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Amts- und Knzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung V»wa»pret» vtrNttjahrl. Ml. 2.70 rtnschlteßt d» »Ullustr. UnterhaUunglblaUe«' tn d« Seschüft». bei unserm votm sowie bei allen Rtlch»- eostanstaltrn. — Erscheint täglich abend« mit «»«nahm, der Tonn- und yetertag, sür den solgendm Lag. e» Soo« »h«nr »«wall — Krik, »d«r iaiiAa-r lr,«»»welch» i!triin««n d<« B,!U,b«« d«r »elrung, dir ?>«fkra»t«n »d«r »«i M»r»«run»»«l»rtqtuna«n ->» drr S«N«ch«r kein«» «niprach al »u<«nm, -5«r Raq»«i«r»ng d«r grltun« »»«« »»> «0<l' latzlu», d«a »«,u,Ipr«g<ch !«el. »dr.r Awtabla«. ^?S7S. für Libensto», Larkseld, hundrhübel, ^NAkvtU»» Neuhei-e,GberMtzengrün,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterftützengrün, Mdenthal «sw. verantwortt. Gchrtftletter, Drucker und Verleger: Emil Hannebahn in Eibenstock. . 6L. Aahrga»g. >— Sonnabend, de« 23. November Anzeigenpreis: die kleinfpatttae Zeil« 20 Pf- Im Rrllameteil dir Zeile td Psg. Im amtlichen Lelle dir grsvaltenr Zeile SO Psg. Annahme der Anzeigen bl» spätestens vormittags 10 Uhr, Mr größere Tag» vorher. «ine Gewähr für die Aufnahme der Anzeige» am Nächsten oder am vorgeichriebenen Tag« sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern- spreche» aufgegebenm Anzeigen. Ittasprechrr Kr, aa«. ISIS Behebung des Geldmangels. Die gegenwärtige Knappheit an Zahlungsmitteln hat zu erheblichen Erschwerungen des Geldverkehrs geführt. Zur Beruhigung deS Publikums wird auf folgendes aufmerksam gemacht: Der Bezirksverband der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg hat zur Behebung deS Geldmangels bisher Bezirksgeld (20 und 5 Mark-Scheine) im Werte von 3 Millionen Mark auSgegeben. Die Gültigkeitsdauer der nur bis zum 30. November 1918 gültigen 20 Mark-Scheine wird verlängert werden. Die Einlagen bei den Sparkassen und Banken liegen dort sicherer als an derwärts, insbesondere tn den Wohnungen der Einleger. ES hebe deshalb nie mand seine Einlagen lediglich zu dem Zwecke ab, sie selbst tn Verwahrung zu nehmen. Er hindert dadurch zum Schaden der Allgemeinheit den Geldumlauf. Zur Behebung deS Geldmangels dient auch der bargeldlose Zahlungsverkehr. Von dieser Einrichtung wird viel zu wenig Gebrauch gemacht. Die Unterhaltung eines Kontos bei der Gemeindegirokasse, die sich in jedem größeren Orte des Be zirks befindet, oder beim Postscheckamt, bet der Reichsbank oder bei einer anderen Bank wird angelegentlich empfohlen. Welter wird folgendes angeordnet: 1. Der Bedarf an Zahlungsmitteln für die Auszahlung von Löhnen, Ge- hältern, Renten und Unterstützungen ist bet den Banken 8 Tage vor dem AuS- zahlungStage, erstmalig bis zum 2b November 1918, anzumeldcn. Die Anmel dung deS für Löhne und Gehälter nötigen Bedarfs derjenigen Betriebe, bei denen ein ArbeiterauSfchuß besteht, ist von diesem mit zu unterschreiben. 2. Die Privatbankeri haben ihren Geldbedarf bis Dienstag jeder Woche bei der Reichsbank anzumelden. Sie haben sich dabei der größten Beschränkung zu befleißigen. 3. Abgesehen von den in Ziffer 1 aufgeführten Fällen dürfen die Banken Zahlungen an ein und dieselbe Person und im Einzelfalle in der Regel nur bis zur Höhe von 200 M, innerhalb einer Woche nur bis zur Höhe von <>00 M. leisten. Werden größere Beträge verlangt, so hat der Bankoorstand nach pflichtmä ßigem Ermessen Uber deren Notwendigkeit zu entscheiden. Er kann die Vorlegung von Belegen (Rechnungen und dergl.) verlangen. Diese Bedingungen gelten auch für die Gemeindesparkassen, dafern sie nicht auf Grund der Sparkaffenordnung die Auszahlung der Einlagen von der vorhe rigen Kündigung abhängig machen. 4. Die Retchsbank und der ArbeiHr- und Soldatenrat für die AmtShaupt- mannschaft Schwarzenberg sind berechtigt, sich von der Durchführung der Anord nungen unter 1—3, insbesondere durch Vornahme einer Prüfung bei den Ban ken zu überzeugen. Schwarzenberg, am 19. November 19l8. Der Stadtrat zu Die Amtsyauptmannschaft Mw-r.m5.-g. Mw-r»m°-r«. Paul, Utffz. Oscar Schieck. Ke-rlms -es Perkkhrs mit Kartoffeln im Gebiete des Sr- firkmrtMdes der Amtshariptmamschast Mwamnberg. In Abänderung des 8 4 Ziffer 2e und deS 8 13 Ziffer 1 der Bekanntmachung deS Bezirksverbands über die Regelung des Verkehrs mit Kartoffeln vom 15. Septem ber 1918 wird bestimmt, daß nur die faulen und die weniger als 1IE (27 mm) großen Kartoffeln verfüttert werden dürfen. Schwarzenberg, am 19. November 1918. Der WezirLsveröand der Amt^yauptmannschaft Schwarzenberg. Dr. Wimmer. Auf Blatt 310 deS Handelsregisters des Königlichen Amtsgerichts Eibenstock sür den Landbezirk ist heute die Firma: Chemnitzer Bank-Berein Zweigstelle Schön heide in Schönheide, Zweiganstalt der Aktiengesellschaft in Firma Chemnitzer Bank- Verein tn Chemnitz und weiter Folgendes eingetragen worden: Sitz der Hauptniederlassung ist Chemnitz. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Bank- und Handelsge- schäften. DaS Grundkapital beträgt seit der letzten Erhöhung fünfzehn Millionen Mark und zerfällt in 9000 Stück Aktien zu je 300 M., 2200 Stück Aktien zu je 1500 M und 9000 Stück Aktien zu je 1000 M. Der Gesellschaftsvertrag ist am 3l. Mai 1911 festgestellt und durch Beschluß der Generalversammlung vom 15. April 1918 im 8 10 abgeändert. Zu Mitgliedern des Vorstandes sind bestellt: a) der Direktor k. u. k. österr.-ung. Generalkonsul Kommerzienrat Otto Vkoikon- dorger in Chemnitz, d) der Direktor Lari Oegsndarckt in Lhemnktz, c) der Direktor Wildelm Oanndoi in Chemnitz Prokura für den Chemnitzer Bank-Verein Zweigstelle Schönheide ist erteilt: ck) dem Otto »ermann Luguet Msier in Schwarzenberg, e) dem Kassendirektor stuckoipd Weitrer tn Chemnitz, t) dem Vax llübdsrät tn Chemnitz. Willenserklärungen und Zeichnungen sind für die Gesellschaft verbindlich, wenn sie durch zwei Personen erfolgen, die entweder Vorstandsmitglieder, Prokuristen oder Handlungsbevollmächtigte der Gesellschaft sind. Der Vorstand besteht aus einem oder mehreren Mitgliedern, welche vom AufsichtS- rat ernannt werden. Tie Generalversammlung wird von, Vorstand oder vom AufsichtSrat durch öffent- liche Bekanntmachung berufen. Die Einladungen sind zweimal, das erste Mal minde stens zwei Wvchen vor dem Tage der Generalversammlung zu erlassen und müssen die Tagesordnung enthalten. Alle von der Gesellschaft ausgehenden Bekanntmachungen erfolgen in der Regel durch den Deutschen Reichsanzeigcr und das Amtsblatt deS Amtsgerichtsbczirks Chem nitz. Sofern im GesellschaftSvertrage nicht etwas anderes bestimmt ist, gilt jede Be kanntmachung für gehörig erlassen, wenn sie einmal durch den Rcichsanzeigcr veröffent licht worden ist. Eibenstock, den l8. November 19l8. Das Amtsgcr i ch k Au die Einwohnerschaft in Eibenstock! In Eibenstock hat sich ein Arbeiterrat gebildet, um in gemeinschaftlicher Arbeit mit der städtischen Verwaltung die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicher- heit zu sichern. Arbeitseinstellungen dürfen nur auf Anordnung des Arbeiterrats statt finden. Wer seinen Posten ohne Erlaubnis verläßt, wird unnachsichtlich zur Rechenschaft gezogen, ebenso jeder Beamte, der absichtlich oder nachlässig das öffentliche Wohl ver letzt. Die Einwohnerschaft wird dringend ermahnt, alles zu unterlassen, waS geeignet ist, die öffentliche Ruhe und Ordnung zu stören. Nur unter dieser Voraussetzung darf eine ungestörte Versorgung der Stadt mit Lebensmitteln erwartet werden. Alle Militärpersonen haben Meldungen in der Geschäftsstelle des Arbciterrats in: Rathaus (Obergeschoß links) zu bewirken, woselbst ihnen Anweisungen und Auskünfte erteilt werden Sprechstunden: vormittag 11 — 12, nachmittag 5—6 Uhr. Auskunft Sonntag nur vormittag 11 — 12 Uhr. Der Arbeiierrat. Der Kta-trat. Lorenz, Zeuner, Munk, Met,. Hefte. KolMlfftMiW. Wcnffoüm «ob Losin ZtWlslMrmtt. Gasthaus „Stadt Leipzig" in Eibenstock, Donnerstag, den 2». November 1018, nachm. ,2 Uhr: a) Aorlirevier Eibenstock: 3989 w Klötze 7—15 cm stark, 2939 w. Klötze l6—22 cm stark, 2025 „ „ 23—57 „ „ 1l rm w Nutzscheite, 46,^ rm w Nutztnüppel in Abt. 32 (Kahlschlag), 4, 9-27, 65-75 und 77-79 (Einzelhölzer). b) AorKrevier Sosa: 279l w. Klötze 7—15 cm stark, 53 w. Klötze 16—29 cm stark, 355 „ Derbftangen 8—15 „ „ 51,^ Hdrt. Reisslängen 3—7 „ „ in Abt. 11, 13, 15, 55, 60 (Durchforstungen). Korstrevierverwaltungen Eibenstock und Sosa. Korstrentamt Eibenstock. Ein neuer Protest der Waffen stillstandskommisflon. Berlin, 21. November. Der Vorsitzende der ständigen Wasfenstillstandskommission in Spa, Gene ral von Winterfeld, hat gestern auf eine Reihe deutscherseits vorgeschlagener Erleichterungen von feiten des Marschalls Foch folgende Antwort erhalten: Den un Briefe des Generalmajors von Win terfeld vom 18. November enthaltenen Forderungen bezüglich der militärischen Bedingungen des Wai- senstttlstandes kann keiineFolgege geben werde". Daraufhin hat Genetal von Winterfeld im Ein verständnis mit dem Staatssekretär Erzberger heute folgenden Protest abgegeben: Die Erleichterung der WasfenstiUstandsbeding'MgkN, welche von der seurschen Wasfenstillstandskommission in ihrer Note vom 18. November unter eingehender Begründung angeregt worden wir, ist von Marschall Foch r u n d weg ab gelehnt woroen Er- bleiben daher Be dingungen in Betracht, wie sie in der Geschichte wohl noch nicht auserlegt worden sind Ein modernes Heer von über 3 Millionen Mann mit seinem lvm plizierten technischen Apparat soll in Gewaltmärschen, in ungünstiger Jahreszeit, ans vielfach schlechten und gebirgigen Wegen über die Tefileen des Rheims in voller Ordnung zürückgefuhrt werden Die Zicu bevölterung der Gebiete, die ron diesen Heer-Ssän len durchzogen werden, soll dabei von jeder Belässt gung bewahrt bleiben Gleichzeitig werden dem Heere gewaltige Transportmittel abgenommen, und ein ungeheures Kriegsmaterial und viele Taus-nde von Gefangenen der verschiedsnstei: Nationalität?" sollen ordnungsgemäß und m tadellosem Zustande übergeben werden Es darf an das unparteiische Uriril jedes erfahrenen Offiziers der Truppe oder des Generalstabes appelliert werden, um zu entschei den, ob eine derartige Leistmag überhaupt im Bereiche der Möglichkeit liegt Die Kriegsgeschichte wird in i dieser Beziehung später ein sehr deutliches Urteil ! sprechen Nachdem somit eine Milderung der prik tisch, völlig unaussührbaren Bedingungen aögelehnt worden ist, trotzdem die militärischen und politischen Verhältnisse, oie zur Ausstellung solcher Beornzun- gen gejührt hatten, sich seit der Unterzeichn ü«g des Waffenstillstandes von Grund ans verändert ha ben, kann nur angenommen werde», daß es die A b - sicht des Oberkommandos der Alliierten ist, noch während des Waffenstillstandes ein Heer völlig aufzulösen und zu ver-- nichten, das während 50 Monaten gegen übermäch tige Gegurr ruhmvoll standgchalten hat und desseW Front bei Einstellung der Feindseligkeiten nicht durch