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utttpv.ic» »,uiig Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und Um «»»«»«» Posts«heck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schrtstleitung, Druck vo- Verlag Herma«« Rühle, Ottendorf-Okrilla. Nummer ^0 Nittwocb, den 30. November jY27 26. Jahrgang. ! an» ^««ck»»f»r ««wum' nsch«de vi««» » »e« «» E»o»«tnld. »«»»»»,««»» s « 8 s Diese Zeitung veröffentlicht die M7 amtlich« Bekanntmachungen Z der Gemeinderate» M Ottendorf-Okrilla. MU d« Beilagen .Neue Illustrier, .Made und Hei«- ,D« K.h.r» Amtlicher Teil. Viehzählung. Am 1. Dezember 1927 findet eine Viehzählung stttt. Di« Vi«hbtsitz:r werden ersucht, den ehrenamtlich beauf tragten Zählern bereitwilligst Auskunft zu erteilen. Ottendorf-Hkrissa, am 24. November 1927. Der Gemeinderat. fiirtgeweiMvrrsammIung. am Sonntag, de« 4. Pezemver 1927 abend« »/, 8 Uhr im Hafthof znm Ni«g. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. FrirdhofkbeNmmungen sArabeinfaffungen). 3. Kircheustruerfragen (Herr Finanzstkretär Behr). 4. Kirchenaurtrittsgesetz. Zutritt haben nur Mitglieder der Kirche. Httendorf-Htrissa, am 29. November 1927. Die Kirchgemeindevertretung. OerMcheS «nd Sächfisches. Gttendorf.Dkktlla, den rz. November ,9r?. — Am Donnerstag begeht der hiesige Frauenverein die Feier seine» vierzigjährigen Bestehen«. Sie wird im Saale de« Gasthose» zum Hirsch stattsiudr«. Ja danken»- w«rt«r Weise haben sich ein, Anzahl hiesiger Vereins zur Ausschmückung de« Abend« bereit gesunden. Abte auch He» Vödisch wird durch sein« Ltedergaben, begleitet durch Herrn Kantor Beger, erfreuen, während Herr Mox Russin« in seiner bekannten lustigen Art die Rolle de« Ansager« übernehmen wird. Dir Begrüßungsansprache hält die Vor. fitzende Frau Pfarrer Gräf, während Herr Psarrer Gräf al» Kurator die Festansprache halten wird. Ein Streichquartett der Kapell« Löhnert wird ebenfalls den Abend bereichern. Das Programm ist folgendes: Streichquartett, Kirchenchor: Ich hebe meine Augen auf. Brgrüßuug, Sologesang de» H«rrn Vödisch, M. G. V Cunn«r«do-f: Im Wald», Turn verein Jahn: Stabübungen der Frauenriege, M- G. V. Cunnersdorf: Mutter, Ansprache, Lebeude Bilder: Sani- lätskolonnr vom Roten Kreuz, Pause mit Umgang di« Krabbelbeutel«, M. G V. Deutscher Gruß: Am Wörther See, Streichquartett, M. G. V. Cunnersdorf: Quartette r Lteriennacht, Mädel sei gescheit. Komische« Duett der Damen Schmidt und Bley jun. Nach der Feier, soll, wenn Verlangen darnach besteht ein gemütliche« Beisammensein ohne Lanz stattsinden, für da» einige Verein« noch weitere Gaben bereit halten. Spenden für den Krabbelbeutel werden an di« bekannten Stellen rechtzeitig «rbeten, auch wird ge beten der Sammluig für die Unkosten und dir Weihnacht«- b«sch nun« de» Ve ein» zu unterstützen. Migen recht vitle den Jubelverein durch ihre Anwesenheit ehren und den Milwirkmdeu sür ihre Mühe dank«n. Der Eintritt ist s«i. Dipp«l« dorf. Zu dem Mord an dem 20 jährigen Haurmädchrn Helene Schönbrrg au» Bautzrn wird vom Kriminalamt Dresden folgende« mitgrteilt, daß d«r im dringend«» Verdacht der Täterschaft stehende 27 Jahre alte Kuhmelker Kurt Walter Dietrich Sonntag in Grünewald« Krei« Hoyerswerda, von den dortigen Landjäger fest««- vomnuu und dem Amtsgericht Ruhland zugrsührt worden ist. Dietrich wird sofort nach Dresden überführt werl m. — Hierzu wird folgende« berichtet. Am Sonntag zur Mu-ug«. stunde wollte ein Ackerbürger der Gemeinde Grünewald Krei« Hoyerswerda, an der bekannten Straßenkreuzung Bernsdorf fOberlaufitz)—Ruhland—Hohenbocka gelegen, in feiner etwa 80 Meter von den letzten Häusern entfernt, ge legenen Feldscheune die dort lagernde» und etwa« äuge- frorenen Rüben besichtigen. Al« der B Wr dort rinttaf fiel ihm aus da« e«r« der Fenster zertrümmert war und daß nach dem im Schn« vochaudenev Spuren irgend eine Person darin Unte!schlups gesucht Huben müsse. Da ihm die« nicht ganz geheuer schirr», ging er zurück und holte seinen Sohn herbei, der au» Sicherheitsgründen eine Schußwaffe mitgenommen hatte. Vater und Sohu drangen nunmehr in di« Scheun« rin. Der Verdacht, daß irgend Sim Person darin sein mußte, sand weitere Bestätigung an den Spuren in der Scheune. Alle« wurde abgesucht und zunächst nicht« gefunden. Man wühlte schließlich in dm Pansen herum und endeckte nach langen Bemühungen völlig tief im Stroh versteckt einen unbekannt«» Mensch«», d« hervorgezogen und aufgesordert wurde mit zum Gemeinde. Vorsteher 'zu gehen. Dort sollten di« Papiere und Per sonalien feßgeßellt werden. Der zunächst noch unbekannte Eindringling ging ruhig mit, er lristtt« keinerlei Widerstand, ergriff aber ohne daß e« zunächst verhindert werden könnt« beim Durchschreiten eine« Birkenwäldcheu» di« Flucht und entkam zunächst. Der Ackerbürger «ilt« sofort in den Ort um Hilfe he beizu usen. Der Sohu setzte dem Flüchüing nach. Durch die Spurrn im Schnee konnte er bald er mittelt, gestellt und festgenommen werden. Es wurden ihn zunächst die Hände mit Stricken gebunden und der Flücht ling dem Gemeindevorstrhrr zugeführt. Dort stellte sich heran» da« man e» mit dem flüchtigen Mörder Dietrich zu tun hatte. Ueber dem Verbleib de» Kraftrad«« verweigert« jede Angabe, er sagt« «r sei zu Fuß hierher gekommen und habe in den folgenden Nächten nach Bautzen weiter wandern wollen um dort Bikannte aufzusuchen. Dietrich gab dann weiter an, e« s«i sein Brstreben gewesen, sich so lange wie nur möglich der Straf« zu entziehen. Dre« den. Der Unbekannte, der sich am F eitag- vormittag im Wartesaale de« Neustädt«r Bahnhofes zwei Kugrln in den Kopf und Brust grschoffen hatte, ist im Friedrichstadter Kcankeahau» verstorben. — Am 22. Novcmb« wurde von der Kriminalpolizei in einen hiesigen Gasthof« rin 36 Jahre alter Buchhalter frstgenommen und der Staatsanwaltschaft zugeführt. Er war beim Notstandsbauamt im Urderschwemmungsg«bi-r be schäftigt gewesen und mit einen größeren Posten Lahn- gelderu flüchtig geworden. — Di« wegen Laschenditbstahl» bereit» vorbestrafte, 26 Jahre alt« Arbeiterin Paula Lroyansky au« Kattowitz wurd« in einem hiesigen Kaushause erneut b«i einem Taschrndiebstabl betroffen und von der Kriminalpolizei fest, genommen. Sie batte im Fahrstuhl de« Kaufhaus«» einer Dam« di« Handtasche geöffnet und darau» «inen größ«r«u Grldbetrag entwendet. — Weg«» verschiedener Ladenditbstähl« wurde ein be kannter Ladendieb, d«r Arbeiter Fr tz Stasch, am 28. Januar 1902 in Breslau geboren festgeuommeu. In seinem Be sitz befand sich rin Bisamrückensutter, gezeichnet mit ei»«m 4 Zentimeter großen unleserlichen Farbenstempel. Tharandt. Wie seinerzeit gemeldet, wurden an. fang« Oktober d. I im Tharandter Walde kurz nacheinander zwei Frauen von einem jung«» Menschen Überfall««, dir ihnen di« Handtaschen entriß nnd damit da» Wett« suchte. Der Täter ist jetzt tu einem 21 jährigen, arbeil»losen, optischen 'Arbeiter Z. au» Rathrnow, zuletzt in Tharandt wohnhaft ermittelt und in Hast genommen worden. Da in seinem Besitz, noch Gegenständ« au« den geraubten Hand, laschen vorgefunden worden, konnte er leicht al» der Straßen» räuber überführt werden. Z. ist überdies noch verdächtig, «inen Einbruchsdiebstahl in Tharandt au«grsührt zu habcn. Zwickau. Bei der Beerdigung der ermordeten Els« Winterstein, di« im Beisein einer riesigen Menschenmenge vor sich ging, ereignete sich ein Zwischrnfall, der zu aller. Hand Kombinattonrn Anlaß gab. Al« Pfarrer Stock in seiner Red, in der Sprechhall« de» Friedhöfe« zu Buckwa die fluchwürdige Tat erwähnte und vom Mörder sagte, daß er keine Ruh, finden möge, brach plötzlich «in M un stöhnend zusamaun. Die erregt« Menge brachte den Zwischensall sofort mit d« Mordtat in Zusammenhang, u »d der Unbekannte wurde dann auch, als ec bald darauf unter Zurücklassung einer Tasche und eine« Brillenfutteral» die Hall, verließ, von den örtlichen Polizeibehörden v-rhaflrt. E« stellte sich aber später heraus, daß e« sich um «inen völlig unbischolteven Mann au« Zwickau handelt«, der f^t Jahren an epileptischen Fällen leidet. Der Mann wm.de ebenso wie ein Ritv«rhastet«r wieder auf freien Fuß ges,tzt. Chemnitz. Im Lauf« des Donnerstag« sind ilt verschiedenen Stadtt-ilen von Chemnitz beim Rodeln U»I en Schulkinder rm Alter von 10 bi« 13 Jahren zum T«il schwer verunglückt. ümsatzsteigerung. Di« alt« R«klam«phrasr „Großer Umsatz — kleiner Nutz-v." ist unwahr. Es muß heiß««: „Großer Umsatz — großer Nutzen." Jeder junge Kaufmann weiß, daß, wenn für 1000 R- War«, an der 20 Prozent verdient werden, nur einmal im Jahre umg«setzt wird, der Vrrdienst nur 200 Mk. beträgt, während er bei fünfmaligen Umsatz 1000 Mark beträgt, da« Anlagekapital sich also verdoppelt. Man sollt« nun meinen, daß auch alle kleinen« Ge« schäft«leute, nicht nur di« Warenhäuser, alle« aufbiet«« müßten, jede ihrer Warrn möglich schnell wied«r aus dem zu bringen. Da« geschieht aber nicht, sonst gäbe «S kein« Ladeu- hüter, die Verlust bringen statt Gewinn. Wenn man, um sür 1000 Mk. Ware mit 200 Mk. Gewinn umzusetz,u, sür 50 Mark inserieren muß, so bleibe« immer «och 150 Mk. Gewinn, d. h. 150 «ehr al« nicht«. Aber derselbe Kaufmann, drr da« Risiko einer Reise nicht scheut, wenn er irgendwo mit Nutzen einkaufen kann scheut da« Risiko de« Inserieren«, durch da« er seinen Um satz beschleunigt und damit sein«m Gewinn «rhöht. Jed« Ware, di« über eine gewiss« Zeit hinaus aus Lager liegt macht Schaden lm Geschäft. Sie hält «iui« Teil de« Bctrtkb«kapital« fest, d«r inzwischen schon wieder- holt hätte umgrsetzt werden und wiederholt hätte Gewinn bringen können Solche festliegende Ware muß unter allen Umstände« abgepoßen werden. Erfordert da» einige Spesen in Gestalt von Jnsertioaskosten, so iß da« lauge nicht so schlimm, al« wiun di« Gtltgenheil, da« Geld im Geschäft arbeiten zu lass««, versäumt wird. Ein« geschickt« Jns«rtion ist nie «irr Risiko. Selbst verständlich muß mau sich vorher «inen Urberschlag mache« wieviel Jaserttontkosten di, Ware tragen kann. Man braucht auch dann n chi gleich einen großen ve» trag zu ri«kter<u, sondern tuun vorsichtig versuch»», de« Er folg adzuwarten und dann erst .chärfer in» Z«ug zu gehen. Die Scheu vor der Insertion, de« Gedanken, daß sie ein Glück«spiel sei, muß auch drr kl,tue «ausmanu über» wind«», wie sie der groß« längst übrrwundeu hat. Und fern« muß er sich mrt der Insertion beschäftigen, muß sich bemühen, sie zu erlernuen. Sie ist «in ebinso wichtig«« kaufmänuische« Fach wie Buchhaltung und Ein- kauf und «fordert keiur«weg« rin besondere« Genie sondern nur etwa» F-dergewaudtheit und den gesund«» Meuschtn- o«rst?nd. G p o r 1. Sonntag, den 27. November 1927. Fußball. Radeberg Res. — Jahn I. 4:3. Die Jahn-Mannschaft, mit 10 Mann spielend, mußte sich mit obigen Erg«bnis al» geschlagen bekennen, trotzdem si« in der 2. Halbzeit dem Gegner überlegen waren. Dre-direr Schlachsviehmartt. 28. November 1927. Auftrieb: 129 Ochsen, 224 Bullen, 372 Kalben und Kühe, 45 Färsen, 667 Kälber, 616 Schafe 4403 Schwein«. Preise in R«ich»mark für 50 Kg. Lebeudg««icht: Hchse«: vollfleichtg« aurgemästet« höchst,« Schlachtwerte« jung« 62—65, ältere 53—58, sonstige oollfletschige jung, 43—47, ältere 34—38. Nasser»: jüngere vollslöisch. höchst. Schlachtwerte« 60—64, sonstige voüfl»tichtg« oder au»ge- mästete 50—56, fleischige 43—48. Kaste: jüngere voll- fleischige höchsten Schlachtwerte« 51—55, sonstige vollfleisch. od«r ousgemästete 40—46, fleischige 28—34, gering gruährt, 23—26. ISrsea: vollfleischige «»»gemästet« höchst. Schlacht- werte» 57—60, sonstige fleischig« 45—53. Kälber: Beste Maß- und Saugkälber 70—75, mittlere 60—67, gering« 52—58. Schafe: Beste Mastlämmer und jünger« Mast hammel, Slallmast 60 -65, mittler«, altere u. gut genährte Schaft 50—58, fleischig 42—48, gering genährte 35—40. Schweine: F«ttsch«kine ubr. 300 Pfund 62—65, vollfleisch. Schwein« van 240 bi» 300 Psd. 59—61, von 200 bi« 240 Psd. 56—58, von 160 bi» 200 Pfd. 53—55, Saue« 53—56 Auraahmepr«isrstüb« Notiz. Fiert» eine Beilaie.