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Nummer 62 Freitag, den 29. Mai 1925 24. Jahrgang von -kW» eine Beiia«e, äe:i gar and daß die gen ross licht hen ate. dar Neu >rab ms- en" alte teln eine ltwa chen l sie : zu llen len, pek- nter dem sich lchte mit ollte dec ist schäft zu Auerbach feiert vom 14. bis 21. Juni 1925 ihr 200 jähriges Bestehen. Sämtliche Schützengesellschafteu Sachsens und der angrenzenden Länder find zu diesen Jubiläum«f«icrlichkeiten eingeladen. gefallen, nur zwei hatte man noch abzirhen können. Kaum eine halbe Stunde dauerte da« Veruichtungswerk, da drehte sich der Wind nach Süd-West. Für die G. E. <8. war die Gefahr beseitigt, aber bet den Hascnhobelwerken fraß sich nun die Glut in die riesigen Lager von finnischen Hölzern. In kurzer Zeit standen die Stapel in einer Aus dehnung von über hundert Metern in Flammen. Ueber 80 000 Kubikmeter Holz brannten gleichzeitig. Die Kessel waren abgeblasen, so wurde eine Explosion vermieden, aber die ganze Maschinenanlage brannte aus. Schon tauchte eine neue Gefahr auf. Der Eüd-Wfft-W'nd trieb die Flammen zur Chemischen Fabrik von Heine und Co. und zur Pure- Oil-Company. Beide Unternehmungen lagern hocherplofible Stoffe. Die Fabrikwehr von Heine u. Co., die bi» dahin heldenhaft und unermüdlich an der Bekämpfung des Brandes gearbeitet halte, mußte nun ihre ganze Energie auf die eigenen Gebäude verwenden. Schon war ihr Fruerwrhr- schuppen abgebrannt. Mit ungezählten Schlauchleitungen holte man aus dem Eibhafen Wasser herbei. Der Abwrhr- kampf war mustergültig. Außer den beiden schon genannten Fabrikmehren waren dir Wehren von Riesa, Gröbern, Zeit hain, Döbeln, Meißen, Oschatz, Mügeln und alle Wehren au« der Nachbarschaft zur Stelle, die G. T. G. hotte in dringenden Gesprächen sofort auch die Großstädte Dresden und Leipzig benachrichtigt. Dresden erschien in der Zeit von 6.15 bis 7.30 Uhr mit drei Löschzügen. Leipzig bliep mit einem Tiil seines Löschzuges wegen Achsenöruches leider kurz vor dem Brandherd in Canitz liegen. Natürlich war auch di« gesamte Polizei alarmiert. Im Kilometerumkrei« war der riesige Schauplatz der Brandes streng abgesperrt. Nur die große Hilfsbereitschaft konnte es verhindern, daß die Katastrophe Ausmaße anr-ahm, wie wir sie in Sachsen seit Jahrzehnten nicht erlebt haben. Bald zeigte sich näm lich, daß die gegenwärtigen Wehren derartigen Großfrurrn, rein technisch, nicht gewachsen waren. Es fehlte an Motor spritzen, di« nur Riesa und Lauchhammer in der unmittel baren Umgebung haben. Der Schauplatz des Brande» hat eine Ausdehnung, wie man sie selten sieht. Er umfaßt viele tausend Quadratmeter, auf denen di« riesigen Holz- maffen lagerten. Sachverständige schätzen den Wert der Holzvorräte der Hafenhobelwerke auf 25 Millionen Mark. Hiervon find gerade die wertvollsten Bestände den Flammen zum Opfer gefallen. Da auch die Maschinen vernichtet find, dürfte der Schaden mit weit über 12 Millionen Mark nicht zu hoch beziffert sein. Da» Werk beschäftigte in 2 Schichten 180 bis 200 Arbeiter, die sämtlich bei den Aufräumungs- arbeiten beschäftigt siud. Aue i. Elzgeb. In der Nacht zum Dienstag brach halb 12 Uhr in den Simplonwerken von Albert Baumann, Bahnhofstraße 43, Feuer au». Schon am Moutagnach- mittag hatten sich die Balken, die über heißen Röhren des Deutschland . . . Englands Lebensnerv. Der Stille L^ean ist das Weltmeer der Zukunft. Der Atlantische Ozean verliert seine bisherige Bedeutung, wie einst sein Borgänger in der Weltstcllung: das Mittelmeer. Dieser ist vom Atlantik verdrängt worden, der jetzt vom Stillen Ozean abgelöst wird. Der Stille Ozcan verdankt seine Zulunftsrolle dem V-Mwinden der deutschen Flotte rus der Kordsee, dem gewrffnen Hauptjchauplatz für die Wirksamkeit der britischen Marine. Nicht minder dem Sicherh«it»gefühle der englischen Admiralität im Mittel meere, dank Malta, dem letzten E'ützpunkte für das Gros ihrer Flotte, auf ihrem Wege nach Indien. Ihr Augenmerk '4t nun auf den Stillen Ozean gerichtet. Dorthin ivr s-nzes Si -n-n und Trachten! Dort muß das mglffche Weltreich verteidigt we.den; dorthin muß der Haapcktd-Mpratz eines neuen Weltkrieges verlegt werden. Ein Völkerschlachts-Leipzig zur See. Ein Leipzig dieses Jahrhunderts . . . Die Schifffahrtslinien des Indischen nz-ans, diese Pulsadern des englischen Imperiums, und *te Sicherheit seiner Dominions schien nach Beherrschung »es Stillen Ozeans, nach einem neuen Gibraltar? Daher die häufigen und lauten Alarmrufs Neuseelands und das «öbelraffeln der Flottenliga der DomMions . . . Nicht «Inder erheischt ein ungetrübter Verkeb: mit dem Fernen Osten die Besitzergreifung eines maritimen Schlüssels, eines Stützpunktes für V«? Seemacht. D»h"r der Kostenanschlag »on zehneinhalb M Monen Pfund St-rl'ng für den Aus- »au Singapurs und f«> seine Dcf«stig«rng-n, in einer Ent minung von 25 M-i«.-n vom gegenraärtlgen Hafen. Im Laufe eines emz'pen Jahrzehnt? soll dieser Plan verwirklicht werden von hier aus den Ct'llen Ozean zu be- -oachen. In zäh« N—-dauer und zäher Arbeit; begleitet wn Ablenkung»w«n5vcrn und diplomatischen Verständi gungen auf Ko^en anderer: unterstützt von Spaltungen bestehender Koalitionen und von spinnenden Einkreisungen; gesegnet von Beteuerungen einer Weltmission für Völker frieden; verschönt d«rch weitsichtbare Gesten einer Großmut. Und Japans ,.kochende Volksseele"? Die Japaner erblicken im britischen Plane eine Heraus forderung und eine äußere Dokumentierung der Abkehr Englands von Japan und seiner Anlehnung an Amerika. Ihr Vertrag von Sachalin macht Japan zum Selbstver sorger des Erdöls und damit zum künftigen Besitzer einer technisch gleichwertigen Flotte. Dem Wetteifer Japans steht ein volles Jahrzehnt zur Verfügung! Ebenso der weiteren Erstarkung Chinas und der seelischen Motorisierung In diens. Und ein Jahrzehnt unbsirrter und unaufhaltsamer Arbeit bedeutet einen wichtigen Schritt vorwärts und kann einen Vorsprung bedeuten. Das bewies das Jahrzehnt zwischen l913—1923, in dem die Spindelzahl in Japan, China und Indien um -16 Prozent zunahm, während sie in der gesamten übrigen Welt nur um 9 Prozent gewach sen ist. Der Stille Ozean im Besitze Englands; ein Weltreich von einem Weltmeere getragen; ein Mutterland in stetem Zusammenleben mit seinen Dominion«. Ein Zulunftsplan, erträumt auf dem Eilande, dank ^r Entlastung der Nord see, die Entlastung in der Nordsee dank dem Verschwinden der deutschen Flotte. Zn der Nordsee liegt der Lebensnerv Englands. Un- England fühlt jetzt seinen Lebensnerv geborgen . . . Nur dieses Gefühl der Sicherheit eröffnet ihm Ausdehnungs- Möglichkeiten von ungeahnten Großen und Machtentfaltun gen in blendendem Lichte. Deutschland, sein Bedroher, herrscht nicht mehr auf der Nordsee; heran an den Ausbau Singapurs!. . . Hält nicht Japan den asiatischen Lebensnerv Englands in der Hand, wie einst Deutschland seinen europäischen ge halten hat? Gesundet nicht Deutschland zusehends? Ertüchtigt nicht Japan zusehends? Ein interessantes Jahrzehnt nimmt seinen Anfang! Dr. Kathe. Härtewllkes lagen entzündet. Da« Filler wurde aber ge löscht. Nachts schlugen plötzlich die Hellen Flammen aus dem Gcbäude. Da» Fruer griff rasch aus die Modell tischlerei des Werke» über. Der ganze Seitenbau Febril wurde ein Raub der Flammen. Der Schaden durch Versicherung gedeckt. werden, und der Radler hat die Möglichkeit, die ganze westliche Lausitz zu durchstreifen Riesa. Seit dem frühen Morgenstunden de» Diens tags wütete in den Hasenanlagen von Riesa ein Grobfeuer. Die Deutschen Fournier- und Sägewerke, Moritz Müller, Leipzig, die in Gröba in der Nähe de« Hafens liegen, standen in Flammen. Um 3 Uhr hatte die Schicht das Werk ver- lassen, bald darauf muß der Brand aurgebrochen sein. Als die ersten Wehren, die der Chemischen Fabrik von Heine u Co. und drs Louchhammer-Wnkes, au der Brandstelle erschienen, stand bereit» der ganze 70 Meter lange Fournier- schuppen in Hellen Flammen. Scharfer Ostwiud trieb da» Feuer weiter. Hier war zunächst nichts zu retten, aber nahmen gegen die Vergeudung von Leitungswaffer zu er- greifen. Auerbach i. B. Die Privilegierte Schützengesell- Lunzenau. Durch übermäßigen Verbrauch städtischem Leitungswaffer ist der Bestand im hiesigen Hochbehälter derart zurückgegangen, da» am Sonntag die höhrrgelegenen Teile der Stadt gänzlich ohne Wasser waren. Die Behörde sah sich deshalb veranlaßt, energische Maß der Groß-EinkausSgesellfchaft Deutscher Konsumvereine. Dorthin peitschte es das gierige Element. Schon waren ihm acht Güterwagen zum Opfer jenseits des Bahndammes der Hafenbahn befinden sich die großen Frabrikanlagen Amtlicher Teil. Zähler für die Volkszählung. Die am 16. Juni ds. I«. statlfindrnde Volkszählung ist von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung und erfordert wegen ihre» außerordentlich großen Umfange» eine gewissen hafte Durchführung. Die Gemeindebehörde bedarf hierzu ehrenamtlich tätiger Zähler und richtet an die Gemeindemit- glieder dir dringende Bitte, sich als Zähler zur Verfügung zu stellen. Meldungen werden bi« zum 2. Juni ds. I». erbeten. Htteudorf-Hkrissa, am 28. Mai 1925. Der Bürgermeister. OertlicheS und Sächsisches. Vttendorf-Dkrilla, den 28. Mai ,925. — Am vergangenen Sonntag fand für die beiden freiwilligen Feuerwehren ein blinder Alarm statt. Als An- grtffrobjekt diente die neue Schule. Mit der Uebung war eine solch« der Arbeiter - Samariter - Kolonne verbunden. Die Feuerwehren arbeiteten mit drei Schlauchleitungen, bei zahlreichen angenommenen Verletzungen leisteten die Samariter fachgemäß Hilse. Bei aller Arbeit d«r Wehren und Samariter konnte Ruhe, Sicherheit und Sachkunde be obachtet werden. Im Anschluß an die Uebung überreichte Herr Bürgermeister Richter dem Wehrmann Oswin B.rg- mann, da» diesem vom L rnderausschuß sächs. Feuerwehren verliehene Ehrendiplom für 20 jährige treue Dienste und widmete diesen treuen Mitglied herzliche Worte des Dankes und der Anerk-nnung. Gleichzeitig wurde den Führern der beiden Wehren Herren Thieme und Knöfel verkündtt, daß ihnen in Anerkennung ihrer langjährigen treuen Dienste die Dienstbezrichnung „Brandmeister" verliehen worden ist. Auch den früherrn Spritz nzugsührer E Biscop wurde dar Ehren- dtplom für 20jährtgr treue Feuerwehrdtenfle verliehen. — Vorpfingsten. Da« Pfingstfest ist langsam herange rückt; es taucht au» dem Wocheneinerlet empor wie eine grüne liebliche Oase. Jeder wohl hat sich für diese Tage etwa» Besondere» vorgenommen; der eine «inen Ausflug in« Freie, der andere den Besuch von Verwandten, der dritte vielleicht gar eine Brauifahrt ins Land des Glücks — wer will sagen, was das Menschenherz ersehnen und erdichten mag; nur da« eine ist sicher, daß wir alle zu Pfingsten unsere Wünsche haben. Sa trifft dann jeder seine besonderen Vorbereitungen. Er macht viel Freude und ge schieht in bester, rosigster Laune; man wälzt Kursbücher, läßt sich im Verkchrbureau beraten, probiert den neuen An- zug an, der zu Pfingsten ausgeführt und eingeweiht werden soll; die Damen mustern sorgsam ihre Garderobe, bestürmen die überlastete Schneiderin und find glücklich wenn sie ihre Zusage macht. Diese Geschäftigkeit vor den Festtagen ist ein Haupireiz bei jedem Fest, am meisten aber vor Pfingsten, denn zu Pfingsten feiert die Lebensfreude ihre Triumphe. Dann kommt da« Schmücken der Häuser hinzu. Man kauft fich eine Mair oder wenigstens ein paar Zweige dovon, setzt sie ins Wasser und erfrischt sich an den kühlen Duft der Blätter. Und dann daß große Reinemachen und Kuchenback«n, der Festbraten und das Besorgen von kleinen Geschenken, mit denen man fich Aufmerksamkeiten erweist — e» gehört zu der vorbereitenden Feststimmung, und man kommt nicht hinein, wenn das alles fehlen würde. Wenn sich jemand darüber beklagt, da« er ihm an der nötigen Stimmung fehle, «in solche» Fest mitzufeiern, der ist letzten Ende« selbst schuld daran, denn er ha! entweder die lebendige Verbindung mit dem Volke verloren oder nicht mehr die naive Kraft fich von Zeit zu Zeit im großen Ge schehen der Natur zu vergessen. „Pfingsten, da« liebliche Fest der Maien ist gekommen ..." Königsbrück. Eine Wanderhrrberge für Taub stumme wurde am Sonntagnachmiltag mit einer schlichten Feier in Glauschnitz eiöffnet. Sie befindet sich mit in der ehemaligen Scheibenmeisterbaracke de» dortigen Schießplctzes die der Bund der Freunde taubstummer Kinder für sein Kindrrlandheim gemietet hat. Die Einrichtung und Ver waltung der Wanderherberge hat der Fürsorgeverein für Taubstumme, Ostsachsen, übernommen. Ein Koch- und Wohnraum und zwei Schlafräume mit Betten bieten Ge legenheit, die frei« Zeit de» Sonnabend« und Sonntags oder de« Urlaub« unter Schicksalsgenossen in der Natur .u verbringen. Von hier au« können lohnende Aurflüge in waldreiche Gebiet der Laußnitzer Heide unternommen EMmU KaUNS Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend -u Ottendorf-Okrilla. Gemeinde - Giro - Konto 9K. 1S4 Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" mrd „Der Kobolds Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. WerWWS' Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderate» 2 Di« »Ottendorf«« Z«itung' ««scheint Di«n»» tag, Dinner,lag und Sonnabend. - D« B«,«g,-P««t» wird mit B«,t>m - f«d«n Monat« betannt gegeben. » Im Fall« höherer BewaU (Krieg od. sonst. « - kgenb»«lche« Störungen d«, Betrieb«« b«r L I Z«itun-, b. Lieferanten »d. d. Beförderung«« 2 » Einrichtung«») hat d«r B«,I«h«r keinen Nn- - -» sprach auf Lieferung ob«« Nachlieferung der - ü Zeitung od. Rü»,ah!ung d. Bepigipretse«. 2 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. MAizetzMtt amtlichen Bekanntmachungen Z