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Ireitag, äen 2S. Vktober wir Nr. 2S0 v-zugoprel«» vu»<S «nf< ' >t«>> frc! in« Kan» moimcliU > »sg. o«I ü»r «is,!,öst«kl<ill* ad- ddtt n>»!,aNi<yb»pfk,.U.wij<h«nt' . !, izplg. »et »e'pottbestellt un» '« dst adgehait »iertelllibrllch 2.K monatllch 7»Pfg. durch a,n iestrüü-« frei >»» hau« »ieriei. Idrtt.d r.»r Ulk., monatstch »4 pfg. sckeUuta jstchin »enN.tk m.mit stu,nakme vonSoiin-un» - »r-agen. Unsere Aei.ungeau»» »ger un» -.u«aabestellen, sowie ll« posllltts-nlten un» Vr.eftriiger . vestellunqen e.kargen uer Tageblatt Anzeiger für -as erzgebirge - mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. ZMUWZ s e-rechstmr»« »er Mdaktion mU M-nah«« »er Sonata-« nachmittag» 4—« Uh«. — LeUgraam-MmA!,» Lagrblaü Mmrzgrdtogi». tz«oßn»ch« SS. a««» »i-"ku»s«d,' »!r An,,^» Sü° unv«rkmgt «tng,^v»K MonnSktvt« tonn S-wüh, nicht s-UP« »««»«-. 12. Jahrgang Ziegreiches foiMreiten an der iialienischen front. bisher 3-000 Gefangen^ -sbei Gsilziere, mehr als 3-0 Geschütze erbeutet. — 2---- Tannen versenkt Der Kreuzfahrer. Me Engender haoen ja Lloyd George sinen Mini, ^erpriäsidenten, der entweder ein Erzheuchler oder ein Dummkopf erster Klasse mit Ueberfracht ist. Am 22. Oktober hat er wieder einmal einen Schwefelregen über seine Landsleute losgelassen, don dem auch einige Fun tenge schwader auf das Festland gelangten. Diesmal kam ver ehrenwerte Herr als Kreuzfahrer, als der Mann, der den Glaubenskrieg wider die Eroberungsrasse in Mitteleuropa predigt. Tiie Deutschen bewohnen nämlich seit mehr als zweitausend Jahren ein Gebiet, über des sen Grenzen sie auch heut« nämlich noch nicht hinaus gekommen sind. Jedenfalls saßen sie schon vor tausend Jahren dort, während die' englischen Inseln den Tum melplatz wilder Völkerkämpfe bildeten, aber sicher nocl nicht die Umrisse zu einem haltbaren Staat zeigten Lloyd George ist offenbar der Meinung, daß das größer britische Reich schon seit Jahrtausenden besteht und das es überhaupt keine Eroberungen gemacht hat. Anders ^.e Deutschen. Die haben immer Krieg« geführt, ein mal sogar dreißig Jahre lang, weil sie nicht dulden wollten, daß Schweden, Spanier und Franzosen große altdeutsche Gebiete wrgrissen. Doch waren sie mit sol cher Abwehr immer nicht zufrieden, La sie stets neue Kriege anzettelten, um ihre nationale Mrchctr auch durch Len staatlichen Rahmen zu festigen. Ti« .Befreiungs kriege schüttelten LaS Joch der Franzosen ab, ohne daß es damals gelang, den Landraub Ludwigs XIV. an Elsaß-Lothrinuen wieder gut zu machen. Und was die Preußen 1864, 1366 und 1871 eroberten, das war im mer noch kein Fuh breit fremder ErdZ, sondern alter deutscher BodLN. Zedenfsllis war HW Gundgsm schon zu einer Zeit deutsch, Als noch ME Engländers FuS Irland, Indien, Amerika, Australien usw. betreten .hatte. LloyL George weiß das alles besser. Nicht drr Bri ten, N«. Latschen h'aSeu EWb«rmi«M-kg.r geführt und den. Kriegslist gezüchtet, der den LsntsHezr noch zwei tausend Jahr." -ruhmvvlkrr Geschichte in Gurr-Pa nicht mehr Lund bracht?, als sie vor, jeher besaßen. Dagegen da? friedfertige England Es war vor tausend Jahren kaum rin staatlicher Begriff, als die Karolinger und 'die Sachfcnkakser schon über Mitteleuropa geboten. Weil die Briten später zum Zug kamen, haben sie ihre Sache umso gründlicher gemacht, indem sie in der neueren und neuesten Zeit ununterbrochen Kriege in. allen Erd teilen führten. Tas gilt auch von den letzt«» fünfzig Jahren, die glovd George tzesyndW? erwähnt. Die Deut« scheu Haden allerdings "in drei Kriegen ihre nationale Einigung erkämpft, was sie dabei eroberten, war ihr eigenes Gebiet. Anders die Briten- Sje haben den indischen Besitz abgerundet, ein« Folge des bet Ihnen groß gezogenen Kriegsgeistes. Ebenso haben sie in Afrika gewaltige Länder geraubt, wobei sie den nieder« trächtigsten Krieg der neuestM Zeit vom Zaune brachen, den gegen die Buren. Mghpten und der Sudan fielen ihnen zu, nicht aus ein Zauberwort, sondern durch die Entfesselung des englischen Kriegs- und Eroberungs geistes. In diesen fünfzig Jahren hat England sein Kolonialreich um fünfzehn Millionen Geviertkilometer vergrößert, während Deutschland ganz« drei Millionen Gebiertkilmneter zusammenbrachte, Pie Franzosen da gegen einen Gewinn von zehn Millionen Geviertkilo- inetern buchen konnten 'Sicher hätten Engländer und Franzosen noch mehr in die Tasche gesteckt, zum Bei spiel Kleinasien ausgeteilt, wenn nicht Deutschland die Widerstandskraft der Türkei gestärkt hätte. Deshalb haben sie sich beide mißliebig gemacht, sind reif für den Untergang, haben sie doch nicht das Recht England- auf unbeschränkte Raubzüge in allen Erdteilen aner kennen wollen. Lloyd George Hal seinen Briten Sparsamkeit emp fohlen, um nicht von: U«Nootkr!eg überrumpelt zu wer den. Diele Sparsamkeit wird nicht Msen. Der U-Boot- krieg geht seinen erbarmungslosen Weg. Mer Sparsam keit in der Anwendung des - KriegSgetsteS hätten die Briten seit fünfzig Jahve» beobachten svlükw Ixurn wä ren Europa und die Menschheit von diesem englischen Krieg p-rschont ssLliestev.. MMW übel die ÜmgslW Amtlich wird aus Berlin gemeldet vom Abend des 25. Oktober: Ln Flandern starker 'Feuerkampf, beson ders östlich APern. Bei Pinon und Chavignon nahmen ! wir nachts unsere Vortruppen. j/r den Ailette-Grund, .morgens, französischem Truck nachgebend, hinter den Oise—Aisne-Kanal zurück. — Im Osten nichts von Be, deutung. — In Italien bet Flitsch und Tolmeln neue ^Erfolge. Gefangenenzahl und Beute sind im Steigen. VllWtljlheMögsbemhtvWljMs (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 26. Oktober. Westlicher Arte-Sfchanpl«-. Freut »«» «eueralleldinurschalls Kronprinz«, N-epprel-. vou Bauer« Längs der ganzen Front in Flandern war gestern und während der Nacht der Arsitleciekampf lebhaft. Be sonders heftig war daS Feuer vom Houthoulstcr-Wa'd bis Hollebeke, dort steigerte es sich mehrfach zum Trommel feuer. Nächtliche Teilangriffe der Engländer und Fran zosen sckeiterten überall vor unseren Linien. Nach den bisher einqeaangenen Meldungen sind nach Hellwerden an mehreren Stellen der Front Angriffe der Feinde erfolgt. Krönt des deutsche» Kronprinzen. Nach starker Feuervorbereitung griffen die Franzosen gestern von den NordhSngen des Chenün des Dames in den Ailette-Grund vor. Ihr Angriff traf gegen die in der vorhergehenden Nacht an den Südrand des Waldes von Pinon herangezogenen Vortruvpen, die Nach kurzem Kampfe auf bas Nordufer des Oise -Aisne-Kanal« zurückgenommen wurden. Es gelang dabei nicht, das vor den letzten Kampf tagen in dem zerschossenen Waide DZii Pinon eingebaute Geschutzmarcrial völlig zu bergen. An den übrigen Stellen des Kampsfelde.« wurden, nach erfolgreicher Abwehr des semdllchen Stoßes unse'e Linien planmäßig hinter den Kanal bei und südosilich Vamognenr zurückverlegt. Mehrfach versuchten die Gegner später die Kemalniederung zu überschreiten. Sie wurden von unseren Kampftruppen überall zurückgeworfen. Auf dem Ostuser der Maas stürmten Truppen nieder sächsischer Bataillone mit Flammenwerfern in mehr als 1200 Meter Breite die französischen Stellungen im Chaume-Wald, überwältigten die Besatzung und brachten Gefangene zurück. Mehrere zur Gewinnung seiner Gräben vom Feind geführte Gegenangriffe brachen ergebnislos blutig zusammen. Bei den übrigen Armeen kam es bei Sturm und Regen zu zahlreichen Gefechten von Erkundungsabteilungen. Won dem restlichen Krtegsscha,»Platz und von der Mazedonischen Front sind kslM sckHMen Ereignisse gemeldet. Italienische Front. In Ausnutzung des DurchllruchserfolgeS bei Fliisth und Tolmein sind unsere Divisionen über Kursiert und Romziiia hinaus im Vvrdrängn;. Die Truppen des Nordflügels der ll. italienische» Armee sind, soweit sie nicht in Gefangenschaft gerieten, gcnwifeu und im Weichen. In unwidersichlichem Vorwärttdringen übersch i teil die deutschen und österreichisch-ungmsichen Truppen, au Leistung wetteifernd, die ihnen gesteckten Zieh und war fen den Feind aus den starken rückwärtigen Höhenst.llung'.u ..die er zu halten versuchte. Unter unserem Druck begannen die Italiener auch die Hochfläche von Bainsizza—Heiligen Geist zu räumen. Wir kämpften vielfach bereits auf italienischem Boden. DK Gefangenenzahl ist auf über 3VOTÜ Ak«»»»», dabei 700 Offiziere, dir Brutr auf mehr als 203 Ge- fHützs, darunter viele schwere, zssuegen. Klar.s Herbst- weiter begünstigte gestern du Hampshaudluttgeu. Wer erste Genera»an«r.t»»rmeist«r i«. ». S.) . SndovkoM Das äeutsch-hollänäische Abkommen. Die Nordd. Wllg. Zig. schreibt» Das von Pen deut, schen und niederländischen Delegierten abgeschlossene Wirtschaftsabkommen ist nunmehr in Kraft getreten. Mit seiner Ausführung ist von beiden Seiten berei:- begonnsn worden. Lier wesentlich« Inhalt ist folgen der: Deutschland gewährt Holland u. a. Ausfuhrbewil ligungen Mr sine die Bedürfnisse Hollands der Haupt* fache nach- deckende Mengs deutscher und belgischer Kohl«, sowie von Eisen und Stahl. Holland hat sich dagegen zur Lieferung bestimmter Lebensmittel, insbesondere Käse und Butter, verpflichtet. Ferner erhält ein deut sches Bankenkonsortium einen langfristigen .Valutakre dit, der zur Deckung der Zahlungsbilanz bestimmt ist und hierzu ausretchsn wird: GS muh anerkannt werben, daß das nach schwierigen Md Krügen Verhandlungen zustandegekommene Abkommen dsn berechtigten Inter essen der beiden Länds« entsprich:. LUS Abkommen ist zunächst auf sechs Monate, bis Gude März ISIS, chb- geschlossen worden. Much das erscheint günstig, well dadurch während einer Kr kriegerische Verhärmtste im merhin bängeren Zeit den wirtschaftspolitischen Bezieh ungen beider Länder Stetigkeit gesichert wird. Hollands BergMunOmaWahme« gegen Nnglanp. Die Neue Züricher Zeitung meldet aus dem Haag» Holland hat zur Vergeltung der Einstellung de- eng lischen Telegraphenverkihrs die PssMerbindung zwischen, Holland und England eingestellt und die Ausfahrt der Postschi sts verboten. Holländische VerZeltungsmaßnkhmen gegen England- Di« „Neue Züricher Zeitung" meldet aus dem Haag: Holland hat zur Vergeltung der Einstellung des englischen Telegrapyenverkehrs die Pvstterbindung zwischen Holland und England eingestellt mW die Ausfahrt der Postschiffe verbo ten. Di« Bank unk die Handelskammer son England haben bei der britischen Regierung Vorstellung erholen gegen die Einstellung des telegruphischen Verkehrs mit Holland, da dieselbe auch die englischen Handeisittteressra schädige., Die Vssensive gegen Italien. Aus dem österr.-ung. AriegspresseHuartisr wird ge meldet: Italienischer Kriegsschauplatz. In mächttWn,- unwiderstehlichen Angriffen gegen di« italienischen Li nier' wurde gestern um 7 Uhr morgens ditz 1Z. der Jsonzoschlachten eingeleitet, In Tmue vereint mit den deutschen Truppen, die nun zum ersten Male Gelegen heit hatten, in den Kampf gegen dis tMuörüchtgen esilstt. gen Bundesgenossen einzugreifen, gingen nach einstündi» gern Vernichtungsfeuer unserer Artillerie die kampfer probten Fußtruppen Erzherzog Eugens trotz Schnee stürme und Regengüsse gegen die in monstelanger Tä tigkeit und in Anbetracht der Akigriffsgesahr aufs mei- stMLchste ausgeführten Kampfstellungen der Italiener vor. Tie Angreifer stießen auf einen wachsamen Geg ner, dem eiligst befohlen worden war, unter keinen Um ständen auch nur einen Schritt breit von dem so blutig erkauften Gelände zurückzuwetchen. So entbrannte ein erbitterter Nahkamps, der an manchen Stellen über vier Stunden währte. Um die Mittagsstunde war die Front der 2. italienischen Armee an zahlreichen Stellen zwi schen Rombon und dem 1V Kilometer südöstlich Tolmein befindlichen Ort SlUM durchbrochen. Regimenter aus den östlichen Alpenländern waren es, die die feindlichen Stellun gen am Rombon und im Wischer Becken im Sturm in Be sitz nahmen und auf d-m rechten Jsonzoufer weiter nach Südwester, vvrdrangen Wetter im Süden mußte der Feind sein« Schützengräben vor dem Ansturm der Deutschen räumen. Vom Gebirge nordwestlich des Km drang ein mächtig« Vorstoß wett nach Südwesten. Ein Hatter Kamps entbrannt» um die beherrschenden Höhen westlich und südwestlich des Tolmeiner Jsonzrknies, doch gelang es auch' hier den Unsri- gen, unsere Erfolge stcherzustellen. Dir Woltschacher Höhen sind in unserem Besitz. Bei Auzza verloren die Italien« gleichfalls die das Tal beherrschenden Höhen. Die Kämpf« «t der von hier au» gegen Süden verlaufenden Hochfläche von Vainsizza—Heilige Geist sind noch nicht zum Stillstand