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MMKM MiMg Z Wi> AWW!° Ulttthsümgs- s s Postscheck-Konto Leipzig Nr. 2S148. amtlichen Bekanntmachungen M Ottendorf-Okrilla. Diese Zeitung veröffentlicht die der Gemeinderater MU den Beilagen .Neue Illustrierte*, .Mode und Keim* und .Der Koßold*. Schriftlettung, Druck und Verlag Hermann Stühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde»Giro - Konto M. 1WK ' Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und WMM »»»»»»»«»»iiiiiii»»»»»»,« »«»»»»MüükÄteW Dt« ,Ott«nd«rfn ZUtuna' «scheint vtn»« ' tag, D»m>«r,tag nn» LonuaLend. - »« »Kd »tt B«,k« j«d« Monat« b,könnt gogoden. 8 Am «all, höh«r»r Tewalt <«rtrg od. sonst, ü k-ow»«lch« Vtönmgo» d« Bitrkb« dor " Zöknva, d. Woforant«« od. d. BofSrdonuM- Gtnrtchkms«) hat dor L-tn-n «n» svmch aus vsrfemng od« Nachk^rrnng dor 8»tk«g ,d. Bückiahlnvg d. Boprgoprols«. Nummer ^02 Mittwoch, den 2. September 1925 24. Jahrgang. Amtlicher Teil. Jnvaliden-Berficherung. Die Prüfung der Beitragsleistung zur Jnvaltdenvr» ficherung beginnt für Ottendorf-Okrilla voraussichtlich am 7. September d«. J-. Diejenigen Arbeitgeber, die nicht mehr als 8 Ver sicherungspflichtige beschäftigen, sowie die freiwillig Versicherten werden hiermit aufgefordert, die Jnvalidrnkarten nebst Lohnangaben bis zum 5. September ds. Jr. im Rathaus — Meldeamt — niederzulegen. Nichtbeachtung dieser Anordnung hat Nachteile zur Folge. Httevdorf-Hkrilla, am 31. August 1925. Der Bürgermeister. OertlicheS und Sächsisches. Gtte»dorf>Vkrilla, den >. September Oss. — Am heutigen Tage findet bereit« die erste Vor- stellung der auf dem Roßplotze ringetroffenen Arena-Schau- Violetta statt. (Nähere« stehe Inserat). — Die Reichsbankhauptstelle Dresden schreibt folgende«: „Seiten« des sogenannten Reichtbankgläubigerverbandr« wird in der Presse eine Notiz der „Reichenbacher Zeitung" vom 15 diese« Monat« verbreitet, nach welcher ein AMuser von Reichrbanknoten festgenommen worden fei, der für -inen Tausendmarkschein 300 Mark gezahlt habe, und daß man bei seiner polizeilichen Festnahme einen Ausweis der Reichs- bank bei ihm gefunden habe, in deren Auftrag er die Noten angekaust habe. Die Nachricht ist frei erfunden, ihre Richtigstellung ist veranlaßt. Die Reichsbank hat in keinem Falle ihre Note« ausgekauft oder durch Dritte auskaufen lasten. Sie lehnt jede Auswertung der alten Noten, insbe sondere auch der sogenannten Vorkriegsnoten nach wie vor ab und wird die darüber schwebenden Nechtsstreirigkeiten, in. denen sie, wi^ bekannt, in erster Instanz benüs obgesiegt hat, bi» zur Rechtskraft wetterjühren. Der Termin vor dem Kammergericht in Berlin steht im Oktober an. — Die Av'rmpelrugen und Uebcrfüve politisch Andert- denkender nehmen immer mehr überhand. Fast keine der festlichen Veranstaltungen, die jetzt allerorten aus den ver- schirdenstm Anlässen statlfindrn, k^nn vor sich gehen, ohne daß besonderer polizeilicher Schutz für die Teilnehmer gegen Ueberfäll« politisch Andertdenkinder gestellt werden muß. Trotz allen polizeilichen Schutzes haben sich die bisherigen Maßnahmen aber als nicht wirksam genug gezeigt, um diese Utbelstände zu beseitigen. Das Ministerium hat sich daher veranlaßt gesehen, zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung anzuordnen: 1. daß die Verordnung der Ministeriums des Innern vom 18. Dezember 1924, in welcher das Mitführen von gefährlichen Werkzeugen bei Ver sammlungen und Aufzügen verboten wird, streng durchge- sührt wird, daß in jedem Falle der Zuwiderhandlung die Zuwiderhandelnden sestgekellt und, falls sie sich über ihre Person nicht genügend ausweiseM, in Schutzhaft zu nehmen find r 2. daß gegen all« Anpöbeleien, Anrempeluugen und Beleidigungen Andersdenkender von Amts wegen einzu schreiten und Strafverfügung wegen groben Unfugs nach 8 360 Ziffer 11 St.G.B.» zu erlassen ist. Bei dem großen Umsange, den die Zuwiderhandlungen unter 1. und 2. an genommen haben, und der zu einer erheblichen Störung der öffentlichkn Ruhe und Ordnung geführt hat, ist in allen Fällen nicht auf Geldstrafe, sondern auf eine nicht zu geringe Haftstrafe zu erkennen. Handelt es sich um Körper verletzungen, so ist in allen Fällen sofort Anzeige an die Staatsanwaltschaft zu erstatten. Grünberg. Am 1. September vollenden sich 50 Jahre, daß di« Gemetudejagd Grünberg an Herrn Albert Hartung, Langebrück verpachtet worden ist. La «sa. Au« Anlaß der 75. Todestages des durch Kügelgen« „Jugenerinnerungen" in weitesten Kreisen be kannten und verehrten Pastor Roller fand am Sonntag rin Gedächtnisgotterdienst statt. Das Gotteshaus war von Ortseinwohnern und Fremden dicht gefüllt. Gesänge der von Roller gedichteten Lieder umrahmten die vom Ort-pfarrer Fischer auf Grund von Hebräer 13, 7, gehaltene Festpredigt. Dresden. Ein aufregender Vorgang trug sich am Elbufer in Vorstadt Cotta zu. Einige Schiffer, die an einem Tankkahne der Deulsch-Amerikanischrn Petroleumge- sellschaft zu Lun hatten, gerieten infolge der starten Strömung gegen einen Anker bzw. gegen dessen" Kette. Der kleine von ihnen benutzte Handkahn kippte, einer der Schiffer vermochte sich am Anker seflzuhalten, während der 32 Jahre alte, au« Alsleben stammende verheiratete Bootsmann Triepel mit dem umgeßürztrn kleinen Kahn gegen ein Floß trieb. Er geriet unter letztere« und iß von diesem Augenblicke an mitsamt dem Fahrzeug tu den Fluten verschwunden. Alle Rettung«- und Bergungsversuche blieben ohne Erfolg. — Die Jahresschau Wohnung und Siedlung wird wegen de« überaus großen Interesse«, das ihr von allen Kreisen entgegengebracht wird, erst am Mittwoch, den 30. September, geschloffen werden. Sollte der Besuch des Reichspräsidenten in Dresden, der für Anfang Oktober in Aussicht genommen ist zum angesktzten Termin geschehen, so wird die Jahresschau vorausfichlich bis Mitte Oktober geöffnet bleiben und erst nach dem Besuche de« Reichspräsidenten geschlossen werden. Kötzschenbroda. Anläßlich seine« 25 jährige» Be stehen« veranstaltet der Bezirks-Obst- und Weinbauverein der Lößnitzorte vom 3. bi« 6. Oktober in der Schützenhalle in Kötzschenbroda eine große Obst-, Gemüse- und Pflanzen- au«strllung. Freital. Vom 13. bi« 15. September findet in Freital der zweite Jahrmarkt statt. Er soll diesmal auf dem sogenannten Neumarkt, einem großen im Zentrum der Stadt gelegenen Geländestück, da« hierfür entsprechend vorbe- reitet ist, abgehalten werde». Kamenz. In Piskowitz ist in der Zeit vom 27. bi« 28. August ein an der Straße nach Rosenthal stehender, 4 m hohe« Kruzifix umgebrochen und beschädigt worden. Bautzen. Der ehemalige Ministerpräsident Ztlgner ist aus der Strafanstalt entlassen worden. Er wurde im Auto nach seiner Wohnung in Leipzig gebracht. — Aus dem Gnadenwege iß die über den Werkzeug- dreher Walter Alfred Müller aus Kleinwelka am 28. Mai 1925 wegen Ermordung und Beraubung des Fuhrwerksbe- fitzer« Finger au« Dresden vom Schwurgericht Bautzen ver hängte Todesstrafe in l-bsnrlänglich« Zuchthausstrafe umge- wandelt worden. — Die kommunistische Stadtverordnete Frau Martha Büttner, die bekanntlich wegen Landfriedenbruchs erst vom Gemeinsamen Schöffengericht Bautzen zu 1 Jahre 4 Monaten Zuchthaus, auf ihre Berufung von der Großen Strafkammer des Landgerichts zu einem 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden war, hatte der Ladung zum Strafantritt nicht Folge geleistet. Als deshalb in voriger Woche Polizei- beamte in ihrer Wohnung erschienen waren, um sie abzu- holen, erlitt sie einen Anfall. Sie wurde erst dem Stadt krankenhause und dann der Staatsanwaltschaft zum Ab transport nach dem neueingerichteten Frauengefängnis in Waldheim zugesührt. Zittau. Wegen schwerer Pilzvergiftung wurde in der Nacht zum Sonnabend die fünfköpfige Familie de« Weber« Halama in das städtische Krankenhaus eingeliefert. Ein Hausbewohner wurde bei der Hilfeleistung von der 21 jährigm Tochter im Fieberwahn in das Kinn gebissen. Auch dieser mußte sich sofort in ärztliche Behandlung be geben. Am schwersten erkrankt ist der Vater und die drei Kinder. Die Mutter, die am wenigsten von den Pilzen ge- geflen hatte, befindet sich außer Lebensgefahr und konnte be reit« das Krankenhaus verlassen. Bad Berggießhübel. Ein schwerer Unglücks- fall ereignete sich Freitag mittag an dem Schienrnübergang nach Zwiesel vor dem Bahnhofe Berggießhübel. Von dem mit Stangen beladenen Geschirr des Holzhändler« Hering- Zwiesel wurde der Hinterteil der Wagens von der Lokomo tive des gegen halb 1 Uhr ve kehrende« Güterzuge« erfaßt, fortgeschlrist und vollständig zerstört. Der Begleiter des Wagens, Arbeiter Hermann Müller von hier, erlitt außer ordentlich schwere Verletzungen, bestehend in mehrfachen Brüchen beider Oberschenkel und Unterschenkel« und de» Beckens. Der Verletzte wurde durch da» neue Pirnaer Sanitätsauto dem Krankenhause in Pirna zugesührt. Wer die Schuld an dem Unglücksfall trägt, ob der Kutscher, der mit dem Schrecken davonkam, oder der Lokomotiv führer, muß durch die eingeleitete Untersuchung festgestell werden. Selenau. Bei dem Versucht, einer auf der Dorf, ßraße im oberen Ortetest spielenden Kinderschar aurzuweicheu, prallte ein aus dem benachbarten Auerbach gebürtiger Rad fahrer m.t solcher Wucht gegen einen Straßenbaum, daß er mit einem schweren Schädelbruch nach Thum ins Kranken haus gebracht werden mußte. Döbeln. Am Sonnabend nacht entstand in den Greußniger Mühlenwerken von Gebr. Am Ende auf noch ungeklärte Weise Feuer. Die Mühlenwerke stannden bereit» seit vorigem Dienstag insolge Reparaturarbeiten still. Da» Grundstück bildet ein geschloffene» Viereck in dem sich ei« großer Mühlenhof befindet. Drei Seiten dieses Komplexe» find von den Flammen völlig zerstört und auch da» Wohn haus wurde durch Feuer und Wasser vollkommen vernichttt. In den Mühlengebäuten lagerten 5000 Zentner Getreide und 1000 Zentner Mehl und Futtermittel, — dies» Vor räte wurden sämtlich ein Raub der Flammen. Die neue Döbeln» Automobilspritze war bei diesem Großfeurr zum ersten Male in Tätigkeit, konnte aber ebenso wie drei andere ländliche Spritzen dem Brande keinen Einhalt tun. Die Mühle besteht seit dem 16. Jahrhundert und ist in den letzten Jahren neuzeitlich eingerichtet worden. Menschen find bei dem Feuer nicht zu Schaden gekommen und auch das Vieh konnte gerettet werden. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt, doch erleiden die Besitzer insofern größeren Schaden, als der Wiederaufbau und damit die Wiederaufnahme de» Betriebe» längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Mühle liegt zwischen Döbeln und Roß wein an der Mulde. Chemnitz. In d» Strumpfformrrei der Herman» Stärke'' A -G. hatte» sich insolge Ueberhitzung die in einer elektrisch betriebenen Presse befindlichen Pappen und Strümpfe entzündet. Um zu den Brandherd zu gelangen, mußt« di« Feuerwehr infolge starker Verqualmung des ganzen Gebäude« mit mehreren Rauchschutzapparatrn vorgtheu. Nach m»hr- stündiger angestrengter Arbeit konnte das Feuer aus seine» Herd beschränkt werden. — In dem an der Draitdorfer Straße gelegenen Dehnertscheu Bauerngute brach auf bisher noch unaufge klärte Weise ein Feuer au«, dem der Dachstuhl und etwa 250 Zentner Heu zum Opfer fielen. Dank der angestreng ten Tätigkeit der Feuerwehr konnte ein Uebergretsen de« Feuer» aus die Nebengebäude verhindert werden. — I« der Annaberger Straße wurde am Sonntagnach mittag der im Hause Ziehtenstraß« 33 wohnende, 37 Jah» alte verheiratete Eisendreher Bruno Rausch von einem nach dem Stadtinnern fahrenden Straßenbahnwagen erfaßt und getötet. — Ferner stieß in der Annaberger Straße der 29 Jahre alte Mechaniker Kurt Schönfelder aus Harthau mit einem Auto zusammen und erlitt schwere Verletzungen, denen er erlag. Produktenbörse. 31. August 1925. Weizen 22,8—23,3. Rogge» inländischer 17,7—18^. Wintergerste 19—19,5. Hafer 21—22,5. Mai» 21— 22. Raps 34,5-35. Erbsen 30-31. Rotklee 225-255. Trockeuschnitzel 12—12,50. Kartoffelstöcken 22—22,50. Weizenklrie 12,5-12,9. Roggeukleie 12,4—13,4. Weizen mehl 35—36,50. Roggrnmehl 30—31. Die Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen iu Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle» ander« in Miudrstmengeu von 10000 Kilogramm wgfr. Dresden. Dresdner Schlachtviehmarkt. 31. August 1925. Auftrieb: 136 Ochsen, 247 Bullen, 397 Kalben und Kühr, 533 Kälber, 977 Schafe, 1876 Schweine. Goldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 34—64, Bullen 38—63, Kalben und Kühe 25—64, Kälber 58-84, Schaf« 25—63, Schwriue 75—93. Di« Stallpreisr find nach d«u neu«» Richtlinie» der Landesprei»prüfung»stell« für Rinder 20 °/,, für Kälber und Schafe 18 °/a und für Schweine 16 "/, niedriger al» di« hier aufgrführten Marktpreise. HiLLkLnpserD-Kelse s E 6L deste rvePe 8 Hierzu eine L^ija»e.