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/luer Tageblatt .... «>!.,' ,,»»» monatll» I» Pf-, u. ,»ch-n«- Ich l» Pf,. 0»I i«k Post »«stoUt unt Nllst al,«h»It »lootolstli'Ui 1»» Mk., »onaltlch »» Pf-, p-och »«- »«fostrl-or fr,! In, Da«, »I,r<«I- »drNch « « Mk., m.nattlch,4 pf^ «»sth,Int I«,ttch in 4,n M!«a„sti'n» »»«, mit stuinohm, „n Sonn- und »«!,rf«^n. Unf,r, z,ltun,,au^ bd,,e und stu,,ad,st,U,n, f»»I« all, postanstait,» und »r!,stkd,,, n,hn>,n »,st,Uun,,n «nl,«,«n. Anzeiger Mr -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: -wer Sonntagsblatt. Sprichst«»»« -»» ««öaküon mit -»«««ahm« »«, Somttag« uachmlttag» 4—S Uhr. — Celegramm-si-reff», Tageblatt stuerrzgeblrg». Zernsprecher sr. für unvrrlangl »logefaadt« Manuskript« kann bewähr nicht geleistet wer»««. ,r« II ^thAchender N«»«ä. stnn, ,»nhn>,I,,n bl. spdt,st«n»»>/, „rmlaa,^ für «,»!,, tm > »de. In «,» «rfch,<nuna,»«!f» t Sewdb» nicht -«leistet »nr «,nn »I» Nuf-ad, d», Satte durch 1«rn sprich«, «rfolat,»,» Manuskript nicht »euiltch tt»b» ttnseettnn«»»»!«» vtt p -«fpaltrn, ä,«pn,»«Il» »de» d Saum für Snferat, au, Mn, d«n Ortstdasten de» Nmttb« mann«°ss«>ch»,r»n»,r, it liVE.»K:'« Nr. 262. Mittwoch, cken N. November ISI4. S. Jahrgang. ver StstlM Mslunn auk ckte sisnalWr in ftanlrreich. kine Schlappe <ler knglSncler In SiickaMs. »er amtliche aeutsche Zchlachrbettcht. Der gestern zur Ausgabe gelangte amtliche deutsche Schlachtbericht, den wir schon durch Sonderausgabe verbrei teten. hat folgenden Wortlaut: Grosses Hauptquartier, 10. Nov. vorm. Unsere Angriffe bei Ypern schrittet auch gi-stew: rngsam vorwärts. Ueber 5 00 Frsanzosen, Far, bige und Engländer wurden gefangen und meh rere Maschinengewehre erbeutet. Auch wei ter südlich arbeiteten sich unsere Truppsen vor. -eftige Eegrnangtffr de, Engländer wurden zurllckgewiesen. Im Argonner Walde machten wir gute Fort, schritte. Feindliche Vorstösse wurden leicht abgewehrt. In Russisch-Polen beii Kontn zersprengte un sere K ivaller.e ein russische» Bataillon, nahm 500 Mann gesang n und erbeutet« acht Maschinengewehre. Ob rste HeeriAleitung. Konin Ist eine Stadt von etwa 8000 Einwohnern im russischen Gouvernement Kalisch an der Warthe. vle Kämpfe ln NoEanstrelrd scheinen nunmehr vor ihrer Entscheidung zu stehen. Diese Schlussfolgerung ergibt sich aus den einzelnen heute vor liegenden Meldungen über den Stand der Gefechte, di» fol gendes besagen: Bor einem Durchbruch bei Lille? Die Times befürchten, dass die Deutschen im nörd lichen West flandern hinhaltende Gefechte liefern, um die Aufmerksamkeit der Verbündeten von der Strecke Lille-Don at abzulenken, wo logifcherweise ein sehr starkes Einsetzen deutscher Streitkräfte zum Zwecke des Durch bruchs der Linien der Verbündeten und deren Einkreisung zwischen Nieuport und Bou- lognezu erwarten wäre. Die LagebeiLille bezeich nen die Times als sehr unklar und besorgnis erregend, weil der KuNdschafterdtensst der Flieger die bedeutende Konzentration deutscher Streitkräfte seit acht Tagen festgestellt hat. Anscheßmend würden 14 bis 16 Armeekorps zusammengezogen. Sicher festgestellt sei die Anwesenheit des siebenten, dreizehnten, vierzehnten und neunzehnten Armeekorps und starker bayerischer Truppen. Sckwere Verluste der Engländer, Belgier und Indier. Die Baseler Nachrichten geben folgende Pariser Mel dung des Corriere della Sera wieder: Ein vom Kriegsschauplatz yommender Augenzeuge schildert die Tapferskett der indifchlen Truppen, die sofort nach der Landung kn die Schlachtfront gebracht wurden. Hierbei erlitten sie gleich in den ersten acht Lagen ungeheure Verluste. Go ver»r «in« Seniekompagnie schon beim erst.'., Zusammenstoss alleOffiziett« lundSO Prozent des Esfektivbestande». Da» genannte Blatt berichtet «etter: Verdun wurde oft von deutschen Fliegern überf ogen, die BomVen warfen. Di« Bevölkerung sah nach de« Flüge» der Lauben ebenso neugierig und be, wundernd, wie di, Bevölkerung von Pari». Die Einwohner, »ahl wuchs täglich, s> meh, die Deutschen näherrückken, bi» der Befehl «kam, verdunlsuräumen. Ein Eisenbahn, »ug mit 2000 Flüchtlingen entging n«r durch Zufall dem Bombardement de, Deutschen. Eine unglaubliche Paitkk spielt« sich auf de, Station bei dem Ansturm «ruf di« Züge ab. Die Verluste^der Belgier in den letzten Kämpfen sind nach Mitteilungen in Rosendaal eingetrosfener Flücht. ling, geradezu entsetzlich. Unter der Führung französischer Offiziere machten sie besinnungslos Bajonett, angriffe auf die deutschen Linien, wobei sie fürchter lich unter Arttlleriefeuer zu leiden hatten. Ramscapelle von den Engländern geriiumt. Eine Meldung de» Daily Teletzvaph, die durch Reuter wiedergegeben wird, berichtet: Di« Verbündeten sahen sich genötigt, den wichtigen Punkt Ramseapell« livischen Nieuport und Dipmtden) vor d«r Uebermacht de, Deutschen, speziell deutsch«, Ma, rinetrnpp««, zu räumen. 8000 Jude, «e«d«« von der Heeresleitung der Verbündeten de« in de, Gegend wo« Ran scapelle kämpfenden Lruppen zur Unterstützung gesandt. Der Ort Ramseapell« liegt Mich der kanalisierten Yser, östlich von Nieuport, alst> tm UeberschwemmungsgMet der Pset, aber an einer von Nieuport landeinwärts Myen, den hochgelegenen Chaussee, da, wo diese von der Bahnlinie Nieuport—Dixmuiden gekreuzt wird. Die Aktion de, englischen Flotte an der belgischen Küste. Laut Telegrammen holländischer Blätter nahm die englische Flotte am Sonntagabend erneut die Aktion gegen die belgische Küste auf, jedoch nur teilweise und aus merk lich grösserer Distanz als vordem. Die Deutschen führen zwischen Ostende und Heyst laut Telograaf ausser ordentliche Befestigungen auf, zu denen der Zu« tritt bei Todesstrafe verboten ist. Selbst die deutschen Offi ziere müssen den Posten gegenüber besondere Pahzettel vor- weisen. Da über kurz oder lang mit den Landungsver suchen der Engländer dicht bet der holländischen Grenze ge rechnet wird, sprengten die Deutschen insge- samt vier Brücken. De, frarzöflsch« Krtegshafen Rochefort in Flammen. Nach einem in Kopenhagen eingegangenen Pariser Telegramm wütet in Rochefort (der Hauptstadt de» gleich- namtgen Arrondissements) ein furchtbares Grotzfeuer, das tm Kriegshafen, im Munitionslager und im Arsenal einen ungeheuren Schaden anrichtete. Es w'rd behauptet, dass der Brand durch deutscheSpt- one angelegt worden ist. Es liegt darüber aber keine amt. liche Bestätigung vor. Sin Armeebefehl de, Kronprinzen Rupprecht. An die nun schon seit Wochen in schwersten Kämpfen gegen Fvarqosen,, Engländer und deren exotische Hilfstrup- pen liegende 6. Armeehat ihr Führer, Generaloberst Kronprinz Rupprecht von Bayern, einen Armeebefehl erlassen. Er hebt die Schwere des Kamp fes hervor und spricht den Truppen die wohlverdiente An erkennung ihrer Leistungen aus, unter besondes lobender Erwähnung der Kavallerie, die selbst vor den Angriffen auf die befestigt« feindliche Stellung nicht zurückschreckte. Dann heisst es: Soldaten I Die Augen der ganzen Welt sind aus Luch gerichtet. Es gilt jetzt, in den Kämpfen mit unserem verhasstesten Feinde nicht zu erlahmen, seinen Hochmut end gültig zu brechen. Schon wird er mürbe, schon haben sich zahlreiche feindliche Offiziere und Mannschaften freiwillig ergeben, aber der grösste entscheidende Schlag steht nochbevor. Ihr müßt darum aushalten bis ans Ende! Der Feind muss hinunter k Ihr müht ausdauern, ihn nicht au» den Zähnen lassen. Wir müssen, wol len und werden siegen! TÜdkisch« Prinzen im deutschen Hauptquartier. Drei türkische Prinzen, begleitet vom Ber. liner türkischen Botschafter und von zwei deutschen Dol- metschor-Offizieren, sind am Montag vormittag um 8 Uhr 14 Minute", mit dem fahrplanmässigen Kölner V-Zuge vom Bahnhof Friedrichstrasse nach dem Hauptquartier des Kaisers abgereist. o NukMlge cruppenveMgting «er bullen. Dis am Montag in der Umgegend von Czernowitz be- gonnenen Borpostengcfechte endeten mit dem Wcktzuge der Russen, von denen viele Gefangene nach Ungarn gebracht wurden. Augenblicklich stehen die Russen an der Grenze der Bukowina auf der Linie Bojan —Nowojeliea. In Ostgalizien sowie in Bessarabien werden seit eini ger Zett schon russische Truppenverschtebungen beobachtet. Man vermutet, doch liegt eine Bestätigung noch nicht vor, dass diese mit dem türkisch-russischen Krieg in Zusammen». Hang stehen. Di« Kämpfe «m Czernowitz. Da» wiener Fremdenblatt meldet au» Czernowitz: Di« Russen, die an der Grenze bet Bojan und Nawoseltoa stehen, sandten am Montag Schrapnell» nach Czernowitz doch wurden di« feindlichen Batterien bald -um Schwetgengebracht. Das Vorpostengefecht um Dzer. nawitz endete mit dem Rückzug« der Russen. In den Kämp fen östlich Czernowitz stehen meisten, russische Landstürmer de, letzten Jahrgang«,. Drr An, im Felde. Der Zar ist »in 8. November in Cholm (Gouverne- ment Lublin) angekoMmen und hat Abordnungen der Stadt und der Landbevölkerung empfangen. Der Reffe des Serral, Rennenkampf gefangen. Vor einigen Togen ist in Krakau «in grosser Ge- fangeaentypn«port etngetroffen, der in da» Innere deq Laiche, weitertransporti ett wurde. Unter den Gefangenen sind sämtliche Waffengattungen und Dienstgrade vertreten. Unte.- den gefangenen Offizieren befindet sich auch ein Neffe des Generals Rennenkampf^ Oberleutnant Georg Ren. nenkampf aus dem 1. Garde-Regiment. vlr österreichischen Erfolge gegen Serbien Bom südlichen Kriegsschauplätze wich amtlich vom 10. November gemeldet; Die erbitterten Kämpfe an den Berg füssen der Linie Sabav—Lhesnioa wurden gestern bi, in die Nacht fortgesetzt. Hierbei wurde« einzelne der feind lichen ftarkverfchanzten Stellungen «»stürmt. Südlich der Ter-Planin« drangen unsere siegreichen Truppen auf dem tag» zuvor erreichten Raum östlich Loonieai—Krubanj—Llju. bovija weite» vor. Auch hier kam e, p» hartnäckigen Kämp fen mit den Nachhuten de, Gegurre», die sämtlich in kurzer Zeit geworfen wurden. Unter den zahlreichen Gefangenen befindet sich auch de, Oberst Nadatzovie, unter den erbeute ten Geschütze« ein« moderne schwer« Kanon«. Frankrtich muss zahlen! Die Südslawische Korrespondenz erfährt au, Sofia: Aus Nilsch wird gemeldet, dass die Skupschtinazu einer ausserordentlichen Session zum Zwecke der Beschlussfassung über dringende Kreditvorlagen -usammengetre. ten ist. Ja geheimer Sitzung gab Ministerpräsident Pasitsch ein Exposee über die Lage Serbiens. Darauf fand unter dem Vorsitz des Kronprinzen ein Kronvat statt, dem der serbische Bevollmächtigte von Montenegro und der russische Geschäftsträger beiwohnten. Wie verlautet, hat die fran- zöfische Negierung Serbien abermals einen Vorschuss von 50 Millionen Francs in Gold gewährt, die bereits über Saloniki in Risch eingetroffen sind. Lur klimalmr von cslngtau. Die Frankfurter Zeitung meldet au» der Schweiz: Aus Tokio werden folgende Einzelheiten berichtet: Am 28. Oktober wurde dir Wasserleitung von Tsing tau zerstört. Am S. November wurden mehrere elfMige Geschütze auf der Höhe Lschiutschtakau aufgestellt, was entscheidend beim Genevrlsturm wurde. Fast da» ganze Parlament und mehrer« Mintst«, waren zugegen. Die gefallenen Deutschen wurden von den Japanern all« in Einze! gr 8 be « n Leigefetzt mit der viufschrlft -«ldengrab. Der Fall von Tsingtau wird in Tokio mit grossen Fest lichkeiten gefeiert. Japan« Unverschämtheit. Die Frankfurter Zeitung meldet aus Petersburg: Dio Nowoje Wremja berichtet aus Peking: Die japanisch« Regierung verlangt auch die kurz vor Kriegsausbruch an Deutschland erteilte Bahnkonzession Tstnanfui—SI- nanfu für sich. Diese Konzession beträfe die Linie Tsinanfu nahe der Peking—Hankau-Bahn und eine zweite Linie von Kaomi nach Hsytschoufou. Var hlinole knglana. Die Londoner Blätter melden, dass da» /Kriegsamt be schlossen habe, die Rekrutierung dadurch zu fördern, dass es Mtlttärmusik durch die Strassen marschieren lasse Di« portugiesischen 'Parteiführer grge« di« KriegsbeteMgur» Die Konferenz der Führer der portugiesischen Parteien mit dem Ministerium, die seit der letzten Oktoberwoche tagte, um einen Beschluss über die Beteiligung Portugal» am Kriege zu fassen, ist nach einer Meldung d«, Jmparcial in Madrid ergebni»lo, verlaufen. Die Mehrzahl der Parteiführer hat sich -egen einen Krieg ausgespro chen. Di« Krieg,lag« sv» England besonder» ungünstig. Die Wiener Neue Freie Presse weist auf da, militäri sche Versagen der Gittentepolitil hin, die den Franzosen nicht da, gboten hab«, wa, sie gebraucht haben. Die Kriegslage sei für England besonder, ungünstig. Ocher, reich und da» Deutsche Reich hätten durch da» Eingreifen der Türkei dagegen neue Kräfte erlangt. Kennzeichnend sei die Meldung der Morning Post, dass die deutsche AM»« ihre besten Truppen aus Polen nach dem Westen geschickt habe und der Druck der russischen Heere noch gu weckt von dem deutschen Gebiete sei, um sich fühlbar zu machen. Es wird also auch in London zugegeben, dass Russland den Franzosen nicht helfen kann.