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en soll, berichtet gestern daß er eben zu möglich ock. Amts- un- Anzeigeblatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung n das wurde Mit- einer l. G iße ge- »»ckt. aschine ISI. ININ. aße 6. lang Kgl- Etagen ihaus- t. >.»bd. 7,32 7,42 7,50 7^8 8,0« 8.82 8,4» 8,SS 8,00 8.08 8,18 8^4 8,87 8,44 8.5« 10,02 10,08 10,17 10,25 10,53 - «bd 8,15 8,48 8,58 7,00 7,08 7,18 7,38 7,42 8,04 8,12 8,25 8,32 8,54 8,58 8,18 8,20 8,30 8,44 8,48 10,00 Bezugspreis vierteljährl. IN. 1.50 einschließl. des „Jllustr. Unterhaltungsblatts- und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Zchönheiderhammer.Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. > - . - - - — -- 57. Aayrga » > Dmaerstag, dell 23. Jnm L4S Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 210. IUI« Das im Grundbuche für Schönheide Blatt 365 auf den Namen des Gastwirts Raul» eingetragene Grundstück soll am 10 August 1910, nachmittags /.1 Ayr an Ort und Stelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werde«. DaS Grundstück — Gasthof „Bayrischer Hof" — ist nach dem Flurbuch« 17,« Ar groß und auf 92743 M. 50 Pf. geschätzt, wovon 4133 M. 50 Pf. auf das Inventar entfallen. ES liegt im unteren OrtSteil von Schönheide an der Aucrbach-Eibenstocker Staatsstraße und besteht auS Gasthofs- und Wohngebäude, Nebenwohngebäude mit Kegelschubanbau, Wirt- schaftS- und GaSbereitungsgebäude. Die Gebäude Nr. 302 deS Brd.-Vers.-Kat. sind bei der LandeS-BrandverstcherungSanstalt mit 66700 M. versichert. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung deS am 22. April 1910 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, wid rigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung deS Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegen standes tritt. Eibenstock, den 20. Juni 1910. Königliches Amtsgericht. Tagesgeschichte. Le»tschla»d. — Trauer am Kaiserhofe. Die jüngste Schwester der Kaiserin, Prinzessin Feodora von Schleswig-Holstein ist gestorben. Schiffahrtsabgaben. Die seit Jahren schwebende "FraM der Schiffahrts abgaben, die soviel Staub aufgewiirbelt und. vielfach auch Erbitterung und Verstimmung herbeigeführt hat, steht nun endlich vor ihrer definitiven Lösung. Im Bundesrat ist eine Einigung zustande gekommen, der neue Entwurf ist einftiinmig angenommen worden und da im Anschluß hie maßgebenden und zum Teil absen- tierenden Staaten vertreten sind,, ist auch mit Sicher heit auf eine vielleicht einstimmige Annahme im Ple num des Bunidesrates zu rechnen. Did Schisfahrts- abgaben verdanken ihre Entstehung bekanntlich einer preußischen Anregung, nachdem diese Forderung im Abgeordnetenhaus bei der Kanalvorlage erhoben wor den war unid direkt oonäitio sine gua non von der Rech ten hingestellt wurde. Man sah keck darüber hinweg, daß das Reich a uch Werbei ein Wörtlein mitzusprechen habe, man glaubte, daß dessen Zustimmung zu der notwendigen Abänderung der Reichsverfassung sehr leicht zu erhalten jein würde- In dieser Hinsicht hat te man sich aber gründlich getäuscht im Gegenteil er hob sich außerhalb Preußens, speziell in Bayern und Sachsen ein Sturm der Entrüstung, und« manches scharf? Wort ist gegen Preußen im Verlaufe der Angelegen heit gefallen. Aber auch das Ausland kommt bei, der Regelung der Schiffahrtsabgaben in Fruge, weil hier Verträge mit außerdeutschen Staaten bestehen,, so mit Oesterreist, der Schweiz und Hollands und es lag auf der Haüd, d aß diese eine derartige Belastung und Be- lässigung der Schiffahrt nicht so ohne weiteres hinneh men würden. In dieser Hinsicht ist augenblicklich, noch keinerlei Verständigung erzielt und die Verhandlungen, dürften sich noch eine ganze Weile hinziehen und recht schwierig gestalten, da die genannten Staaten nicht so leicht für eine Aufgabe ihrer bisherigen Rechte zu haben sein werden. Daß wenigstens unter den deut schen Bundesstaaten eine Einigung zustande gekommen ist, kann als ein erfreuliches Moment in der ganzen Angelegenheit gelten- es zeigt sich darin wieder ein mal, daß man im Interesse der Zugehörigkeit immer wieder bereit ist, nicht unwichtige Interessen gegebe nenfalls zu opfern. Die Zustimmung mag Bayern und Sachsen gllsrdings recht schwer geworden sein, nach dem man so lange auf das Entschiedenste die Abga ben bekämpft hatte. Immerhin mag dem Bundesstaa ten das Entgegenkommen dadurch ermöglicht worden sein, daß man nach Möglichkeit auf ihre besonderen Wünsche einging, so daß am letzten Ende ein allseitig befriedigendes Kompromiß erzielt wurde. Die Ta rifsätze Md nicht zu hoch bemessen, ihre Aenderung darf nur durch Zweidrittelmehrheit erfolgen. Nach Artikel 2 werden drei Stromverbände, Rheinverband, Wef^r- verband und Elbverband gebildet. Die Mittel dieser Verbände sind! zur Herstellung der notwendigen Fahr wassertiefen und zur Unterhaltung zu verwenden. Vor gesehen sind die Kanalisierung des Main und des Nek- kar sowie der Ausbau der Saale von der Einmündung des geplanten Verbindungskanals mit Leipzig in der Nähe von Kraypau bis Halle. Die Staaten als solche haben keinerlei Mittel aufznbringen, die Verwaltung erfolgt durch besondere Ausschüsse. ' Im Reichstage toird man sich unter diesen Umständen wohl in der Mehrheit auf eine Zustimmung einigen und damit wird sine Episode ihr Ende finden, deren einzelne Abschnit te nicht immer erfreulicher Art waren.: — Absage der Nationalliberalen an den Reichskanzler. In einem durch Sperrdruck hervorgehobenen Artikel beschäftigt sich das offizielle Organ der Nationalliberalen, die „Nationalliberale Korrespondenz", mit dem Ministerwechsel in Preußen uns saßt ihr Urteil dahin zusammen^ der Wechsel be deute, „daß sich der Reichskanzler entschlossen hat, der Machtstellung des schwarzblauen Blocks Rechnung zu tragen und einen einseitig-konservativen Kurs zu steu ern." — Die Neuwahlen zum Reichstage dürf ten voraussichtlich Ende September 1911 stattfiupen« Beschlüsse über den Termin sind noch nicht gefaßt. Doch wird es für wünschenswert gehalten, die Wahlen so zu legen, daß sie nach her Ernte und noch! vor dem gro ßen Wohnungswechsel im Oktober erfolgen, so daß die Stichwahlen Anfang Oktober erfolgen und die neue Tagung des Reichstages im November ihren Anfang nehmen kann. — Unser erstes „Dreadnought"-Ge- schwader. Mit dem in nächster Zeit erfolgenden Sta pellauf des Linienschiffes „Ersatz Frithjof" auf der Schichauwerft in Danzig wird das erste deutsche „Dread nought -iKeschwader vollzählig. Im Jahre 1908 lie fen „Nassau", „Westfalen", „Rheinland" und „Posen" vom Stapel, im Jahre 1909 „Helgoland", „Ostfries land" und „Thüringen". In diesem Jahre wird „Er satz Frithjof", das gutem Vernehmen nach den Namen „Oldenburg" erhalten soll, den Abschluß bilden. Die beiden anderen im vorigen Jahre vergebenen Liniem- schiffsbauten gehören bereits einem neuen, noch ver besserten Typ an und werden sich von den „Masjau"- Schiffen besonders dadurch unterscheiden, daß sie Tur binen statt der Kolbenmaschinen erhalten. Oesterreich-Ungar». — Kaiser Wilhelm Gast Kaiser Franz Josefs. Wie offiziell mitgeteilt wird, werden die diesjährigen österreichischen Manöver an hier ungarisch polnischen Grenze stattfinden. Kaiser Milhelm ist Gast Kaiser Franz Josefs; beide Kaiser werden in dem Schloß Strteka wohnen. — Wien, 21. Juni. Der Kaiser, der heute: früh zum Jubiläums-Festschießen nach St. Pölten ge fahren ist, wird morgen zur Eröffnung des ungarischen Reichstags nach Budapest reisen, wo er von der Be völkerung herzlich empfangen werden wird!. Die Be völkerung von Budapest will durch den festlichen Em- psang den Beweis liefern, daß die Periode der Miß verständnisse vorüber und daß zwischen der ungarischen Bevölkerung und der Krone nunmehr volle Einigkeit herrscht. — Ein Vertrauensvotum für den un- gar. Ministerpräsidenten Grafen Khuen Heder- vary wurde in der -in Budapest abgehaltenen Konfe renz der Regierungspartei ausgestellt, in der Graf Khuen Hedevvary betonte, daß die große Majorität in den Wahlen die Obstruktion verurteilt und zugleich ge- zsigt habe, daß sie am Dualismus festhalten wolW. Dor Ministerpräsident ersuchte sodann üm das Vertrau en dar Partes, worauf diese mit stürmischen Ovatio nen antwortete. Graf Tisza erwiderte, der Minis terpräsident veydsiene schon deshalb das Vertrauen der Partei, weil er zu einer Zeit der Niedergeschlagenheit den Mut besaß, den Kampf aufzunehmen. Dev gro ße Wahlsieg sei mit seinem Namen eng vorknüpft. De- sider Perczel, der frühere Präsident des Abgeordneten hauses, wurde zum Präsidenten der ReMjerungspar- tei gewählt. Araukreich. — Paris, 21. Juni. Nach 26täAger, durch die bekannten Zwischenfälle unterbrochener Arbeit gelang es heute morgen, die letzten acht Leichen aus dM „Pluviose" zu bergen. Sie befanden sich im Zu stande völliger Verwesung. Präsident FalMres wird sich morgen früh mit mehreren Mitgliedern! des Minis teriums und den Attaches der Großmächte nach Ca lais begeben. Spanien. — König Alfons von Spanien ernstlich erkrankt. Mit großem Nachdruck erhält sich in Lon doner gut unterrichteten Kreisen das Gerücht, daß Kö nig Alfons von Spanien ernstlich erkrankt ist. Seine Gesichtszüge sind ganz entstellt, so daß der König voll ständig unkenntlich geworden ist. Die Aerzte haben ihm geraten, einen längeren Aufenthalt auf der Insel Wight zu nehmen. Er wird dort in acht Tagen wäh rend der Ruderreggatta in Cowes erwartet. Portugal. — Liss abon, 21. Juni. Die Parteien der Linken des Parlaments haben die Hoffnung- daß König Ma nuel schließlich die Liberalen ans Ruder beru fen wird. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 22. Juni. Nach der gestrigen Hauptübung unserer Freiw. Turnerseuerwehren versammelten sich Führer u. Mannschaften zu einer dienstlichen Besprechung im „Deutschen Hause". Bei dieser Gelegenheit wurde der Tätigkeit der Wehr ehrende Anerkennung durch die Ernennung ihres Oberführers Hrn. Fabr. Paul Müller zum „städtischen Brandmeister". Herr Branddirektor Stadt rat A. Meichßner übermittelte dem Genannten im Beisein deS Herrn Bürgermeister Hesse die diesbezügliche Urkunde laut Beschluß vom 8. März a o. mit Worten herzlicher Be glückwünschung und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der bewährte Führer noch recht lange im Dienste deS städtischen Feuerlöschwesens sich der wohlverdienten Auszeichnung er freuen möge. Herr Bürgermeister Hesse hob in einer weiteren Ansprache die gemeinnützige Tätigkeit der Wehr hervor, stellte die Auszeichnung deS Führers als gern zum Ausdruck ge brachte Anerkennung der Dienstwilligkeit und Dienstbereitschaft der freiwilligen Wehrleute hin und schloß mit einem be geistert aufgenommenen „Gutwehr" auf die gesamte Wehr. — Schönheide, 19. Juni. Einen interessanten Abend veranstalteten am gestrigen Tage der hiesige Land wirtschaftliche und der ViehverstcherungSoerein. Diese Ver eine hatten sich im Hotel Schwan zusammengefunden, um einem von Herrn AmtSlierarzt Günther in Eibenstock in liebenswürdiger Weise übernommenen Vortrag deizuwohnen, dessen Thema die Krankheiten der für die Landwirtschaft hauptsächlich in Frage kommenden Nutz- und Zuchttiere be handelte. Die zahlreich erschienenen Landwirte folgten den 2stündigen überaus klaren und leichtverständlichen Ausführ ungen des Herrn AmtStierorzteS mit großem aufmerksamen Interesse. Insbesondere zeigte die sich anschließende Istündige Diskussion, daß durch den Vortrag wertvolle Anregungen und vor allen Dingen praktische Fingerzeige bei vorkommen den Tierkrankheiten gegeben worden sind. Nach Schluß der Diskussion wurde dies vom Vorsitzenden des Landwirtschaft lichen Vereins ganz besonders noch betont und der Dank, den man dem Herrn AmtStierarzt durch Erheben von den Sitzen zollte, war einmütig und echt. Möchte der Vortrag dazu beitragen, unsere schwer ringende Landwirtschaft vor Schaden zu bewahren, dann hätte er, wie der Herr Vortra gende sich aussprach, seinen Zweck erfüllt. Im übrigen hat Herr AmtStierarzt Günther für den Herbst einen weiteren Vortrag in Aussicht gestellt, dessen Thema voraussichtlich „Milchhygiene" sein dürfte. — Dresden, 21. Juni. Sr. Majestät dem Könige wird am 24. d. M. bei seiner Rückkehr nach Dresden von der Bürgerschaft eine Ovation bereitet werden als Dank für die Kundgebung Sr. Majestät in Angelegenheit der Bor- romäuS-Enzyklika. — Dresden, 21. Juni. Bei der WohlfahrtS - lotterte des Militärvereinsbunde» fiel der Hauptgewinn von 10000 Mark auf Nr. 14313.