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Angriffe im Westen unö Osten abgeschlagen. -'rfoigreiche Vorstöße in -en Karpathen unö i« Mazedonien Die Wirkungen unseres Unterseebootkrieges. — Die Krkegsschiffsverlufte unserer Zein-e, 622SS3 Tonnen feinöliche Kriegsschiffe vernichtet. — Zur öie Cnglänöer verlustreiche Kämpfe zwischen Serce unü fincre. Das Lamm im Löwensell. Uns wird geschrieben: Als der elektrische Funk« iS Amerika den von Präsident Wilson beschlossenen i.beuch der diplomatischen Beziehungen mit Lentsch- ud verkündete, mußte jeder noch so oberflächliche Ken r der Verhältnisse auf der anderen Seite Les Ozeans raus warten, dass ein mächtiges Lvwengebrüll sich er be, ein Fehdeschrei ohne Furcht und Tadel — als n Zeichen dafür, daß Roosevelt, der große, un- müdliche Teddy, muuihaft und reklamelüstern ans sei- in Posten steht. Denn der Expräsident — man möge i sonsten von ihm denken und sagen, was man wolle ivar stets ein trefflicher Chorführer, wenn es galt, gend einen machtvollen Spektakel zu inszenieren. Und wllich, man wurde auch diesmal nicht enttäuscht, er Telegraph tickte noch sein Echo, der Kabeldraht lterte noch von dem Strom, der ihn durcheilt — da hob sich Theodor Roosevelt und sprach. Und zwar b er tund und zu wissen, dass er die Krtegspolitik merikas auf jegliche Weife unterstützen werde und sich reit erkläre, an der Spitze einer Division von Raüh> itern nach Europa zu reisen, um sich dort zähneflet- eud und unverzagt ins Kampfgetümmel zu stürzen ub den Deutschen höchstpersönlich den Tod.essturz zu usetzen. ES war wieder einmal die vollendete Ge- stirde des Löwen, dessen Flanke» beben und fliegen von ampseslust. Diese Gebärde Libt am Heften die äussere .Utting des Herrn Roosevelt wieder — er pflegte sst allen Zeiten, in allen Stellungen, bei allen Beschäj- gtugen. Tiefs Gebärde ist das Um und Auf des Hrn. oosevelt, sie Hai ihn über alle Höhen der steilen Re- .uneleiter hiniveg bis zur Stelle des Präsidenten ge hrt. Einseitig, wie sie war, hatte sie auch bloß ein uiziges Mittel. das Instrument der Reklame. Auch ieses Instrument war nicht etwa eine Geige, der ein üustler Hunderte verschiedener Töne zu entlocken ver seht, sondern bloß eine Trommel, deren grobes Fell ms Schlag und Hieb immer wieder dieselben dröhnen eil Laute von sich gab. Diese Trommel schlug der ..roste Teddh, um Präsident zu werden, er schlug sie, m Präsident zu vleibea, und mit seiner Verabschiedung .--lägt er sie in womöglich noch hitzigerem Tempo woi- .r, denn er möchte gar zu gerne noch stnmsl die äirde der Präsidentenschajt erringen. TaS Alerkivlir- ige und eigentlich Eharattristifche dabei ist nur, daß - loser Löwe, der sich so wild und maßlos gibt, in Wirklichkeit nur das Fell des königlichen Tieres trägt. iuter diesem Fell ober ist ein zwar in Ruhmredigkeit rpryrcnec und geschickter, momentan aber harmloser Man» verborgen, der noch keinem was zuleide Lat und . ohl auch keinem was zuleide tun wird, weil er es gar nicht vermag. Er brüllt — und das ist alles. Herr Roosevelt, der uns jetzt nach seinen eigenen jüngsten Worten mtt seinen Nauhreitern überfallen .rill, ist also das Gegenstück vom weitaus gefährlicheren Löwen im Lammfell — nämlich das Lamm im Löwen fell. Er brüllte vergeblich, ehe Wilson zum ersten Rial gewählt wurde. Er brüllst bei der zweiten Wahl und tonnte doch Weder Hughes noch sich die Fahne zu schanzen. Und dann brüllte er aus angeborener Brüll sucht gegen die Negierung weiter — und zwar aus dem sehr einfachen Grunde, weil KS nicht seine Negierung ist. Ta aber alles ein Motto verlangt und Wilson als Friedensfreund galt, schrieb Roosevelt sich den Satz? Gegen Deutschland! auf seine,Fahne. Nicht etwa, weil er die Alliierten so unendlich 'liebt, denn ehedem hat er Leut sch land gegenüber eine noch größere Liebe erklärt, ondcrn incii. es in sei nein Blute liegt, Krach zu ma chen, weil cr überall Führer sein will, 'wo es — wie der Bayer sagt - e Hetz geben kann. Tärum mutzte er nach der amerikanischen Erklärung auch eine gelenkige Volte hinüber zu Wilson schlagen. Und darum endlich stellt er sich wieder einmal als Rauhreiter dar. Wie der einmal: Tenn die Rauhreiter-Pose hat Teddy schon öfter eingenommen. Die Rauhreiter sind frei willige Kavallerie, sie rekrutieren sich zum größten Teil aus Cowboys. Tas heißt in deutscher Uebersetzung Kuh junge, aber Herr Roosevelt dürfte die symbolische Be zeichnung Rauhreiter natürlich vorzichen. Diese Rauhe reiter waren stets und allemal Roosevelts letztes Auf gebot. Sie sind der SchlußaKoH seiner Lpnnerarie. MMelW Mr hie MgslW Amtlich wird aus Berlin vom Abend des 18. Fe bruar gemeldet! Auf dem Nord User der Somme hielt auch nach dem Scheitern der englischen Nachtangriffe das Feuer in beträchtlicher Stärke un. Von den an deren Fronten ist nichts Wesentliche;'; gemeldet. (WTG.) VelWNWrWWmW (Amtlich.) Großes Hauptquartier, .13. Februar. Westlicher Kriegsschauplatz. Tagsüber schränkte starker Nebel die Gesechtstäug- keit an fast der ganzen Front ein. Im- Sommegebiet lebte der Artilleriekampf abends auf und hielt nachts in. wechselnder Stärke, besonders lebhaft .zwischen Pierre-Vaast-Wuld und Peronne an. Zwischen UPecn und Arras scheiterten zahlreiche Vorstöße feindlicher Aufklärungsabteilungen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front detz GcneralfeldmnrschaM Prinz Leopold von Bayern. Südlich des Trhswjaty-Sees drangen einige Stoß trupps iu die russischen Stellungen und kehrten Vitt 30 Gefangenen und einem Maschinengewehr zurück. Westlich von Luck blieben Erkundungsvvrstößa und Minensprengungen der Russen ohne Erfolg. Bei Zwhzhn am oberen SeretH wurde der zweimal wiederholte Angriff mehrerer russischer Bataillone ab geschlagen. Front des Geueraloverstvn Erzherzog Fosts Südlich der Naleputnastruße nahmen unsere Trup pen einen stark ausgebauten Stützpnnlt im Smrm An Gefangenen wurden drei Offiziere, 168 Mann, an Beute drei Maschinengewehre und viel Feldgerät eingebracht. Zwischen. Uz- und Putna-Tal vielfach lebhasto Ar tillerie- und Vorfeldgesechte. Heeresgruppe des GenernlscLdmarschaüs von Mackensen. Keine besonderen Ereignisse. Mazedonische Front. Im Cernabogen griffen nach wirkungsvoller Feuer- Vorbereitung unsere Truppen sine feindliche Höhenstrl- lung östlich von Baralova an und itiirmlen sie und einige hinter der Front befindliche Lager. Bei gerin gem eigenen Verlust wurden zwei Offiziere, 90 Ita liener gefangen, fünf Maschinengewehre und zwei Mi- nenwerfer erbeutst. Der erste Ge »er alquartier meiste« (W. T. B). Ludendorsf. I!!IIiII!!!IIi!IiII!!!II!i!III!III!I!!III!!IIIIiI!!!I!I!iII!I!I!iII!IIiIIII!Ii!!»I!I!i!II!I!III!II!II!I!!I!I!!IIi>!!,!!II! Während der amerikanischen Frage bracht« Wilson auch dis Rauhretter aufs Tapet. Sie kanten angeblich — sahen und siegten nicht. Roosevelt aber war an ihrer Spitze nur, als es den Rückzug galt. Und nun müssen die Rauhreiter gegen Deutschland herhasten. Wie pla tonisch dies gemeint ist, hat Roosevelt aber bereits in diesem Kriege bewiesen. Denn während tatsächlich einige Amerikaner sich freiwillig den Alliierten anschlosssn und wirklich in ihren Reihen kämpften, ließ Roosevelt es stets bet der Proklamation bewenden. Er, der Rauheste aller Rauhreiter, hat den sicheren amerikanischen Bo den nicht verlassen. Sv ist denn auch dies« neueste Am küildigung des wilden Teddy nichts weiter, als eine Bestätigung seiner Rolle als Lamm im Löwenfell. Erst auf dem Schlachtseide werden wir ihm glauben. Bis dahin aber erblicken wir auf der Innenseite seines küh nen Wappenschildes den frommen Spruch: Vorficht ist die Mutter der Weisheit . . .! » Falschmeldung Uber eine deutsche Note an Amerika. Reuter gibt aus Washington, angeblich als Meldung der Associated Preß, eine Meldung, wonach, Deutsch land auf dem Umwege über die Schweiz Verhandlungen mit der Union führe, die das Ziel haben sollen, einen Krieg mit Amerika zu vermeiden. Tas ist gänzlich erfunden und der schweizerische Gesandte in Washing ton hat sich- beeilt, die Nachricht sofort zu demen tiere n. Richtig ist nur, daß di- Schweiz aus unseren Wunsch um- Mitteilung darüber ersucht worden ist. ob sie,Bereinigten «waten den FreundschaftSverirag von 1783 anerkennen, die die Situation der deutschen Staats angehörigen in Amerika und der Amerikaner in Deutsch!- land regeln. Erweiterung der Kriszxvollmechtrn Wilsons k Dem Berner Tageblatt zufolge meiden Pariser Blätter aus Washington: Die amerikanische Regierung beschäftigt sich mit einer Vorlage, durch die die Kriegsvollmachten de» Präsidenten erweitert werden sollen. Es wurde seener beschlossen, daß streikende Arbeiter und Angestellte der für den Staat arbeitenden Muniiionswerke und Fabriken gerichtlich bestraft werden sollen. Ser Zweck der amerikanisch!«» Rüstungen. Ein besonderer Notterdanckr Berichterstatter der Neuen Züricher Nachrichten hatte eine Unterredung Mit einem höheren holländischen Marinefachmann über ein« etwaige Kriegsbeteiligung Amerikas. Dieser betonte, datz eine derartige Beteiligung der Vereinigten Staaten völ lig zwecklos wäre, da die Ententef lotts ohnehin übermächtig, aber trotzdem ohnmächtig sei. Ter Zustoß der amerikanischen Flotte, die übrigens hinsicht lich Kampffähigkeit durchaus nicht erstklassig sei, würde die vorhandene Flottenohnmachi der Entente nur noch sichtbarer gestalten. Von einer Beteiligung der Union am Landkrieg könne erst recht nicht die Rede sein, da man wisse, daß bei solchen Truppentrans porten vier Tonnen Schiffsraum auf den Mann und das Zubehör an Kriegsmaterial und Proviant zu rech nen sind. Wollten die Vereinigten Staaten auch nur LvO 000 Mann nach Europa senden, so müßten sie über eine Million Tonnen Schiffsraum verfügen, den sie aber in zwei Jahren noch nicht haben werden. Di« ganzen Rüstungen in Amerika dienen wohl augenblicklich dazu, sich unter Ausbeutung der gegenwärtigen militä rischen Stimmung gegen Japan Wehrfähig zu machen, ohne daß diejes sich- darüber verletzt fühlen könnte. Chiles Antwort an Wilson, Nach einem Amsterdamer Blatte wird den Times aus Valparaiso gemeldet, daß der chilenische Minister des Aeußeren in sturer Antwort an Wilson erklärte, die chilenische Negierung habe der deutschen mitgetcilt, datz ihrer Ansicht nach die Rechte der Neutralen durch di« angekündigte Unterseebootsaktion verletzt würden, Und datz, diese deshalb nicht gutgeheißen werden könne. Die chilenische Negierung glaube, daß/diese Haltung den Absichten der Vereinigten Staaten, durch einheitliches Vorgehen das Liecht zu schützen und , den Frieden zu stande M bringen, entspreche. Aus Buenos Aires wird den Times gemeldet, daß aus den Vereinigten Staaten ein« groüe Menge Gold nach Buenos Aires geschickt Würde. (W. D. LU . , r M ' ! Argentinische Stimmen gegen Wilson. Wie zuverlässige Nachrichten aus Argentinien be sagen. tritt die offiziöse Zeitung Epoca für «in« Üb le hnung der Wilsonschen Vorschläge und strikt« Neu tralität ein. Auch Prensa verhält sich; 'scharf ablehnend und bringt die aussehenerregende Mitteilung, daß Wil son vor Jahresfrist versucht habe, die südamerikand fchen Republiken durch Abmachungen in den Krieg zu verwickeln. Nazion, di« sich gleichfalls entschieden für eine Ablehnung ausspricht, sagt, daß , Wilson in 'der Frage der schwarzen Liste sein« Unterstützung der- weigert hab«, jetzt wünsche Argentinien ihm. nicht Folge zu leisten. Ti« Stimmung in Argentinien ist ruhig. — Aus Brasilien verlautet, daß dj« Ra> gierung die Aufforderung der Vereinigten Staaten, sich ihnen onzuschlteßen, mangels gleicher Voraussetzungen abgelehnt habe und sich aus einen Protest gegen die etwaige Beeinträchtigung.brasilianischer Interests b» schränken werde. (W. T. A ). «- s 8 »st 6