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_ für Wilsdruff, Tharandt, Rossen, Sievenlehn und die Umgegenden. Amtsblatt für das MuLglicheGerichtsawt Wilsdruff und öeu Gtadtrath daselbst. M. - Frei ta q, de u l4. p r i l l8'6. Stadtgemeiuderathssitzung am 1. März 1876. Nachdem von dem unterzeichneten Bürgermeister mitgetheilt worden war, daß 1 ., die von dem Röhrmeister Herrn Grätzschel vorgenommene Ausmessung der städtischen Wasserleitung und zwar vom Quell bis an den Zaun am Hofegarten eine Länge von 700 Nietern ergeben habe, 2 ., von dem Fabrikant Herrn Friedrich Moritz Boden in Elstra nur 2 und Zzöllige Chamotterohre, nicht aber 2^2 zöllige dergleichen geliefert werden können, 3 ., die Röhren für den gestellten Preis ab Bahnhof Kamenz geliefert und auf Wunsch durch Leute des Herrn Boden verlegt würden und 4 ., Herr Gutsbesitzer Wegerdt zu den Kosten, welche durch Aus grabung des Erdreichs Behufs Legung der Röhren in einer Länge von 470 Metern erwachsen, Zwei Dritttheile beitragen wolle, wurde Folgendes beschlossen: a., die städtifche Wasserleitung und zwar vom Brunnen bis in den Hofegarten mit 2zölligen Chamotteröhren zu belegen, b., die Röhren aus der Train- und Wasserleitungsröhren-Fabrik des Herrn Boden in Elstra bei Kamenz zu beziehen und von dessen Arbeitern verlegen zu lassen, 0 ., das Anerbieten des Herrn Gutsbesitzer Wegerdt, zu den Erd ausgrabungskosten Zwei Dritttheile beitragen zu wollen, zu ac- eeptiren, ä., wegen Uebernahme einer Garantie bez. der Güte und der Dauerhaftigkeit der Röhren mit Herrn Boden zu verhandeln, eine diesbezügliche Verbiudlichkeitserklärung anzufcrtigen und solche nach vorausgegangener Genehmigung von Seiten des Stadtgemeinderaths Herrn Boden vollziehen zu lassen, und a ., die Braucommun, welche V3 der Gesammtkosten dieser Röhren legung zu tragen hat, seiner Zeit davon zu benachrichtigen. 2 ., Ferner kam eine Verordnung der Königlichen Brandver- sicheruugs-Commission zu Dresden, vom 2. Februar ds. Js., zum Vortrag, nach welcher zur Vervollständigung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr aus der Brandversicherungscasse die Summe von 500 Mark bewilligt worden ist, und beschloß man hieraus, zur Beschaffung der nöthigen Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände der gedachten Feuerwehr auch noch aus der Stadtcasse 300 Mark zu bewilligen und mit der Ueberwachung der Gcsammtanschaffung der gedachten Gegenstände Herrn Stadtrath Funke zu beauftragen. 3 , Will man den vorgelegten Kostenanschlag über den projectirten Schleußenbau'auf der Rosengasse zunächst unter den Mitgliederndes Stadtgemeinderaths circuliren lassen. 4 ., Soll der Ofen in der Wohnung des Stadtwachtmeisters um gesetzt werden. 5 ., Wird der Rechnungsabschluß der hiesigen städtischen Spar- casse auf's Jahr 1875 mitgetheilt, und 6 ., sollen die der Stadtgemeinde gehörigen Weiden an Herrn Beuchel aus Tauneberg für das von demselben gethaue Gebot von 39 Mark unter der Bedingung zum Abschnitt überlassen werden, wenn die hiesigen Böttcher rc. nicht mehr oder wenigstens nicht einen gleichen Betrag dafür bezahlen wollen. Stadtaemeinderathssitzung am 8. März 1876. 1 ., Zunächst theilte der unterzeichnete Bürgermeister mit, daß im Laufe dieses Frühjahres oder Sommers von Tharandt nach Wilsdruff eine Telegraphenlinie hergestellt werden soll und gab man zu dem mit Herrn Telegraphen-Znspector Mohrmann aus Dresden wegen Anlage derselben in hiesiger Stadt getroffenen Uebereinkommen die erforderliche Genehmigung. 2 ., Will man die Beschlußfassung auf das Gesuch des Herrn Rathskellerpachter Major hier, die anderweite Verpachtung des Raths- kellers betreffend, noch aussetzen. 3 ., Ist man damit einverstanden, daß die Verpflegung des kranken Schuhmachergesellen Röhrig aus Albendorf auf die hiesige Armen- casse übernommen werde, vorausgesetzt, daß der durch die erfolgte Auflösung der Schuhmachergefellenkrankencasse verbliebene Cassenbe- stand der hiesigen Armem affe abgetreten wird. Lehnt 4 . die Bezahlung der Cur- und Verpflegungskosten sür die im Stadtkrankenhause zu Dresden untergebracht gewesene und daselbst verstorbene Dienstmagd Amalie Auguste Werner im Betrage von 35 Mark 48 Pfennigen sowie für den Commis Ernst Max Kost in Stolp in Preußen nach Höhe von 5 Mark 25 Pfennigen ab und genehmigt die Bezahlung solcher für den hier unterstützungswohn- sitzbcrechtigtcn Handarbeiter Karl Friedrich Dietze im Betrage von 6 Mark 10 Pfennigen an den Rath der Stadt Dresden, und be schließt 5 ., die Correctionirung und Bcschleußung eines Theiles der Berggasse noch im Laufe dieses Frühjahres. Sitzung am 31. März 1876. 1 ., Konnte dem Gesuche des Herrn Musikdirector Kießig hier, ihm einen Grasfleck am unteren Bache auf mehrere Jahre pachtweise zu überlassen, nicht entsprochen werden. 2 ., Will man den Handarbeiter Ernst Ludwig Ehrler, Häusling im Armen- und Arbeitspause zu Hilbersdorf, vom 1. Mai ds. Js. ab versuchsweise beurlauben. 3 ., Genehmigte man die Auszahlung der Rechnungen des Röhr meister Herrn Grätzschel über im Jahre 1875 von demselben aus- geführtcn Röhrwasserarbeitcn rc. 4 ., War man damit einverstanden, daß der Nachtwächter Doman wegen vorgekommemr Dienstvernachlässigung mit einer Ord nungsstrafe von 3 Mark belegt werde und erhöhte man 5 ., den Gehalt des Herrn Rathsrcgistrator Lehmann um 180 Mark also von 900 auf 1080 Mark vom 1. April ds. Js. ab. Wilsdruff, am 12. April 1876. Der Stadtgememderath. Fisker, Brgmstr. Bmlvfferte. Kirche und Psarrgebäude zu Tanneberg bei Deutschen bora sollen neu gedeckt und reparirt, rssp. umgebaut werden. Die Ausführung soll au den Mindestfordernden, mit Auswahl unter den Licitanten, vergeben werden. Schriftliche oder mündliche Offerten bis spätestens den 1. Mai erbeten. Näheres durch Tauneberg, den II. April 1876. Kirchenvorsteher Sparmann. LMMHschMlicher LiM-Verein im Königreich Sachsen. Die Aufnahme neuer Mitglieder, Einzahlung von Geldern, den Verkauf von Pfand- und Creditbricfen, Darlehnsgesuche vermittelt M8LjrM Ik. kM1ll3U86N. werden auch von Nichtmitgliedern jederzeit angenommen und vom Tage der Einzahlung an mit 4 verzinst. L». SS.