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oke ok- r Trscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage fiir den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gehaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 210. Eibenstock Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Drucker und Verleger. Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide — — . ... ... ...... ..— 80. AnhrgnnA. — k yezugLpreisviericljährl.üi.I.äOeinschließl »des „Iilustr.llnterhaltungsblattL" und der : humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der t Expedition, bei unserenBoten sowie bei allen e " keichspostansialten. Eibenstock, Larkfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schön Heiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Amts- und Änzeigeblatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung tz? SS. Dienstag, den 8. April LSI» ^U8' di8 rrer neu Zsle idel eds ;vr sekef. 27S « s ssiger n und Vaud »gen. ren unk fällig. L»^«rt für Spin Mk. 12- ür Halb-, er. Glänz, mko Liefe- r. 240. Der Streit nm Skutari bildet sich mehr und mehr zu einer Komödie heraus. Wohl haben die Mächte mit ihrer Drothung, Antivarr zu blockieren, Ernst gemacht. Das rührt aber den Kö nig der Montenegriner ebensowenig wie seine edlen Untertanen selbst. Sie betrachten scheinbar die Flot- Nnkundgebuugen als eine Art montenegrinische Volks belustigung Zur Belustigung der Leute haben näm lich ein paar Untern-chmer Karussells und Buberi ans- geschlagen und das Voll amüslert sich lieber den Stand der Flottenkundgebung unterrichtet nachstehen de Meldung: Berlin, 6. April. Einem drahtlosen Be richt aus Cattaro zufolge fuhr die internationa le Flotte gestern morgen in den Hafen von An tivari ein. Zuerst fuhr der deutsche Kreu zer „Breslau" ein, dann die österreichischen Kriegsschiffe, worauf ein italienischer Panzer folg te. Die übrigen Kriegsschiffe liegen draußen vor dem Hafen. Trotzdem setzen die Belagerer ihre blutige Arbeit um Skutari fort und man glaubt, daß innerhalb zwei Tagen die Staat dem Sturme erliegen muß:. Belgrad, 6 April. Trotz der großen An strengungen der serbischen und montenegrinischen Trup pen, die bei ihren Angriffen große Bravour an den Tag legten, hält sich Skutari immer noch. Der Bo den in der Umgebung der Festung ist vollständig durch weicht und behindert die Angriffe in hohem Maße. Der Oberbefehlshaber General Bojowitsch hat Be fehl gegeben, durch Genietruppen erst einen Weg für die Infanterie schaffen zu lassen. Die serbische Ar tillerie hat bereits einen bedeutenden Erfolg zu ver zeichnen, sie brachte "die türkische Artillerie von Brdit- za und Bardagol zum Schweigen. General Bojo- witsch ist der festen Ueberzeugung, daß Skutari sich nur noch zwei Tage wird halten können. Die Mächte sind sich nunmehr völlig einig darü ber indessen, daß Skutari niemals montenegrinisches Eigentum wird.. So hat selbst Sasonow in Pe tersburg während eines politischen Teeabends erklärt, Montenegro würde Skutari nicht erhalten und die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" spricht sich auch in dem gleichen Sinne aus: Berlin, 6. April. Zu der Flottendemonstra tion schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung": Ohne Rücksicht auf alle allseitigen Abmahnungen der europäischen Diplomatie fährt Montenegro fort, die Eroberung Skütaris zu betreiben. Angesichts der Nichtbeachtung diplomatischer Ratschläge wird nun mehr gegen die Küste Montenegros eine Blockade durch ein internationales Geschwader verhängt. Tie Zu stimmung aller Großmächte zu dieser Maßregel und ihre solidarische Durchführung beweist, daß Europa darin einig bleibt, dem Beschluß Achtung zu verschaffen, w onach Skutari albanrsch wird. In Petersburg ist am Freitag den Vertretern der russischen Reichsduma von berufener Seite erklärt, worden, Montenegro werde Skutari nicht erhalten. König Nikolaus wird sich der Einsicht nicht verschlie ßen können, daß für eine dauernde Erwerbung Sku- taris gegen den Willen der Großmächte die Umstän de nicht günstig sind. Nunmehr liegt auch der Wortlaut der Antwort des Bierbundes vor auf den Friedensvermittelungsvor schlag der Mächte: Sofia, 5. April. (Meldung der „Agence Bul gare".) Tie den Vertretern der Mächte überreichte Antwort hat folgenden Wortlaut: Die Verbündeten sprechen den Mächten für ihre Bemühungen, den Friedensschluß herbeizuführen, ih ren Dank aus und nehmen ist dem aufrichtigen Wun sche, ihre Aufgabe zu erleichtern, die von den Mäch ten vvrgeschlagenen Bedingungen für die Vermittelung mit folgenden Vorbehalten an: 1. Gelegentlich der endgültigen Festsetzung der Grenzen Türakiens wird die in den von den Mäch ten formulierten Bedingungen angegebene Linie als Grundlage und nicht als endgültige Grenzlinie an genommen; 2. die ägäischen Inseln werden von der Türkei den Verbündeten abgetreten; 3 die Verbündeten meinen, daß sie die in Aus sicht genommenen Grenzen Albaniens im voraus ken nen lernen müssen und hoffen ' diese mit sen^W Grenzlinien übereinstimmen werden, welche sie in Lou- don vorgeschlagen haben; 4. die Forderung nach einer Kriegsentschädigung soll im Prinzip angenommen und die Aufgabe, ihre Höhe zu bestimmen, der Kommission überlassen werden, die sich mit den finanziellen Fragen beschäftigen wird, und in der die Alliierten vertreten sein werden; 5. die Alliierten stimmen zu, daß die Kriegs- vperationen von dem Augenblick an aufhören, wo dir oben angeführten Bedingungen in günstigem Sinne ausgenommen und zur Abnahme gelangen werden. Im übrigen mögen noch folgende Meldungen ver zeichnet werden: Kiel, 6. April. Wie das Hirjch'sche Te- legraphen-Bureau aus zuverlässiger Quelle erfährt, rüsten sich zwei kleine Kreuzer der Hochseeflotte aus, um nötigcnsalls als Ersatz für die durch die Verwendung bei der Klottendemvnstration bean spruchte „Breslau" nach dem Mittelmeer zum et wa notwendigen Schutz deutscher Reichsangehönger in See zu gehen. Wien, 4 April. Tas „Fremdenblatt" mel det: Mit Beziehung auf die in den letzten Tagen kur sierenden Gerüchte von einer eventuellen Kandidatur des Herzogs von Montpensier für den Thron von Al banien erfahren wir von kompetenter Stelle, daß weder die österreichisch-ungarische noch die italienische Regierung die Absicht haben, die Kandidatur des Her zogs anzunehmen oder zu unterstützen. Bukarest, 6. April. Aus Petersburg kommt die Nachricht, daß die dortige Botschafterkonferenz sich endgültig für die Abtretung Silistrias an Rumänien ausgesprochen hat. Tagesgeschichte. Deutschland. Tie Kwiserfamilie in Homburg. Prinz Ernst August zu Braunschweig und Lüneburg trifft am heutigen Montag zu einem längeren Au fenthalt in Homburg ein. Prinz Adalbert von Preu ßen ist am Sonnabend früh mit dem Berliner Schnell zug augekommen. Der Besuch des Kronprinzenpaa res mit seinen vier Söhnen ist für die nächsten Tage in Aussicht genommen. Der Kaiser besuchte am Sonn abend aus seinem Morgenritt die Saalburg und ver weilte dort längere Zeit. Der Kaiser besichtigte ein gehend die durchgeführten Neuarbeiten und auch die ausgestellten vier Büsten römischer Kaiser, die von Emil Schmial nach Originalen aus Museen in Rom kopiert sind, und sprach dem Künstler seine besondere Anerkennung aus. An der Tafel am 5. April nahmen auch Königin Wilhelmine von Holland und Prinz Heinrich der Niederlande teil. Am 4. Mai dieses Jahres wird das kaiserliche Hoflager von Homburg nach Wiesbaden verlegt. - Rückkehr des Königs von Sachsen. Der König von Sachsen, der von dem Aufenthalt itr Lugano trotz wenig günstiger Witterung befriedigt ist, reiste am Sonntag nach Dresden ab. Frankreich. Eln neuer deutsch - fran z ö s i s ch e r Zwi schenfall. Ein Automobil, in dem sich verschicoeno deutsche Staatsaugcyörige befanden, die die Schlacht selber von Gravelotte besichtigt hatten, überfuhr durch einen Irrtum des Chauffeurs die französische Grenze und traf in Doncourt, ein-m französischem Dorfe un weit der Grenze, ein. Zollbeamte oerhinderten die Weiterfahrt des Automobils uno setzte» die Gendarmx rie von dem Vorfall in Kenntnis, die sämtliche Per sonen, nachdem sie vernommen waren, vorläufig ver haftete. Unter den Reisenden befand sich auch der Musikmeister des 16. Pionierrcgimcnts in Uniform. Ter Dank der deutschen Regier ung an Frankreich. Der deutsche Botschafter in Paris, Freiherr von Schoen, sandte dem Minister des Aeußeren, Pichon, ein Schreiben, in dem er ihm mitteilt, daß er von seiner Regierung beauftragt sei, der französischen Regierung für die Ari uno Weise, wie sie den Zwischenfall der Landung des deutschen Luftschiffes erledigt habe, lebhafte» Da»k auszujpre chen. Die deutsche Regierung ließ auch durch den Botschafter Cambon der französischen Regierung danke» für die Courtoisie, mit der die Besatzung des Luftschiffes ausgenommen wurde, sowie fürs Entgegen kommen, mit welchem dem Luftschiffe die Rückfahrt ermöglicht wurde. England. Brandstiftung durch Stimm re chts- weiber. Die große Tribüne des Rennplatzes in Aijr in Schottland geriet am vergangenen Sonnabend »ach Mitternacht in Brand und ist vollständig zerstört worden. Ter Schaden beläuft sich auf 3006 Pfund Sterling. An der Brandstelle gefundene Zettel wer je» daraus hin, daß es sich um eine Tat von An hängerinnen des Frauenstimmrechts handelt Spanien. — Spanien wird bündnisfähig! Ter Berichterstatter der Pariser „Daily Mail" hat in Madrid mit dem Ministerpräsidenten Romanones eine Unterredung gehabt, in welcher letzterer unter anderen» erklärte. Wohin wir auch blicken, wir sehen überall eine beträchtliche Vermehrung der Streitkräfte der Völ ker. Wir Spanier sind der Ansicht, daß wir unter diesen Umständen unsere Militär und Seemacht ver stärken müssen, und wir haben zu diesem Zwecke bereits Maßnahmen getroffen. Ich sage Ihnen dies, um Ih nen zu zeigen, daß Spanien im Begriffe ist, beträcht- liche Kraft zu erringen, und auch, um Ihnen zu be weisen, daß, wenn Spanien jemandes Freund wird, diese Freundschaft keineswegs die eines kraftlose» Vol kes sein wird. Wir standen bis jetzt allein, wir wä re»» die Freunde von jedermann und niemandes Feind, aber der Tag kann kommen, wo wir uns binden müs sen. Wir dürfen nicht vergessen, und wir vergessen es auch nicht, daß wir auf jeden Fall die oberste Pflicht haben, ulisere Angelegenheit jo zu führen, daß wir immer in de»» besten Beziehungen zu Frankreich, un serem wichtigsten Nachbar zu Lande, und zu England, un serem wichtigsten Nachbar zur See, bleiben. Nichts darf unsere guten Beziehungen zu diesen beid>n u»S beste»' Freunde»» trüben. Amerika. Tie amerikanische T a ri f r e v i s i o n. Präsident Wilson und die Führer im Kongreß in Wa shington, sind übereingekommen, Rohwolle ebenfalls auf die Freiliste zu setzen und auf Zucker nur einen sehr geringen Zoll zu legen. Eventuell wird Zucrer auch zollfrei. Ties bedeutet einen Verlust von 80 Millionen Dollars an Zölle»», der durch eine neue Bundeseinkommensteuer wieder ausgeglichen wird. Dir Steuer wird in der Weise gestaffelt, daß sie für Ein kommen von 4-—20000 Dollars ein Prozent beträgt, für Einkommen von 20- -50000 Dollars zwei Pro zent, für Einkommen von 50-- 100000 Dollars vier Prozent Für Korporationen ist eine einheitliche Steu er von zwei Prozent vorgesehen. Auf die Freiliste sollen auch Stahlschienen kommen. Die Zollsätze für Metalle sollen, wie es heißt, durchweg herabgesetzt wer den. - Das Senatslomitee in Washington hat die Tarifbill geprüft. Es wird erklärt, es sei das erste Mal, daß das Unterhauskomitee die Tarifbill dem Senat vorher zur Prüfung unterbreite. Es verlautet, die Tarifbill schaffe den Maximal und Minimakta rif ab und ermächtigt? den Präsidente»», Gegenseitig- keitsabkommen mit den Ländern abzuschließen, wel che Konzessionen mache», würden. Solche Abkommen bedürften jedoch der Genehmigung des Kongresses OkNliche in»i> sächsische Nachricht«. — Eibenstock, 7. April. Am letzten Sonnabend ivar es Herrn Bürgerschullehrer Schöne vergönnt, seine 2 5 - jährige Amts feier zu begehen; er blickte dabei zurück auf eine Strecke seines Lebensweges, die er genau zur Hälfte innerhalb unserer Stadt zurückgelegt hat, und auf eine Zeit reicher, treuer und gesegneter Wirksamseit, die er in körper licher nnd geistiger Frische und Rüstigkeit entfallen konnte. Die Schulklasse hatte ihrem Lehrer das Pull mit einem Ge winde aus Tannenzweigen geschmückt und ehrte ihn noch durch einen hübschen Blumenstrauß. Ain Vormittage ver. sammelte sich der Lehrkörper unserer Bürgerschulen zu einer schlichten Feier im Lehrerzimmer. In einer kurzen Anspache wies Herr Oberlehrer Rehnig auf die Bedeutung des frohen Tage- hin, brachte Herrn Schöne innige Segenswünsche für Hau» und Beruf dar und überreichte ihm ein Bild, durch welches Geschenk die Lehrerschaft ihrer Mitfreude auch einen sichtbaren und bleibenden Ausdruck geben wollte. Von dem Kgl. Bezirksschulinspektor Herrn Dr. Wildfeuer, sowie vom