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Selden-Ge-enlen Ein ganzes Volk ehrt seine Gefallenen Heldischer Ring nm Deutschland och es lebte Zulaffungsfahrt -es „LZ 129 Die Kammerpräsidentenwahl in Athen Dir Kommunisten stimmen für deAi Venizelistrnführer Athen, 6. März. Bei der zweiten und endgültigen Wahl des Kammerpräsidenten erhielten der Führer der Venizeltsten Sop Hults 158 Stimmen und der Anti- venizÄist Vozikis 137 Stimmen bei einer Stimmenthaltung., Dieses Ergebnis löste bei den antivenizelistischen Abgeordneten lebhafte Protestrufe aus. Sie zeigten sich äußerst erregt dar über, daß Sophulis seinen Erfolg den Stimmen der Kommunisten zu verdat» kem hat. Die Venizelisten begrüßten dieses Ergebnis mit lebhaftem Beifall. Da, wo über das flandrische Land der Wind vom Meer herüberweht, da liegen sie, die Helden von Langemarck. Mochte ihnen der Wind Wort um Wort des Liedes von ihren Lippen reißen, Ton um Ton der Melodie, mit der sie gegen den Feind stürmten — sie sangen, und sie stürinten für Deutschland. Sie kämpften, und sie fielen für Deutsch land, seinen Namen auf den Lippen, aber im Herzen sein Blut. Mit ihnen fiel Deutschland, tapfer, heldisch. Doch, wie sie nicht starben, sondern lebendig sind, so starb auch nicht Deutschland. Es sank, brach nieder, vergaß, wie der Soldat im Tod, für eine Weile sich selbst. Jedoch es lebte wieder empor, hob sich schöner und herrlicher im Bild jener Jugend, die nun als die Jugend von Langemarck unter uns steht, umstrahlt vom Ruhm ihres Heldentums, Verpflich tung für alle, die Deutschland nun tragen. Und immer noch weht der Wind vom Meere her über den roten Mohn, den das Niemandsland Heute wie damals trägt, über den brei ten Wassergraben hinter den schweren Bunkern, den ruhen den Punkten des Ehrenmals. Und in der Halle, in den Gängen weilt der Geist der Toten, spricht er aus den tau senden Namen an den Wänden. Berlin, 7. März. Das ganze deutsche Volk gedenkt am Sonntag des Opfertodes seiner in Kriegs- und Nachkriegszeit im Kampf Mn die Freiheit gefallenen Helden. Frühlingsblumen und Kränze werden in Stadt und Land die Denkmäler und die Gräber schmücken. Am Ehrenmal Unter den Linden und am Reichsehrenmal Tannenberg, der Ruhestätte des ver ewigten Reichspräsidenten, werden am frühen Morgen Kränze des Vundesführers des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Dr. Eulen, niedergelegt. Des Opfer todes der Blutzeugen der Bewegung wird der Volksbund durch seinen Bundesführer mit Kranzniederlegungen am Ehrenmal am Fehrbelliner Platz und am Grabe Horst Wes sels gedenken. Auch überall da, wo deutsche Soldaten in fremder Erde ruhen, läßt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 2ls der Treuhänder des Volkes für die würdige Ausgestal tung der Ruhestätten aller deutschen Gefallenen Kränze als Grüße der Heimat niederlegen-, keine große deutsche Kriegs gräberstätte jenseits der Reichsgrenzen wird an diesem Tage ohne Blumenschmuck sein. Verschiedentlich werden auch die Gräber von Gefallenen unserer einstigen Gegner Blumen schmuck erhalten. Apostel und Bannerirager Hans-Schemm-Gedenkfeier. in Bayreuth. In der Rotmainhalle in Bayreuth fand eine „Hans- Eckemm-Gedächtnisstunde" statt, zu der alle führenden Per- Die behördliche Prüfungsstelle an Bord. Friedrichshafen, 7. März. Die für Freitag früh geplante vritte Ausfahrt des „LZ. 129" wurde wegen des im Boden seegebiet herrschenden schlechten Wetters auf den Nachmittag verschoben. Das Wetter hellte sich gegen Mittag zusehens auf, so daß um 13.15 Uhr das Luftschiff in Marsch gesetzt wer den konnte. Um 13.25 Uhr erfolgte der Start. Der dritten, wieder unter Führung von Dr. Eckener stehenden Fahrt kommt insofern eine erhöhte Bedeutung ZU, als es sich dabei um die behördliche Zulassungsprüfung handelt, die von den aus Berlin eingetroffenen Mitgliedern »er Prüfungsslelle für Luftfahrzeuge im Reichsluflfahrtmini- sterium, an ihrer Spitze Oberstleutnant Breithaupt, abge- kommen wird. An Bord befanden sich nahezu 190 Personen, darunter wieder sämtliche Luftschifführer, Ingenieure und das ganze Personal. Bei der Fahrt wurden wiederum alle technischen, meteo- rologjschen und physikalischen Versuche wie Steuereigenschaf- ten, Peilungen, Wind- und Geschwindigkeitsmessungen wie derholt, ferner auch die Neukonstruktion der Landeräder er neut durchgeprüft. Landung bei strömendem Regen Das Luftschiff ist um 16.38 Uhr von seiner etwa drei- einhalbstündigen Abnahmefahrt zurückkehrend auf dem Werstgelände glatt gelandet. Die Landung erfolgte bei strö mendem Regen. Es war ein phantastischer Anblick, als das Luftschiff durch die Regenwolkenwand durchstieß und wie ein Nebelgefpenst plötzlich über dem Werftgelände erschien. Dr. Eckener hochbefriedigt -Verlauf der Probefahrten über alle Erwartungen gut." „ Anschließend an die Zulassungsfahrt gewährte Dr. Eckener dem nach Friedrichshafen entsandten Vertreter des ANB. eine Unterredung. Auf die Frage, wie er die drei Probefahrten beurteile, erklärte Dr. Eckener mit höchster Be- knedigung: „Sie sind über alle Erwartungen gut ausgelaufen. Das Mue Schiff ist viel ruhiger, seine Motoren arbeiten weseni- U geräuschloser als bei irgendeinem anderen Schiff. Seine Vibration ist kaum zu bemerken, nickt einmal in den Teilen. die den Maschinen am nächsten liegen, also auch nicht in den Maschinengondeln. Besonders bemerkenswert ist, wie ruhig und selbst ohne Vibration während der Fahrt die Sta bilisierungsflächen liegen, was insofern hauptsächlich erfreu lich ist, als sie hinten am Schiff die am meisten beanspruchten Teile sind." „Was halten Sie, Herr Dr. Eckener, von der Bezeich nung „fliegendes Hole l"?" „Ich möchte dazu feststellen, daß auch die Passagier räume nicht mehr von zu starken Geräuschen und Erschütte rungen erfaßt werden. Sie sind außerordentlich ruhig, viel ruhiger als der beste Schlafwagen", setzte er lächelnd hinzu. „Abgesehen von der fast absoluten Geräuschlosigkeit aber ist besonders hervorzuhöben sowohl die ruhige Lage in der Luft als auch die hervorragende Steuer fäh i g k e i t des Schiffes." Ueber die Geschwindigkeit befragt, betonte Dr. Eckener u. a.: „Die Geschwindigkeit scheint sehr gut zu sein. Während 20 Minuten Fahrtdauer wurde heute die Ge- fchwindigkeitshöhe geinessen, die ungefähr bei 38 Metersekun den liegen dürfte." Direktor Kapitän Lehmann erklärte, daß die Navi gation fabelhaft geklappt habe und er mit ihr sehr zufrieden sei. Auch die Abnahme-Kommission sei hoch befriedigt. End lich stellte Diplom-Ingenieur Knut Eckener, der Leiter der Montage-Abteilung des Luftschiffbaus, mit Begeisterung fest: „Dieses Luftschiff „LZ. 129" ist das beste Schiff, das wir jemals in den Fingern gehabt haben." sönlichkeiten der Bewegung, der Behörden und der Wehr macht erschienen waren. Der Nachfolger des Toten und einer seiner nächststehenden Freunde, Gauleiter Waecht- ler, widmete auch namens des Hauptamtes deutscher Er zieher dem großen Sohn der Bayerischen Ostmark eine tief empfundene Gedächtnisansprache. Gauleiter Waechkler nannte Schemm einen Apostel und Bannerträger des sich ewig verjüngenden deutschen Lebens willens und der zähen deutschen Lebenskraft. Er sei ein fanatischer Soldat Adolf Hillers gewesen. Die Kraftquelle des Predigers und Kämpfers Hans Schemm war einzig und allein die nationalsozialistische Idee, die seinem Ringen und Denken erst Ausrichtung gab. Seine Kraftquellen waren die Idee, die Bewegung und der Führer, die ihm die Ziels seines Lebens aufzeigten und ihn veranlaßten, sich im Dienst unseres lieben und großen deutschen Vaterlandes zu be tätigen. So wuchs Hans Schemm. Gauleiter und Volks erzieher, über sich hinaus. Mit dem gemeinsam gesungenen Ostmarklied: „Wir sind der Ostmark verwegene Schar!" wurde die erhebende Feier abgeschlossen. Heute Reichstagsfitzung Entgegennahme einer Regierungserklärung Der Reichstag war zu heute mittag 12 Ahr zusammen gerufen worden. Auf der Tagesorldnung stand als einziger Punkt die Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregie rung. Die Sitzung wurde auf alle deutschen Sender übertragen Weiter reicht die Kette des Rings nach Süden. Bei Arras liegen sie: Auf der Gräberstätte von St. Laurent- Blangy hat man sie zusammengebettet, fast ein Armeekorps in einem Kameradengrab, zweiundzwanzigtausend Tote. Ueber ihrem Grab steht für sie alle ein hohes, ragendes Kreuz. Ihr Grab umschließt eine Mauer. Keiner von ihnen liegt einsam. Wie im Toben des Kampfes, im Leben, so sind sie auch im Tode eine große Kameradschaft, die Kameraden vom deutschen Meer. Sie standen, die deutsche Grenze zu schützen, und liegen nun, deutsche Soldaten, jen seits der Grenze. Bei ihnen steht die deutsche Jugend, von ihrem Ruf erfüllt, Einheit wie diese zweiundzwanzigtausend Tote in einem Grab. Nach Süden zieht sich die Kette des Rings um Deutsch land bis hinein in den gewaltigen Chor der Alpengipfel. Von den Bergen, auf denen sie lagen, von den Wänden, in denen sie hingen, brach einst der Donner der Geschütze, im Echo der Täler sich hundertfach wiederholend. Auf den Bergen wachsen nun die Burgen ihres Ruhms, daß ihr Ruf, den sie zu uns erheben, nicht in den Tälern ersticke und untergehe. Auf den Bergen werden ihre Fahnen stehen, daß ihr Flattern weit ins Land hinein sichtbar werde. Auf den Bergen werden die Zeugen ihres Heldenkampfes wach sen. Mal und Kreuz und Fahne. Nach Süden zieht sich die Kette des Rings bis zu jenem Tor, durch das jahrhundertelang feindliche Völker gegen Deutschland aufbrachen, eindrangen. Da haben sie gestanden und die Heimat mit ihren Leibern geschützt. Da haben sie den Kranz der Feinde hinausgedrängt, daß das Vaterland nicht in engendem Griff drohender Gewalten er stickte. Auf dem Berg bei Monastir erhebt sich breit und schwer, trutzig wie aus Urzeiten, gewaltig, wie sür die Ewigkeit gebaut, die Burg aller deutschen Helden, rings von felsgetürmter Mauer umschlossen, daß der Blick aus dem Innern nur noch den Himmel faßt, der sich darüber wölbt. Die Burg steht und schweigt. Aber ihr Schweigen ist beredt, denn es berichtet von Helden und Heldenruhm. Weit über das kahle, sonndurchglühte Land, da, wo man kein deutsches Blut sucht, und das Ohr auf kein deut sches Wort hofft, da ragt der Turm der Treue, ehern, stark, einsames Wahrzeichen. Er steht einsam, wie sie dort in Palästina auf vorgeschobenstem Poften standen, kämpf ten, fielen. Doch sie gehören zu uns wie die andern. Und über ihren Gräbern steht das Zeichen des Gedenkens, das die Heimat ihnen errichtete, steht dieser Turm der Treue, ihrer Treue Bild und der unsern. Sie gehören zu dem heldischen Ring um Deutschland. Wild find die Berge und weit, flach, breit dehnt sich das Land, da sie im Osten fielen. Meile um Meile zieht sich die Front, die sie lebend getragen, die sie in den Grä bern nun halten,' bis Hinunter zum Meer. Der Geist der Amtlicher Teil Seite S Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Diele Zeitung erschein- täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis betragt bei Abholung wöchentlich 45 Rpf., bei Lieferung frei Haus Rt" Bostbezug monatlich 2.30 NM. Im Falle höherer Gewalt oder sonstiger Betrlebsstörungeu Hai der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder .Nüctmhlnng des Bezugspreises. - Anzeigenpreise und Nachlaßsätze bei Wieder holungen nach Preisliste Nr. 8 (in unseren Geschäftsstellen erhältlich). Bei Konkurs und Zwangsoergleich wird der für Aufträge etwa schon bewilligte Nachlaß hinfällig- Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vormittags 10 ^r aufzugeben. Berlag: Mohr 5 Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann und E. L. Erster s Erben. Beran-wörtlich für Oertliches u. Sächsisches, Unterhaltllngsteil. Sport u. Anzeigenteil Karl Hoffmann, Pulsnitz, für Politik und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D. A. II.: 2250. Geschäftsstellen: Albertstr.2 u. Adolk-Hitler-Str. 4. Fernruf 518 u. oM. Das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft und des Finanzamtes zu Kamenz - des Stadlrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 57 "Sonnabends den 7. März 1936 88 Jahrgang —