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Ohorner Anzeiger Haupt, und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Dtttt Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche« Smm- m»b Feiertage. Dar Bezugspreis beträgt bet Abholung wöchentlich 45 Rpf., bei Lieferung frei Hau» äv Nut. Postbezug monatlich 2.80 RM. ym Folie höherer Gewalt ober sonstiger Betriebsstörungen Hai der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder RSckahlung des Bezugspreises. — Preise «nb NachlaßsAtze Sei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 8 — Für daS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeige« find an den GrscheinungStagen bis vor». 1V Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr S- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann «. Gebrüder Mohr. Hauptschristleiter-. Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PuttnH. Berantnmrtlich für den Hetmatteil. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSuttz; fLt Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D. A. D. > LAD. Geschäftsstellen: Albertstiaße 2 und Adolf-Hitler-Straße 4. Fernruf 818 und iÄÜ Drr Pulsnitzer Anzeiger ist Das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast zu Kamenz, dm Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemcinderate» zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen de, Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes z« Kamenz Nr. 299 Mittwoch, deN 23. Dezember 1936 - urw 887 iE Hegang willkommene Weihnachtsfreude Spendenverteilung der „Stiftung Opfer der Arbeit" Vor einigen Togen trat im Reichsministerrum für VoikSaufklärung und Propaganda -der Ehremmsschuß der „Stiftung für Opfer der Arbeit" zu seiner üblichen Weihnachtssitzung zusammen. Zur Beschlußfassung wur den dem Ehrenausschutz l448 Gesuche vorgelegt. Auf Grund dieser Gesuche wurden 585 Familien zum ersten Male mit Zahlungen von insgesamt 143 669 Reichsmark und 564 Familien zum zweiten oder drit ten Male mit Zuwendungen in Höhe von 84 54Ü RM bedacht. 299 Gesuche mußten abschlägig beschieden werden, da eine besondere wirtschaftliche Notlage nicht vorlag bzw. die fachlichen Voraussetzungen für die Gewährung einer Unterstützung nicht gegeben waren. Seit Bestehen der Stiftung sind damit rund 15 000 Gesuche bearbeitet und entschieden worden. Die bisherige Ausschüttungssumme belauft Pch auf ruitd 4 Millionen RM. Die von dem Ehrenansschuß bewilligten Summen sind bereits in die Hände der Unterstützten.gelangt, so daß diese noch für das Weihnachtsfest darüber verfügen können. Weihnachksansprache von Rudolf Heß Der Stellvertreter des Führers spricht zu den Deutschen in aller Welt. Der Stellvertreter rdes Führers, Reichsminister Rudolf Hetz, spracht— wie alljährlich — auch dies mal am Heiligen Abend über den Rundfunk zu den Deutschen in aller Welt. Die Rede wird übertragen am Donnerstag, dem 24. Dezember, von 21 bis 21.20 Uhr. Einigung mit Polen Der Durchgangsverkehr nach Ostpreußen im Zähre 1937 In den seit längerer Zett im freundschaftlichen Geiste zwischen dem polnischen und dem Reichsverkehrsministe rium geführten Verhandlungen über die weitere Rege lung des Durchgangsverkehrs zwischen Ostpreußen und dem übrigen Deutschland ist am 22. Dezember 1936 eine volle Einigung erzielt worden. Nach dem jetzt geschloffenen Ucbereinkommen wird der bestehende Zustand, wonach der Verkehr über die kür- xcsten polnischen Durchgangsstrecken bedient wird, auch für das Jahr 1937 beibehaltc:. Da keinerlei Verkehrs- beschränlungcn aus dem Eiscnbahnwcge bestehen, wird der Eiscnkahndurchgangsverkehr im Jahre 1937 erheblich zunehmen. Die Aahlungsfrage hat eine Lösung gefunden, die der gegenwärtigen Sachlage bei Berücksichtigung der bei derseitigen Interessen entspricht. * Die seit einigen Wochen in Berlin geführten Ver handlungen über die Verlängerung des deutsch-fin nischen Handelsvertrags und des deutsch-finnischen Verrechnungsabkommens sind erfolgreich zum Abschluß gebracht worden. Angesichts der günstigen Entwicklung des deutsch-finnischen Handels im abgelaufenen Jahre und des günstigen Kontostandes im Verrechnungswesen ist es möglich gewesen, bei der Verlängerung für das Jahr 1937 eine wesentliche Steigerung des beiderseitigen Warenverkehrs in Aussicht zu.nehmen. Abkommen mit Finnland. Die seit einigen Wochen in Berlin geführten Ver handlungen über die Verlängerung des deutsch-finnlän- dischen Handelsvertrages und des Verrechnungsabkom mens sind erfolgreich zum Abschluß gebracht worden. An gesichts der günstigen Entwicklung des deutsch^innlän- dischen Handels im abgelausenen Jahr und des günsti gen Kontostandes im Verrechnungswesen ist es möglich gewesen, bei der Verlängerung für das Jahr 1937 eine wesentliche Steigerung des beiderseitigen Wa renverkehrs in Aussicht zu nehmen. Es ist bei dieser Gelegenheit auch gelungen, mit der sinnländischen Regierung Vereinbarungen über eine be deutsame Erleichterung der Zollbehandlung für deutsche Kraftfahrzeuge und deren Teile zu treffen, die die Ein fuhr deutscher Kraftfahrzeuge aller Art nach Finnland künftig stark erleichtern werden. FW-k VWerslaustM Wichtige Bekanntmachung. Im Zusammenhang mit don die Verkürzung der Schulzeit betreffenden Maßnahmen werden die derzeitigen Unterprimaner bereits im Jahre 1Z37, die derzeitigen Oberselnndaner bereits im "Jähre 1938 von den Schulen entlassen. Nachstehend werden daher die Fristen bekannt gegeben, in denen die B ew e r b u n g s a e su ch e um ilebernahme in die Offizierslaufbahn, einschließlich Sani- täts- und Veterinäroffizierlaufbahn des Heeres der Kriegsmarine und der Luftwaffe von den Unterprimanern und Oberfekundanern, die eine dieser Laufbahnen ein- schlaqen wollen, eingereicht werden müssen. 1. Für derzeitige Unterprimaner erfolgt die Einstel lung als Fahnenjunker beim Heere und bei der Luftwaffe oder als Offrzieranwärter bei der Kriegsmarine oder als Fahnenjunker im Sanitäts- oder Veterinärkorps am 1. lO. 1937. Die Vorlage der Bewerbungsgesuche hat bal digst — spätestens jedoch bis 15. 1. 1937 zu erfolgen. 2. Für derzeitige Oberseknndaner erfolgt die Einstel lung für eine der unter 1. ausgeführten Laufbahnen am 1. 10. 1938. Die Bewerbungsgefuche find einzureicheur beim Heere in der Zeit vom 15. 1. bi- 31. 3. 1937, bei der Kriegsmarine i« der Zett vom 15. 1. bis 31. 5. 1937, bei der Luftwaffe i« der Zett vom 1k. 1. bis 30. 4. 1937. Bewerbungsgesuche, die nicht innerhalb der vorge schriebenen Fristen eingereicht sind, können nicht berück sichtigt werden. Die näheren Bestimmungen, die bei der Bewerbung beachtet werden müssen, sind auS Merkblättern zu ersehen, die a) für die Offizierlaufbahn im Heer« bei den Wehr bezirkskommandos, d) für die Offizierlausbahn tn der Kriegsmarine bei der Inspektion des Bildungswesens der Kriegs marine, Kiel, L) für die Offizierlaufbahn in der -Luftwaffe bei den Wehrbezirkskommandos und auch bei der Annahme stelle für Offizieranwärter der Fliegertruppe, Ber lin NW 40, Kronprinzenufer 12, Erdgeschoß, sowie bei allen Truppenteilen der Luftwaffe, ck) für die Sanitätsoffizierlaufbahn bei den Wehr bezirkskommandos und bei der Milftärärztlichen Akademie, Berlin NW 40, Scharnhorststraße 35, s) für die Veterinäroffizierlaufbahn bei den Wehr bezirkskommandos und auch bei den Korpsveteri- nären. zu erhalten sind. Ausdrücklich wird darauf hingewiefen, daß für Vorlage der Bewerbungsgesuche nicht die in den Merkblättern angegebenen Fristen, sondern nur die vor stehend aufgeführten Gültigkeit haben. Falls es einem Bewerber nicht möglich ist, die dem Besuch beizufügenden Personalpapiere, Urkunden usw so rechtzeitig zu beschaffen, daß er fein Gesuch innerhalb der vorgesehenen Frist einreichen kann, so ist das Gesuch trotz dem fristgerecht vorzulegen mit dem Bemerken, daß die fehlenden Unterlagen so bald als möglich nachgereicht werden. Vor der Einstellung hat jeder Bewerber seine Arbeits- dienstpflicht abzuleisten. Eine Meldung hierfür seitens des Bewerbers ist nicht erforderlich. Die Anmeldung zum Ar beitsdienst wird durch die Wehrbezirkskommandos ver anlaßt. Denkt an unsere Volksgenoffen im Ausland! MMMMe Milchten Als vor wenigen Wochen die deutsche Neichsregierung zum neuen Winterhilfswerk aufrief und damit, wie in den vergangenen drei Jahren, einen umfassenden Kamps gegen Hunger nnd Kälte eröffnete, durfte jeder von uns das freudige Gefühl haben, zu diesem großen sozialen Hilfswerk nach besten Kräften beitragen zu können. Wie kaum irgend anderswo in diesem Ausmaße bewies auch hier wieder die Opserfreudigkeit des ganzen deutschen Volkes, daß das Bekenntnis zu der von der national sozialistischen Bewegung in die Tat umgesetzten Idee der Volksgemeinschaft in erster Linie davon ab hängig ist, welche persönlichen Opfer der einzelne dafür zu bringen bereit ist. So haben die wenigen Wochen, die seit der feierlichen Eröffnung dieses vierten Wint-r- hilfswerkes vergangen sind, wie in besonders eindrucks voller Weise der Tag der nationalen Solidarität zeigte, ein neuerliches schönes Bild der Opferbereitschaft und des freiwilligen Dienstes an Volk und Staat erbracht, wie wir es so bisher bei keinem anderen Volke erleben konnten. Viele Millionen außerhalb der Reichsgrenzen woh nende deutsche Volksgenossen, deren Not und Elend von Tag zu Tag steigt, können aber an diesem Hilfswerk nicht Teil haben. Sie haben daher nach dem großen Vor bild des WHW. Se l b lf e o r g a nifa ti o n e n aufgebaut, um die insbesondere in den Wintermonaten überharte Not in ihren Reihen nach ihren schwachen Kräf ten lindern zu helfen. Wie aber z. B. das Verhalten der tschechischen Behörden gegenüber der „S u d e 1 e n d e u t- schen Volkshilfe" euch in diesem Jahre wieder ge zeigt hat, erschweren die fremden Staatsregierungen die Tätigkeit dieser Selbsthilfeorganisationen, die einzelne deutsche Volksgruppen im Auslande vielfach unter uner hörten Opfern und unter schwerstem Druck seitens der staatlichen Organe errichtet haben. Wenn diese „Regierun gen" schon selbst nicht die Mittel zu besitzen glauben, die für die Linderung der Not ihrer eigenen Staatsangehöri gen zur Verfügung stehen müßten, so wäre es doch ihre elementarste Pflicht, diesen ihren Staatsangehörigen we nigstens das Recht auf Selbsthilfe zu gewähren. Ohne jedoch felbst helfend einzugreifen, verbieten sie sogar zum Teil jede derartige Selbsthilfeaktion oder erschweren zu mindestens durch behördlichen und politischen Druck deren Tätigkeit. Anstatt selbst die Not lindern zu helfen, tragen sie deshalb nur noch zu einer Vergrößenrng dieser Not bei. Gerade in diesen Wintermonaten leben wieder Mil lionen und Millionen deutscher Volksgenossen im Aus lande in schwerer wirtschaftlicher und sozialer Bedrängnis. Es vergeht kaum ein Tag, an dem unsere Tagespresse nicht immer neue besorgniserregende Nachrichten über die gegenwärtige katastrophale Notlage in einzelnen aus landsdeutschen Siedlungsgebieten brächte. Waren es früher Berichte aus einzelnen, von der wirtschaftlichen Not besonders hart betroffenen Orten, so haben sich, wie vor allem die sudetendeutschen Verhält nisse zeigen, im Verlaufe weniger Jahre ganzeLand- schaften in Notstandsgebiete verwandelt. Tau sende deutsche Menschen sind so Jahr für Jahr die stum men Opfer jenes wahnwitzigen Deutschenhasses, ohne daß sich ihrer eine der zahlreichen „Humanitären Organifatio-