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Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend (Vormittag) AbonnenientöpreiS beträgt vierteljährlich l Mark 20 Pi vrvnnmnranän. Inserate werden bi- spätesten» Mittag- de- vorhergehenden läge- de» Erscheinen» erbeten und die CorvuSspaltenzeile mU ><> Pf., unter „Eingesandt mit 20 Pf. berechnet. Zwönitz und Umgegend. Organ für den Stamgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. Verantwortlicher Redacteur: Bernhard Ott in Zwönitz. -4K z«. Sonnabend, den 22. März 1884. 9. Jahrg. Bekanntmachung. Der 2. Termin Commun-Anlage der selbständigen und der L. Termin Schulanlagen der unselbständigen Steuer zahler ist den 17. dieses Monats füllig und zu Vermeidung der Erinnerung eveut. des Executionsverfahrens innerhalb achttägiger Frist an unsere Stadtcassen-Verwaltung abzufuhren. Zwönitz, am 13. März 1884. Der Stadtgemeinderath. Adam, Bürgermeister. Bekanntmachung. Das gesammte der hiesigen Stadtgemeinde gehörige Buden Jnventarium soll sammt dem Rechte zum Verleihen desselben an Jahr- und Viehmärkte, sowie zu Vogelschießen und anderen Gelegenheiten auf 6 Jahre verpachtet werden. Zum Bietungstermine haben mir Montag den 24. März a. c. bestimmt und ersuchen Neflectanten, gedachten Tages Bormittags LL Uhr an Rathsstelle zu erscheinen und dem Weiteren gewärtig zu sein. Pachtbedingungen können schon jetzt daselbst eingesehen werden. Der Stadtgemeinderath. Zwönitz, am 17. März 1884. Adam, Bürgermeister. Bekanntmachung. Der erste diesjährige Viehmarkt findet Freitag den 28. Mürz a. c. statt. Stättegeld wird nicht erhoben. Zwönitz, am 18. März 1884. Der Stadtgemeinderath. Adam, Bürgermeister. Mit Vierteljahresschluß sind die Schulgelder zu berichtigen. Zum 22. Mürz. Heil Kaiser Wilhelm! hört man's klingen zum heut'gen Tag durch's deutsche Land, Von Rhein und Mosel bis zum Memel, vom Bodensee zum Eiderstrand; Denn wieder ward dem greisen Recken durch Gottes Huld ein Lebensjahr, D'rum bringen jubelnd Deutschlands Stämme ihm ihre Segenswünsche dar. Wenngleich schon längst der Schnee der Jahre nun schmückt sein kaiserliches Haupt, So haben doch fast neunzig Sommer ihm Kraft und Frische nicht geraubt, Noch hält er fest in seinen Händen des Reiches Zügel unentwegt. Wohl nimmer sah man einen Fürsten, der so noch seine Krone trägt! Ein leuchtend Vorbild alles Guten, gerecht und weise — stark und mild - So lebt in Millionen Herzen des kaiserlichen Helden Bild, Und in des Siegers Lorbcerkranze ist dennoch er des Friedens Hort, Es lauschen längst Europas Völker ja auf sein friedekündend Wort! D'rum sei gesegnet, Held und Kaiser, auf Deiner ferner'n Lebensbahn — O, mögen nimmer dunkle Wolken, nein, Glück und Freude Dir nur nah'n — O, mögest lange Du noch walten als Deutschlands Schirmer, Deutschlands Schutz, Für uns, Dein Volk, zum Heil und Segen und unsern Feinden all' zum Trutz! Dem Kaiser. „Ein Kaiser auserkoren, Ein Kaiser ehrenreich, Vom edlen Stamm geboren, Wo findet man sein Gleich?!" So darf die deutsche Nation mit jenem uralten den Kaisern ge widmeten Volksliede ausrufen und kann heilte mehr als es je der Fall war, die Wahrheit und Liebe jener Worte empfinden, wenn es auf seinen erhabenen Kaiser Wilhelm blickt, der den nationalen Traum langer Jahrhunderte verwirklichte und ain 22. März ein neues RuhmeSjahr seiner wunderbar gesegneten Negierung zufügte. Ja, fürwahr eine wunderbar gesegnete Regierung muß diejenige Kaiser Wilhelm'S genannt werden! Begleitet von den herzlichsten Glück wünschen einer ganzen Nation und ungezählter Freunde und Ver ehrer im Auslande hat Kaiser Wilhelm sein achtundachtzigstes Lebens jahr angetreten und trotz der Last dieses patriarchalischen Alters schenkte ihm die Vorsehung noch Kraft genug, Schwert und Scepter mit Würde zu führen, ja gewährte ihm auch die hohe Gunst, nach dem er so manches schwere Kriegsjahr ruhmreich überstanden, an seinem Lebensabende einen vollkommenen, Länder und Völker be glückenden Frieden genießen und beschirmen zu können. Ganz beson ders erfolgreich ist in dieser Richtung gerade das letzte Lebensjahr des Kaisers Wilhelm bekanntlich gewesen, in dem sich Rußland in alter, herzlicher Weise dem von Deutschland geleiteten Friedensbunde anschloß und diese Vollkommenheit im europäischen Concert verdanken die Völker nicht in geringem Maße der Autorität, der Liebe und dem Vertrauen, die als höchste Herrschertugenden den Kaiser Wilhelm zieren. Wenden wir uns an diesem Ehrentage des Kaisers auch zum Volke, so beobachten wir, daß Kaiser Wilhelm es war, der in der denkbar vollkommensten Weise das alte deutsche, treuherzig überlieferte Kaiserideal erfüllt hat und dem entsprechend vom Volke geehrt und geliebt wird. Er ist der Auserkorene, vom edelen Stämme Geborene, der Mächtige, der Ehrenreiche, den man freudig als höchstes Ober haupt im Staate anerkennt und freudig folgt, wenn er ruft. Die herrlichsten Güter verbinden das Volk mit seinem Kaiser, aber auch die deutschen Fürsten mit ihrem Führer, dessen imponirende Autorität sich die richtige Stellung am rechten Platze geschaffen hat. Mag e» Hinfort in Deutschland so bleiben und dem Kaiser ein neues Segens jahr vergönnt sein, das wünscht das deutsche Volk am achtund achtzigsten Geburtstage seines Kaisers! Wochenschau. Deutschland. Ein nationaler Fest- und Feiertag für Deutsch land bildete diesmal den markanten Abschluß der Woche — der Geburtstag des Kaisers. Siebenundachtzig Jahre vollendete Kaiser Wilhelm am Sonnabend und wohl eine seltene Gunst des Himmels ist es, daß der kaiserliche Herr diesen seinen Ehrentag noch in unge schwächter geistiger Frische und nicht minder noch in großer körper licher Rüstigkeit begehen konnte. Mit aufrichtiger Freude begrüßt daher das deutsche Volk seinen greisen Kaiser, der »och immer trotz der Fülle der Jahre, welche über sein Haupt dahin gerauscht sind, mit sester Hand und begleitet von immer neuen Erfolgen das Ruder des Reiches hält, beim Eintritt in ein neues Lebensjahr — möge ihm auch dieses ungetrübt verfließen! — Prinz Heinrich von Preußen, welcher bisher in Kiel noch Dienst gethan hat, ist am Sonnabend