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Oolkstum rftseeiahres lMI lenter ,u Schleswig VeiichlenrlngS nor- u" erfolgreich durch- Lchicksal und llnter- ing Hoithobn, wetsl ehiuige» zur wegen- echtS: Mox Aeurer: ^ldeu: Slnnemorie i'iirbel, Wolfs:i»ei>>- h paulsen.Slollenberg mSgeprobt. Sie . id üfineii sich ent- bei geringeren » S.B.D. I vcrlln-^rledenau ! nach , dem die Demokraten Baruch und Owen D. Aoung angohören sollen. Eine Bestätigung dieser Ver mutungen ließ sich allerdings nicht erlangen. Im übrigen wird in Washington weder Wert auf die Feststellung gelegt, daß man „vorläufig nicht geneigt sei, irgendeine Initiative in der Frage der Schulden oder de» Polnischen Korridors zu ergreifen". Das hat auch kaum jemand erwartet, und zwar um so weniger, als Lavals Besuch in Washington unmittelbar bevorsteht. Immerhin bleibt es sehr bedeutungsvoll, wenn offiziell gemeldet wird, daß sich Stimson Über die Korridorfrag« unttrrichten läßt. Die Sozialistische Arbeiterpartei Ihre Gründung offiziell vollzogen Berlin, 1. Oktober. Am Sonntag wurde in der nach Berlin einberufenen Reichskonferenz, an der 88 Vertreter au» dem Reich — darunter gewählt« Vertreter au» M (von insgesamt 32) Bezirken der Sozialdemokratischen Partei — und eine Reihe von Gästen teilnahmen, die „Sozialistische Arbeiterpartei" gegründet. Au gleichberechtigten Parteivorfttzenden wurden gewählt di« vbge» ordneten Seydewttz und Dr. Rasenfeld. Außerdem wurden in den Parteivorstand gewählt Sbg. Portune, Dr. Eckstein Breslau, Z^eiling, Plauen und Frau Dneby. Zu der Grllndungstagung harten di« Unabhängige Arbeiterpartei England» und der ehe malige Reichstagsabgeordnet« Ledebour Begrüßungsschreiben ge sandt. Ledebour hat seinen und seiner Freunde Anschluß an die neu« Partei in sichere Aussicht gestellt. Nach einer Rede von Seydewitz, der über di« nächsten Auf gaben der neuen Partei sprach, erläuterte Dr. Eckstein, Breslau, die Satzungen der neuen Partei. Einstimmige Annahme fand «in Aktionsprogramm, da, «im scharfe Abgrenzung der neuen Partei gegenüber der SPD. und der KPD. enthält. O von anderer Seite «ich noch ««meldet: Seydewitz teilt, mit, daß ab 1. November in Berlin di« „Sozialistische Arbeiterzeitung" erscheinen werd«. Urber da» Organtsation»ftatut sprach Recht»- anwalt Dr. Eckftrin, d«r u. a. ««klärt«, die mu« Partei w«rd« sich d«r zwrtten International« anschlteßen und mit d«r«n linlrn Flügel -usammenarb«it«n. von Interest« war ferner di« Mitte lung, daß di« n«u« Partei einen Sozialistischen Schutzbund im Gegensatz zum Retch«Lann«r bilden will. In der ««»sprach, «urd« von ,in«r Vertreterin der Sozialistischen Arbeiterjugend mitge- teilt, daß 80 v. S- der L«rlimr, 7V v. H. der -amburg«r und fast 100 v. tz. der Breslauer und der ostsächstschen Arbeiterjugend der muen Partei Gefolg« leiste« würde«. Nattonalsoztaltsten nehmen nicht regelmässig an de« ReichStagöfitzungen teil Berlin, S. Okt. Ueber die heutige FrakttonSvor- standssitzung der Nationalsozialisten wird vom preußischen Pressedienst der Nationalsozialisten noch folgender Bericht ausgegeben. In Konsequenz der im Frühjahr geaedenen Erklärung gehen wir Nationalsozialisten am IS. Oktober nur in den Reichstag, um die Regierung zu stürzen und werden un> nickt zu regelmäßiger, sogenannter Parlament«» rischer Tätigkeit verleiden lassen, ebensowenig werden wir öemrinsame ftonsrreiij zwischen Reichsreglerung, Arbeitgebern «nb kewerstchnften Ende dieser Woche , zuführen, das dazu beiträgt, die zu erwartende« außer- ordentlichen Schwierigkeiten in diesem Winter überwinden i zu helfen. Nach Auffassung gut unterrichteter Kreise hatten schon die letzten beiden Wochen gezeigt, daß die Entwerttmg des Pfundes die wirtschaftliche Situation von der Ausfuhr- feite her noch bedrohlicher gestatten wird als man vorher befürchtet hatte. Es ist anzunehmen, daß die Reichsregie- rung den Arbeitgebern wie den Arbeitnehmern die Gefah- ren klarzumachen versuchen wird, die sich hieraus naturnot- wendig für die deutsch« Wirtschaft ergeben. In unterrichte- ten Kreisen hofft man, daß fich niemand ernstlich dieser Lage verschließen wird und daß Gewerkschaften und Arbeitgeber, verbände in gemeinsamer Arbeit nach Lösungsmöglichkeiten suchen werden. Den Weg dazu stellt man fich offenbar so vor, daß die Konferenz Ausschüsse für die verschiedenen Probleme einsetzt und daß diese Ausschüsse bereits in der , nächsten Woche an die prättsche Arbeit gehen. Zwangsmähiger Burgfrieden? Berlin, 4. Okt. Wie wir erfahren, ist damit zu rechnen, daß die gemeinsame Konferenz von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die auS Regierungskreisen vor einigen Tagen angekündigt wurde, bereits Ende der neuen Woche, also vor dem Zusammentritt des Reichstags, stattfinden Wird. Die Einladungen dürsten bereits morgen oder über- morgen htnauSgehen. An der Konferenz werden für die Regierung beteiligt sein der Reichskanzler, der ReichSfinanzmtnister, der Reichs- arbeit»- und der ReichSwirtschastSmimster, für die Arbeit nehmer die drei Gewerkschaftsrichtungen, also die freien, christlichen und die Hirsch-Dunkerschen Gewerkschaften, für die Arbeitgeber der ReichSverband der deutschen Industrie und die Bereinigung deutscher Arbeitgeberverbände. Be kanntlich hat die Einladung den Zweck, zwischen den beiden großen Faktoren der Wirtschaft ein Uebereinkommen herbei- Nationalsozialisten unS an den Arbeiten in den Ausschüssen beteiligen. Erst wenn der Sturz der Regierung gelungen und dadurch eine neue Situation geschaffen ist, werden wir unsere Stellungnahme zur ReichStagSarbett erneut festlegen. Ermäßigt Kohle für Erw-rbSlos- Essen, 3. Okt. Der vom Rheinisch»Westfälischen Kohlensyndikat eingesetzte Ausschuß hat beschlossen, Halden kohle für bedürftige Erwerbslose zum Preis« von 13 RM je Tonne abzugeben. Das bedeutet ein« Ermäßigung von etwa 30 Prozent. Ueber die Durchführung des Beschlusses wird mit den Arbeitsämtern und Gemeinden im Ruhrbezirk und dessen Umgebung verhandelt werden. Arbeitsverweigerung auf einem Ueberseedampfer Hamburg, 3. Okt. In der letzten Nacht verweigerte ein Teil des Maschtnenpersonals des Dampfers „Bochum" den Dienst. Di« Ausreise des Dampfers nach Montreal ist dadurch verzögert worden. Die Polizei verhaftete einige der Beteiligten. Sie werden sich wegen Meuterei zu ver antworten haben. ES steht fest, daß sie kommunistischen Einflüssen erlagen. Zusammenstöße in LtSlebe« Etsl« ben, 4. Okt. Als heute abend Polizetbeamte einen etwa 120 Mann starken nichtgenehmtgten Umzug deS Kampfbundes gegen den Faschismus auflösen wollten, wurden sie von den Demonstranten angegriffen. Polizei- Verstärkungen aus Halle stellten die Ruhe wieder her. Bier Kommunisten wurden verhaftet. Gegen sie wird «in Straf verfahren wegen LandfriedenSbruchS eingelettet werden. Ausdehnung de» Hafenarbeiterstreik» in Danzig Dan - ig, 3. Ott. Die Bemühungen der Kommuni sten, die volle Wiederaufnahme der Arbeit im Danziger Hafen zu verhindern, hatten insofern Erfolg, al» heute ein großer Teil der jetzigen Arbeiter, die gestern die Arbeit wie der ausgenommen hatten, den Arbeitsstellen fernblieb, so daß das Laden und Löschen der Schiffe fast ausschließlich durch die Technische Nothilfe geschehen muß. Die Bank von Litauen erhöht ihren Diskontsatz Kowno, 3. Ott. Die Bank von Litauen hat ihren Diskontsatz von 7 auf 8H Prozent erhöht. L. S. A. erwarten 1500 Million« Defizit Washington, S. Ott. Das Defizit für die ver» einigten Staaten beträgt nach einer Meldung des amerika nischen Schatzamtes für das erste Drittel de» EtatSjahre» 380 495 000 Dollar. Man rechnet für das laufende Etats jahr mit einem Defizit von ungefähr 1500 Millionen Dol lar, falls eS nicht durch Steuererhöhungen verringert wird. . Wettere Goldsendungen für Frankreich Paris. 4. Ott. Der aus Neuyork in Therbourg etngetroffene deutsch« Dampfer „Europa" hat 226 Barren Gold im Gewicht von 15 Tonnen gelöscht. Sie find für ein« Pariser Bank bestimmt. Eine weitere Goldsendung wird morgen erwartet. - Verdoppelung der Einkommensteuer in Ungar« B ud apest, 3. LAt. Die morgige Nummer des Amts- blatte» wird die mit Zustimmung des 33er-AuSschusseS er- lassens Regierungsverordnung über die Notstandssteuer ver- öffentlichen, in der angeordnet wird, daß die für 1932 zu bemessende Einkommensteuer nochmals al» Notstandssteuer zu entrichten ist. Ein Drittel der Steuersmmne ist bi» 15. November zu erlegen, da, »wette Drittel bi» 15. Fe- bruar und der Rest bi» 15. September 1932. Diejenigen Steuerträger, deren Einkommensteuer nach einem Etnkom- m-n von über 10000 Peng» im Sah« bemessen ist, hüben die NotstandSsteuer in zwei Raten, und zwar di« Hälftebi» 15. November d». I». und die andere Hälfte -iS 18. Mat n. I. «tnzuzahlen. Einkommen unter 2000 Penaö im Jahre find von der Notstandssteuer befreit. Nachwahlen in Spanien - Madrid, 4. Okt. Nach den bisher vorliegenden Ergebnissen der beuttgen Nachwahlen zu dm LorteS hat in MadAd der Kamidat Tosste mit 56 000 Stimmen di« met- sten Stimmen erhalten, während der Sühn Primo de Ritze- ras nur 28 000 Stimmen auf sich vereinigen konnte. Lttt den Ncchwablen in den Provinzen sind fünf radikale Kandt- wUll wordm ""d ein Vertreter der Landwirte ge» . » Rachmittag kam e» in Madrid zu einem Zwischen- M.alZ der Sohn Primo de Rivera» mit seinem Automo bil tn einer Straße erkannt und von der Volksmenge de- üübtsiltllluh lttN gebeten habe und mit ihm die europäische Lage, dar- Berlin 3 Ott Wie . unter die Frage des Polnischen Korridors, besprochen habe. Reichstag bet seinen bevorltebenden dementierte, Laß ein Konsulativvatt formuliert worden der «-rage des Ladenschlüsse« nm mit sei. (Unter Konsulattvpatt versteht die amerttanisch« Amts- schäfUen spr-He -tuen Patt, bei dem bei Meinungsverschiedenheiten ?mb«r 1930 etti Ge ü beschloL der Partner der Vnsuch gemacht werden Luß, durch gemein- 5-Ubr-Ladensckluk ber^eisüb?^ "^meinen , same Beratungen die Differenzen betzulegen.) Nach wie aber v^ Reichstag vor kursieren in Washington Lrüchte, daß Hoover einen Gesekes bestimmen ?nn^tl^üi?m^^rafttretensdes großzügigen Plan zur Besserung der internationalen Kredit- N utch in sage erwäge und im Januar eine Art KoalitionSkabinett L L-U m°--, »-M B-ruch «nd Owm am Weihnachtsabend die Geschäfte aller Branchen um 5 Uhr schließen. Ausgenommen sind die Tankstellen und der Handel mit Wethnachtsbäumen. Für das Friseur- gewerbe soll der Ladenschluß erst um 6 Uhr sein. Den Schluß für Apotheken sollen die obersten Landesbehörden bestimmen. Für Gaststätten soll die Polizeistunde auf 7 Uhr festgesetzt werden. Lier ist eine Ausnahmemöglichkeit für Orte mit starkem Reiseverkehr und für den Verkauf über di« Straße vorgesehen. Der Entwurf liegt zur Zeit dem Reichs- kabinett vor, und eS ist zu erwarten, daß er demnächst ver- abschiedet wird. Er geht dann dem ReichSrat zu, der ihn gleichfalls schleunigst erledigen will. Es besteht die Absicht, den Gesetzentwurf auf jeden Fall dem Reichstag noch wäh- rend seiner am 13. Oktober beginnenden Tagung vorzulegen, damit die Regelung des Ladenschlusses am Weihnachtsabend vorgenommen werben kann. Dank des Reichspräsidenten Serkin, 8. Ott. Der Herr Reichspräsident gibt folgendes bekannt: Allen denen, die meine» gestrigen Ge burtstages durch Glückwünsche und Gaben sowie in der Presse freundlichst gedacht haben und denen ich unmöglich allen einzeln zu danken vermag, spreche ich auf diesem Wege meinen herzlichen und aufrichtigen Dank auS. Die so zahl- reichen Bekundungen treuen Gedenkens haben meinem alten Herzen tn dieser ernsten Zett ganz besonders Wählern. AmerilaMe Initiative in der AdrWungsjrage? Washington, 3. Ott. Im Staatsdepartement fand gestern eine stebonstündtge Besprechung zwischen Staatssekretär Stimson und den Sachverständigen für Ab- rüftungSfragen, Senator Morrow, statt. Ueber den Gegen- stand der Konferenz, an der sich auch der Generalsekretär der amerikanischen Delegation zur Genfer MbrüstungSkonfe- renz, ferner der Referent für Westeuropa und der Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung teilnahmen, wtr^ Still- schweigen gewahrt. „Baltimore Sun" will aber u» an geblich guter Quelle erfahren, daß man den Entwurf «ine» SichevheitSpakte» auSgeavbettet habe, der entsprechet) fran- zöstschen Wünschen wettergehe als «in bloßer Konsulativ- patt Der Plan soll« e» Frankreich und Polen ermöglichen, einer den deutschen Wünschen entgegenkommenden Regelung der polnischen Korridorfrag« zuzustimmen, damit im Osten Europa» da» Gefühl stabiler Verhältnisse hevgestellt werde. Lee polMe «vrridor Stimson» vespnchunge« Washington, 4. Ott. Staatssekretär Amson bestätigte heute, daß er Senator Mono» nach Washington Mer Tageblatt ZWW Anzeiger Mr -as Erzgebirge ««thoUn.» «, «Mch«, o-k-ootm-ch-og«!s-r «I°s> 233 Dienstag, cken ö. «Oktober 1931 2S.