Volltext Seite (XML)
«PWAMMNUMU E W WUUV 81 S K K^ 8 S N K V S S K S^ 8 ^M-s^ ö W V 8 V R LV LLM-LLMA/L DU-L ^WU-RLMAR»> ddW^VVv^dßW^V ^^vVMVUVVE^ Lokal-Anzeiger für Ottendors-OKMa und LEMMAS «NÜichM GrLsrmLMLchUNLM M OttrndochVKM«. «Vi««? f»»,< Diese Zeitung veröffentlicht die des GemeinderaL« ,»»SW«»ri«»»««N»«»«IWWWW GemeinL» ' Gtrv-MnM W , Mit d« Beilege« ,Kr«< Illustriert«*, »Msse >«d Heim* md ,v«r K»t»!d*. Schristleitung, Druck mrd Brrlsg Hermann Rühl«, Otimdsrs-OkrtLa. I vk ,Ott«»d»rf« Zitkuw' «sch»>«t Di»»- - l««, V »«»»>», mä GsinabevL. - B,,»S,»Pr«<» »NS »M » ftdi» Womit, »oLamit r«s«brm " A« N«I« höhrrrr Drw«8 !«^rx »b. s»«p. « - St-nmy« d« B»v<«d« -« S ? S Uofonw»«» »d. v. V«M>o»tM- Z S tz«1 der V«A-« irekm, 8w °» » N«ch «*f Sikfk?«>« »de, iNschkkfrvN, du « » ZEiNk, ob. ASt-Mh?se2 d. DeZvxsPreis». « Poftscheck-Koniv Leipzig Nr. 2914L Nummer 50 Mittwoch, den 28. April 1926 25. Jahrgang. OertlicheS und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, den 27. April ;S2s. — Im nahen Birkigt in der Nähe de« MühlteicheS wurde gestern der 53 Jahre alte unverheiratete Maurer Robert E. erhängt aufgefunden. Durch die Gemeindebe hörde wurde die Leiche polizeilich aufgehoben und Samariter übernahmen die Bergung. Die Beweggründe, die den Mann in den Tod getrieben haben, find unbekannt. Er soll leidend gewesen sein. — Der vor einiger Zeit beim Diebstahl der dem Turn» »ti ein „Jahn" gehörigen Lichtmasteu ertappte hiestge Ein wohner Fr. wurde vom Amtsgericht Radeberg trotz Leugnens zu 14 Tage Gefängnis verurteilt. — Der I. Radeberger Mandolinen- und Gitarren-Ver- 'in „Heimatklänge" veranstaltet Sonntag, den 2. Mai im biuähos „zum Hirsch" in Ott-adv.f Ol.illa etu Konzert. Das bisherige Streben des Vereins, srine Erfolge und seine vor- iügliche Leitung lassen auch hier nur dar Beste erwarten, lodaß ein Besuch des Konzertes nur empfohlen werden kann. Auf der Vorträge folge stehen Werke von C. M. v. Weber, Joh. Strauß, Mascagni, Reinecke u. a. (Näheres s. im Inseratenteil) — Verlängerte Gültigkeit der Sonntogskarten. Die Deutsche Reichsbahngesellschaft hat beschlossen, die Gültigkeit der Sonntagsrückfahrkarten aus den Montag oder den Tag »sch den Hauptfesttagen, zunächst versuchsweise, zu verlängern. Die Ausdehnung dieser GüldigkeitSdauer soll jedoch dahin beschränkt werden, daß die verlängerten SonntagSrücksatzrLen SA Montag oder am Tage nach den Festtagen nur zur Rückfahrt von der Zielstation oder einer Unterwegsstation Mesteus um 9 Uhr vormittags angetreten werden muß. Die Fahrt an diesem Rückfahrtstage darf nicht mehr unter brochen werden. Der Umfang der Durchführung dieser Maßnahme unterliegt dem Ermessen Ler einzelnen Reichs- bahndirellionen. Die Retchsbahndirrktion Dresden wird diese Neuerung voraussichtlich schon für den kommenden Sonntag tiusührln. Dresden. Zu der gewissenlosen Aufhetzung der Er- ioerbtlosen aus Anlaß der Eröffnungsfeiern der Jahresschau Dresden, gibt das Dresdener Polizeipräsidium eine aus- Arliche Darstellung der Vorgänge vom Freitag heraus. Danach trat unter den Führern der Kundgebung auch wieder tinmal der au« dem Neurtng-Prozes bekannte Barbier Frcnzel °üs. Nach einer Erwerbslosen» ersammlung, die von über 1200 Personnen besucht war und in der der Vorsitzende sufforderte, von den Demonstrationen abzusehen, veranlteten «otzdem mehrere hundert Personen einen wilden Demon- ÜrationSzug. Dabei wurde am Bönischplatz ein Verkehr«- Putzmann von der Menge umringt und bedrängt. Die bttbeigerufene uniformierte Polizei säuberte daraufhin den Rönischplatz. Nach dem Abrücken der Polizei sammelte sich '»dessen die Menge, meist halbwüchsige Burschen, darunter °»ch zahlreiche Rote Frontkämpfer erneut auf den Bönischplatz. Dort diensttuende Ztoilbeamte wurden von der Menge er- Mut und heftig bedrängt. Inzwischen wurde von einen »Üdern Teil der Menge der dortige Verkehrspolizist erneut bark bedrängt, so daß Polizei eingesetzt werden mußte, die Bönischplatz in noch energischerer Form als vorher Zürnte. Auch an der Ausstellung kam es zu Zusammen- Wen. Dort wurden verschiedene Sistierungen vorgenom- An. Der Fesselballon der Ausstellung wurde in etwa 300 Meter Höhe von einen Windstoß zur Lennestraße heruuter- ^rückt und verfing sich in einer Linde. Ein Angestellter der Ausstellung holte den Ballon vom Baum herunter, hier aber »rlen die Demonstrant«» über den Ballon her und zrr- Witten ihn. Bei den Abendseierltchkeiteu im Rathause drückt» '1» au«wärtiger Redner sein besonderes Bedauern über die Vorgänge des Tages aus, die wieder einmal den Beweis Fracht hätten, daß die verhetzte Menge gar nicht den MN einer Ausstellung und die damit verbundene Be- Achtung der Arbeit und der Wirtschaft erkennen könne. . Pfaffen ha in. Auf dem Rühlwege zwischen Änsdorf und Pfaffenhain wurden die beiden Radfahrer Ulrich nnd Merkel aus Jahnsdorf vom Sturm gegen eine ^raßenbahn gedrückt, wo sie zusammenstießrn und stürzten. Mirich ist an den Folgen der Sturzes gestorben. Merkel "St daselbst schwer verletzt darnieder. - Mühlau. Auf der Rückfahrt von Rochlitz, wo er seine zur Erlangung de« Führerschein» abglegt hatte, ' c u M o a s d e mit einen Auto zusammen. Fahrer und Sozius wurden erheblich verletzt. Die Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Frohburg. Kaum hat sich da« Grab über drei Opfer der Lenchtgasvergiftung geschloffen, setzt schon wieder rin Unglücksfall die Gemüter in Erregung. Durch einen in den Bahnhof Frohburg cinfahrenden Bauzug, der vom Kohrener Gleis kam, und Stsinknack brachte, wurde hcute früh gegen Vs8 Uhr der Maurer Oskar Werner aus Greisen hain, der mit baulichen Arbeiten am Gütirbahnhos beschäftigt war, und der vor dem einführenden Zuge noch seinen Karren in Sicherheit bringen wollte, ergriffen, eine Strecke mit sortgeschleppt und getötet. Chemnitz. Der Besitzer des Rittergutes in Milde- nau, Karl Frenzel, ist verhaftet worden. Frenzel ist ge- ständig, sein Gut, das in der Nacht zum Mittwoch niedrr- brannte, selbst angeründet zu haben. Eingesandt. Rundfunkstümper. Esi ist wirklich kein Vergnügen mehr, jetzt in Ottendorf- Okrilla Rundsunkhörer zu sein. Am Sonntag von 4—6 Uhr nachm. (auch nach dieser Zeit) war es so schlimm mit diesen Pfeifen und Pfietschrn, das es uns fast die schönste und lauttste Musik au« unseren Apparaten geworfen hat, und bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, daß dieser Pfusch:r, wenn sein Kasten nicht geht, auch den anderen den Empfang mit Abficht stört. Lieber Funkfreund von der Königsbn'rckerstrrße, wie du am Sonntag deinen Rückkoppler trakliett hast, dos war nicht mehr schön, und sollten diese unprogrammäßigen Pfeiskonzrrte nicht aufhören so müßten anders Mittel ergriffen werden. Auch den zweiten Pfietscher werden wir un« bei paffender Gelegenheit suchen. Also auf Wedeihören ohne Pfie'schen. E E Kohlenkneg? (Von unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter.) In dem größten Kohlenproduktionslande Europas, in England, spielt sich ein erbitterter Kamps um die Re formen ab, durch die man die Kohlengruben wieder lebens- iähig machen will. Am 30. April hören die Eeldunter- stützüngen auf, welche die britische Regierung seit dem August des vergangenen Jahres zahlt. Ein Untersuchungs ausschuß hat empfohlen, daß die Bergleute auf einen Teil ihres bisherigen Lohnes verzichten sollten;, dann werde auch nach Aufhören der Staatszufchüsse ein Zusammendrvch der wirklich modernen Grubenanlagen vermieden werden. Die Vertreter der britischen Bergleute kämpfen mit allen Mitteln gegen die drohende Lohnverringerung an nno haben sich deswegen auch an die zweite (Amsterdamer) Gewerkschafts-Internationale gewandt. Diese hat be schlossen, daß die Bergarbeiterschaft in den anderen euro päischen Ländern den Kamps der britischen Berufskollegen nach Kräften unterstützen solle. Geschieht das, so könn'e es eintreten, dah bei einem allgemeinen britischen Kohlen arbeiterstreik die Bergleute in Deutschland, Frankreich, Belgien, Polen usw. sich weigern, Kohlen zu fördern, mtt denen diejenigen Länder beliefert werden, die bisher Ab nehmer britischer Kohle waren. Das könnte aber noch zu einem schweren Konflikt zwischen den Vergwcrksdrätzern und den Kohlenarbeitern in den anderen europäischen .Ländern und vielleicht gar zu einem großen europäischen Kohlenkricg führen. Wie bei so vielen wirtschaftlichen Schwierigkeiten dieser Jahre, so ist auch bei den gegenwärtigen europäischen Kohlenwirren der eigentliche Grund in der verjehlten Politik zu suchen, welche die alliierten Mächte besonders gegen Deutschland geführt haben. Die britische Kohken- krisc stammt aus der Zeit des Ruhrkampfes. Durch den widerrechtlichen Einmarsch in das deutsche Nuhrkohlen- gebiet wurde dies wichtigste Steinkohlenrevier des fest ländischen Europa für viele Monate fast ganz als Pro duzent ausgeschaltet und weitere Monate in der Kohlen förderung auf einen sehr niedrigen Stand herabgedrückt. Erst im Laufe des Jahres 1025 wurde die Kohlenförderung der Vorkriegszeit annähernd wiedererrcicht. Als die deutsche Kohlenkonkurrenz fast völlig ausgeschaltet war, hat man in den britischen Erubcnbezirken die Produktion gewaltig gesteigert und auch wegen unzureichender Renta bilität bereits stillgelegte Zechen wieder in Betrieb ge nommen. Co wurde die britische Kohlengewinnung au! einen Stand gehoben, der im Hinblick aus den normalen Kohlettbsdarf der europäischen Lander als ungeheuerlnb bezeichnet werden mutz. Es konnte nicht ausbleiben, das; nach der Räumung des Ruhrgebiets und dem Mieder- inganakommen der dortigen Kohlenproduktion dem briti schen Kohlenbergbau lebhafte Konkurrenz entstand. Run Möchten dix btitischcy.Zechcnbesitzer ihr Vermögen und di« britischen Bergleute ihre Arbeitsgelegenbert behalten. Das führte damals zu dem Regierungsbeschlutz, dem Bergbau zur weiteren Jnbetriebhaltuna der Zechen und zur weiteren Beschäftigung der Arbeitskräite Ctaatsgelder zu geben. Durch einen europäischen Kohlenarbsilerstreik, der nichts anderes bezweckt, als den britischen Bergleuten den Ver zicht auf ein vaar Prozent ihres Lohnes zu ersparen, wird die europäische Kohlenkrise nicht überwunden. Wenn die beteiligten Länder und Völker einen für alle Produzenten« lander höchst verlustreichen Konkurrenzkampf vermeiden wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich über Errongung und Absatz ihrer Produktion zu verständigen. Sport. Sonntag, den 25. April 1926. (Fußball.) „Jahn" Ottendorf-Okrilla I — „Friesen" Dresden 15:3. Ein Spiel, reich an spannenden Momenten, wickelte sich am vergangenen Sonntag auf dem hiesigen Platz« ab, daß nur durch den herrschenden Sturm beinträchtigt wurde. Scharf-Guts Muths leidet, dasselbe und gab das Heft bis zum Schluß nicht au» der Hand. Nachstehend der Spiel verlauf. Wenige Minuten nach Anstoß gelang es „Jahn" den ersten Treffer zu erzielen. Eine Minute später landet« das Leder abermals in Friesens Heiligtum. Friesen drehte mächtig auf und konnte in der 8 und 15 Minute erfolgreich sein; dadurch den AuSgltich erzielend. Fast 10 Minuten lang setzte sich Friesen vor das „Jahn"-Tor fest, ohne etwa« zählbare« für sich buchen zu können. Nach einem Durchbruch „Jahn«" mußte der Torwart Friesens abermals den Ball au« den Tore holen. Mit 3:2 ging e» tu die Paus«. In der zweiten Halbzeit hat dir „Jahn"-Maunschaft da« Spiel fest in der Hand. Bei mehr Schußfreudigkeit und uneigrnnvtzigerrm Spiel hätte das Ergebui« unter Umständen zweistellig für Ottendorf werben können. In der 68 Minute gelang er Friesen gleichzuziehen. Bald darauf verwirkt» Friesen durch Hand einen 11 Meterball, der sicher verwandelt wurde. Ein Eckball stillte durch Einköpfru das Ergebnis auf 5:3 für „Jahn", daß sich bi« zum Schluffe nicht änderte. Da« körperliche Spiel der Frirsevmannschaft, mtt dem sie technische« Spiel zu ersetzen versuchte, wurde tu seinen Auswüchsen durch drn Schiedsrichter rechtzeitig unter bunden und durch Herausstellen geahndet. EckenverhSItni» 72 für „Jahn". Friesen hat gegen vorstehende« Spiel Protest eingelegt. Dresdner Gchlachtviehmarkt. 26. April 1926. Auftrieb: 102 Ochsen, 286 Bullen, 318 Kalbin und Kühe, 982 Kälber, 786 Schafe, 2051 Schweine. Goldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 34—54, Bullen 37—54, Kalben und Kühe 24—53, Kälber 36—72, Schafe 28—68, Schweine 60-83. Die Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der Laudesprei«prüfuug«stelle für Rinder 20 °/., für Kälber und Schafe 18 °/„ und für Schweine 16 °/. niedriger al» die hier aufgeführteu Marktpreise. Produktenbörse. 26. April 1926. Weizen 29,5—30. Roggen inländischer 17,7—18,2. Sommergerste 21—22,2. Hafer 20,7—21,7. Mai« 19— 19,5. Rap« . Erbsen 29—29,5. Cinquantin 22— 23. Trockeuschuitzel 12—12,5. Kartoffelflocken 19-19,5. Weizrnkleie 11,1—12. Roggeukleie 12—13,7. Weizen mehl 42—44. Roggeumehl 26,50—29. Di« Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle» andere in Mindestmengev von 10000 Kilogramm wgfr. Dresden. Hierzu eine Beilage.