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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend b. Dr. Nr. 31 ittusprech-Anschluß Amt Hermsdorf Nummer 16 Sonntag, den 8. Februar MO 19 Jahrgang. tag, av» fitzende. Der Gemeindevorstsnd. st. Ver- Ver- «s Na-t f^ ; e Tage^ «ÜVI< ung . — Beim Entleeren der Abortkübel auf dem hiesigen Bahnhofe wurden acht Fleischwürste im Gewicht von etwa 10 Pfund oorgefunden. Die Würste, die den Umständen nach erst am genannten Lage in die Abortanlage geworfen worden waren, dürsten sicherlich von einem Diebstahle her rühren. Freiberg. Auf dem hiesigen Postamte wurde eine gefälschte Reichsbanknote über 100 Mark mit dem Buch staben O und dem Ausgabedatum vom 17. April 1903 an gehalten und beschlagnahmt. — Trünig. Das Arbeiterpersonal des hiesigen Rittergutes ist wegen Lohnforderung in den Ausstand getreten. m- mg »1 Ort und Stelle an die Meistbietenden gegen sofortige erwünsch Bezahlung versteigert werden. der französischen Politik dieselben blieben, wie sie nach den alliierten Beschlüssen vom November 1919 festgesetzt worden wären. — Der ErnährungSausschuß im Reichswirtschafts- Ministerium hat sich am vergangenen Mittwoch mehr mit der künftigen als der gegenwärtigen Ernährung-Wirtschaft beschäftigt. Sie hat beschlossen, daß vom Herbst ab die Tonne Roggen auf 900 Mark und die Tonne Weiten aus lOOO Mark erhöht und daß für Hafer die Zwangswirtschaft wieder eingeführt werden soll. Die Aussprache eraab, daß die Mehrheit der landwirtschaftlichen Vertreter für eine baldige Freigabe der landwirtschaftlichen Erzeugung, d. h. also Beseitigung der noch bestehenden Zwangswirtschaft ist. Einige landwirtschaftliche Körperschaften traten hingegen für Beibehaltung einer Organisation in der Ernährungswirt schaft solange ein, bis die Gründe, die zu ihrer Einführung geführt haben, nicht mehr bestehen. Insbesondere sprachen sich die Vertreter der bayerischen Landwirtschaft dagegen aus, daß etwa für die süddeutschen und westdeutschen Landwirt schaftsbezirke die Zwangswirtschaft sofort und völlig beseitigt wird. Schließlich erklärte Reichsminister Schmidt, die Auf hebung der Zwangswirtschaft als vorläufig undenkbar. Mit Einmütigkeit wurde hingegen von den landwirtschaftlichen Vertretern das Verlangen gestellt, die Festsetzung der Mindest preise aus Grund de« Kohlenstandard« vorzunehmen; d. h. sie sollen mit den jeweiligen Kohlenpreisen in Einklang ge bracht werden. — Da« sächsische Finanzministerium, bezw. dar Berg amt Freiberg, ist noch mit der Prüfung der Frage beschäftigt inwieweit da« neuerdings wieder festgestellte Kohlenvorkommen bei Dahlen mit zur Brennstoffversorgung der sächsischen Be völkerung herangezogen werden könnte. Geologische Unter suchungen hoben ergeben, daß die in der Umgebung von Dahlen lagernden Braunkohlen in einer Tiefe van durch schnittlich 20 bis 40 Meter unter der Erdoberfläche, teilweise schon 15 Meter, teilweise aber auch 60 und mehr Meter Htteudorf-Moritzdorf, am 6. Februar 1920. Der Gemeindevorstsnd. Boden-BerfteigeruRg. Die an der Radeburgerstraße aufgebreiteten Bodenhaufen len Souutag, den 8. Aeörn«, vor«. 11 Ntzr Neueste» vom Tage. — Ein flüchtige« Durchsehen der zunächst uns nur in- Gzicl bekannten Liste läßt eikenncn, mit welcher Eile und Oberflächlichkeit die einzelnen Namen zusammengetragen find. verschiedene Persönlichkeiten wiederholt auf der L'ste Amtlicher Teil. nvin H»»tag, 0. - fedrurr sbenär r M r"' MMIM Semrlnärrair-Sitzung will t in der «eur« Schule. Die Tagesordnung hängt am Amtsbrett im Gemeinde- amt aus. Htteudorf-Moritzdorf, am 7. Februar 1920. Der Gemeindevorgand. ladtbul-^ — I« der Kammerkommisston für auswärtige An- ——Megenheilen setzte Millerand aus Grund de« Textes der , Mel de, Vertrages, die sich mit der AuSlieserung der NNb schuldigen befassen, auseinander, daß da« Dokument die Wirksamsten Mittel biete, denselben durch Deutschland . ru "erschaffen. Er fügte hinzu, daß die Regierung Mtlep ^schlossen sei, die Durchführung des Vertrages mit allen >. zu Gebote stehenden Mitteln zu sichern. In Bezug Heindeamt zu melden. ttrdtU-N Rentenempfänger haben außerdem die Höhe der atze 49. »rgungsgcbührniffe und die Bezüge aus sonstigen l°lgung«stellen genau zu beziffern. - Htteudorf-Moritzdorf, am 7. Februar 1920. — In der letzten Woche ist in Berlin die Frage einer „Vereinfachung" der Rcchlschreibung von amtlich berufenen Fachleuten eingehend durchberaten worden. Das Ecaebnis war eine Entschließung, in welcher der Plan an den Reichs- schulaurschuß befürwortend weitergegeben wurde. Es handelt sich dabei um die Einführung der rein phonetischen Schreid- D eier ist nicht Anhänger der phonetischen Schreibweise, sondern einer Reform, die ganz allmählich eine Verbesserung der heutigen Schreibweise herbeiführen soll, d. h. er ist also für die Beibehaltung der großer Buchstaben, ist Anhänger der sogenannten besonnenen Reform. Demnach darf man annehmen, daß es bis zur Einführung der Schreibweise „gustaf nagels" in unseren Schulen denn doch noch gute Wege haben wird. Lausa. Zum Nachfolger des Herm Gemeindevor stand Grunewald wurde vom Gemeinderat Herr Kassierer Ernst gewählt. Dresden. In der Nacht zum 5. Febmar wurden aus einem Kleidergeschäft in der Neustadt ein größerer Posten Eolienneröcke, Voileröcke, seidene Kostümröcke, sowie verschiedenfarbige Seiden, Crepe de Chine und Wollblusen im Gesamtwerte von 30000 Mark gestohlen. Al« Täter kommen zwei unbekannte, etwa 20 Jahre alte Burschen in Frage, die abend« in der zehnten Stunde im Hause ge sehen worden sind. Der Bestohlene hat sür Wiederherbei schaffung der Waren 10 Prozent des Werte« al» Belohnung ausgesetzt. — Au« einem Lederwarengeschäft in der Viktoriastraße wurden in der Nacht zum 5. Februar mittels Einbruch« eine dunkelbraun-lederne Falten-Reisehandtasche, mit zwei neuen breiten Tragriemen versehen und eine kastenartige, dunkelbraune Reisehandtasche mit Ressingverschlüffen ge stohlen. — Au« einer Tapifferiewarenfabrik in der Fröbelstraße wurden für 42000 Mark Stoffe, Zwirn und farbige Tapifferiewaren gestohlen. — In der Nacht zum 5. Februar find au« einer Möbelfabrik in der Liliengafle mittel» Einbruchs sämtlich« Treibriemen gestohlen worden. — Am 4 d. M. sind aus dem Neustädter Bahnhof drei Arbeiter feftgenommen worden, die in Bautzen und in der Umgegend von Bautzen 8 Kaninchen und 16 Hühner gestoblen haben und sie hier an den Mann bringen wollten. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Groß-Okrilla. Gersdorf. Die streikenden Bergleute auf dem „Concordiaschacht" haben die Arbeit wieder ausgenommen. Die Maßregelungen sollen auf dem Verhandlung»wege beige- legt werden. Sebnitz. Die Gasbelieferung ist bis auf weitere» eingestellt worden, weil die Kohlenbestände der Gasanstallt aufgebraucht sind, sodaß die Stadt jetzt ohne Ga« ist. - " ' " Die »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens tag, Donnerstag und Lonnabcnd. Bezugs-Preis: Vierteljährlich 2 70 Mark, fi dxj Zustellung durch die Boten 8,— Mark. "Zallc höherer Gewalt «Krieg ed. sonst, st irgendwelcher Störungen des Betriebes der zeit rüg, der Lieferanten od. d Beiorderungs- f Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- 1 sprach auf Lieferung oder Naäwcierunp der " Zeitung od.aufRückzahlungd. Bezugspreises. Anzeigen - Preis: Die kleingespaltene Zeil« oder deren Raum wird mit 2K Pfg-, auf der ersten Seite mit 7K Pfg. berechnet. Anzeigen werden an den Erscheinung»!»«»« bis spätestens vormittags 10 Uhr t« vt« Geschäftsstelle erbeten. Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, w«im der Anzeigen-Betrag durch Klage etng«t»g«n werden muß oder wenn der Anstragg«« in Konkurs gerät. weise. Der i-Laut soll danach stets durch einfaches i be zeichnet werden, wie; Brif, Lide usw. Auch soll das h fort- sollen; so daß man in Zukunft schreibt: Stal, Zal, Mich usw. Dem gleichem Schicksal verfallen die verdoppelten Selbstlaute Auch soll statt ai nur ei geschrieben werden. Der k-Laut wird nur durch k und der z-Laut nur durch z bezeichnet. Man würde also in Zukunft Nazion, Pazient, Karakter schreiben. Der Buchstabe x tritt an Stelle der Laute ks, cks und chs. Ferner sieht der Plan die Beseitigung der großen Buchstaben vor. Hierzu wird erklärt daß Sachsen einer solchen Neuordnung unserer Schreibweise nicht zustimmen wird. Als Vertreter Sachsens nahm an den p» Beratungen des Sachverständigen - Ausschusses Oberlehrer Rußland führte Millerand au«, daß die Richtlinien Schmidt vom Bitzthumschen Gymnasium in Dresden teil. unter der Erde, in einer durchschnittlichen Dichte van 7 bis. 9 Meter vorkommen. Eine Gewinnung der Braunkohle im 's Von den Hübnern ist der Eigentümer bekanntgeworden, von Tagebau ist nicht möglich, weil das Flöz zu tief unter der s den Kaninchen noch nicht. Am 5 d M. sind ebenfalls auf Erde liegt und selbst eine zu geringe Tiefe und Ausdehnung! dem Neustädter Bahnhof zwei Schlosser festgenommen hat. Sie haben etwa die Güte der Bitterfelder Kohlen, die? weil sie in der der Gegend von Dahlen und in Dahlen weniger wert sind als die Bornaer Braunkohlen. Nach selbst Treibriemen gestohlen hatten. Der Eigentümer ist einer Schätzung des Leipziger Geolooen Dr Gaebert beträgt s noch nicht bekannt. die Ausdehnung der Kohlenfelder etwa 180 Hektar, und es- Kamenz. Einem Bewohner eines Nachbarorte« würden etwa 70 Jahre lang jährlich 10000 Waggons! wurden am Donnerstag vormittag auf dem Böhnischplatze Kohlen gefördert werden können. -durch die Polizei 45 Pfund Schweinefleisch abgenommen, ! ^al« er eben im Begriff war, zum Bahnhos zu gehen, um Oertlickes und DächMLeA. s das Fleisch nach Dresden auszusühren. Infolge Widerstande« Vtt-nd-rf.Vk^ ^«Betroffenen^ - Mehlverteilung in der Amtshauptmannschast Dresden-j A g-hen. Fl-'N rührt von -m-r Schwarz- Im ^rke der Amtshauptmannschaft Dresden-N i Riesa. In der Nacht zum Mittwoch ist der Pfarrer einschließlich der Stadt Radeberg wird in der Zeit vom 11. Mttig Pausitz von Straßenräubern beraubt worden, b.« 14 Februar 1.20 auf Abschnitt 17 der Einfuhrzusatz- W , von Leipzig kommend, begab sich vom Bahnhof Aund amerikanische« Weizenmehl zum durch die Kirchbachstraße, am Feldschlößchen vorbei, Einheitspreis von 95 Pfg. sm ein Pfund verteilt. jaus den Nachhauseweg. Er gesellten sich zwei 18 jährige — Verteilung von Zuckerrübensaft. Auf Grund der)Bürschchen zu ihm. Diese haben Herrn W. in der Näh- Bekanntmachung vom 29. Januar 1919 werden in der her Lackfabrik die Reisetasche au« der Hand geschlagen und Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt einschl. der Stadt gestohlen, worauf sie mit ihrem Raub flüchteten. Von der Radeberg Abschnitt 41 der weißen und rosaen Brotausstrich, hiesigen Polizei sind die Burschen aber noch im Laufe der karte mit 125 gr Zuckerrübensaft beliefert. Die Anmeldung Nacht ermittelt und festgenommen worden. für diese Belieferung hat seitens der Verbraucher bis zum ' - ' 6. Februar in einem Kleinhandelsgeschäft zu erfolgen. ^rkommen, >ie die Person des Kronprinzen und de» Herzogs Albrecht von Württemberg war von dem einzelnen _ i Maaten „erlangt worden. Welche von den vielen Belows Bülow« gemeint sind, läßt sich aus dieser Liste jeden- , . M nicht entnehmen. Auffallend ist nur, daß Frankreich H ocr 21 die Auslieferung de« Generals Flitz von Below verlangt, 1915 Führer der erüen Armee war und schon seit Jahren ÄälNilk' D°rben ob ein ähnliches Mißverständnis auch bei Akrissa.. Grasen Haeseler vorliegt, ob hier wirklich der alte Mdmarschall gemeint ist den schon seit Monaten der Rasen Ast da« wird sich erst au« der amtlichen Liste ergeben, dagegen der Admiral Jngenohl, den England verlangt, s seit Jahren zu den Toten gehört, hätte man vielleicht I ? London wissen können. Von anderer Seite wird noch I aufmerksam gemacht, daß von Belgien der Haupt- Edler von der Planitz, Adjutant de« Kronprinzen, Oark B A«ngt, der bereits 1915 gefallen ist. In vielen Fällen die Entente selbst nicht zu wissen, wen sie eigentlich II « ^8^ die reiht daher drei bi» vier Namen aneinander -> k? denen die deutsche Regierung nun den richtigen aus- ruvk ^ll. Eine einzige Frau steht auch auf der Liste, Nr. 2,^ mau tzlsa Schreiner, von der an amtlicher Stelle vor der Hand kein Rensch eine Ahnung hat, was sie verbrochen ^b-n soll. Wie die Entente dazu kommt, eine große An- von Türken, untrr ihnen Enver, Talaat. und Kemal, uns zu verlangen, ist auch ein Geheimnis, da» noch Ausklärung bedars. Enver und Talaat sind im ver- ^"genen Jahre wohl einige Monate bei uns gewesen, auch Ugland wird aber inzwischen die Kunde erhalten haben, beide über die Ukraine nach Südrußland und von dort ^ch Anatolien gekommen sind, wo sie den Engländern ge- ^de genug zuschaffen machen. Wie die deutsche Regierung Mande sein soll, von Anatolien au» auszuliefern, darüber h man sich in London den Kopf nicht zerbrochen zu däuuliche Kriegrdcschävizte und Nichtrenienempfäuger NvWWen sich zum Zwecke der Lisleneintragung umgehend und raen, vo' iNr bis spätestens t 12. Ieöruar 1920 ' lißstr Vorlegung von Ausweis- und Rentenpapieren im Ge-