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Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane, Zelle «. Umgebung I 4 Wind» richtuog A«t«e kranoa in'» ttau«. tzNttl». N.-W. S^W. ». Aus Sachsen und Unigegetld. Gry er. Di« i» hirsiger Stadt bestehende l. Gemeinde- d Privat-Beamten-Schule erfreut sich eine« wachsenden In» He« bei den Behörden und im Publikum. Ihr Zweck jungen «en «in« auf sicherer Grundlage der allgemeinen Bildung Rheade Facha««bildu»g für den Beamteuberuk zu ve> Mitteln, fit in beteiligten Sreisen ungetheilten Anklang. Sei» der Bindung der Schul« zu Michaeli« 1891 ist sie insgesamt Dies« Preislisten sind ausgefüllt, verschlossen und mit der Aufschrift der betr. Arbeit versehen bi« zum 20. ds«, MtS. daselbst wieder «inzureichen. Später eingehende Preislisten bleiben unberücksichtigt. Aue, am 10. Februar 1896. Der Kettenhund. Wie oft bin ich schon in der stillen Nacht Vom Heulen eine» Hunde» aufgrwacht. Kein Schlaf mehr wollte sich niederseukmr. Ich mußte immer seine« Elend» denken. Ein Kettenhund, wer schildert seine Pein! Bei Sturm und Regen, Frost und Eoaaeuschei» Ist er an eine Kett« seftgedunde», Und qualvoll langsam schleiche« ihm di« Stunden. Allem, ganz ohne freundliche Genossen Ist jede DafeiuSsreude ihm »«schlossen Zhm winket nur die harte schwer, Pflicht, La- Hau» zu hüten, Freiheit giebt e» nicht Und dabei wild ihm für sein arme« Lebe» Ost nicht da» «llernöthigste gegeben. Im Sommer ihn der Durst unleidlich quält. Dennoch ist unverletzbar seine Treue, Au jedem Tag bewährt er sie ans» Re«; Und wenn ei« Ende dann fein Seiden fand Leckt er noch sterbend seines Peiu'ger» Hand. Ihr alle, di« ihr einen Hofhuna haltet, Erbarmt Euch über ihn und deakt, e» waltet Auch über diesem Thier« jene Macht, Die Euch und ibn au» nicht« hervorgebracht. Erbarmt Euch seiner I Und eia bischen Güt«, Ein bischen Liebe werde ihm geweiht. Aus daß mit Freuden, euer Heim er hüt« — Und euer Lohn sei seine Dankbarkeit. Der Rath der Stadt I. B: Anton «laeser. Vermischtes. Wa» man im Winter schbne« im Wald holen kann. Prächtig« Farne findet man in allen Wäldern, und weil e» ja im Winter nicht immer Schnee giebt u. man di« verschie denen Farnarten leicht an den noch vorhandenen Blättern oder Wedeln kennt, so ist da» Aufsuchen gar nicht schwierig. Gleichzeitig kann man dann auch schöne» Moo» mitnehmru, um die Tips« hüdsch zu garnieren oder die leeren Zwischen räume damit au»zusülleu, auch schöne Epheurankea von Lan» umbäumen, wo fi« sich am leichtesten ablösen lassen, und da. neben noch einige Zweige von Stechpalmen, Eiden, Launen mit hübschen Zapfen u. s. «. Mit diesen Dingen kann man da» fehlende Grün leicht ersetzen und überaus hübsche Fenstrrgutrlandea, Feston«, Garnituren von Blumentischen u. s. «. erstellen. Inzwischen fangen dann di« verschiedenen Farne zu treiben an, und nicht» ist netter al» täglich zu be obachten, wir rasch sich die Firowedel ausrollea und bald mit ihren grünen Schirmen die Blumen auf da» Zierlichst« über» spanne». Da» Güßwecden der Rartoffeln hat nicht» mit »«« Er friere» derselben gemein. Kartoffeln erfrieren, wenn unter V»27 Schülern besucht worden, davon sind bi« zur Zeit l 8" Kält« gelagert, ohne süß zu «erben; bei geringerer Kilt« ltgögling« abgegaugen. Der gegenlvärlige Lülu« best ht au« j «erden st« süß ohne zu erfrieren und ohne ihre Keimfähigkeit SHhüeru. Der erst« Abgang erfolgt» zu Michaeli» I89S, t zu verlieren. Bei der Lagerung wir» in jeder Temperatur jttAch über die im kurzen Zeitraum von 2'/^ Jahren ins- hie Stärk« der Kartoffeln «llmählig in Zucker verwandelt ; nur bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt wird der Zucker durch «ine Art Atmungsprozeß verbraucht, «ährend sich bei den Kältegraden ein Zuckerüberschuß anhiust. Bringt man daher süß« Kartoffeln in höher« Temperatur, bi» 20 Grad et wa, z. B. in die Küche, dann nimmt der Zuckergehalt dersel- ben ad und sie «erden schon «ach sechs Tagen brauchbar. Schulbau Aue. Die Ausführung der Maler, und Anstrelcherar beiten, sowie di« Herstellung der Gab- And Wasserleitungen in unserem Schulgebäude soll an die Mindeftfordrrnden, jedoch unter Vorbehalt der Auswahl unter den Bewerbern vergeben «erde». Gemerkt«, «eich« sich um Übertragung der Arbeiten bewerben «ollen, können Preis- liste» in unser»« Stadtbauamt miaehmra, daselbst liegen auch Zeichnungen und Probestücke »ur Ansicht dm Bewerb,r au«. Aus dem Auerthal und Umgebung, «lttchatti»»,»« »o« ».»«la» Auee-este N«v »«» «edaktian stet» miNkomm»«. E» wird sicher einem großen Theil der Bewohner de» AtUrchale» von besonderem Interesse sein zu bören,daß ihnen Ge legenheiten geboten wird, eine der größten SchmettrrlingSsamm- lung«, welche mit den tadellosesten Exemplaren au-uesiattet, besichtigen zu können. Durch Vermittelung ist e» gelungen, Hrn. E. Sarsert in Bockwa zu bewegen seinen Vertreter anzuwrisen, dieselbe auch hier und zwar im Restaurant Germania Aue-Neust. von Dormerstag früh ab bi» auf Weitere» dem Publikum zu gängig zu machen. Die ausgestellte Schmetterlingssammluug ist wohl eine der vollständigsten und sorgfältig arrangirten, wie au» einem ehrenden ZfUgniß de» Hrn Oberhüttenmeister Müller hervorgeht, da» vor einiger Zeit die Spalten de« „Erzgeb. Volksfreund* füllte. Gewiß ist die Besichtigung dieser in ihrer Art einzig dastehen den große» naturwissenschaftlicher» Sammlung jedem Naturfreund« wur zu empfehlen. Da» Mechanische Kunstwerk de» Herrn Oswald Hilligau« Molkenpein wird auf vielseitigen Wunsch noch di» mit näch stem Svmüag au«gestellt bleiben. Staunen muß man, wenn MM die geradezu wu»drrbor« Mechanik diese« eigenartige» K»»stu«tM sieht. Die einzelnen Maschinchen welche den me- mautsche» Betrieb rrgeln^Imohl SO an der Zahl^ sind au den engen Raum von ca. 1 Quadratmeter z Md so ftia gearbeitet, daß man sich wundern muß, wie ein einfacher Mann, Tischler von Beruf, die Geduldund Kunst fertigkeit besaß, die einzelnen Theilr de» Kunstwerke« iu so gewissenhafter von vollem technischen Berständniß zeugender Art zu eonstruiren. Besonderen Effekt macht die Einrichtung de» elektrischen Lichte«, welche« vorzüglich sunküonirt und srlbstthätig in jeder Abtheilung zur rechten Zett eintritt und Wieder verschwindet. Die einzeln vorgesübrten Bi'der find der Geburt und Leidensgeschichte unsere« Heilande» entnom men und sehr sauber und treffend ausgeführt. Den Schluß effekt bildet ein neuere« Bild, einen Eisenbahnzug darstellend, der auf da« üblich« Glocken-Signal, welche« die Ankunft mel- bet, pfeift, in de» Tunnel erscheint und vorüberfährt, di, Rei senden schwenken au» dem Koupö mit Tüchern, «a« «inen ganz rührenden Eindruck wacht. Wer sich iür Kunstwerk« in teressiert, sollt« nicht versäumen, dasjenige de» Hrn. Hillig im Rathskeller in Augenschein zu nehmen. Am Sonntag hielt der „Naturheilverein Aue* in dem reich und geschmackvoll mit Blatt-Pflanzen, Gnirlanden Und Flaggen deeorierten Saale von Leonhardt'» Gastbau» sein diesjährige» Stiftung-fest ab. Ein« große Zahl Mitglieder und Gäste hatten sich eingesunden und amüsierten sich bei Eonzert und darauffolgendem Ball aufs Best«. Verschiedene klein« Veranstaltungen brachten Abwechslung in den Ball u. vervollständigten da» Vergnügen der Anwesenden. Mit dem Bewußtsein eine« schön verlebten Feste» trennt, man sich erst in später Stund». Eibenstock. Zu Ostern wird hier die kaufmännische Abtheilung d« Fortbildungsschule in ein« selbständige Han delsschule üntgewandelt. Für die Leitung und Ertheilung de« hauptsächlichsten Unterricht« ist der bisherige HandelSschul- lehrer Herr Pfeif« in Freiberg gewonnen worden. Die Schule zerfällt in S ausfteigende Abtheilungea mit je einjäh rige« Kursus und wöchentlich 3 — 10 Unterrichtsstunden in jede, Klaffe. Dir Anstalt, die unter der Aussicht de» Kgl. Ministerium» de» Innern steht, wird von dem Handelsschul perei» zu Eibenstock verwaltet. Da« Schulgeld beträgt für Lehrlinge von Mitgliedern de« Handelsschulverein« jährlich 40 Mk, für andere Zöglinge aber 60 Mk. Obwohl in Aue Handel und Verkehr viel stärker sind, haben wir e» leider noch zu einer Handelsschule gebracht. VouIurL-SoLLv SS kL bt« ÜLS p. Met. — japanefisch«, chinesisch« etc. in oen neueste« Dessin« un» Farben, sowie schwarz,, weiß« u. lardtq« H«»»«b«r» -G-tp« »en «0 Pf. di« Mk. 18.6» p. Met. -- glatt, gestreift, karrtert, «Mustert, Damast« etr.) ea. 240 vrrsch. Qual. u. LvOO versch. Farben, Dessin« etc. boeto- na« «wvariial in, stau,. Muster umgehen». st siatÜM- fudniil 8. tioanadoe-g cd. s. n«tt.) Ariust. Der Uedergang vom Pelz zum Ballkleid, da« bunde Hi- neinleuchte» der frischeren ga ben u. leichteren Stoff« de» Früh ling» in die stille Gediegenheit winterlicher Toiletten kommt wohl nirgend« zu besserer Geltung al- in der S. Februar-Num» mir der im Verlage von Johann Henry Schwerin, Berlin Hss. erscheinenden „Großen Modenwelt" mit bunter Fächer vignette. Schon das Ttteldild ein Frauenkopf tutt Frühiahri hut, und dir abschließende Ganzfigur einer Dam« in Diner- Toilette, ferner eine solche in Brauttoilette ». v. a. lassen erkennen, mit welch' feinem Geschmack da« Neueste au» de« Gebiet« der Mo»e hier Verwendung findet. Farbenprächtige Gtahlstich-Colorit«, Extra-Handarbeitrn-Brilagen, doppelseitige Schnittbogen, reich illustrirle-Belletristik u. die Frauen-Zeiwng vereinigen sich zur Darstellung eine« tonangebenden, vor nehmen Modenblatte», «ine Bezeichnung, die der „Großen Rvdenwelt"mit bunter KLchervignette ganz besonder» zukommt. Trotzdem kostet dieselbe nur 1 Mk. vierteljährlich bei allen Buchhandlungen und Postanstalten, sowie im Berlage von John Henry Schwerin, Berlins. Neu hinzutretende Abon nenten erhalten die seit Januar er. erschienenen Nummern nachgeliesrrt. Wetterbericht vom 10. «. 11. Kebr» 8 Uhr morgen». — ÜLMSNttloiilSI'Alolf» n: MnaNntr, äopo-lb-olt, S»» Nock-rmw, , lt. LM I» >Vr. M«mm«II»e x»r. n>U» W-U», 1 DU vch. „ „ Io «Io«,Io,o Uotoro tr-ooo oettingei' S Oo, kiAiUvet m M, 8oparM-AdttraUung in llarrvnUMamwMn i gesamt abgegongeuk« 142 Zöglinge folgende U'bersicht geben ! läßt: E» erhielten Stellung: bei sächsischen Stadträten 37 Schüler, bei sächsischen Gemeinderäteu 29 Schüler, in kaufmännischen Geschäften, Fabrikkomtoir» , Schacht», Farben werk», u. Zirge- leiverwaltongen 21 Schüler bei drr Kgl. Zächs. Staatseisenbahn 10 Schüler, bei Recht-an oälten 8 Schüler, bei preußischen Be« Hülben (Magistraten, KreiSkoßen, Landratsämtern) 6 Schüler, bei Kgl. Sächs. Bezirksstruereinnohmen 6 Schüler bei der Kgl. Sächs.LandeSverflchtlungSanstalt, Brandoei ficherung-oberinspek- tion, Straße»- und Wafferbauinspektion, Gewerbeinspektion 4 Gchü'er, in Bar kgeschästen 4 Schüler, bei Kgl. Sächs. Amts gerichten 3 Schüler, bei der Kaiser!. Post 3 Schüler, bei Kgl. Sächs. BezirkSkommandoS 3 Schüler, bei Kgl. Sächs. Amts- hanplmannschaften 2 SLüler, auf höheren Schulen zur Weiterbildung 2 Schüler. Wege» geringer Begabung abgegan- gen 2 Schüler, gestorben 2 Schüler, wegen privater Ver- hältnisie abgegangen 1 Schüler. Wenn man da» erst 4 «inhalb jährige Bestehen der Ge meinde- und Privat-Beamten-Schule zu Geyer in Betracht, zieht, so sind die verzeichneten Resultate gewiß a'S günstige zu bezeichnen. Die abgegangenen jungen Leut« sind alle ver sorgt und bekleide« zum Teil sehr auskömmliche, duchweg aber angenehme Stellungen, dir strebsamen Jünglinge« reichlich Gelegenheit bieten, den Kreis ihre- Wissens und Kön nen« stet! u erweitern, um dadurch, auch in besser besoldete , Rsp. für solche tn erster Link Anwart schaft zu erhalten. Der UnterrichtSkursu» ist zweijährig, Pen sionspreis« und Schulgeld sind mäßig. Die Schulleitung ist jederzeit gern bereit zu schriftlicher oder mündlicher Auskunfts erteilung. — Die Anmeldefrist zu der in Leipzig geplanten süchs.- thüringischen Industrie» uud Gewerbe-Ausstellung geht mit dem 15. April d. I. zu Ende. Die verhältnißmäßig gün stige Witterung der letzten Lage förderte den Fortgang der Erdarbeiten aus dem Ausstellung-Platze ganz wesentlich. Da« voreer« große Bassin ist stellenweise bis zur Tiefe der Sohle auSgeschachtet, ein Kanal zum Abfluß de« Wasser» nach der Borfluthschleuße zu angelegt. Auch der Bau der Berbinbung«ftreckr von der Plagwitz-Gaschwitzer Bahnlinie nach de« Ausstellung-Platz» schreitet rüstig vorwärts. Die Verpachtung des H-uptcafü» auf dem Ausstellungsplatze, wel che« als elegante» Wiener Easö bedacht ist und Raum für etwa 1000 Personen bieten soll, schreibt ter Wirtschaftsaus schuß der Ausstellung au». Bedingung zur Uebernahme de« Eafä« ist di« Stellung einer höheren Kaution. Ferner sollen in nächster Zeit Plätze in schönster Lage zur Errichtung von großen Restaurationen verpachtet werden. Joachim «thal in Böhmen. Die Firma Groß u. Eie. in Wien hat den Bau der Lokalbahn Schlackenwerth-ZoachimS- thal übernommen und mit dem LandeSauSschusse al« Bauver- geder die Fertigstellung zum Betrieb-beginne mit 1b. Dezb. d. Z. vereinbart. Sollt« drr Bau zu dieser festgesetzten Zeit nicht fertiggestellt sein, ist die genannt« Firma verpflichtet, ein tägliche» Penale von 100 fl. zu erlegen. ', . Arlebetni MUSMachO, Er«»»«,» u. Da««»«,». Mba«»e«««t»»r«t» W»l. b« S »erlbvoLen Beilaaen «ierreliäbrli» mit VrinMlob« 1 Ms. 20 Df. -und V»« t «. 2N Pt. . . - Mit S Aamitienbtättern: Arohstnn, K«te Keister, Jeitspiegel. AerantwarNtcher Nedakreur: Gmtl Hegemetster in »u« («rzgedtra«). vedaetion n. «rvedition Mw«, Marttüraß«. gft»f«M«0 die einspalNa« L»rpu»t«tl« «O amtlich« Inserate 26 Ptz. bk «mpM-sickh «Ä-mm pro Zelle 90 Pf«. rill« Polianftalten und ianbbrWrSgw nehmen veftelluogea an. M. 19. Mttwoch, den 12. Februar 1896. 9. Jahrgana* Station»- Name Barometer stand Wetter Temper, nach Erls. Wetterhäus chen König- Albert-Brücke Aue-Zelle. 789 nun 739 , 740 „ Schön K K -^4,5° 4-4» 4? 8«