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K DU W U W U M F U F N M MK KW WA MM MM Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und M MzWIM srntlichm Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates MU den Bellage« »Neue Illustrierte", »Mode und Heim" und .Der Kobold Echristleitung, Druck und DerlLg Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. 8 »- le» Gemeind» - Giro - Konto Sk. lstsL - Dt« ,Ott«nd»ks« Zeitung' «rschrtnt Dtrn»- - tag, Donnerstag »v« Sonnabend. » » Der B »4 u n« - Pr «I» wird «Ü Beginn » jeden Monat» bekannt gegeben. » 2« y-li» hbherer «dewalk (Krieg od. senfi. » 2 agendwelcher Störungen de» Betrieb« der L 2 Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»- -- Etnrichü nge») hat der Berieher öelnen Nn» « » snrnrh auf Lieferung »der Machliefernng »er »» M Zeitung »d. Bückrahlmig d. Bezugiprets«. - Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer ^08 Mittwoch, den ;6 September ^Y25 24» Jahrgang. Amtlicher Teil. Leseholzzeichen. Diejenigen Einwohner, welche Leseholzzeichen für die Zeit vom I. Oktober bis 31. Dezember 1925 beantragen wollrn, haben (ich bis 19. September dss. Jr. im hiesigen Rathaur — Verwaltung —zu melden. Die Leseholzzeichen koken für das Vierteljahr 2 M., sür Unbemittelte 30 Pfennige. Da« Haken von Arsten ist verboten. Httendorf-Hkrista, am 12. September. 1925. Der Gemeinderat. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, den fr. September iSrs. Wir wir erfahren, findet morgen Mittwoch nachmittag die Probtfahrt der Kraftpersonenpost Radeberg—Oltendorf- Okrilla statt. Der fahrplanmäßige Verkehr beginnt am Donnerstag. Fahrpläne find durch die hiesige Postanstalt zum Aushang gebracht worden. — Am Spätnachmittag de« Sonntag wurde auf der Königrbrückerstraße am Bahnhof Ottendorf-Okrilla die 11 jährige Tochter des Einwohners B. von einem Motor radfahrer überfahre». Das Kind «litt einen Beinbruch und schwere Kopfverletzungen und müße in da« Krankenhaus nach Dresden überführt werden. Recht eigentümlich ist es, daß einige in der Nähe de« Unglück« weilende Perfonen al« sie al« Zeugen angerusen weiden sollten, sich dahin äußerten, daß Sie nichts gesehen hätten. — Erntedankfest. Schaffensfrohe Hände waren am Sonnabend tätig gewesen, um da« Gotteehau« dank der Spenden lieber Kirchgemeindemitglieder zu schmücken. So gewährt« denn am Erntefest selbst unsere Kirche einen schönen Anblick, kein Wunder, wenn sie dann auch im Lause des Tages von vielen besichtigt wurde. Am Gottes dienst selbst erfreute die zahlreiche Gemeinde der gemischte Kirchenchor durch Gesang eines schönen ErntedankliedrS. Dann predigte der Ortspfarrer das Thema: Reich sein in Gott ist da« größte Glück schon hier auf Erden. Darum wollrn wir über den Erntegaben auch den Gebers aller guten Gaben nicht vergessen. Frohe Emtedank- lteder umrahmten den erbauenden Gottesdienst. Au« den Abkündigungen des Tage« ist zu erwähnen: Dank an alle, die das Gotteshaus schmücken halfen, Mahnung zur Be zahlung rückständiger Kirchensteuern aus dem vergangenen Rechnungsjahre, Gastav-Adolf-Fest in Seisersdorf am nächsten Sonntag mit Festgottesdienst und Nachversammlung, Bibelniederlage im Pfarrhaus, Einrichtung einer Kinder- kolonir der Dresdner Jugendamtes (ehrenamtlicher Leiter: Pfarrer). H: Die letzte Versammlung de» Frauenvereins im Rödertal stand zunächst unter dem freudigen Zeichen der Anmeldung neuer Mitglieder. Die Pasfionrspiele im Zirkus Sarrafani finden nicht mehr statt, so daß sich die Fahrt nach Dresden erledigt hat. Der Ortspsarrer berichtete vom Kursus bei der Hamburger Mitternachtsmission, dem er acht Tage lang beigewohnt hat und warnte vor den großen Gefahren, die unseren jungen Leuten in einer fremden Großstadt drohen. Dabei streifte er auch manche« Schöne, wa« er sonst gesehen hatte. Weiter wurde von den großen Vergünstigungen berichtet, die neben anderen Organisationen besonder» auch der Bühnenvolksbund in Dresden auf dem Gebiete der Kunst bietet. Die Verfammlung verlief so traulich, daß mau sich ungern wegen der vorgerückten Zeit trennte. — Jetzt ist t« Zett, die Obstbäume und Beerensträucher zu düngen! Von sachverständiger Seite wird geschrieben: Die Obsternte in diesem Jahre hat in vielen Gegenden Deutschland« nicht befriedigt. Häufig nimmt man dtefe Er- scheinung ruhig hin; namentlich wenn e« im Vorjahre eine gut« Obsternte gegeben hat, „muß erst «in Jahr ruhen, um «jeder zu Kräften zu kommen". Da« ist eine irrige An sicht, denn ein in jedem Jahre richtig genährter Baum kann auch in jedem Jahr Früchte bringen. Meist erhält der Obstgarten oder auch die größere Anlage nach dem Ab ernten und im Winter Jauche und im besten Falle im Früh- jahr, wenn doch alle« gedüngt wird etwa« Kunstdünger. Diese Reihenfolge ist aber gerade verkehrt. Blüten- uud Blattknvsprn werden im Herbst für daS nächste Jahr schon vorgcbildet, und j tzt ist es die richtige Zeit, den Baum mit Nährstoffen zu versehen, die auf die Bildung von Blüten knospen von größtem Einfluß find. Das sind die Phosphor- säure und das Kali. Sollen diese aber noch vor dem Winter zugute kommen, müssen sie natürlich in der am leichtesten löslichen Form gegeben werden. Je nach der Größe der Obstbäume oebe^man im August-September 400—600 Kilogramm 40 prozrntige« Kalisalz auf einen Hektar. Mit der Stickstoffdüngung hat e« Zeit bis zum Beginn des Frühjahres. Wo jedoch unter den Obstbäumen noch G-müse al« Unterkultur gezogen wird, da dünge man im Frübjaür nochmal« mit 200 bis 300 Kilogramm Ammoniak-Superpho«phat 9 mal 9, die aufgewandten Kosten werden sich durch eine gute Obsternte reichlich lohnen. — Regelung der Gefrierfleischversorgung. Zur Be sprechung der Richtlinien für Regelung der Gefricrfleifchein- fuhr und Verteilung entsprechend dem Gesetz über Zoll- Lnderungen, hat da« Reichsernährungsmtnisterium an die Vertreter der in Frage kommenden Organisationen, ein schließlich der Konsumverein« und de« Deutschen Städtetage», am Mittwoch die Vertreter der Länder eingeladeu. Die von den beteiligten Ministerien vorgelegten Pläne gingen dahin, daß die Importeure das zollfrei eingeführte Gefrier fleisch nur an solche Verkaufsstellen weiterleiten dürfen, die von d«n Gemeinden ausdrücklich hierfür zugelaffen find. Die Gemeinden sollen dafür iorgen, daß das Gefrierfleisch möglichst billig dem Konsum zugeführt wird. Zur Be ratung der Regierung sür Kontingentierung der Einfuhr ist die Bildung eines Beirate« von Sachverständigen in Aus sicht genommen. Der von der Regierung vorgelegt» Pla« fand die allgemeine Zustimmung der Versammelten. Es ist zu hoffen, daß diese Maßnahme dazu beiträgt, auch auf alle Preise für Frischfleisch einen weiteren Druck auszuüben. — Warnung für Hundebefitzer. In letzter Zeit ist e« mehrfach vorgekommen, daß frei umherlaufende Hunde in Bewegung befindliche Fahrräder, Molorrädrr und andere Gefährte angesprungen und dadurch Uuglückssälle verursacht haben. Allen Hundebefitzern, insbesondere solchen, denen be kannt ist, daß ihr Hund eine derartige Angewohnheit hat, wird deshalb empfohlen ihre Hunde an kurzer Leine zu führen, da deren Besitzer sich sonst unter Umständen nicht nnr j schadenersatzpflichtig machen, sondern gegebenenfalls auch jnoch strafrechtlich verfolgt werden können. — Treppenbeleuchtung. Nachdem jetzt infolge der immer früher eintretenden abendlichen Dunkelheit die abendliche Beleuchtung der Grundstücke, soweit sie nicht ge schloffen gehalten werden, allgemein notwendig ist, wird auf dir hierüber bestehenden Vorschriften hingewiefeu. Dresden. Auf vielfache Anfragen aus dem Publikum sei nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß die diesjährige Jahre«schau Wohnung und Siedlung erst am 30. September geschloffen werden wird. Sollte der Reichs. Präsident Anfang Oktober bestimmt die Ausstellung besuchen, so dürfte noch mit einer weiteren Verlängerung der Jahres- schau bis in die ersten Tage de- Oktober hinein zu rechnen sein. — An der Ecke Bismarckplatz-Lindenaustraße wurde am Sonnabendvormittag ein junger Mann, der ein Ge- schäft«rad führte, von einem hinter der Straßenbahn daher- kommenden Auto überfahren und schwer verletzt. Er mußte in« Krankenhaus geschafft werden. Das Rad wurde völlig zertrümmert. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Freital. Eine Aufsehersehefrau hat im Ortstej Niederpesterwitz ihre 10 jährige Tochter und sich selbst mi Leuchtgas vergiftet. Die Familie war schwer vam Unglück verfolgt. Die Rutter litt feit dem Tode eine« Kinder an Schwermuttanfällen. Kürzlich war dem Manne die Stellurii gekündigt worden und die 10 jährige Tochrer sollte operier werden. Diese Schicksattschläge haben die bedauern«w«rte Frau zu der Verzweiflungstat getrieben. Niedersedlitz. In der Gärtnerei Urban in Hundrfrld bet Breslau wurden drei durch Kohleuoxidga» vergiftete Monteure aufgefunden. Während der schnei herbeigerufene Arzt bei dem Monteur Ernst Hering nur den Tod feststellen konnte, verstorben die Monteur» tz. Hesse und N. Ziegner auf dem Transport nach dem Krankenhaus ii Breslau. Die drei Monteure stammen an« Sachsen uni wohnen in der Nähe von Dresden. Sie waren sämtlich ver heiratet und standen i« Alter von 30 bi« 35 Jahren. St sind bei der Gewäch«hau«fabrik Höntsch L Co beschäftigt gewesen. Bautze«. Der Monteur Heinze, der gemeinsam mit dem Einbrecher Klotke aus dem Gerichtsgefängnis in Görlitz au-gebrochen war uud sich seitdem unter alschem Namen verborgen hielt, wurde bei einer Streife aufgegriffen. Heinze, Klotke und ein Monteur Paul Bach mann aus Radeburg hatten bereit« wieder mehrere schwere Einbrüche in der Umgebung Dresden« und in Elsterwerda autgrführt. Klotke wurde bei Bautzen und Bachmann in Großröhrsdorf erlangt und in da« GerichtSgefängntt «in- geliefert. Meißen. Ein junge« Mädchen, da« in einer Kahn- chaukel gestanden hatte, stürzte heraus und schlug an einen Pfosten. Es erlitt eine Gehirnerschütterung, an den Auf kommen des Mädchens wird gezweifelt. — Ein Kraftwagen der Linie Meißen und Zehren ver unglückte bei Zehren. Der Wagen fuhr in voller Fahrt gegen einen Bau«. Da« Vorderteil wurde vollständig zer trümmert. Die Insassen kamen mit dem Schrecken davon, mußten aber ihren Weg zu Fuß fortsetzen. Siebenlehn. Die Stadtverordneten haben in thr«r letzten Sitzung der Gasfernversorgung der Stadt durch dt« Meißen«! städtischen Betriebswerke im Prinzip zugrstimmt. Auch die Stadt Nossen soll an da« Fernga«uetz augeschloffeu werden. Leipzig. In der Nacht vom 12. zum 13. Sep tember wurden aus einem Kürschnergeschäft in der Zeitzer Straße Pelzwarcn im Werte von etwa 8000 Mark durch Einbruch gestohlen. Die Täter haben nach Ausbreche» der Hinteren Eingangstür den im Lager züm Schutze der War« untrrgebrachten Wachhund, einen scharfen Schäferhund, er schlagen. Göppersdorf. In einem hiesigen Fabrikbetrieb« hatte eine 23 jährige Arbeiterin ihr Frühstücksbrot auf eine Arbeitstafel gelegt. Dort lag zufällig eine Stecknadel, dis an dem Brot haften blieb und später von dem jungen Mädchen beim Essen mitverschluckt wurde. Ein Chemnitzer Speziala'rzt, den die Arbeiterin zu Rate zog, vermochte den gefährlichen Eindringling zu entfernen. Werdau. Der 20 Jahre alte Gutroerwaller Knüpfer aus dem nahen Steinpleis, der sich vor einigen Wochen im Verlaufe einer Gerichttverhandlung in Chemnitz als eine merkwürdige Kapazität in der Landwirschast ent puppte, hat jetzt in Planitz »inen großaugelegten Schwindel verübt. Er hatte sich bei einer Familie als Rittergutsbe sitzer von Pommern eingemietet und ein« Menge Jagdwaffeu bestellt. Ebenso war die Lieferung eine« Motorrades für den Hernr Rittergutsbesitzer in die Wege geleitet. Att Heiratskandidat prellte er die zukünftige Schwiegermutter um 50 Mk. Der junge Manu kam in Haft. — Den Verletzungen erlegen ist der Gastwirt Enk« in Werdau, der nachts die Kellertreppe hiuabgestürzt war und sich schwere Verletzungen zugezogen hatte' Dresdner Schlachtviehmarkt. 14. September 1925. Auftrieb: 212 Ochsen, 337 Bullen, 523 Kalben uud Kühe, 575 Kälber, 1182 Schafe, 2201 Schweine. Goldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 34-65, Bullen 38—64, Kalben und Kühe 24—63, Kälber 68-90, Schafe 23-65, Schweine 80—9g. Die Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der Laudespreisprüfungsstelle sür Rinder 20 °/,, für Kälber uud Schafe 18 °/„ und sür Schweine 16 °/, niedriger al« die hier aufgeführteu Marktpreise. Produktenbörse. 14. September 1925. Weizen 22,3—22,8. Roggen inländischer 17,5—18. Wintergerste 19—19,5. Hafer 18—20. Mai« 20F— 21. Rap« 34,5-35. Erbsen 30—31. jRotkle« 225-255- Trockevschnttzel 12—12,50. Kartoffelstöcken 20—20,50. Weizenkleie 11,6—12,8. Roggeukleie 11,5—12,4. Weizen mehl 34,50—36. Roggenmrhl 27,5—29. Die Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. Notklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle- andere in Mindestmeugen von 10000 Kilogramm wgsr. Dresden. Hierzu ein« Beila-r.