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Großes Hauptquartier, r. November vormittags. Mel-uug -er oberste« Hrerrsleituogr Im Mi-rijf auf tzpres omröe «eiter Geläu-e ge- «ouuea. Mrflaes ist iu uufereu Häu-eu. Ge- geuüber «ufere« rechte« Zlügel stu- jetzt mit Sicherheit Iu-er festgestellt. Vkefe kämpfe« nach -eu bisherige« Zeststrlluugea nicht k« eigene« gejchlojfeaea verbln-ungeu, fo«-er« stu- auf -er ganze« Krönt -er Engiän-er ver tritt. fluch i« -em Kampfe Im flrgonurr Val-e st«- Kortzchrttte gemacht. Ver Gegner erlitt hier starke Verluste. Im Gstea ist -ie Lage uuoeräu-ert. LI« russischer Durch- bruchsverfuch bei Srtükemen «ur-e abgewlefeu. mit . Stary-Vambor liegt Mich von Przemysl. Mit doch ft« Sieg d« Oesterreich« ist auch dtsrussische Off iaestm vag bi» »um Nute« gange der Türkei. Haven doch uns«« Feinde auch dem i dies« freundlichen Weissagungen Deutschen Reich« schön da» Grab vor drei Monaten ge» an Seite mit Dsutschlarch und grabm. Heute denken sie in still« Kapmter schon «her pn reich den Krieg zu End« Mmn, d da» eigene. So tv-trd, iotr hoffen «s, auch die Türkei alle I sen Verbündete ihr aufgoMmgen Vie veftmei»« bei Zttrv Zsmbor ver ruM-MWe Weg Der russisch-türkische Arieg. In dem beginnenden Kriege zwischen der Türket und dem Dreiverband« ist jene der natürliche Verbündete Deutschlands und Oesterreich-Ungarn». Da» ist nicht zu bestreiten und wir werden jeden Erfolg, den die OS» manen gegen ihre Gegner, die auch di« unserigen sind, mit Freuden begrüßen. Dem tapferen osmanischen Krim gervolke, das den Kampf um die Existenz seine» alten Reiches aufnchmen mutz, Wünscht unser« Nation einen vollen Sieg, aus dem da» ^türkische Reichsneu gestärkt und verjüngt hervorgehen möge, damit e» endlich in Ruhe die kulturellen Aufgaben «füllen kann, an deren Lö sung es nach dem blutigen Balkankriege mutig ge gangen ist. Tie Feinde d« Türket haben es ihr nicht vergönnt, in friedlich« Arbeit die Wunden zu heilen, dt« ihr der letzte Krieg geschlagen. Sie mutzte zu den Waffen greifen und tvird sie gegen drei gewaltige Gegner zu führen haben. Gegner, die zum Glück für die Türkei es im Weltkriege auch mit un» und Oesterreichs Ungarn zu tun haben. Wenn wir nun auch, ohne j« «in formelles Bündnis geschlossen zu haben, heute Veite an Seite mit der Türkei gegen die gemeinsamen Feinde «impfen, so ist doch in kein« Weis« unser« iMttik für den Ausbruch de» Kriege» zwischen der TürkeNtnd dem Dreiverband verantwortlich zu machen. Wir haben die Türkei nicht zum Kriege gedrängt, und «» ist unwahr, wenn die Blätter unser« Gegner behaupten, datzDeutschs land für die Haltung der Türkei verantwortlich zu ma chen sei. Tie Türkei ist ein grotze», einheitlich gestaltttM Reich. Sie braucht sich nur auf ihre Kraft zu besinnen, um kraftvolle Politik zu machen. Die Türket kämpft jetzt um ihr Leben und mutzt« diesen Kämpfen entweder aufnehmen oder aus jede Selbständigkeit verzichten. Sie hat selbstverständlich den Weg gewählt, der allein für eine grotze, tapfere Nation zu beschreiten War. Al» Freunde der Türkei freuen wir un» üb« ihr« Wahl. Wir selbst aber haben sie nicht zu treffen gchabt und auch keinen Einfluß auf dl« Pfort« au-geübt. Deutsch« land hat die Selbstbestimmung-recht« d«r Türkei immer geachtet, und nie versucht, einen Druck auf di« Psvrte auszuüben. Tas wird un» heute gedankt. In den Gtra. ßen Konstantinopels finden begeisterte deutschfreund liche Kundgebungen statt, und au» allen mohammedani schen Ländern kommt die Kund«, datz da» Volk für den Sieg der deutschen Waffen betet und in Deutschland den aufrichtigen und ehrlichen Freund der islamitischen Welt sicht- Nicht Deutschland hat die Türkei in diesen Krieg htneingezerrt .sondern die Staaten de» Dreiverban des, die es auf den Untergang, auf di« Teilung d« Türkei abgesehen haben. E» ist ein Verteidigungskrieg, ein heiliger Krieg, in den di« Türkei zieht. Gut gezeichnet wird da» in Len folgenden Erklärungen, di« von osmanisch« Sette einem Mitarbeit« de» Berliner Lokalanzeiger- abgegeben wurden r E» darf die gesamt« Christenheit interessier««, datz mein Vaterland den ersten Schlag gegen seinen Feind, den Moskowiter, an dem höchsten Feiertag da» Islam», dem Opfer-Beiram-Yest«, geführt hat. Damit hat unser Padischah kund getan, Welch «in hei liger Krieg der Türkei dieser nunmehr «öffnete Kampf ist, und was « für die ganz« mohammedanii sch« Älauben-welt bedeuten soll. ÄS ist kein Zu fall, daß um die Stunde, in d« nach der geheiligten Ueberlieferung uns«« Väter, unter Anrufung Al lah» und seine» Propheten überall, wo Anhänger de» Islam» wohnen, di« vorgeschrstbenen Opfer bärge- bracht werden, datz zu dies« Stunde die türkischen Ka-, nonen ihre Grütze gegen den Moskowiter al» Antwort auf seine Herausforderungen hin sandten. La» sott ein Signal für alle Gläubigen, ab« auch für alle Feinde d«» J»lam» sein, denn Rußland, Eng land und Frankreich höben fich al» Feinde de» Islam» gezeigt, da sie nicht nur die Türket, sondern alle Staatengebilde mohammedanischen Charakter» end, weder ganz unterjochen oder dem Untergang« nahe brachten. Li« Welt de» I»lam Weitz, Wer ihr« Feinde find. E» bedurfte keiner Aufforderung, kttnm Perlockung von deutsch« Sette. Die Türkei hat sich au» eioenmn Selbst-, erhaltungsgetrieb« zur Wehr gesicht, al» st« überfallen vättrd«. Keine Stund« früh«. Und wenn heute die Ti* nn» «klären, die Türket grabe ihr eigen«» GeA Wenn l-er eben erst diplomatisch arg entgleist« Botschaft« Kru- >,en»ki meint, die Türkt müsse verrückt ackvö^ Win, Ka» sei ihr Ende ,so gibt«» Gott sei Dantnoch Bö Iker 4»d Menschen, die lieber in ehrlichem, offe- 'KöNtg «inen von Krtegeschm kommando ... fuhr im Kmftwagen läng, der gegen den Feind gerichtepW Front d« vorderen deutschen ÄEungen. Es bot sich EW legenheit, eine grotze Anzahl sächsischer Truppen -v begrlltzM Er richtet« Ansprachen an leine Truppen und v«NW ^riegedekoraiion«. U«L« die Lag« im Osten «»«den in den amtlichen VS richten kein, Mitteilungen gemacht. E» scheint aber, al» »U im Gouvernement TumaM bei «ugustow wohl, cher eich Entscheidung fällt, al» in Polen, wo sich der Aufmarsch E scheinend langsam«, vollztcht, vermutlich infolge d« vftU schwierig«,iten. Hingegen «egen vechchtedene MeldungW üoer kttolge Ott oistmeichtt vor, von denen der wichtigst» ist der von une gchttrn «»SW falle schon durch SondertLegalbe bekanntgegchine Sstg bei Stmtz-Sembm. Darüber wird unterm 1. November mittag» amtlich vM In Nusfilchchftlm «nst»i«el» sich «E Kämpsa «V geiss« aus «ns«« SWMumen «Wde« M^ckgeUfigm «M W LW AMU «LT^-sg Lueka und südlich «targ-Sambch, WM mstee» p» «ine« »oilkstDudkgeu Siäffe SnitzereD W0N««. W» ftm »mgibmche« «Sind, SW santtSMSirifwuen und «tt» Schütz««ngede. «w»d« «SW allen s«t«S» Gtelknngie» Sewosfän. StzmW A Bschsss gmichttte AwtllwstfS»« dm Rnffm blft» shW nenneruWert« Wiekung, immer vorwärts. Da, bqzougt fernerhin der onttll richt vom 1. November, der folgenden Wortlaut hat: In v e l g.i e a «erden die Operationen d Ueberschwemmunge« «rfch«evt, die am y-pr»«»Kanal durch Zerstörung de, SchKsuse» Rteuport -erbeigesLhst find. Bet Ppre» find Truppen »eit«, o»rsgedr«ug«eu; e» «urde» besten, 8l>0 Gefangene gemüht und einige Geschütz Sngländm «bttstet. Auch die »efist ich Ltkl» fenden Lruppen find vo,»ürt» gekommen. Zahl dm bei Bctzilly gemachten E auf etwa lövü. In der Gegend - fand«« nur klein«« Kämpf« statt. wer amtliche französischeiKrtegsbericht vom 1. vemiber meldet, dich dm vovvergangene Tag chanckter war durch einen allgemeinen Off«nsiv-V«rs der Deutschen auf der ganzen Front v Nieuport-i» Arras. Di« Deutschen, di« dis tapelle genommen hatten, wurden von dort durch angriffe vertrieben. (?) Südlich Ppres hätten die zosen einige Stützpunckte verloren. Zwischen La Ba und Arra » wurden alle Angriffs der Deutschen mit tzen Verlusten zurückgewiesem (??) In der Gegend Aisne feien die Franzosen ebenfalls stromabwärts Sotssons vorgerückt. Sa» Eifern« «reu, für dm Kaiser. Nach der Korrespondenz Hoffmann hat König Sud« von Bayern Kaiser Wilhelm gebeten, da» Eifer Kreuz zweiter und «rster Klasse, da» jetzt i Brust so vieler tapfer«, deutscher Krieger schmückt, 1 oberster Bundesfeldherr zur (Hve der ruhmr chen deutschen Armee anzulsgen. Der Kaiser daN darauf und hob hervor, er werde da» Kreuz von Eisen » gen im Andenken an die Entschlossenheit und Lapferk aller deutsche« Stämme im «Kampfe um Deutschlands GH Der König hat außerdem dem »Kaiser da» Großkreuz I militärischen MaxHosef-Orden- verliehen. König Friedrich August im Felde. Friedrich August begab sich am Sonnabend « Lm noch nicht besuchten Teil dm westlich platz« und Port zunächst gu einem ArMeeobi und dann spät« zu einer Ersatzdwtston. < französtsch« Gineralstab -ebt da» in seinem letzten Bericht besonder» hervor, lieber da, Resultat dieser frischen An griff« meldet di« deutsch« Heeresleitung bereit» sehr Erfreu- tichs. Da» wichtigst« davon ist di« Erstürmung ve» Ort«» vailly und di« Zurücktreibuivg dm Y«tndm öst- lich Sotssons üb«r di« Aisne. Da auch bet Ypern, wo der stampf in den letzten Tagen gestanden hatte, jetzt wi«der Fortschritt, unserer Truppen errungen wurden, rbeniso wie in den «raonnen und südöstlich davon, so darf man hoffen, daß m bald gelingen wird die Franzosen an mehreren Stellen der Front gu werfen utzd dadurch da» Ausgeben ihrer jetzigen guten Stellunoen zu erzwingen. Da» würde dann ein Ereignis sein, dessen Tragweite man jetzt »war noch nicht genau bestimmen kann, da» ab« sicherlich den Höhepunkt dm Kriegsdramas im Westen bedeuten wird. Di, hier angeführten Tatsachen gehen -«vor au» der Mit teilung dm obersten Hemeeleitung vom bl. Oktober: llnse« Sem een in Belgtm nahmen gestm« Ram. fsepell» und BIhschotS ÄM SstgLsf e«f W«w fchmitm gleichfalls^ct. Ve»d»0»HA«,schloß Heltebek» und Wambetze wurden gestürmt. Buch»ettm üstlich aewanns« «i,Bede«. Schlich Seisien, »md« tzm Smmm antzetzriffm und iw Sauft dm Lagm au» mehemm sw« mchPenzte» Stellungen aörb, lich m» Vai«» »erttzleben, 2» Rfichwistag «Md, bau« Patll, ,«stäe»t «nd der Feind «utm Ich»em« «erkufie» über di» «»», «AvAckgemorftm Ast, »echt« 1000 Seftggms «nd «HHstetm peck Weihtum- ßmeehee. I» ArgOnue, W«ld» lewst westlich so» Wesdu» udd «Schlich 0m >e»r»»eiche» »tzedem f,i»dllche GttgEiffe st«te» tzHmoq,» t»,l»fie« f», fik« S,a«,oß»« z«sast«,w And obwohl die Deutschen bei ihrem Borrücken mit gveßM Schwierigkeiten zu kämpfen haben, 'geht m doch In einer Anzahl von Eonderblltttern hat da» Auer Tageblatt während der letzten beiden Sonntage die Ein wohnerschaft Au«, und der ILmgebung auf dem Laufenden über die wichtigsten Kriegsereignisse gehalten. Sehr er freulich sind unser« f-rtschUM I« lle> KSmpfklt an aer MeereriMte. Die in den letzten Tagen schon mehrfach ausgesprochene Vermutung, datz jetzt, wo auf unserem rechten Flügel fran zösisch« Umgehung-versuche nicht mehr möglich sein würben, di« Deutschen an anderen Stellen der Langen Front an greifen würden schetnt sich jetzt zu verwirklichen. Auch der 'va mlilbe WrgrbeHcdl von dritte») NsEZrD E -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /wer Sonntagsblatt. Spe-chsd«-- -«» tst»a«s» «U fwsaah«, M, »«mlag, oachmttkag» 4-s Uh». — L»t»g»amm.st»»ffst» EagrSa» sieittggSIigi ftmftmch«, M. m»«« o,st-uu»,«a «tMu Jör ummtaagt ettgrfaaSt» «aasstttpt» kam» V»wäh» Schl getttste« ««Ma. Nr. 2S4. Momtsg, 2. November 1SI4.