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Nr. 245 88. Jahrgang Montag, den 19. Oktober 1936 bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an de« ErscheümogStagen bt« norm. 10 Uhr aufzugeben. - Verlag: Mohr k Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffman», Pulknttz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D. A. H: 2280. Geschäftsstellen: Albertstr atze 2 und Adolf-Hitler-Straße 4. Fernruf 518 und 580 Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, des neurales zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Di^e Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der oeseklickten Sonn. . ^^ugSpreis beträgt bei Abholung wöchentlich 48 Rp^bei Liesers ^HauS ^^^°stbezug m°"a 2.30 NA!. 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Die alten Mächte, gegen die wir auf diesem Gebiet den Kampf aufnahmen, haben ein sehr feines Ge fühl gehabt, daß sie mit Hilfe dieser beiden Wissenschaften geistig aus den Angeln gehoben worden sind. Es ist ent scheidend nicht nur für die Politik sondern für die gesamte innere Haltung eines Volkes, wen es als seine geistigen Ahnherren anzuerkennen gewillt ist. „heute stehen wir vor der Entscheidung, ob wir unsere Ahnen in Germanen und Griechen erblicken oder in Juden und Syriern. Es kommt für uns alle darauf an. wo das heilige Land der Deutschen liegt, und wir glauben, daß dieses heilige Land nicht Palästina sondern Deutschland ist. heiliger Boden ist für uns immer dort, wo für diesen Boden von Deutschen gekämpft worden ist, wo deutsche Bauernfäuste den Pflug durch die Muttererde führen, und heiliger Boden ist schließlich auch, worüber auch dieser Tage gesprochen wird. Wenn wir die Gesamtheit des Geschehens überblicken, dann dürfen wir eines heute hier fagen: Die Ergebnisse der vorgeschichtlichen Forschung sind das Alte Testament des deutschen Volkes. Mit der deutschen Vorgeschichte ist die Neichsleiter Rosenberg Höhepunkt der Gaukulturwoche in Saarbrücken bildete die Rede des Reichsleiters Rosenberg im Wartburg saal. Reichsleiter Rosenberg wies daraus hin, daß die Rückkehr Belgiens zur Neutralitätspolitik ein außer ordentlich bemerkenswertes Symptom der heutigen Welt politik darstelle. Es zeige, daß die Welt immer klarer er kenne, daß ein Bündnis zwischen Frankreich und Ruß land, wie es 1914 vorlag, ein ganz anderes Vorzeichen anfwies als der französisch-sowjetrussische Pakt von heute. Früher war Rußland immerhin noch halb europäisch, heute dagegen stelle die Sowjetunion unter jüdischer Füh rung die Bedrohung'nicht nur der Staaten, sondern über haupt der Substanz aller Kulturgüter Europas dar. Wir hätten das seit 1919 erkannt und den Mut aufgebracht, es auch entgegen allen Gewalten zu bekennen, und dieser Mut zum Bekennen war es, der Deutschland und damit Europa vor dem Untergang bewahrte. Wir haben aber oft auch nach dem „Warum" dieser Verzweiflung der Welt gefragt, fuhr Reichsleiter Rosenberg fort, und wir stellten fest, daß die alten Mächte und Parteien, die Ideale, die sie noch im Munde führten, innerlich längst verraten hat ten. Sie waren faul und unfähig, den Kampf gegen die Weltzersetzung aufzunehmen. Und daraus ergab sich eine weitere Erkenntnis: „Mit den alten Mächten und Gedanken konnte kein neues Volk geschaffen und kein neues Reich errichtet wer den." Nun steht der Sieg vor den Augen der Welt, und entgegen allen Angriffen behauptet sich der National sozialismus als die einzig große gestaltende Kraft unse rer Zeit. Mit seiner Weltanschauung steht und fällt der Nationalsozialismus, und wir werden von ihr keinen Schritt weichen. Ane neue Seelenhattung Reichsleiter Rosenberg führte dann einige Beispiele an, die zeigten, wie wenig man stellenweise die große Tat des Führers anzuerkennen gewillt sei. Außerordentlich erfreulich, so fuhr Neichsleiter Rosenberg mit erhobener Stimme fort, sei es daher, daß soeben der österreichische Bischof Hudal, der zugleich Rektor der deutschen Natio nalstiftung der Anima in Rom ist. sich in entschiedener Entschleierung des uralten verdeckten Bildes fernster Ver gangenheit begonnen worden, nicht nur Deutschlands son dern aller Völker überhaupt." Rosenberg zeigte unter Heranziehung zahlreicher Bei spiele aus der Vorgeschichte und Kulturgeschichte, besonders der Inder, Griechen und Römer, wie der neue Blickpunkt uns erst die großen weltgeschichtlichen Zusammenhänge sehen lehre. „Wir begreifen heute ihre Kultur als die Selbst behauptung und Erstarkung des nordischen Wesens gegen über dem Rassenchaos des Orients und sehen ihren folge richtigen Untergang, sobald sie die Werte und Gesetze ihrer Rasse vergessen und sich mit fremdem Blut vermischten. Durch eine einzige innere Wendung des Geistes hat eine neue Forschung in Deutschland und in der Welt begonnen. Selbst in fernen Ländern wird heute eifrig nach der arischen Vergangenheit gegraben. Dem Leben und Sterben in der Vergangenheit nachzugehen und die rassischen und charakter lichen Antriebe aufzudecken, ist die große Aufgabe unserer Vorgeschichtsforschung überhaupt." Am Nachmittag nahm Reichsleiter Rosenberg die Er öffnung der Ausstellung „Lebendige Vorzeit" vor, die einen Ueberblick über den Anteil der oberschwäbischen Vorgeschichte an dem großen germanischen Kulturgut bietet. Dabei wurde dem Kunstmaler Wilhelm Petersen aus Elmshorn bei Ham burg der Preis des Reichsbundes in Höhe von 4000 für die beste bildliche Darstellung germanischer Vorgeschichte verliehen. antwortet Bischof Hudal Weite gegen oen Weltbolschewismus wendet und die große europäische Tat des Nationalsozialismus vorbehaltlos anerkennt. Bischof Hudal führte aus, daß der Bolschewismus nicht eine zufällig vorübergehende Parteirichtung, sondern eine Scclenhaltung sei, in der „ein stark nihilistischer Zug des von allen religiösen Bindungen losgelösten dekadenten Judentums eine bedeutende Rolle" spiele. Das ist in etwas milderer Fassung genau das, was wir seit 16 Jah ren aussprcchen. Daraus ergibt sich aber auch als klare Konseguenz, daß man eine Scclenhaltung, wie sie der Bolschcwismns eben darstcllt, auch nicht mit bloßen poli tisch-sozialen Parteiprogrammen, sondern nur mit einer neuen Scclenhaltung, d. h. mit einer starken, neuen idea listischen Weltanschauung bekämpfen und überwinden kann. Bischof Hudal erklärt auch, daß deshalb der Gegen kampf niemals rein organisatorisch gewonnen werden könne, weil er eine weltanschauliche Krise darstelle, son dern er müsse auf geistig-weltanschaulicher Grundlage ge führt werden. Das ist genau die gleiche Konsequenz, und cs bleibt trotz aller Ableugnungen von interessierter Seite die eine weltgeschichtliche Tatsache bestehen, daß eben die alten kulturellen und weltanschaulichen Kräfte zu schwach gewesen waren und noch zu schwach sind, um den Bol schewismus sowohl organisatorisch wie auch weltanschau lich niederzukämpfen. Die Bewegung ist keine Sette Man mag sich wenden wie man mag, diese eine welt geschichtliche Tatsache ist heute nicht zu leugnen, und wir freuen uns, wenn Bischof Hudal auch diese Tatsache nun mehr unumwunden anerkennt. Er erklärt, es würde das geschichtliche Verdienst des Nationalsozialismus bleiben, daß Deutschland nicht die revolutionäre Vorhut Ruß lands geworden sei. Die Losung des Nürnberger Partei tages sei eine europäische Tat gewesen. Bereits einen furchtbaren jüdischen Protest haben die Worte des Bischofs Hudal dann am Schluß seines Aufsatzes aus gelöst, in dem er aus einem vor 16 Jahren von mir ge schriebenen Werk ein Zitat brachte mit der Bemerkung, daß kein Katholik oder christusaläubiaer Protestant das hätte besser aussprcchen können als ich. Neichsleiter Rosenberg fuhr fort: „Ich begreife ohne weiteres, daß eine derartige Ziti- rung dem Bischof Hudal nicht leicht gewesen sein mag und daß sic einen jüdischen Sturm von Wien aus ent fachte. Ich mochte bei dieser Gelegenheit aber noch etwas seststellen, was ich früher mehr als einmal ausgesprochen habe. Die nationalsozialistische Bewegung ist keine Sekte. Sic hat sich niemals verleiten lassen, schwärmerische kleine übersteigerte Gruppen als die Darsteller ihrer Idee anzn- erkennen. Sie hat sich ebenso aber gewehrt, wenn alte weltanschauliche Mächte, die im hcntigcn Kampf versag- teil, nun gerpdc das, was sich als unbrauchbar erwiesen hatte, uns als gleichsam unser geistiges Programm auf- drängen wollten. Wir waren und sind deshalb der Uebcrzcugung, daß die nationalsozialistische Weltanschauung weiträumig ge- nug sein mutz, um alle jene Persönlichkeiten und Bekennt- nisse zu umspannen, die ehrlich gewillt sind, die Substanz des Deutschtums und alle seine blutbcdingten, charakter lichen und seelischen Kräfte im Kampf gegen die Strö mungen der Weltzerstörung zu unterstützen. Genau so, wie wir Menschen verschiedenster politischer Vergangenheit nach einer Rückkehr zu diesem Kampf für Deutschlands Rettung nicht mehr nach ihren sonstigen Traditionen fragten, sondern nur nach ihrer neu ein setzenden Tat uyd Leistung, so werden wir ebenso groß zügig ein Bekenntnis akzeptieren, wie das des Bischofs Hudal für den großen Kampf der Rettung Deutschlands und Europas, der eben vom Nationalsozialismus in wahrhaft monumentaler Form geführt wird." Thorez und leine Gesinnungsgenossen Nach dieser Feststellung wandte sich Neichsleiter Ro senberg nochmal gegen die Rede des Kommunisten Tho rez in Straßburg und zitierte einen Satz auD dessen Rede, der deutlich die ganze Kluft, die sich heute zwischen Europa und dem bolschewistischen Judentum aufgetan hat, kennzeichnet. Thorez sagte am Ende seiner Rede: „Wir grüßen das geknechtete deutsche Volk, dessen beste Vertreter in den Konzentrationslagern sitzen". In den Konzentrationslagern Deutschlands sitzen, so erklärte Neichsleiter Rosenberg, heute die ausgemachten Verräter am deutschen Wesen, sitzen hoffnungslos rück fällig gewordene Verbrecher, sitze» jene, die für einige Franken nnd Rubel bereit sind, Lcbensintcressen Deutsch lands zu verraten. Wenn Thorez diese Menschen als seine Bundesgenossen betrachtet, so sind wir damit voll ständig einig, weil wir die Charakterzusammcnsetzung der kommunistischen Führung kennen, und wir würden zur Rettung Frankreichs nur wünschen, daß die Thorez und Genossen nnd die anderen kriminellen und halbkriminellrn Verbrecher in französischen Konzentrationslagern säßen. Es gibt zwischen Bolschewismus und Europa heule keine Verständigung mehr. Aus dem Nährboden, den die anderen Parteien und Weltanschauungen hinterlassen haben, haben sich die gesunden Kerne von den Fäulnis keimen gelöst, und dieser Kampf des Wachstums und der Zersetzung zeichnet, biologisch und charakterlich betrachtet, das heutige Europa aus. Unser Geschlecht muß diesen Kamps führen. Jeder Kampf ist dann nicht so schwer zu tragen, wenn Menschen ihn führen, die von einem großen Gedanken getragen werden. Unsere heutige Zeit muß die Antwort geben auf die Fragen unserer Evowc, muß Tradition bilden für kommende Geschlechter, dann hat das deutsche Volk mit seiner Rettung auch einen Wett kampf für ganz Europa siegreich dnrchgefochten. WWW UnLsre VML« KM WWW inrsrsnt«» L« Hitlers geschichtliches Verdienst