20. August. Di- Abendblätter mn-en einen offiziellen «uszug au» dem Baseler Vs- M, zu dem Washington Herold" bemerkt, da» sein Snhalt einen vollen Erfolg für die Regierung Brüning darstelle, einen Erfolg, der umso bedeutungsvoller und bemerkenswerter sei, als diesmal sogar Vertreter Frankreichs für die Revision der Reparationen vor behaltlos eingetreten seien. Zu diesem Einlenken Frankreich» Habe, so schreibt da» Blatt, zweifellos die Ablehnung des Volksentscheide» in Preußen sehr viel bctgetragen. Die Ablehnung zeige, daß da» deutsche Volk keine Aenderung der gegenwärtigen sachlichen Politik wünsche. Berichterstattung Flandin» über die Ergebnisse der Londoner Sachverständigen- Konferenz Paris, 20. August. An dem Ministerrat, der heute vormittag im Elhsee unter dem Vorsitz de» Prä sidenten der Republik abgehalten wurde, hat Außen minister Briand nicht tetlgenommen. Finanzminister Flandin erstattete einen Bericht über die Londoner Sachverständigenkonferenz und unterbreitete da» Schluß protokoll dieser Konferenz. Der Budgetminister Pietri referierte über die budgetäre Lage und die vorbe reitenden Arbeiten für da» Budget de» nächsten Iah- re». Zum Vertreter Frankreich« im Unterausschuß der Europakommission, der am 81. August in Genf zusam mentreten soll, wurde Franeoi» Poncet bestimmt. Au» Vorschlag de» Handelsministers wurde die Einladung der Negierung der Bereinigten Staaten zur Teilnahme an der internationalen Ausstellung von Chicago 1983 angenommen. Die tschechische Sttllhaltung Berlin, 20. August. Au» Prag meldet da« „B. T.", die tschechischen Banken werden sich dem Baseler Abkommen über die Sttllhaltung anschließen. E» handelt sich insgesamt um Forderungen von rund 450 Millionen Kronen, die teil» au» kurzfristigen Dar lehen, teil» au» direkten Markforderungen stammen. Ungeklärt erscheint noch die Rechtslage der Markfor- derungen der tschechischen Exporteur«, die wesentlich höher sind wie die Bankforderunge«. D r e» d«n, LV. August. Der „Sachsendienft", dir der Säch sischen Wirtschaftspakte! nahestehende Korrespondenz, schreibt zum Rücktritt de, bisherigen Vorsitzenden der Mrtschastepartei, Dre witz, u. a. folgende»: Der Rücktritt Drewitz von der Führerschaft der Wirtschaft»- Partei im Reich räumt vielerlei Hindernisse beiseite, dir der gestn- den Führung einer aktiven Wirtlschastepalitik Li»h«r tm Weg« standen. Drewitz hat durch sein lange» Zögern und durch sein« Starrköpfigkeit weder sich selbst einen guten Dienst erwiesen, noch der wirtschaftiparteilichen Bewegung. G» kommt jetzt alle» darauf cm, welche, Programm Dr. Lredt für di» Wirtschaft* Partei durchführen will, bezw. ob er gewillt ist, ei« wirklich aktive Politik zu letten. Wir «ollen «ine verantwortungsbewußte Führerschaft, die «inen Wechsel de» politischen System» al» klar« Notwendigkeit erkennt und einer Nationalwirtschaft «inen be stimmten Vorrang vor der internationalen Wirtschaft «tnräumt, ohne die unbedingt notwendigen Verknüpfungen mit dem inter nationalen Charakter der Wirtschaft zu verkennen. Der Kampf um di« Erhaltung und Festigung de» Persönltchkeit»u>ert«», de» Eigentumbegrtffe», de, Jndivtdualimnu, muß viel schärfer betont werden und zum Ausdruck kommen, al, die» in den ganzen zwölf letzten Jahren der Fall gerochen ist. Revolutionär« Tendenzen auf wirtschaft»« und kapitalpolitlschem Gebiet« find abzulehnen Revisionistische Tendenzen müssen erkannt und ohne Schaden für gesunden Jndioiduolimnu» geleitet werdev. Der „Angriff" auf acht Tage Verbote« Berlin, 20. August. Der Polizeipräsident teilt mit: Li« Tageeyeitllns „Der Angriff' ist auf Grund de» » 2 der Notverord nung de» Reichspräsidenten zur Bekämpfung politischer Au* schrettungen bi» 2S. August einschließlich verboten worden. Da» Blatt hat in senisationeller Form di« Behauptung ausgestellt, daß Reichsbannerleute al» Täter für da, Lisenbahnattentat von Jüterbog in Frag« kämen. Diese Behauptung, di« mit den poli zeilichen Ermittlungen in der Jüterboger Attentatssach« in keiner Weise übereinstimmt, stellt eine so außergewöhnliche Verletzung der auch tm politischen Kampf zu beachtenden Grenzen dar, daß «ine erhebliche Gefährdung der Sicherheit und Ordnung al» vor liegend erachtet werden muh. Au» diesen Gründen ist da» erwähnt« verbot erfolgt. Bemerkt sei noch, daß unter den vielen Kundert Spuren, die in der Attentat»sach« Jüterbog verfolgt »er den, keine einzige vorhanden ist, die auch nur andeutung»»«ts« tu der vom „Angriff" behaupteten Richtung liegt. ^omilll "UN tlie ZchWemWon? Frankreich hat das Wort „La Röpubltque" zum Baseler Bericht Part», 20. August. Zu dem AuSgang der Ba seler Verhandlungen schreibt da» Organ Daladier». „La Repubttque"r Die Bewilligung mittel- und lang fristiger Kredite an Deutschland und die Mobilisierung kurzfristiger Kredite sind nur Behelf-mittel, dis da» Ueberstehen schwieriger Zetten erleichtern «innen, di» aber di« Lag« nicht wieder festigen und auch! nicht eine Garantie gegen neue gefährlich« Drohungen fztn Wen ¬ den. Da» Problem ist ein organische», e» betrifft gleichzeitig den Aoungplan, also die Reparationen und di« interalliierten Schulden und die europäische So lidarität, also die europäische wirtschaft»union und die Abrüstung. Au» Washington kann und muß di einzige Lösung für da» Schuldenproblem komme«. Di einjährige Vertagung dieser Schulden Hat bereit» güm stige Rückwirkungen gehabt, ohne de« Gläubigerstaaten Abbruch zu tun. La» wird Eveifello» «in Ansporn dafür sein, die einzig vernünftig« und endgültige Ach sung jy «u»ficht zu nehmen, näuüich restlos« Streif