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K o m etologi sch e ll n t c r halt lr ngen, von Fr. Ws. ( Fortsevtt u g. ) 2bir haben bereits bemerkt, daß die verschiedenen Er- tWcinnngen an der Atmosphäre und an dem Schweife der Kometen ihren Grund in der jedesmaligen Stellung derselben zur Sonne im Verhältnis? zu unsrer Erde und m der Einwirkung des Sonnenlichts auf das weit schwä chere Licht der Kometenmasse haben- So weit diese der Sonne zugekehrt ist, wird die aus ihr ausströmendc und den Komctenkern umgebende Licht - Atmosphäre von dem blendenden Glanze des Sonnenlichts übermalt und gleichsam verschlungen, wie wir dieses jeden Tag bei dem Planeten- und Fixsternlichrc wahrnchmcn. Es bleibt uns daher jedesmal nur derjenige Theil der flüchtigen Atmosphäre sichtbar, welcher, von der Sonne abackchrt, in der Schattenseite des Kometen steht und durch die vorstehende dichtere und festere Kometenmasse gegen die Einwirkung der Sonnenstralen gedeckt und gesichert ist. Dieser Schattentheil der flüchtigen Atmosphäre — inso fern sie sich durch die Feinheit und Durchsichtigkeit ihrer Vestandtheile von der untern und dichter« Umgebung des Kometenkerns unterscheidet — bildet den Schweif. Wenn nemlich der Schatten bei andern Körvern verdun kelt, weil ue selbst keinen eignen Lichtstoff haben, son dern ihre Helligkeit erst von dem Sonnenlichte erhalten, so findet bei den Kometen der umgekehrte Fall Statt, und der im Schatten stehende Theil ihrer Atmosphäre erscheint lichthcll, weil die Kometenmasse einen selbst leuchtenden Lichtstoff enthalt, der seine Erleuchtung nicht erst von dem Sonnenlichte bekommt, aber wohl vor dem blendenden Glanze der Sonnenstralen erblindet. Wie nun die Verdichtung der Kometcnmasse nach dem Kerne hin stufenweise starker und merklicher wird, und im Gc- gentheil die Verflüchtigung und Verdünnung der atmo sphärischen Materie, je weiter sie von dem Kerne sich entfernt, immer zunimmt, bis sie sich in dem Aether, oder dem Vacuum deS Himmels, auS dem Auge ver liert, so wi.kt, nach diesem Verhältnisse der Vcrdich- tung und Verdünnung der Komeccnmasse, das Sonnen licht au^ die atmosphärische Materie. DaS mächtigere Sonnenlicht übcrstralt die flüchtige, dem Aodiakallichte an Feinheit ähnliche, Materie der Atmosphäre, so weit eS diese in den weitesten Raumen der Kometen - Atmo sphäre berühren kann, und so wird uns dieser gan^r Tbcil derselben unsichtbar; zugleich drückt cs aber auch die flüchlsscm Theile der atmosphärischen Masse nach dem Komercnkeine zurück und verdichtet dieselben um so mehr, )e stärker der gegenseitige Andrang an der schon an sich dichtcrn Atmosphäre des Kometen selm must, und so blecht die dunstarlige und ncblichte Atmosphäre, alS die nächste Umgebung des Kometenkerns, nicht nur sichtbar, und zeigt sich uns in ihrer wallenden, wogen den und unförmlichen Gestalt auf der Seite nach der Sonne hin, sondern sie kann sich auch bei ihrer weitern Entfernung von der Sonne, und bei der mit den Qua draten oeS Abstandes von d..selben sich verhältnismäßig vermindernden Kraft und Einwirkung des Sonnenlichts, immer mehr ausdebnen und erweitern. Ja, man würde sogar diese im Verhältnis' mit der fortschreitenden Ent fernung von der Senne immer zunehmende Ausdehnung