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die // — Dev heutige« U«mmev liege« Zcilungsbemeb mußte zum Teil wieder in derselben Weise wie die Hebung und Förderung der Kaninchenzucht in hiesiaem Orte erfolgt ist, auch auf diesem Gebiete etwas fortschrittliches den Mitgliedern zu bieten. Es ergeht daher an alle Besitzer von Hausgeflügel und Ziegen die Bitte, sich dem siesigen Kleintierzucht-Verein anzuschließen. — Deutsche Landfrauen! Der heutigen Nummer liegt ein Aufruf der deutschnationalen Volkspactei bei, aus den wir unsere Leserinnen ganz besonders Hinweisen. Die deutschnationale Volkspartei ist diejenige Partei, welche nicht auf dem Boden der Sozialdemokratie steht und sich deshalb ganz besonders des Bauern- und gewerblichen Mittelstandes annimmt, sie erstrebt eine starke Volksregierung, die im stande ist, dem deutschen Reiche eine ge- XU/-. : Ge- der der Er der Achtung der anderen Völker wieder zu er ringen. — Die Entlassungsanzüge und die Kriegs beschädigten. Der Freie wirtschaftliche Ver band Kriegsbeschädigter für das Deutsche Reich hat durch seinen Vorsitzenden Albert Steingrüber, Mylau, bei oer gegenwärtigen Regierung dagegen Protest erhoben, daß allen seit 9. November 1918 zur Entlassung gelangenden Mannschaften außer 50 Mark Entlassungsgelder auch Anzüge geliefert werden. Die Kriegsbeschädigten sind bekannt lich bisher ohne irgendwelche Entlassunggelder, ebenso ohne Anzüge geblieben. Alle bis herigen Gesuchs mußten abschlägig beschieden werden, da alle Vorräte vergriffen sind. Wo eine Zuteilung von Kleidungsstücken nicht mehr möglich, werden den Entlassenen 150 Mk. hierfür ausgezahlt. Auch diesen Betrag hat man den Kriegsbeschädigten bisher nicht zu gebilligt. Der Verband behauptet mit Recht, daß es Kriegsbeschädigte wohl eher ver dienen, als manche Leute, die zum Teil den Militärrock kaum vier Wochen getragen haben. — Neber die Wahlen von Stadtverordneten und Gemeindevertretern erläßt das sächsische Gesamtministerium eine Ergänzungsbekannt machung, in der bestimmt wird, daß wenn nur ein einziger Wahlvorschlag eingereicht und zugelaffen oder von mehreren einge- reichten Wahlvorschlägen nur einen zuge- lassen worden ist, es keiner Wahlhandlung bedarf. Es wird dann so verfahren, als ob nur für diesen Wahlvorschlag Stimmen ab gegeben worden wären. Beamte, Geistliche, Lehrer und Militärpersonen bedürfen zur Annahme einer auf sie fallenden Wahl keiner Genehmigung ihrer Vorgesetzten. Dresden. Zehn verhaftete Kommunisten, die sich als Führer bei dem blutigen Putzsch am Freitag vor der Volkszeitung hervorgetan hatten, wurden am Sonnabend gemeinsam in einem großen Kraftwagen, der früher im Dienste der König!. Hofhaltung gestanden hat, nach der Festung Königstein befördert, wo noch eine Anzahl Aufrührer untergebracht ist, die vor einigen Wochen vor der Haupt polizei der Altstäiter Hauptwache und der Hauptpost Putschversuche unternahmen. sicherte wirtschaftliche Znkunst und am Gendarmenmarkt, zu Schießereien zwischen Regierungs-Truppen und zurückgebliebenen ' Spartakusnestern. In den späten Abend- - tunden im Zeitungsviertel vereinzelte Schüsse aut. Von ernsteren Ereignissen ist bisher nichts bekannt geworden — In drei norddeutschen Staaten sind nsher Landesversammlungen gewählt worden: In Mecklenburg-Strelitz, Anhalt und Braun- chweig. Die drei süddeutschen Staaten sind «zwischen nachgefolgt, und wenn die Wahlen n jenen drei kleinen Ausschnitten aus dem Norden des Reiches kaum beweiskräftig sind für das, was von den Wahlen zur National- ersammlunq zu erwarten ist, so liegen die )inge bei Baden, Württemberg und Bayern schon anders. Hier handelt es sich um ein zusammenhängendes Gebiet, das bei aller Verschiedenheit der Teile, dem Norden doch mit einer geschlossenen Eigenart entgegen tritt. Süddeutschland ist die Wiege des deutschen Verfaffungslebens, ein Menschenalter früher als im Norden bekam hier das Volk Anteil an der Regierung. Süddeutschland ist auch die Wiege der Demokratie, und wenn irgenwo, so durften hier die Verfechter der neuen Staatsgedanken und neuen Staats- sormen einen unwiderstehlichen Siegeszug erwarten. Zwickau. Die Mehrheitssozialiften haben sich mit Gewalt wieder in den Besitz des „Sächs. Volksblattes" gesetzt, das ihnen von den Anhängern der Spartakusgruppe durch einen Handstreich entrissen worden war. Sie veranstalteten Sonntag vormittags 10 Uhr ,»nächst auf dem Hindenburgplatze eine Protestversammlung, die von mehreren 1000 Personen besucht war. Nach dem Umzug durch die Stadt knüpften sie mit den An hängern der Svartakusgtuppe zunächst Ver- handlnngen an wegen Freigabe des „Volks blattes". Da die Spartakisten sich weigerten, das „Sächs Volksblatt" zu räumen, kam es schließlich zu einer Schießerei. Die Spar takisten hatten sich in dem Gebäude ver- schanzt und hatten auch ein'Maschinengewehr in Stellung gebracht. Die Mehrheits sozialiften beschossen das „Volksblatt" aus den gegenüberliegenden Häusern. Es gab des W. T. B, des „Berliner Tageblatts Neuestes vom Tage. — Die fechstägige Gewaltherschast anf beiden Seiten Verwundete. Zwei Soldaten sollen getötet worden sein, doch steht das noch nicht fest. Leider ist dabei auch ein Passant, ein Hüttenarbeiter aus Planitz, Vater von 7 Kindern, durch einen Kopfschuß getötet worden. Drei andere Zivilisten wurden durch Schüsse schwer ver wundet. Schließlich wurde das „Volksblatt" durch die Anhänger der Mehrheitssozialiften gestürmt. 17 Verteidiger des Volksblattes wurden mittels Lastkraftwagens nach der Einnahme des Volksblates in das Landes gefängnis gebracht. Sie konnten nur mit Mühe vor der Lynchjustiz der empörten Volksmenge geschützt werden. Drei Spar takisten wurden aber dabei sehr schwer miß handelt. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Bkrilla, Januar geistige, aber der unmittelbare Urheber oteser Bluttragodie soll geflüchtet fein. — Blutige Straßenkämpse in Halle. Dr^ Anhänger der Regierung Eberl-Scheidemann veranstalteten am Sonntag abermals ein Kundgebung gegen den Terror Sparlakus- gruppe. Gewaltige Menfchenmassen nahmen daran teil. Auf dem Hallmarkt wurden Ansprachen gehalten, in denen Recht und Freiheit für die ganze Bürgerschaft gefordert wurde. Drohende Ruse gegen Liebknecht Und ore Spartakusgruppe wurven laut. Der Zug bewegte sich unter Hochrufen auf die Regierung Ebert-Scheidemann durch tue Leipziger Straße nach dem Riebeckplatz. Als dre Spitze hier ankam, wurden den Führern die schwarz-rot-goldenen Fahnen entrissen Und gleich darauf begann eine regelrechte Schietzelei mit Handgranaten, Maschinen- ßewehren us«. Auch aus den Häusern Die Entrichtung der Umsatzsteuer. Aus Grund des tz 51 der Aussührungsbestimmungen zum Umsatzsteuergesetze werden die zur Entrichtung der Umsatzsteuer verpflichteten gewerbetreibenden Personen, Gesellschaften Und sonstigen Personenvereinigungen in Ottendorf-Moritzdorf aufgefordert, die vorgeichriebenen Erklärungen über den Gesamtbetrag der steuerpflichtigen Entgelte für die Monate August bi» mit Dezember 1918 bis spätestens Ende Januar 1919 dem unterzeichneten Umsutz- fteueramte schriftlich einzureichen. Als steuerpflichtiger Gewerbebetrieb gilt auch der Betrieb der Land- und Forstwirt schaft, der Viehzucht, der Fischerei und des Gartenbaues sowie der Bergwerkbe rieb. Die Absicht der Gewmnerzielung ist nicht Voraussetzung für das Vorliegen eines Gewerbebetriebs im Smne des Umsatzsteuergesetzes. Angehörige freier Berufe (Aerzle, Rechtsanwalte, Künstler usw.) sind nicht steuerpflichtig. Die Steuer wird auch erhoben, wenn und soweit die steuerpflichtigen Personen ufw Gegenstände aus dem eigenen Betriebe zum Selbstgebrauch oder -verbrauch entnehmen. Als Entgelt gilt in letzterem Falle der Betrag, der am Orte und zur Zeit der Entnahme von Wiederverkäufen! gezahlt zu werden pflegt. Von der allgemeinen Umsatzsteuer nach dem Satze von 5 v. T. sind diejenigen Personen usw. befreit, bei denen die Gesamtheit der Entgelte in einem Kalenderjahre nicht mehr als 3000 Mark beträgt. Sie sind daher zur Einrerchung einer Erklärung nicht ver pflichtet. Eine Mitteilung an das Umsatzsteueramt über die in Anspruch genommene Steuerfreiheit ist jedoch erwünscht. Für die Lieferung von Luxusgegenständen besteht keine derartige Befreiung. Die Ntchleinreichung der Erklärung zieht eine Ordnungsstrafe bis zu 150 Mark nach sich. Das Umsatzsteuergesetz bedroht denjenigen, der über den Betrag der Entgelte wissentlich Unrichtige Angaben macht und vorsätzlich die Umsatzsteuer hinterzieht oder einen ihm nicht gebührenden Steuervorteil erschleicht, mit einer Gelostrafe bis zum LOsachen Betrage der gefährdeten oder hinterzogenen Steuer. K rnn dr ser Steuerbetrug nicht fl-ngestelli werden, so tritt Geldstrafe von 100 Mark bis 100000 Mark ein. Der Versuch ist strafbar. Zur Einreichung der schriftlichen Erklärung sind die bereits ausgetragenen Vordrucke zu verwenden. Steuerpflichtige sind zur Anmeldung der Entgelte verpflichtet, auch wenn ihnen Vor drucke zu einer Erklärung nrcht zugegangen sino. Dre Abgabe der Erklärung kann im übrigen durch nötigenfalls zu wiederholende Geld strafen erzwungen werden, unbeschadet der Befugnrs des Umsatzsteueramles, die Veranlagung auf Grund fchätzungsweiser Ermittlung vorzunehmen. Ottendorf-Moritzdorf, am 8. Januar. 1919. Der GemeindevorÜand als Umsatzstrueramt. Spartakus-Gruppe über Berttn ist .nach Befreiung der Zeitung-Häuser mit der stürmung des Polizeipräsidrums in Hauptsache geb ochen worden. Damit ist der Sitz der „Revolution-zentrale" genommen. Der frühere Polizeipräsident, zwar nicht der - In d-r -m S-ml-i«, den S Im. NaU- j « » u tz - w N. Pocken gEn >» de. gesund-nen Generaloeryommlmg des Klein- Abellauntz Weiler um nch. Nachdem IN y " Großpostwitz zwet Erkrankungen festgestellt fielen Schüsse. Ein Haus in der Magde burger Straße, aus dem angeblich geschossen worden war, wurde durch Handgranaten ge nommen. Mehrere Personen, darunter ein Matrose, eine Frau und ein 12 jähriger Junge sollen getötet worden sein. Mehrere Personen wurden verletzt. — Während die Friedrichstadt und be sonders das Zeuungsorertel in den Vor- und Nachmittagsstunden des Sonntags von ge waltigen Menschenmassen belebt waren, die beim Anblick oer beschädigten Geschäftshäuser der Zucht der Hausgeflügel und Ziegen be ¬ fassen möchte Um nun dieser Anregung Sm-erb-tt««- bei: Aufruf der gerecht zu weiden, ist es vnumganglich not- wendig, daß sich alle diejenigen, die Hausge- deutsche« UoUrspartei. — Flugblatt Amtlicher Teil. Kriegsfamilien-Unterstützung Die Auszahlung der Kriegsfamilienunterstütznng erfolgt für die Nummern 1 bis 200 Donnerstag, den 16. Januar 1S1S, Vorm. 8 bis 12 Uhr, für die Nummern 201 bi« 694 Freitag, den 17. Januar 1S1S, vorm. 8 bis 12 Uhr. Zur Vermeidung von Ueberzahlungen sind Beurlaubungen und Entlassungen sofort bei der Gemeindebehörde zu melden. Otteudorf-Moritzdorf, am 14. Januar 1919. Der Gemerndevorüand. lterzucht-Verein wmde die Anregung gegeben, daß der Verein sich doch nicht allein mit der i ist ihr Auftreten auch in Neugers Kaninchenzucht beschäftigen, sondern, um i verzeichnet worden. seinen Namen gerecht zu werden, auch mit! und des „Vorwärts" ihrer Entrüstung über das Treiben der Spartakusleute lebha Ausdruck gaben, entstand mit Einbruch de Dunkelheit neuerlich Un-uhe infolge eines bisher Nicht bestäüglen Gerüchts, daß neue Gruppen Spartakisten vom Marstall her im Anmarsch sei. Die Straßen, die teils im Dunkel lagen, da die Lichtleitungen u viel,ach dre Laternen durch die Kämpfe zerstört sind, winden wieder abgesperrt. Der eingestellt werden. Auch das W. T. B. wendig, daß sich alle diejenigen, die Hausge- vemstrye« Liottispavtet. Ktugvta konnte ihren Betrieb noch nicht wieder auf-sflügel und Ziegen halten oder dieselben zu der de«tsch«ationale« Uolkspavtei. nehmen. Im Lauft oes Abenos kam es an i Zuchtzwecken besitzen, dem Kleintierzucht-Verein emtgen Stenen oer mnecen Stadt, so z. B.' anschkeßen, denn nur dann ist es möglich/ eltung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Vruck unö Verlag von Hermann Kühle, Ottenöorf-Okrilla. 18. Iahraang. Mittwoch, den Januar MY. NummerM Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, 6roß-Okr!llr. Bezugs-Preis: Vierteljährlich beim Äbholen von Ser Seschistsstelle 1, v Mk., frei Ins Haus IM Mk. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö Sonnabenos Nachmittag. ff Nnzeigen-Preis: ff Die einspaltige Zeile oöer Seren Naum 20 psg., Lokalpreis ts Pfg. H Neklsmen auf Ser ersten Leite 40 pfg. ü Nnzeigen-Nnnshme 8 bis spätestens Mittags 12 Uhr -es Lrscheinungstages.