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/luer Tageblatt »I« >«» f»k »I, p-sta-ft-U«, «nl,,,,a. — ««rNIzüch. g«rnspr«ch.-wjchlu- «r. sr. Mzeiger für öas Erzgebirge Um,«,«»» »» pst»a>,«, I» P/«»»>>», Niklamipm»» »It« l» pf«»»I,«, »,»»»«<>,« Ii«N«« »«» 1 «»«chsmark, amtlich, A«U« DA Pf—M««. DtiD>»>a, >«Ii»Mr cha^ai,«» »»» L«lvamm,r Lag.blaa Enthalten- -le amtliche« Bekanntmachungen -es Rate» -er Sta-t UN- -es Amtsgerichts Aue. poststt),ck.«»nt»r f,mt rup^g a». lem Nr. S0 Dienstag» äen 12. März 1929 » 24. Jahrgang Me äie ^ributbank geäa6>t ist Der Vorschlag eines Plans für eine Bank für internationale Zahlungen WDB. teilt mit: Wie bereits mitgeteilt, ist ein rein versuchsweiser Man für die Organisation einer neuen internationalen Bank dem Sach- verständigenkomitee in feiner Vollsitzung vom 6. März mitge teilt worden. Die Besprechung dieses Planes hat bereits be gonnen. Sie wird in der aus Montag, den 11. März aNbe- ramnten Vollsitzung fortgesetzt werden. Besonderes Gewicht ist daraus zu legen, daß der gesamte, dem Sachverständigenkomitee vorgelegte Plan vorläufig einen reinen Versuchscharakter hat und bei weiterer Prüfung viel leicht ganz oder teilweise abgelehnt werden kann. Ws das Sa> verständigenkomitee sich entschied, die Möglichkeiten einer solchen internationalen Bank zu untersuchen, hat es sich natur gemäß von dem Gedanken leiten lassen, daß, um eine endgül tige Regelung des Reparationsproblems zu erzielen (was die Aufgabe des Komitees darstellt), es notwendig sein wird, all mählich einen Teil der vorübergehenden Kriegsorganisationen zur Empfangnahme der Reparationszahlungen außer Kraft zu setzen und, wenn möglich, durch dauernde Friedensorganisativ- nen zu ersetzen. Es hat sich gezeigt, daß eine noue Orga-, n i s a tion n S t i g ist, um die großen neuen internationalen Geld'öcwegungen im Zusammenhang mit den Reparationen und den Kriegsschulden zu handhaben. Durch die Ersetzung der politischen Organisation durch eine finanzielle soll die Ab wicklung von Deutschlands äußeren Verpflichtungen aus dem Gebist der politischen Diskussionen auf das Gebiet der ge wöhnlichen geschäftlichen Auseinandersetzung, die den normalen Friedenszustand charakterisiert, übcrgeleitet werden. Wenn eine solche Neueinrichtung geschaffen werden soll, würde ihre Hauptaufgabe zunächst in ihrer Stellung als Treu händerin zu suchen sein, indem sie die zu vereinbarenden Jah reszahlungen von Deutschland in 'Empfang nimmt und sie an die Gläubigernationen verteilt. So würde sie als Bindeglied zwischen Schuldner und Gläubiger den Transfer erleichtern. Es ist ferner ins Auge gefaßt, daß sie Sachlieferungen und so gar unter bestimmten Garantier! für große Projekte, die unter den Generalbogrisf der Sachlieferungen fallen, den restlichen Teil >der Arbeiten finanzieren würde. Sie sollte ferner als Vermittlerin den beteiligten Regierungen und den Emis sionsbanken bei der Auflegung der zur Mobilisierung der deut schen Jahreszahlungen auSzugcbenlden Bonds behilflich sein. Sie könnte mit den bereits bestehenden Notenbanken Zusam menarbeiten und auf Wunsch von diesen sowohl Giro- wie An lagedepositen annehmen. Der große Betrag fremder Devisen, über die sie normalerweife verfügen würde, läßt sie für die Tätigkeit als Ausgleichsstelle besonders geeignet erscheinen, ebenso wie sie als Reservoir Mr fremde Devisen von besonderer Bedeutung für die bestehenden Zentralbanken sein dürfte. Diese Grundgedanken zeigen deutlich, daß, wenn der Plan endgültig angenommen werden sollte, die zu schaffende neue Organisation Ms Konkurrenz mit den bestehenden Han dels- und Emissionsbanken vermeiden und vielmehr in erster Linie danach streben würde, in enger Zusammenarbeit mit den bestehenden Notenbanken zu arbeiten. Tatsächlich würde du- Bank ihre Tätigkeit in einem bestimmten Lande der Politik der Notenbank des Landes unterordnen und mit dieser Bank Zusammenarbeiten. Die neue Bank würde in keiner Weise eine „Ueberbank" sein, um einen beherrschenden Einfluß auf bereits bestehende Organisationen auszuüben. Die Väter des Vor schlags glauben vielmehr, daß die Operationen der neuen Or ganisation dazu beitragen werden, eine Stärkung der Zusam menarbeit herbeizuführen, die sich zwischfen den Zentralbanken bereits entwickelt hat und die wahrend der letzten Jahre so be deutende Dienste für die Wiederherstellung des Goldstandards in der Welt und .auch sonst zur Stabilisierung der Finanzlage geleistet hat. Sie würbe die 'bestehenden Organisationen nicht ersetzen, sondern vielmehr nur ergänzen und würde eher be ratende als leitende' Anordnungen geben. Hinsichtlich der Direktion läßt der Plan klar erkennen, daß die Bank unpolitisch, international und frei von beherrschenden finanziellen Be zieh U n g g n f e s. n m u ß. In dem Direktorium sollen ledig lich Männer von Erfahrung und internationalem Ruf sitzen. In Ergänzung des Direktoriums sind beratende Komitees vor- gesehen, die so zusammengesetzt sein müssen, daß sie vernünftige Ratschläge über die zu behandelnden Probleme gewährleisten. Der Sitz der Bank wird voraussichtlich in einem der kleineren Länder liegen, wo eine geeignete Rechtsgrundlage und Steuer befreiung gewährt wird. Es wird erwartet, daß die Tätigkeit der Bank Mr die Schuldner- und Gläubigerstaaten in gleicher Weise Vorteile bringen wird. Mit der' Errichtung einer solchen finanziellen Organisation würde Deutschland finanziell auf eigenen Füßen stehen, die Verantwortung für die Aufrechterhaltung seines eigenen Kredits haben und auf einer geschäftlichen Grundlage mit einer internationalen Finanzorganisation, die gemäß ge sunden geschäftlichen Grundsätzen vorgeht, zu verhandeln haben. Neben diesen Vorteilen würde die Bank in der Lage sein, di« Reichsbank und andere Zentralbanken bei der Auf rechterhaltung ihrer Währung zu unterstützen und dadurch ganz allgemein das GcfchäftSleben auf eine sichere Grundlage zu stellen. Den Gläubigernationen würde sie dadurch wertvolle Dienste leisten, daß sie den unterbrochenen «Strom von Zah lungen erleichtern und größere Möglichkeiten Mr die endgül tige Kommerzialisierung der deutschen Schuld bieten würde. Die Gläubigernatiorlen «würden ferner an Gewinnen teilhaben, die die Bank voraussichtlich machen wird. Die neue Bank kann dazu dienen, die Lücken auszufüllen, di» -irr Zeil in der Bank- organisMsn der Satt Leskhsn, inMondsre di» LüL», di» sich infolge der durch die Reparationen und die Kriegsschulden neugeschasfenen Lage ergeben haben. Es wird erwartet, daß die Aussprache des Komitees in der nächsten Woche das Projekt klären und dem Komitee die Mög lichkeit zur Entscheidung geben wird, ob dieser Plan weiterver folgt oder ob die Diskussion hierüber vertagt werden soll. Zlresemann über äie Verballung von dlil) Die öffentlich« Schlußsitzung de« Völk«rbund»ra<» Unter Stimmenthaltung des deutschen RatS- mitgltedes, Reichsministers Dir. Stresemann, hat der Völlerbundsrat in seiner Schlußsitzung am Sonnabend den von Adatschi-Japan erstatteten Bericht über die Beschwerde des Teutschen Volksbundes in Polen gegen die Verhaftung seines Geschäftsführers lllitz an genommen. Das deutsche Ratsmitglied hat sich Vorbe halten, nach Erledigung des Gerichtsverfahrens nöti genfalls aus die Angelegenheit vor dem Völkerbunds rat zurückzukommen und hat seine Stellungnahme mit folgender Erklärung begründet: „In der Angelegenheit, die uns beschäftigt, habe ich Kenntnis genommen von den Erklärungen, die der Herr Berichterstatter in seinen Bericht ausgenommen hat, und ebenso von den Erklärungen, die wir so eben von dem Herrn Vertreter Polens gehört haben. Ich nehme danach an, daß der Prozeß gegen den Ver waltungsdirektor der Zentrale des Deutschen Volks bundes Kattowitz mit Sorgfalt und Schnelligkeit durch geführt werden soll und daß, der Herr Vertreter Po lens die in der Oesfentlichkeit des Verfahrens lie gende Garantie ebenso glaubt in Aussicht stellen zu können wie die Garantie dafür, daß es sich nicht um ein Verfahren gegen Herrn Ulitz wegen seiner Eigen schaft als Führer der Minoritäten handeln soll. s Ich würdige durchaus das Prinzip der Unab hängigkeit der ordentlichen Rechtspflege und habe Ver ständnis dafür, daß die Mitglieder des Rates jetzt nicht ohne weiteres in der Lage sind, zu der gegen Herrn Ulitz erhobenen Beschuldigung sachlich Stellung zu neh men; aber daneben besteht für mich die Tatsache, daß die deutsche Minderheit selbst die Verhaftung ihre» Führers al» einen bewußt gegen sie geführten Schlag ausfaßt und dadurch in außerordentlich« Erregung ver setzt worden ist. Angesichts dieser Tatsache kann ich die Angelegen heit durch die im Bericht enthaltenen und die durch den Herrn Vertreter Polens abgegebenen Erklärungen nicht als endgültig erledigt ansehen. T«a der Vertreter Polens selbst gesagt hat, daß die Behandlung der An gelegenheit ausschließlich von den polnischen Gerichts behörden abhängt, ist ein endgültiges Urteil darüber erst möglich, wenn sich nach Beendigung des Verfah rens erwiesen hat, ob sich die in jenen Erklärungen ausgesprochenen Erwartungen tatsächlich erfüllt haben. Ich muß mir deshalb, ohne dem Bericht formell zu widersprechen, aber auch ohne ihm ausdrücklich zu- zusiimmen. Vorbehalten, nach Erledigung des Gerichts verfahrens nötigenfalls auf die Angelegenheit vor dem Völkerbundsrat zurückzukommen." vke To-esfälle bei -er französische« Sefatzung im Rhetnlan- Der sozialistische Abgeordnete Barthe, der die französische Regierung über die 200 Todesfälle zu interpellieren gedenkt, die wegen mangelnder Rücksicht nahme auf die enorme Kälte während der letzten Frostperiode unter den französischen Besatzungstruppen im Rheinland zu verzeichnen waren, hat, wie „Sotr" berichtet, von den Familien der Verstorbenen sowohl als von Mitgliedern der Besatzungstruppen selbst um fangreiches Material erhalten. Er erklärt dem Blatt zufolge, daß die Soldaten die mangelhaften sanitären Zustände auf die Unfähigkeit ihrer Vorgesetzten zurück führen, und daß unter ihnen infolgedessen starke Er regung herrsche. Der Abgeordnete äußerte sich sehr scharf über das Schweigen der Militärbehörden von Landau und Koblenz, das demjenigen der verantwort lichen Stellen der Trierer Besatzung in nichts nachstehe. In Landau seien 70 Todesfälle vorgekommen, in Ko blenz 80, in sämtlichen anderen Rheinlandgarntsonen schätzungsweise etwas mehr als 40, Eine große Rede Mussolinis Die Fünfjahr-Feter des faschistischen Regime» e faschistische Regierung achtet das Privateigentum und vfür, daß es geachtet wird. «Sie erkennt die Bedeutung Mussolini eröffnete gestern nachmittag in der Königlichen Oper die erste Fünffahr-Feier des faschistischen Regimes, zu der alle Persönlichkeiten erschienen waren, die die aktiven Kräfte des Faschismus verkörpern. Die Versammlung, in der die gesamte Regierung, der Große Faschistische Rat, die 400 Kandidaten für die kommenden Wahlen, sämtliche Präfekten, die hohen Offiziere aller Dienstzweige und der faschistischen Miliz, die obersten Gerichtsbehörden, die Präsidenten Ler s großen nationalen Verbände, die Oberbürgermeister, die Leiter« der Berufsveobände und di« Repräsentanten der Erwerbs- und Berufsstände gegenwärtig waren, zählte etwa 4000 Personen. Mussolini, der «begeistert begrüßt wurde, gab in seiner An sprache einen Ueberblick Mer das, was unter der faschistischen Regierung geleistet worden ist. Insbesondere behandelte er dabei den korporati ven Aufbau der schaffenden Kräfte des Landes, wobei er u. a. ausfühvte: «Es handelt sich hier nicht um Staatsfozialismus, wie einige Ignoranten noch immer hartnäckig 'behaupten wollen; denn die faschistische Regierung achtet das Privateigentum und orgt dafür, daß es geachtet wird. «Sie erkennt die Bedeutung >er privaten Initiative und sorgt dafür, daß sie auch von an deren erkannt wird. Sie verwirft alle Sozialisicrungsexperi- mente, die anderwärts mit Katastrophen zu enden drohen. Ebensowenig handelt es sich bei dem Faschismus aber um einen Liberalismus, der gegen alle Koalitionen privater In teressen gleichgültig bleibt, obwohl der Ansturm dieser In teressen, wenn er nicht im Zaum gehalten wird, die Wohlfahrt, ja das Leben von Nationen in Gefahr bringen kann. Weiter beschäftigte sich Mussolini mit den Maßnahmen, die der Vertei digung des faschistischen Regimes dienen, wozu er u. a. aus führte: Neben dem ordentlichen Gerichtswesen besteht ein Son- derqericht zum Schutze des Staates, dessen Aufgabe c dergericht zum Schutze des Staates, dessen Aufgabe es ist, jede n sich gegen das herrschende «System richtende verbrecherische st Tätigkeit zu unterdrücken. Trotz aller Märchen, die der inier- h nationale Antifaschismus darüber in Umlauf setzt, hat sich die- u ses Gericht zwar streng aber gerecht gezeigt. Folgende Ziffern »»» werden es beweisen: Von 5046 Angeklagten wurden über 4000 Harmonie schaffen soll — eiven neuen Typus der Zivisilation, freigcfprochen. Von den Verurteilten «Hielten 275 Gcfäng- der die Synthese darstellen soll Mischen dem Reich des Gedan- si..d. 225 ll.rb dv..., »»io Mei Jahrhunderte auf materiellem Freiheit gesetzt werden. Gebiet erobert haben. — Italien, so sehr es auch gewappnet ist, rrschast, wie sie die Ver- f in allen Teilen der Welt seine Interessen zu verteidigen, hat ihres Außerkrafttretens vorweg zu nehmen unter der Voraus setzung, daß der Antifaschismus, soweit er noch am Leben ist, sich mit «den Tatsachen abfindet, die unwiderruflich bestehen, und auf alle törichten Vorstöße, auf die lächerlichen Verleum dungen und auf die umstürzlerische literarische Betätigung ver zichtet, die nicht nur grotesk ist, sondern auch gegen den guten Glauben verstößt. Mussolini iam dann auf die auswärtige Politik zu sprechen; er führte u. a. aus: Mir jeden «Staat ist eine be- wcckmere Macht und ein gesunder Zustand der Finanzen die Voraussetzung, ohne die es eine auswärtige Politik nicht gibt. Das ganze Stoffgebiet ist in meiner Rede im ««Senat vom 6. Juni 1926 erschöpfend behandelt. Die großen Richtlinien der auswärtigen Politik haben sich nicht geändert und «können sich auch nicht ändern, es sei denn, daß unvorhersehbare Ereig nisse eintreten. Allen «denen, die sich unnütz bemühen, der Wett einen Schreck einzujagen, indem sie ihr einen italienischen Imperialismus und einen aggressiven italienischen Militaris mus zu zeigen versuchen, wollen wir noch einmal ins Gedächt nis zurückrufen, daß Italien seine Rüstungswusgaben streng in den engsten «Kreisen des von der Sicherheit der Landesvertei digung Verlangten hält, — wir wollen diese Leute daran er innern, daß Italien mit allen Völkern und vor allem mit sei nen Nachbarn in Frieden leben will, — daran erinnern, daß Italien Freundschafts- und Handelsverträge mit zahlreichen Staaten geschlossen hat, und daß oft solche Schritte di« NÄel zerstreut, die Intrigen zum Scheitern verurteilt und der kühlen Besinnung wieder zum Recht verhülfen haben. Wir werden diese Leute daran erinnern, daß Italien im Innern von der Arbeit seines wirtschaftlichen Wiederaufbaus in Anspruch ge nommen, daß es sogar vollständig mit Beschlag belegt ist durch "eine Bemühungen, neue Einrichtungen, einen neuen TyPnS ger Zivilisaion zu schaffen, der zwischen dem Uebereinkommen rmd dem Neuzeitlichen, Mischen dem Fortschritt und dem Glauben, Mischen der Maschine und dem Geist Eintracht und froigesprochen. Bon den Verurteilten «Hielten 275 Gcfäng- der ..... nisftrafen, die geringer als 10 Jahre sind. 230 «Verurteilte kens und dem, was wir j werden im Lame dieses Jahres in Freiheit gesetzt werden. Gebiet erobert haben. — Jiutis», io i»yr es Wenn man Zeiten der «Schreckensherrschaft, wie sie die Ver- in allen Teilen der Wett seine Interessen gangenheit, aber auch die zeitgenössische Geschichte kennt, zum kein Verlangen, den Frieden zu stören. k; »L« 'S'L LL ---- - N---N -«d«q. tigkeirrfvist der Gesetze -um «Schutze de» Staate* abläuft, sie führte Mussolini u. a. au»: Da» italienische Boll hat einen nHt Mälar V» vsMngern. M» ist «uh -«ait, dm Lrnam Llaukvr, »s ist gläubig, «D ist LaHMch. gvalian gmirtzt das