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Montag, den 13. April 1931 Wilsdrusf-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Telegr.»Adr.: „Amtsblatt Eine enMe Slime «ei die smzWc WW s s - - Z idenicn zur Ul London, 12. April. Die politischen Vorgänge der letzten 3 Wochen haben, wie der diplomatische Korrespondent des Ob- server schreibt, eine genaue Untersuchung der Lege durch die englischen diplomatischen Kreise zur Folge gehabt. Dabei sei man zu dem Ergebnis gekommen, daß die Lage ernster sei als jemals seit dem Wassenstillstand. Die Forderung Briands an Hrnder-- son, die Sicherheitsfrage dem Abrüstungsproblem voranzustellen, die Bestätigung dieser Tendenz durch Doumergue, der osfenbare Wille Frankreichs, seine Rüstungen zu verstärken, und an der mi litärischen ileberlegenheit über Deutschland festzuhalten, hätten in England ernste Besorgnis ausgelvst. Man habe den Eindruck, daß alle Abrüstungsverhandlunoen überflüssig seien, solange sie sich nicht aus den Grundsatz „Gleiche Abrüstung für Alle" stütz ten. Die Aufregung in Paris über den Besuch der deutschen Mi nister habe den Engländern die überraschende Tatsache enthüllt, daß der Quai d'Orsey diesen Besuch als bedauerlich ansehe, ob wohl er denselben freundschaftlichen Charakter trage wie die frü heren Zusammenkünfte zwischen den Leitern der englischen und der sranzösischen Politik. Die Nervosität in Paris zeige, daß man in Frankreich eine ganz falsche Vorstellung von den Zielen der englischen Politik habe, wenn man glaube, daß diese mehr zu Frankreich als zu anderen Ländern Hinneige. Die englische Po litik müsse diese mißverständliche Aussüssung in Frankreich besei tigen, ohne jedoch in Paris den Eindruck zu erwecken, als ob Frankreich der Gefahr einer Isolierung ausgesetzt wäre. Während Frankreichs Politik noch immer mit der Möglich keit eines Krieges gegen Deutschland rechne, betrachte man in England einen solchen Krieg als eine Unmöglichkeit. Daher habe der bevorstehende Besuch der deutschen Minister in England all gemein die lebhafteste Befriedigung hervorgerufen. Heute sei es ganz klar, daß England, ein wirklicher Freund Deutschlands wie Mr und wider das Volksbegehren. Stahlhclm-Volksbcgehrflugblatt Nr. 1 beschlagnahmt. Wie der Stahlhelm mitteilt, ist das Stahlhelm-Volks- begehrflugblati Nr. l sowohl in Berlin wie in verschiedenen preußischen Regierungsbezirken beschlagnahmt worden, und auch Frankreichs sei. Die englische Politik ziele darauf hin, eine Isolierung Frankreichs und auch Deutschlands zu verhindern, das europäische Gleichgewicht wiederherzustellen, die Unsicherheit aus alle Unterzeichner des Kelloggpaktes auszudehnen und so den Er folg der nächstjährigen Abrüstungskonferenz vorzubereiten. Die von Frankreich verfolgte Politik müsse bald zu einem neuen euro päischen Unglück führen. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Industriespionage für Rußland. Els Verhaftungen in H ö chst a. M. Ein früheres Mitglied des Betriebsrates des Werkes Höchst der I. G. Farbenindustrie A.-G., Dienstbuch, ist dieser Tage unter dem dringenden Verdacht der Industrie spionage verhaftet worden. Bei dem Verhafteten sind Briefe des Kommunisten Steffen gefunden worden, worin dieser Dienstbuch den Austrug erteilt, in umfassendem Maße Betriebsgeheimnisse der deutschen Industrie zu er mitteln. Wie weiter bekannt wird, war Dienstbach, ein Führer der Höchster Kommunisten, früher Betriebs- und Arbeiter ratsmitglied bei der I. G. Farbenindustrie. Bei einer Haussuchung wurde eine umfangreiche Korrespondenz be schlagnahmt, aus der einwandfrei hervorging, daß Dienst bach von der Russischen Handelsgesell schaft in Berlin große Summen für Werk spionage erhalten hat. Nach der Vernehmung Dienstbachs wurden weitere zehn ebenfalls der Kommu nistischen Partei angehörende Arbeiter verhaftet, da sie im Verdacht stehen, Dienstbach Zuträgerdienste geleistet zu haben. Weiter wird bekannt, daß Dienstbach gemeinsam mit dem Leiter der „Chemiegruppe Industrie der NGO." (Revolutionäre Gewerschafts-Opposition), Erich Steffen in Berlin, der in Ludwigshafen verhaftet worden ist, ge arbeitet hat. Die von Steffen überwiesenen Beträge hat Dienstbach zum größten Teil für sich selbst verwendet. Durch sein elegantes Auftreten und seinen kostspieligen Lebenswandel hatte er sich bereits seit längerer Zeit ver dächtig gemacht. Dienstbach, der wiederholt davon gesprochen hatte, mit einer Reihe von Arbeitskollegen nach Rußland über siedeln zu wollen, hat auch versucht, durch Anknüpfung persönlicher Beziehungen zu der Hausangestellten eines technischen Direktors einer Kunstseidefabrik in die Be triebsgeheimnisse dieser Fabrik Einblick zu gewinnen. ^listen zur "... ... oem Volks begehren dienen sollen. Der preußische Minister des Innern weist in einem Runderlaß darauf hin, daß gemäß seinem Runderlatz vom 4. März d. I. jede behördliche Beeinflussung des Verfahrens zu unterbleiben hat und daß der Minister Beamte, die ihr Amt dazu mißbrauchen, das Volksbegehren zu fördern, zur Verantwortung ziehen wird. beauftragten. Dieser Aufruf wurde vom Amtlichen Preu ßischen Pressedienst als gefälscht bezeichnet und gleichzeitig dem Stahlhelm der Vorwurf gemacht, er bediene sich un lauterer Mitte! in seiner Propaganda. Wie der Stahlhelm nunmehr dazu mittcilt, hat er dem preußischen Ministerium des Innern eine Nummer des Fridericus, in dem die photo graphische Abbildung des Ausrufes der Volksbeaustragten enthalten ist und in mehrfacher Weise das eidliche Zeugnis zum wetteren Beweise der Echtheit dieses Ausrufes angeboten wird, als Beweis für die Echtheit des Aufrufes überreicht. Wie hierzu von polizeilicher Seite mitgeteilt wird, sei die Beschlagnahme erfolgt, weil das Flugblatt den Ausruf der Volksbeaustragten enthalten habe, der gefälscht sei. Volksbegehren und Behörden. zwar unter Bezugnahme auf vte Verordnung des Reichsprä sidenten zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen. Wie der Stahlhelm hierzu mitteilt, hat er sich in der Angelegen heit beschwerdeführend an das preußische Ministerium des Innern gewandt und um die beschleunigte Auf hebung der Beschlagnahmungen bzw. Verbote des Volksbegehrslugblattes Nr. l gebeten. Das Flugblatt, das bereits seit Wochen im Lande verteilt wurde und bisher vom preußischen Ministerium des Innern nicht beanstandet worden war, enthielt u. a. einen Aufruf des Rates der Volks- OonauföSeraiion gegen Deutschland Pariser Pläne gegen das deutsch-öster reichische Zollabkommen. Obgleich über die französischen Vorbereitungen für Genf amtlicherseits strengstes Stillschweigen gewahrt wird, verlautet in politischen Kreisen, daß sich die Tätig keit des Quai d'Orsay in folgender Richtung entwickeln müsse: 1. Mobilisierung der östlichen „Vasatlen- staaten", 2. Vorbereitung eines allgemeinen Vorzugs zollsystems zugunsten Österreichs und 3. Schaf fung einer wirtschaftlichen Donauföderation. Man habe erkannt, daß die Zerschlagung der Donau monarchie vom französischen Standpunkt aus ein Fehler gewesen sei und wolle jetzt alle Mittel versuchen, ein ähn liches politisch-wirtschaftliches Gebilde gegen Deutsch land zu schaffen. Durch französische Zugeständnisse lasse sich vielleicht eine wohlwollende Neutralität Englands in Genf herbeiführen. In jedem Falle mißt man der von der französischen Regierung geplanten Aktion in politischen Kreisen größte Bedeutung bei und läßt sogar durchblicken, daß das Schicksal Osteuropas aus der Maitagung in gewissem Sinne entschieden werden müsse. für ÄürgertuM/ Beamte, Angestellte u. Arbeiter Anzeigenpreis: die 8 gespaltene Raumzeile LO Apfg., die 4 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Reichs. Pfennig, die »gespaltene Reklamezeile im textlichen Teile 1 Reichsmark. Nachweisungsgebilhr 20 Aeichspsennige. Vor. geschriebene Lrscheinnngs. - . tage und Platzvvrschristen werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berücksichtigt. Anzeigen, annadme bis rorm.lv Ubr. — —— — Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermitteltenAnzeigen übernehmen wir keine Garantie. Jeder Aabattanspru ch erlischt, wenn derBetrag durch Klage eingezogen werdenmußoderderAuftraggeberin Konkurs gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstellen entgegen. I ! - Nationale Tageszeitung für die ^andwütschast, Das »Wilsdruffer Tageblatt- erscheint an allen Werktagen nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in on Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 NM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,30 RM., bei Poftbestellung ^trag- . „ .. . gebühr. Einzelnummern UApfg.AllePostanstalten Wochenblatt für Wilsdruff u. Umaeaend Postboten und unsereAus- ttagerund Geschäftsstellen - 2 2—2 nehmen zu jeder Zeit Be ¬ stellungen entgegen. Im Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung der Heilung oder Kürzung des Bezugspreises. — Nückfendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto beiliegt. Nr. 85 — 90. Jahrgang. Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt mit: Einzelne Gemeindevorsteher fördern in ihrer amtlichen Stellung das Volksbegehren „Landtaqsauflösung". So hat z. B. ein Ge meindevorsteher gleichzeitig mit der Bekanntgabe des Ortes und der Zeit der Anslegung der Eintragung- ' Sammlung von Beiträgen aufgefordert, die d> „Nur erst Preußen erobern!" In der Wcstfalenhalle in Dortmund sprach vor 14 000 Zuhörern Dr. Hugenberg über das Volksbegehren. Für das deutsche Volk, so führte er aus, gebe es keinen anderen Weg mehr als den der leidenschaftlichen nationalistischen Volksgemeinschaft. Er übte im weiteren Verlaus seiner Rede scharfe Kritik an der Sozialdemokratie, der er die Schuld für alle Mißhandlungen, die Deutschland zuteil werden, zu- schiebe. „Helft mit," so schloß Hugenberg seine Ausführungen, „daß wir Preußen gewinnen — klar und einwandfrei. Dann kommt alles andere von selbst!" Als dann der zweite Redner, Dr. Stadtler, gegen Schluß der Versammlung die gegen wärtigen Regierungen in Preußen und Deutschland kritisierte und dabei unter ironischem Beifall der Versammlung die Namen der einzelnen Minister auszählte, wurde ihm das Wort entzogen und die Versammlung für aufgelöst erklärt. Die Teilnehmer räumten unter Protestrufen und unter Absingung des Deutschlandliedes den Saal. Dr. Hugen berg wurde vou seinen Anhängern auf dcu Schultern ans der Halle getragen. Zu weiteren Zwischenfällen ist es nicht gekommen. Auflösung einer Volksbcgchrcuslündgebung in Breslau. Am Sonntag mittag veranstaltete die Kreisgruppe Bres lau-Stadt des Stahlhelms im Berliner Konzerthaus eine Kundgebung für die Auslösung des Preußischen Landtages. Als der Stahlhelmer Leo Ingber in seiner Ansprache an dem heutigen System Kritik übte, schritt die Polizei ein und erklärte die Versammlung für aufgelöst. Der Versammlung, die bis dahin ruhig verlaufen war, bemächtigte sich eine große Erregung. Nach dem gemeinsamen Gesang des Deutsch landliedes leerte sich der Saal. Ein Stahlhelmmann wurde von der Polizei festgcnommcn. Die verkürzte Arbeitswoche. Noch stecken wir tief in den Diskussionen, in Aus- schußarbeiten und Versammlungsentschließungen über die Frage, wie und in welchem Umsang sich das Millionen heer der Arbeitslosen — parallel zu der natürlichen wirt schaftlichen Besserung — durch besondere Maßnahmen ver kleinern läßt. Fast hat man schon die Empfindung, als entspräche das Resultat dieser Arbeit und Auseinander setzungen nicht ganz der aufgewendeten Zeit und Mühe. Jedenfalls ist das Sondergulachten der „Brauns-Kom mission" über die Arbeitslosenfrage von einer bemerkens werten Zurückhaltung und Vorsicht, vermeidet es im all gemeinen, klar umrissene, feste Vorschläge zu machen und sich zu einer endgültigen Stellungnahme zu entschließen gegenüber den vielfachen Anregungen, die teils aus dem Schoß der Kommission selbst stammen, teils an sie von außen her herangetragen wurden. Das gilt besonders von jenem Teil der Kommissions arbeit, der dem Bemühen gewidmet war, einen Lohn ausgleich bei Verkürzung der Arbeitszeit zu finden. Schon der Standpunkt, von dem hierbei ausgegangen wird, ist stark verklausuliert: Ein Lohnaus gleich, der zu einer Erhöhung der Gestehungskosten führe, erscheine „in der gegenwärtigen Krise im allgemeinen nicht tragbar". Dem entspricht, daß nun die Kommission selbst eine Reihe ihr zugegangener Vorschläge behandelt hat und jetzt — ohne Zustimmung oder Ablehnung — ver öffentlicht, die dem durch Arbeitszeitverkürzung entstehen den Lohnausfall emgcgenwirkcn sollen und wollen. Zwei dieser Anregungen nehmen hierfür teils direkt, teils in direkt die Mittel der Arbeitslosenversicherung in An spruch, — und das ist doch angesichts der finanziellen Lage dieser Institution zum mindesten sehr bedenklich! Auf der einen Seite erscheinen die vielfach schon diskutierten und bisher grundsätzlich abgelehnten „L o h n z u s ch ü s s e" für Betriebe, die unter Verkürzung von Arbeitszeit — bei entsprechender Lohnherabsetzung — zur Neuein stellung von Arbeitslosen schreiten; allerdings sollen die Lohnzuschüsfe dann nicht direkte Zahlungen sein, sondern in der Art ersolgcn, daß in diesen Betrieben überhaupt keine Arbeitslosenbeiträge entrichtet werden sollen, weder vom Arbeitgeber noch vom Arbeitnehmer. Trotzdem bleiben den Arbeitern — und Angestellten? — die Rechts ansprüche an der Versicherung erhalten. Andererseits soll, gleichfalls durch grundsätzliche Befreiung von der Michi, Arbeitslosenbeiträge zahlen zu müssen, der An- zur Arbeitszeitverkürzung dadurch gemacht werden, daß diese Befreiung in allen den Betrieben Platz zu greifen hätte, die nicht mehr als 44 Stunden wöchentlich arbeiten lassen. Ähnliches verfolgt ein anderer Vorschlag, der Steuerer mäßi- dcy Unternehmern zusammen lassen will, soweit sie zu IrbeitAzeitverkürzungen schreiten; allerdings soll mit ?wleiy Steuernachlaß die Verpflichtung verbunden wer- m"' die damit erzielte Ersparnis bei den allgemeinen Betriebskosten wieder an die Arbeiter zur Erhöhung des verkürzten Lohnes abzuführen. Auf der anderen Seite will man nun aber die länger "ls 41 Stunden arbeitenden Betriebe für die „Aber- a r b e i t" finanziell besonders stark belasten. Aus einet früheren Veröffentlichung der Brauns-Kommission weiß Man, daß für jede überarbeit unbedingt ein mindestens Aprozentiger Lohnzuschlag bezahlt werden solle. Jetzt erscheint ein noch viel weitergehender Vorschlag. Diesen Betrieben, in denen länger als 44 Stunden gearbeitet werde, sei ein Sonderbeitrag in voller Höhe des Lohnes für alle überstunden aufzuerlegen, und zwar zugunsten der — Arbeitslosenversicherung; darüber hinaus soll von den mit Überstunden — mehr als die 44 stündige Arbeits woche — arbeitenden Unternehmen noch Beiträge in der Höhe verlangt werden, die ein etwa vorhandenes Defizit bei der Arbeitslosenversicherung decken würde! Um an den Ausgangspunkt zu erinnern: Ein Lohn- ausgleich sei „in der gegenwärtigen Krise im allgemeinen tragbar", da man eben die Erhöhung der Gestehungs- Awn in, Produktionsprozeß vermeiden müsse. Nun aber Wird sorigefahren: Es sei „von Fall zu Fall" zu prüfen, ob nicht doch ein Lohnausgleich „auf anderem Wege" - nämlich den drei oben skizzierten — erfolgen könne. Das entscheidende Wort dabei spricht natürlich die finanzielle Situation der Arbeitslosenversicherung, also die all- ^meine, sich jm Beschäftigungsgrad ausdrückende Wirt- Is^tslage. Selbstverständlich wendet sich die Brauns- b^wisswn gegen die schematische Berechnung daß nun !"°r grundsätzlich von 48 auf 40 Stunden verkürzten e 5 "^eit die Neueinstc« Arbeitsloser in Höhe von Sechste, der Zahl erfolgen könne die die zurzeit ^'chaftigten ausmachcn. Es gibt ,a heute leider mir viele Kurzarbeiter! Ähnliches gtü bet Aus- 'Wallung der Doppelverdiener, ein Problem, oas überhaupt eine Unzahl sozialer und wirtschaftlicher enthält/' Darum ist die Brauns-Kom- wlaeä vorsichtig in der Abschätzung des Er- Verwirklichung der von ihr Positiv ge- herbeüülwcn ^kussion gestellten Vorschläge vielleicht diese häl. es für möglich, daß guf krä te in 'sich wirtschaftlichen, neue Arbeits- Arbeitslose in Besserung, etwa 800 000 werden dürsten -,n.??^'"vsleben wieder hineingebracht e" duMen. Mlthm. wenn man will: guf künstliche Art. Fnsolgedessen wird die Diskussion natürlich zwie spältigste Ansichten darüber zutage fördern, — bis hoffent lich jemand mit dem Schwert der Tat den Knoten durch schlägt. 44-Stmrden-Woche in Lübeck. Im Freistaat Lübeck hat der Gesamtverband der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und des Personen- und Wagenverkehrs eine Vereinbarung erzielt, nach der die Arbeitszeit auf 44 Stunden verkürzt wird. Die Stun denlöhne bleiben die gleichen. Aus elf Arbeiter wird ein Arbeiter neu eingestellt. Bei Betrieben mit weniger als elf Arbeitern wird die ausfallende Lohnsumme einem Fonds überwiesen, aus dem alle Betriebe zum Zwecke der weiteren Einstellung von Arbeitslosen unterstützt werden.