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»'s.»« Mzeiger Mr -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt, «pmchfvuiw -s» «Mattis, mit Mnanatzw» e— «snntag» 4—e Uh«. — r^e-nunW-tteeg», «a^Aa« K««M»Ug«. -«mstkich«, er. tü» nnserlaagt »ta-esdnbte «annstrtpw ta«, Hervtlh» nicht geleistet «er»««. Mer Tageblatt Lei Pari» ten, hierunter zweifellos schwerer alr die gegnerischen zu leiden gehabt haben, «Herr sie doch moralisch und phpj fisch dorniger geschwächt al» jene au» dieser Prüfung hervor. Zu bäum geringerem Teile al» auf den unüber troffenen Heldenmut unserer Truppen gründet sich un sere Siegeszuversicht auch auf ihre überlegen« Wider standskraft gegen Anstrengungen und Entbehrungen. v. Blum«, General der Infanterie z. D. Zwischen Avganne und Maa« löichter Vprstoh seitens der Franken. In der Woeore rückten die fp-nMschen Trup pen nach heftigen Kämpfen an mehreren Punkten rar, besonders im Osten und St. Mihtel. Auff dem rechten ftanzöfischen Flügel in Lothringen und den Vogesen ist die Situation unverändert. Daß dl« Franzosen Mich von Hi. Mihtel -— wo unser Durchbruch durch die Sperrförtslinde «rftlltzt ist —in di« Woevre-Ebene vorgedrungsn sein fasten, ist natürlich ein blanker Schwindel rüst ein letzter Verbuch, di« Pariser Wer die wahr« Sachlage zu täuschen. Eine Zuavenbrigad« vollständig «efgeBebea. Der Korrespondent der Daily Mail berichtet aus Pa ris über eine Unterredung Mt einem verwundeten Juaoen- Unterqssizier, der erzählt«, am 20. September sei «tne Bri gade von 8VVV Zuaven in ein deutsches MaWnen- gewehrfeuer geraten und sei bis auf 1000 Leichtverwundet« aufgerieben worden. Di« Kampf«»ao«ise der afrikanischen Truppen halbe gegen die moderne Taktik des deutschen Heere» k«in« Aussicht aus Er folg. wieder ein deutsche, Flugzeu« Wer Lnlais. Mir der Daily Telegraph mÄdet wurde ein deutsche» Flugzeug in großer Höhe Wer Talat» gesichtet. Der Flie ger warf drei Bomben, von denen «'ne auf da» Fort Niculay stell. Der Schaden soll nicht groß sein. Tod eines französisch«« Senrral«. Der ftanMsche Brigadegeweral Bataille, dm Kommandant der 81. Infanterie-Brigade (Remiremont), der während de, Feldguges provisorisch die 4. Division kom mandierte, ist durch «inen Grvnatschuß am 8. September getötet worden. Die Pariser Presse betrauert seinen Tod al» einen schweren Verlust für die stanMische Armee. Rationale vertiidiguugSschSin« in Frankreich Der Eenfrr Taur>!«r meldet au» Bordeaux: Die P^ierung beschloß, dem Parlament die Forderung auf Ausgabe nationaler «erteidtgungslcheine in Höhe von drei Milliarden Frankem »u unterbreiten. Meiler« forllchriNe im Mellen. Großes Hauptquartier, 1. Oktober abenäs. Nm 30. September wurüen äie Höhen von Roge unä Fresnog noräweMch von Rogon äen Franzosen entrissen. SQäöstlich von St. Mihiel wuräen am 1. Oktober Angriffe von Toul her zurückgewiesen; äie Franzosen hatten äabei schwere Verluste. Der Angriff auf Antwerpen schreitet erfolgreich fort. Auf äem östlichen Rriegsschaupjahe keine Veranäerung. Wi4 in Frankreich, so machen uns««« brav«» Truppen in nie nachüchender Dapf«rßett auch ständig fslttchrlttt in Selgsen In umrmarttt kurzi Zett find -er«its zwei der von «ns unter Feuer genommenen Forts «an «nhveqmr Mn Schweigen gebracht wmden. vch de, velagemn, dan Ant werpen sollen Wrigrn» nach Zeitungsmeldungen auch sran- Mch, Geschütze mit oeriwendet «mdsn, die wir -ei der Kapitulation von Maubeuge erbeutet Haden. Vie Ve»tsche« —» »UUvmpe«. Au» Antwerpen wird über Rotterdam dem Verl. Lage, blatt gemeldet: vetm Fort Waehkem sprengten dje Deutschen, da» Pulvermagazin. Ske fifilen da» Masserw«Ä schärt und die PÜche Li», und »es» thals besetzt hoben. Vie Beschießung ns« Mechel«. Der Voss. Ztg. wird au» dem Haag gemeldet: Vom Bombardement von M«chÄn entwirft der Korrespondent de» Flandre Liberal «in anschaulich«» Bild. Sang uner wartet begann am Sonntagmovgen 8A Uhr das dritte Bombardement mit -gewaltigen Geschossen, di« entsetz liche Verwüstungen anrichteten. Sagen Mittag «ar es unmöglich länge, in der Stadt -u bleiben. Alle» suchte zu flüchten, die weg, waren aber durch Twümm«chau!fsn vielfach vechperrt, sechst in den Kellern «ar man nicht sicher, st statt «ar die Knast der Schhesst, A» mannshohe Vreschen schlugen, viel« öfffentlitche S«bä»de verbrannten, auch viulle Pechonen wurden au» där Flucht «tötet. vte««hn Person«, wurden-unter den Trüm mern ein«» Kaffeehaus«» begrab«». Da» Bombardement dauett« noch Monwgmmgen fort. Di« -out« oorliag«nd«n Adchckcht«n Wer Vie Nömpfe l» fkanüreicd sechst geben deten Fortschritte — mit Ausnahme de» Be richts au» dem Hauptquartier an dcr Spitze Liefe» Mattes — keine weiter« Ausdmist. Sie beisagen da stlgdnde: In den deutschen S lufgräben an »er Ntsne. Der Ma'länder Seoolo schildert di« wundervoll« Anlage der deutschen Laufgräben. Miwunide- vungswürdig sÄ vom militärischen Standpunkte aus, daß da» riesenhafte Ain«!iseiN'v>erk Werall wo sich Pie Deut'ch-n aufhi«lten,. entstanden ist. Diejenigen, d e nur davon grhört haben, können sich keinem Begriff machen. Man muß die ausgehöhlten Laufgräben an der Aisne mit den eigenen Augen gefehen haben, di« noch tiefer und verzweifelter sind al» an der Marn«. Sie find fast hauptsächlich,in d-ct Teil!« geteilt. Der erste sei nur für die nächtlichen vorpoften best'mmt, 200 Meter entfernt bee nden sich die Hauptlauifg"iibe^ di« teilweise zementiert und bedeckt sind, um da, leichte Eind-ingen zu verhüten oder um die Auskund schaftungen durch Luftfahrzeuge zu verhindern. Hinter die- s«r zweiten L'nie befinden sich nicht mehr Laufgräben son der« direkte g-otze und lange Höh!«n, wo L«ben»mtt- t«lund M u n i tion und auch di« Küchen untergcbracht find. Auch di« SchlaGtättrn beffindvn sich dort. In diesen Höhlen find Felsenkanon«n untergebracht, während di« großen Belag«rungSkanonen Hintyr der drttten L'nie auf einer Zement.PLattfform st«h«n. Kurz, um: «s ist «in« ganze beinah« 'unterirdische Stad t mit Kreuz- und Qu«vgängen, di« sich 10 Kilometer Im Tal« der Aisne bi» nach den Avgonnen ech reckt, wo sich efn, Vevölkrrung von Tausend und Abertausend Männern verstecken bann. Stimm««, und «esendheit unstm» Truppen por^tzlichk Aus dem Hauptquartier laufen in vorhin Rachrichten »in, denen zufolge di« Stimmung unstmr Truppen ganz vorzüglich ist. Der Mut und di, Kwmpffveuh'gkttt haben nickst nachgelassen, Unsere Soldaten machen, im Sogen teil den vortrefflichsten Eindruck. Auch hinter der Kampffront wickelt sich alle» in tadsMosser weif, ob. Der Sesundheitszuftanp unsere, tzlvmee 'ist ausge zeichnet. Uetzer den Auegana der Könhsst «nm sich da» Hauptquartier natürlich noch nicht äußern, aber hi« S t 1 in- m « ng ist, stviel dürf«n «i, mtttMen, nach wi« vor d u r ch. aus zuversichtlich. UövAUUltzOA WEI WURbfl^UN WEB WMUGH, Sin« Depesche der Dime» au» Namvy vom 2S. Septem- -er »«sagt: Die V»uffch-n rücken wieder vor. St« Letzten Domevra Blamont. Mveu vabonvtller, sqwt, Lhianeourt und Nomeny. Der Ort Kameny ist dem Sch- beben gletchgsnracht worden. St« fmwMschw SchlachUwiG. Der am Mttwochnachnsittqg in Vari s 'S« Uhr au» geachen, offizielle Schlachwericht strutet nach einer Mitteilung des Verl. Lagbl. aus Senf: AUf uststrem linlstn Mgel iw Morden dm Somnw fährt die Aktion fort, fich mehr und mehr nach Korden zu entwickeln. Amthpm 0ise und Aisne htt der Fttnd einen heftig»'« Angriff aus Trarylemont «nternommen, im RmhwOen de»Wald«von Laigle. Er wurde unter BeÄuswn zurückgeschlagen. Im Zentrum lstuhe auf der gangen Front vonKei msVivzur Maa». Vor äer Lntscheiäung. Der 10. d. Mt». war der Tag, an dem unser West, Heer die geschlagene französisch-englische Hauptmacht in mehr al» hundert Kilometer breiter Front zwischen Oise und Maa» südwärts verfolgend, an der Marne, in der Höhe von Pari», anlangte und sich dort von Weit über legenen, au» der feindlichen Hauptstadt hervorbvechenden Kräften auf dem rechten Flügel in Front und Flanke an gegriffen sah. Außerstand«, diesen Flügel in der von ihm erreichten Stellung rechtzeitig zu unterstützen, entschloß sich die deutsche HeereSlrttung, ihn nach kräftigem Wi derstand« hinter die Alane zurückzunehmen und auch die übrigen Teile de» Heere» dies« Bewegung so wett folgen zu lassen, daß sich darau» eine geringe Recht». rückwärtSschwenkung bi» etwa» in die Linie Noyon— Sterdun ergab. Zn dieser mehr al» 100 Kilo- Meter weiten Frontausdehnung ringen seitdem also seit nunmeH-c fast drei Wochen, die beiderseitigen HeeveSmas- A Ess der gewaltigsten Schlacht, die die Geschichte kennt, ""öe umnder, das deutsche Westheer mit ^Ausnahme d« in Belgien, sowie auf dem rechten Maasufer und f ^n Vogesen befindlichen Teile mit nahezu der gesam- franzö fisch -englischen Streitmacht. Auf beiden Set- ist bisher mit einer Tapferkeit und Au»dau«r ge- ^Hämpft worden, die wir auch bet unseren Gegnern be- reitwillig anerkennen. Entsprechend groß sind die Ber- j' Zluste, bei unseren Gegnern so gMß, daß e» dort, wie in / 7 Frankreich laut geklagt wird, nicht mehr möglich ist, V ! der Masse der Verwundeten die notdürftigste Fürsorge zuzuwenden. Tie französisch-englische Armee begann die Schlacht angrtffsweise, erzielte auch hier und da auf der ausge dehnten Front, besonders auf unserem rechten Flügel, ge gen den sie unter dem Bestreben, ihn zu umfassen, von Anbeginn ihre Hauptkräste verwandte, Sinzelerfolg«. Ihre Angriffskrast erlahmte jedoch aUbald, mehr und mehr gewann der Unternehmungsgeist auf deutscher Seite da» Uebergewicht. Und wenn in den vergangenen Tagen dies« Ueberlegenheit von der deutschen obersten Heeres- Leitung noch nicht für ausreichend erachtet wvrden ist, um zum letzten entscheidenden Schlag« auszuholen, so ist augenscheinlich der Zeitpunkt auch hierfür jetzt gekorw men. Nach der Bekanntmachung unseres Großen Haupt quartier» vom 29. September vtbrn auf unser«« rech, ten Heemzflügel in Frankreich gestern bi» dahin noch unk «nts^den« Kämpfestatigefunden,während in der Front zwischen vis« und Maa» im allgemeinen «uh» herrschte — Wohl die Ruhe vor dem Gewitter. Vie sicher sich aber die Heeresleitung de» Erfolg,» fühtt, ist daraus erkenn bar, daß, derselben Bekanntmachung züfolg», «fwrn auch di« Belagerung-artillerie gegen einen Teil der Fort» von Antwerpen da» Feuer eröffnet hat, während «in Vorstoß tzekgtscher Kräfte gegen die Einschließung»- link zurückgewiesen wurde. Bestmrd« irgend ein Zweifel über den Ausgang der Entscheidung auf unser«« rech, ten Flügel in Frankreich, so würde man den Angriff ge gen Antwerpen zugunsten weiter« Verstärkung jene» Flügel» verschoben haben, «sehnliche» gilt von unserem Vorgehen gegen die MaaSfvrt» auf unserem äußerst« linken Flügel. Wir hören, daß dort erneute Vorstöße au» Verdun und Toul von der im Angriff gegen die MaaSfprt» stehenden Arme« »urückgefchlagen worden find, wo rau» hervorgeht, daß die Unternehmung«« zur Em Weiterung der durch die Eroberung de» Fort» du Camp de» Romain» geöffneten Lücke ununterbrochen fortschveh. ten. Um aber die bisherige Entwickelung und den voraus-, sichtlichen Ausgang der großen Schlacht bet Paris richtig zu beurteilen, darf man nicht ükxrschen, daß auf fast noch häÄer« Probe al» die Kampftüchttgkett der Arup. Pen ihre Widerstandsfähigkeit gegen Strapaze» und Eni^ behrungen gestellt worden find. Und obgleich unsere Truppen, die alle mit der Kriegsführung im feindlichen Lande verbundenen Schwierigkeiten zu überwinden hat Nr. 22S. Freitag» 2. Oktober 1914. 9. Jahrgang.