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W Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Eilst^ Anzeigenkl»^«sP«^«re! AtekZEl!«zs «O Aüztlßeölck ümsprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Kummer 78 Sonntag, den Suli ^920 ^9- Salirgang k«Um< U . ü und die Verhinderung der um A^uk" Verständigung bedeutet haben. 5 > Woche vom 5. Jutt bis 11. Juli 1920 erhalten auf ^^sieischkarten Reihe „W" Personen über 6 Jahre auf '. ? ^^^ischmarken 1—10 250 Gramm Rindfleisch bezw. ! ^'Personen unter 6 Jahren auf die Retchsfleischmarken 'ihh? Gramm Rmdfleisch bezw. Wurp. Der Preis Nt" lür das Pfund Rino- und Kalbfl-ifch 9,70 Mark / . »A«ich von Rind- und Kalbfleisch 11,65 Mark Wurst ä. tsS' ldurch leladett Fleischoerforgung im Bezirke der Amtshauptmann- Dresden-Neustadt einschließlich der Stadt Radeberg. äen § vke sch M- iUlli Es kann also wohl wirklich keine Rede davon sein, daß die Müllerei, die seit dem Januar 1915 unter-, Zwangswirt schaft sieht und heute noch ein derartiges Ausnahmegesetz, wie es der ß 49 R.-G.-O. darstellt, erdulden muß, an der Brotpreisvecleu.eruiig irgendwie beeinflussend beteiligt isl. Würden die vielen amtlich geschaffenen Zwischenstellen zwrschen Erzeuger und Verbraucher endlich fallen und das Getreide wie früher, ohne Umwege, uom Landwirt über den Müller zum Bäcker gehen, dann würden diese drei ihr Aus kommen Haden und die Bevölkerung würde billigeres und vor allem besseres Brot erhalten. — Durch die Aufmerksamkeit eines der Angestellten des Hotels Imperial konnte ein geplanter und bereits in Angriff genommener Einbruch vereitelt werden. In der Nacht zum 9. Juli hatten sich in das gedachte Hotel zwei junge Leute eingemietet und ein über dem Goldwarengeschäft Frötschner gelegenes Zimmer gewählt. In später Nacht stunde hatte der Bedienste in dem Zimmer Geräusch wahr genommen. Er begab sich außerhalb des Grundstücks in unmittelbare Nähe des Goldwarengeschäfts und vernahm von dort aus ebenfalls dumpfe Töne. Dies bestärkte ihn in seinen Vermutungen, daß in das Geschäft ein Einbruch ge plant sei. Er benachrichtigte die Polizei. Letztere umstellte das Hotel und verlangte Einlaß in das Fremdenzimmer. Nach wiederholten Aufforderungen wurde das Zimmer ge öffnet und die Beamten konnten feststellen, daß der Fußboden des Fremdenzimmers, von dem aus man in das Goldwaren geschäft gelangen kann bereits durchbrochen und die Ver bindung mit dem Geschäft durch ein Seil mit aufgespanntem Regenschirm hergestellt war. Döbeln. Hier ist die Zufuhr von Kirschen jetzt so groß, daß der Verkauf nicht bloß in den bekanntgegebenen Verkaufsstellen, sondern auch in anderen Obstgeschäften an jedermann ohne Einschränkung ersnlg-m kann. Der Preis ist auf 85 Pfg das Pfund, 2,50 Mark für 3 Pfund her abgesetzt worden. Oberreichenbach Ein hier in Stellung befind licher 17 jähriger landwirtschaftlicher Scholar war damit be schäftigt, eine mit einem Pferde bespannte eiserne Ringel walze vom Felde her ins Gutsgehöft zu fahren. Auf dem Wege dahin, der etwas bergein führt, scheint er neben oder vor der Walze hergegangen und zu Fall gekommen zu sein, sodaß er unter die Walze geriet. Die Walze ging dem mit dem Gesicht auf der Erde Liegenden über Beine und Rücken hinweg und blieb da der Scholar die Zügel des Pferdes sest um die Hand geschlungen hatte, sodaß das Tier zum Stehen kam, gerade auf Schulter und Nacken des Ver. unglückten liegen, wodurch er mit dem Kopfe fest in den Sand gedrückt wurde und den Erstickungstod erlitt. Meerane. In den Anlagen wurden einem zwei jährigen Knaben die Höschen von einer Frauensperson aus- gezogen, mit denen diese verschwand. Der Kleine mußte sich IM Hemdchen nach Hause begeben. Die Erhöhung der Krotpreise durch die Zwangswirtschaft. In dec Zeitung „Die Mühle" ist in Nummer 25 u. a. zu lesen: In welcher Weise die Mühlen am Brotpreise beteiligt sind, erläutern Zahlen bester als Worte. Nachstehende, vom Verein schlesischer Mühlen zur Verfügung gestellte Aufzeich nung ist der Berechnung einer schlesischen Kreiskoinstelle ent nommen. Es sind an 100 Kilogramm Roggen oder 122,5 Kilogramm Brot beteiligt: v«v, R e dingt/ ölten UK' Angehörige und konnte daher den Beschluß fasten, am 12. Dezember d. I. eine allgemeine Geflügelausstellung ver anstalten zu wollen, da die Beschickung einer solchen durch die Mitglieder gesichert werden kann. Dieselben haben dieses Jahr gutes Rastegeflügel zahlreich erbrüten lasten und be findet sich dasselbe schon in bester Entwickelung. Auch aus wärtige Züchter bekunden bereits ein reges Interesse. Am Sonntag, den 11. Juli besucht der Verein fein Mitglied Herrn Paul Henker in Medingen. Dieser Besuch dürfte alle sich daran Beteiligenden voll befriedigen, denn die Anlage dieses Herrn wird manchen zur Nacheiferung anregen und die vorhandenen Tiere werden auf die Besucher ihre Reize ausüben. Als Preisrichter zu der bevorstehenden Ausstellung find die Herren Witter-Löbtau für Grobgeflügel und Heinz- Cotta für Tauben schon fest gewonnen. Solche bekannte, gute und bewährte Preisrichter werden sicher auch die aus wärtigen Züchter zum Ausstellen ihrer besten Dere mit ver anlassen. Das Mitglied Herr Gasthofrbesitzer Paul Seiden sticker stellt seinen zu einer Ausstellung vorzüglich paffenden Saal unentgeltlich zur Verfügung. Auch dadurch wird das Unternehmen sehr gefördert. Im Interesse und zum Nutzen der Allgemeinheit darf man dem Verein zu seinem Vor haben und zu seiner weiteren Entwickelung wohl nur das Beste wünschen und den noch fern stehenden Züchtern und Gönnern den Beitritt zum Verein nur aufs wärmste empfehlen. — Der Mittelelbe-Turngau, dem 105 Vereine angehören mit weit über 13000 Mitgliedern und 2000 Turnerinnen hält aus Anlaß seines 40 jährigen Bestehens am Sonntag- am Fuße des Windberges ein Gauturnfest ab. Die Teil nahme aus den Vereinen wird eine überaus rege sein. Der Festzug um 1 Uhr wird in zwei Teilen durch die Fesiorte sich nach dem Turnplätze bewegen. Auch die Turnerinnen nehmen daran teil. Nachdem Festzug werden von 3500 Turnern die allgemeinen Freiübungen geturnt. Darnach turnen 850 Turnerinnen Frei- und Hüpfübungen und Uebungen an 30 Schwebekanten. Vor- und nachmittags findet Einzel- und Riegenwetturnen statt. So daß den Zuschauern reichlich Abwechslung geboten wird. — Neue Brotstreckung in Sachsen! Seit einiger Zeit ist das Brot unter aller Kritik. Es mangelt an Getreide- Dabei gibt es aber in zahlreichen Kurorten und Sommer srischen weiße Semmeln in Hülle und Fülle für 60-75 Pfg- ohne Brotmarken zu kaufen. Eingegriffen wird natürlich nicht, obwohl dieser Verkauf keineswegs hinten herum ge schieht, sondern ganz offen. Statt diesem Schleichhandel ein Ende zu machen, hat die sächsische Regierung beschlossen, Anordnungen zu treffen, daß das Brot in möglichst gleich mäßiger Güte — Güte ist gut! — hergeftellt werde. In diesen Tagen ergeht deshalb die Anordnung einer allge meinen zwanzigprozentigen Streckung. Man fragt sich ent setzt, was denn noch gestreckt werden soll. Die sächsische Regierung verlangt überdies, daß sie die Befugnis erhält, innerhalb Sachsens jederzeit einen Ausgleich Hinsichtlich der Menge und Güte des Mehles zwischen den einzelnen Be zirken zu schaffen. Diese Forderung begegnet aber nach Mitteilung des Preffereferenten im Landeslebensmittelamt starkem Widerstand — offenbar in Berlin. Es soll aber alle» geschehen, um ihn zu überwinden. — Vogelschutzgebiet in Sachsen. Durch das Entgegen kommen des Fceiherrn v. Vielinghosf-Riesch auf Schloß Neschwitz in der Lausitz ist es, wie die Jagd-Wochenschrift „St. Hubertus" berichtet, dem Landesverein „Sächsischer Heimatschutz gelungen, den Dubrauer Teich, etwa 2 Km, südlich von Neschwitz, als Vogelschutzgebiet zu gewinnen. Der 21 Hektar große Leich wird im Süden durch einen Damm von mehreren anderen kleinen Teichen getrennt. Der mit Birken, Pappeln, Erlen, uralten Erchen, Kiefern und dichtem Unterholz bestandene Damm bietet der Klein- vogelwett eine seltene günstige Nistgelegenheit Die Jagd auf oem Teich, der mit zum Teil seltensten Wassergeflügel- arten reich bevölkert ist, wird künftighin vollnändig ruhen. Der Dank jeden Naturfreundes wird den Stifter dieses neuen VogelschutzgelneleS lohnen. Klotzsche. Wie in anderen Orten ist es nun auch zwischen den hiesigen Aerzten und der Krankenkasse zu einer Einigung gekommen, so daß der oertragslose Zustand nach sechswöchiger Dauer nun fern Ende genommen hat. Dresden. Bei dem am Donnerstag abend ausge tretenen Gewitter schlug der Blitz in die Oberleitung der Straßenbahnlinie Arsenal—Klotzsche, wodurch letztere außer Betrieb gefetzt wird. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schrfftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Groß-Okrikla. OertLiHes und Sächsisches. Dttendorf-Dkrilla, den so Juli ."S »'Ä - i oder deren Rann- wird mit üb Pfg., ass der ersten Seile mir 120 Pfg. berechnet. t Anzeigen werden an den Erschernnn^rraeen < bis spätestens vvrmrttaqs 18 Uhr in die j Geschäftsstelle erbeten. i Jeder Anspruch ans Nachlech erkischt, wenn Ne-kettes vom Lag«. Spaa. Die am Donnerstag begonnene Sitzung hat vorauszusehenden Diktat der Alliierten geführt. Es 'n einer unerhört schweren Form erfolgt. Delacroix teilte zu Anfang mit, daß, wenn die Sicherheits- und Ein- -Nenvehr sofort entwaffnet würden, die Reichswehr Auf- , ^erhalte. Bis zum 1. Oktober müsse sie aber 50000, zum 1. Januar 1921 100 000 Mann entlasten haben; ^cr wird Vernichtung der Lsutfahrzeuge bis zum 1. Augup , angt, Zerstörung der überflüssigen Waffen innerhalb ^«er Frist und Durchführung der Marineklausel, ferner stastung von Gesetzen gegen die allgemeine Dienstpflicht Zurückhaltung von Waffen. Im Falle der Nichtannahme 'r Bedingungen behalten sich die Alliierten vor, das Gebiet oder anderes deutsches Gebiet zu besetzen. — Nach einer Havas-MAdung aus Spaa haben die "scheu das von den Verbündeten vorgeschlagene Ab- «en unterzeichnet. . — Die Stellungnahme der deutschen Abordnung ist ,/ch folgende Erwägungen bestimmt worden. Ein Recht Geslügelzüchterverein Ottendorf-Okrilla und Um- Viw" benennen. Er zählt, dank der rührigen Tätigkeit Mitglieder, trotz erst einjährigen Bestehens schon 42 GrV " m bei . f E hiesige Geflügelzüchterverein hat beschlossen, der Ort Cunnersdorf nunmehr nach Ottendorf ein- -"A E feinen Namen ebenfalls umzuäudern und sich Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Alle mit Tabak bepflanzten Grundstücke, auch die Msten Flächen, sind nach ihrer Lage und ihrem Flächen- 'Gib bis spätestens zum 15. Juli d. I. G Neben-Zollamt Radeberg anzumelden. Vordrucke zu den Anmeldungen sind bei der Gemeinde- erhältlich. „ Die Gemeindebehörde ist auch bereit die ausgefüllten ureldungsvordrucke entgegen zu nehmen. Unterlassung der Anmeldung wird bestraft. Htteudorf-Msritzdorf, am 8. Juli 1920. Der Gemeindevorstand beten, elohnu^ c eine praktische Möglichkeit, irgendwelche weitere Fristen die Abrüstung zu fordern, bestand nicht. Es muß aner- werden, daß die von den Verbündeten vorgeschlagene einen über den Vertrag hinausgehenden Aufschub, eine Erleichterung, bedeutet. Durch Ablehnung dieses Schlages würde kern praktischer Nutzen erzielt worden > Die Ablehnung würde weiter bewirkt haben, daß die Kündeten zweifellos schon jetzt von den angeüiohlen Gc- ^^atznuhmen Gebrauch gemacht hätten, besonders da ^'Msche und belgische Truppen zu diesem Zweck an der ^dze konzentriert sind. Vor allem a^er würde die Ad- Mng der Unterzeichnung das Ende der Konferenz von 7^ und die Verhinderung der wirtschaftlichen und finanz- Die „Bost. Ztg." meldet aus Tilsit vom 9. Juli: -.Bolschewisten haben an der No dfront nach fchweren ^psen die polnische Front durchbrochen. An drei Ueber- Aä wurde die Beresina überschritten. In Wilna ist eine Panik ausgebrochen. Die polnischen Okkupations- s,, wen räumten die Stadt fluchtartig. In Litauen große Besorgnis wegen der erzielten bolschewistischen Litauische Truppen find bereits nach der Grenze /"ich von Rind- und Kalbfleisch 11,65 Mark Wurst bei Abgabe an die Verbraucher. Abschnitt 6 der hi r^üankenkatte wirb in dieser Woche mit 250 gr Butter Mk. »del 250 gr Margarine für 7,80 Mk. und Ist amerrk. Schweinsteisch für 5,90 Mk. Der hiesige Geflügelzüchterverein hat beschlossen, der Ort Cunnersdorf nunmehr nach Ottendorf ein- ! Me »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens- 0 tag, Dsnneistag und Sonnabend. st ü Bezugs-Preis : Monatlich 2.2b Mark, fs dei szustellung durch die Bolen 2,b« Mark. g dm Halle höherer Geinalt lKricg od. sonst, ll u irgendwelcher Storungen des Betriebes der 8 Landwirtschaft 70,— Mk. gleich 25,40 v. H. Reichsgetreidestelle 90,— „ 32,60 „ „ Müllerei 13,- lt ö, „ „ Bäckerei 84,- „ 30,50 „ „ Spesen des Gemeinde- verbände» 9,65 „ 3,20 „ „ Vermittler und Unter vermittler 1,10 „ 0,40 „ „ Kohlenoerteilungsstellen 1- 2,40 // „ 0,36 „ „ Verschiedene Unkosten „ 0,90 „ „ Zinsen für Betriebskapital 2,15 „ 0,80 „ „ Getreidesackleihgebühren 0,50 // „ 0,18 „ ,, Entstehende Mehrkosten (nach letzter Berechnung) 1- „ 0,36 „ „ Nutzen des Gemeindc- verbandes 0,80 „ 0,30 „ „ 275,60 M. gleich 100,— v. H.