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Auechal -Zeitung. AllßkMim Wi-n A Alk. Aiklhmmn. M-Klößeckm Md die mlikMde« Ortschaftk«. Mittwoch», Krtti^ch»' u.»»««tas». Mit: Deutschem Aamikienbtatt, Kute Keiffer, Jeitfpieget. dt« tinipal ig« E^pu«Me 10 Pf., -- >-,««wwttttOprtt» Pttttsatz wird nach Petitzeilen berechn«». ^berD»«ch»»I«4^U^»urtMhkttch Verantwortlicher Redaktmr: «wtt H«G«»etfter in »u. (Erzgebirge). No. 138. . Freitag, den 23. November 1894. 7. Jahrgang Bekanntmachung, die Aufstellung von Petroleum-, Benzin- und Gasmotoren in Aue betreffend. Zufolge der Verordnung des Königlichen Ministerium» de- Innern vom II. September 18-4 wird hierdurch Folgende» bekannt gegeben : 1. Zur Aufstellung von Petroleum-, Benzin- u. SaSmotoren in hiesiger Stadt, mögen sie zum Gewerbebetriebe bestimmt sein oder nicht, ist die Genehmigug de» unterzeichneten Rache» erforderlich. Bereit» in Betrieb befindlich« dergleichen Mot«« find -iS 31. Dezember laufenden Jahres bei un» anzumeldeu. S. Dem Genehmigungsgesuche find beizufügen: ».) ein Lageplan, welcher die den O« der Aufstellung de» Motor» umgebenden Grund stücke mit den etwa daraus befindlichen Gebäuden in einem die hinreichende Deut lichkeit gelvährenden Maßstab nachweist und über die Zwecke, zu denen die Rach- bargebäud« benutzt werden, Aufschluß girbt. i>.) eine mit Maßstab versehen« Bauzeichnung mit Grundriß und Bertikalschnitt de» Raume», in welche« der Motor ausgestellt werden soll, sowie mit Angabe de» Standorte», welcher für de» Motor in Aussicht genommen ist und der Lage de» Auspuffrohres der Maschine. e.) eine Beschreibung, welche Angaben über die Leistungsfähigkeit de» Motor», sowie darüber enthalten muß, ob er unter Verwendung von Petroleum, Benzin oder Ea» betriebe» werde» soll. Lageplan und Bauzeichnung müssen auf PauSleinwand aufgeführt sein. Die gleiche Genehmigung ist erforderlich, wenn ein bereit» genehmigter Petroleum-, Ben zin- oder Gasmotor an einem andern Ausstellungsort in Betrieb genommen werden soll. Mit Geldstrafe bis zu ISO Mk.^ oder mit Haft bis zu 14 Tagen wird bestraft, wer einen der unter 1 erwähnten Motore ohne vorgängige Genehmigung ausstellt, oder die wesentlichen Bedingungen, unter welchen die Genehmigung ertheilt worden ist, nicht innebält, oder ohne Gr nehmigung den Motor an einem andern Ausstellungsort in Betrieb nimmt. Au«, am 17. November 1894. Der Wach üer Stadt. vr. Kret schm ar. Morgenroth. Zette. Gemeinde-Anlage« betr. Die fällig gewesenen Gemeindeanlagen und Schulgelder find nunmehr sofort u längsten» bi» zum 30. d. Mts. bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung an die hiesige Ortssteuer-Einnahme abzuführen. Zell«, den 17. November 1894. Der Kerneinderach. Markert, Gem.-Vorst. steuer und Tragung der nicht undroeutruben Kosten. Zo»chi«»thal, 14. November. Einen Raubmordver such macht« gestern Nachmittag der Dienstknecht des Ackerbürger» W. Frey«. Er sucht« die Krau seine» Brotherrn mit einem Beile zu töten, um sich in den Besitz ihre» Geldes zu setzen. Die Frau «nistoh »ach dem erste« Schlage; brr Unhold wurde verhaslet. — Vom 1. Mai nächsten Zähre» ab soll auf den Statio nen der Eisenbahnlinie Leipzig-Hof zunächst versuchsweise die Perronsperre eingeführt «erden, «ine Ei rrichtung, an die sich da« sächsische Publikum nur ungern wird gewöhnen können. Man folgt damit dem Beispiel« Preußen«. Bayern sängt auch a«s v«rsuch»we»s« odzusperrrn. Man will aus Grund der zu- gewinnrnden Erfahrungen allmählich sämmtilche Bahnhöfe ab schließen. Der Zweck dieser Maßnahme.» soll vorzugsweise die Verhütung von Unfällen sein, «erche den «ährend der Fahrt kontrvlirrnden und deshalb aus den Trittbrettern der Wagen hin- und herkletternden Schaffnern bei Dunkelheit nicht sel ten zttftoßea. E» soll aber auch «ine Erjparniß an Konduk ttürpersonal, ferner eine genauer« Kontrott »er Fahrkarten, die Verhütung von Unterschleifen und endlich di« Entlastung der Bahnhöfe erreicht «erden. Der Zutritt zu dem Bahnhof selbst > nd in di« Wartrräum« soll «ie bisher ohne Karte ge stattet «erde»; lediglich die Bahnsteige, auf welchen die Zug- abgehen oder einsahren, «erden abgesperrt und können später hin nur gegen Vorzeigung gütiger Fahrkarten oder Bahn steigkarten, welche mit 10 Pfennigen das Stück zu lösen sind, betreten «erden. Mk. wöchentlich Wanderlagersteuer. Hierauf erhob Jaeschke Widerspruch und behauptet« nun bei der öffentliche,» Gerichts verhandlung, Kttintldam hätte da» Geschäft, und zwar 1000 Mk. Konkursmassen «nd 3000 Mk. nachgrlieferte Schuhwaren gegen baare 300Mk. übernommen. Den Rest von 3700 Mk. hätte Jaeschke kreditiert. Da» Gericht verurtheüte Jaeschke, Aus Sachsen und Umgegend. Riesa, S. November. Ein interessanter RrchtSfall ist hier zum Austra- -ekommeu. km 1. Mat erschien in hiesigen Blättern «ine Anzeige, in welcher die au» der Laudeschen Konkursmasse herstammendrn Schuhwaren zu nittrigstea Tax preisen angedottn wurden. Zur Auftrag unterzeichn«!« «in Schuhmacher Kleineidam. E» wurde jedoch frstgestellt, daß große Meng« anderer Schuhwaren von Dresden hierherge- saudt «urd«n,um auch unter der Bezeichnung Konkur«»aar«n loßgeschlagen zu »erden. Der Umsatz de» Geschäft« belief sich in der ersten Zett, im Durchschnitt auf ISO Mark täglich, «ährend sich infolgedessen gleich« Geschäfte mit 4, S—10 Mk. Umsatz begnügen mußten. Der hiesige Stadttath verlangt« nun, da» Geschäft al« Wanderlager betrachtend, von d«n Kleineidam den Wand er gewer beschein oder deä Nachweis üb« gezahlt« Wanderg-werbesttuer uüd belegte den Kleineidam mit wöchentlich KO Mark städtischer Steuer auf Wanderlager. Da der verlangte Nachweis nicht beigebracht und die Steuer nicht gezahlt wurde, ließ der Stadttath da» Geschäft poliMich schlie ßen. Hierbei «u»de der Kleineidam vernommen und gab er «ach längerem Leugnen zu, daß der Fabrikant Jaeschke in Dresden der Besitzer sei. Hieranf belegte ütt Stadttat dm jaeschke mit 100 lwz». ött M. Strafe und Plwimal »0 Verhandlungen des Kerveröevereins Aue, Versammlung am 13. November 18S4. Nach Begrüßung der »erschienenen Herren berichtet der Herr Vorsitzende Professor Dreher» daß der Vorstand de» Verein» Herr» Physiker G. Amberg aus Berlin zu 2 Ex- pertmental-Borttägm über Et«kttle»tSt gewonnen habe und daß diese Vorträge Frettag den -S. und Sonnabend den 24. dss. M. im Saal« des Hotel »blauer Engel* slattfiaven; spezielleres über die Vorträge würde den Herren Mitgliedern noch durch «n besonderes Rundschreiben bekannt gemacht werden. Der Vorsitzende erfucht die Mitglieder de» Verein» für «in» zahlreich« Betheiligung dei^'d.n Vorträgen auch für Nicht-' Mitglieder mit bemüht zu sein. Da» Eintritttgrlo soll vom Vorstand auch für Fremd« auf 1 Piark pro Person und Abend festgrsttllt «erden. Auf Eingänge an Zeitschriften, Sitzungsberichten von Brudervrreinrn uno andere», wird hin- -ewttsea und. t» Die Tagesordnung »intrrtend, beschließt man, für vte au« dw^ vom verstordearn Herrn Erdman« Kirche« gewachttn Schenkung gebildete Stiftung rin ähnliche» Regu- lativ aüszuftelttn wir ein solche» sür die bestehenden Fall»«- und EdelmaflN'Stistuugen drrrt» besteht. Au» «tttgegangenen Commission» - Berichten der Handels und Gewrihr-Kammer Plauen wird alSbann dm Mitgliedern da» wesentlichste miigtthnlt. Nunmehr erhalt Herr Stadt- deureister Müller da» Wort z» d«M von ihm jreundli^jt PtgefajPm vorttag. Er gad ün Anschluß an «me »« Laus« Aus dem Auerthal und Umgebung. Mitt-eilemo»« von eoralmn Interest« An» »«» MevaStton stet» winr»»«e«. Di^Liste für die bevorstehende Stadtverordneten-Erginzung»- «ahl lttgt bi« zum 80. November in der Rath»rxpeditivn zur Wfichtnahme au«, «iS stck' Bürger stet, gegen die Richtigkeit derselben Einspruchs zn'er- hthm, 'wie am Bußtage, so ist auch am Todttnfestsonntag nur d« Handel mit Milch, Bäcker- und Konditoreiwaaren, Fletsch- «aarrn, frischem Obst und sonstigen LedenSmitttlv, Material- und Kolsnia waaren, Heizung»- und BrleuchtungSmaterial, und zwar nur an den Sonntag» üblichen Stunden, gestattet, all« anderen Geschäfte find dm ganzrn Lag geschlossen zu halte«. Dem Geflügrlzüchttrverein ve» Auerthalr» ist von der König lichen Krri-Hauptmannschaft Zwickau zu einer vom 10. bi» 11. Februar 189b stattfindenben Geflügelau-stellung und damit verbundenen Brrloosung Erlaubniß ertheilt worden. Loose find schon jetzt zu haben in der Expediton der Auerthal-Zeitung. Kirchberg, 18. Nov. Vorgestern Abend gegen 8 Uhr ging aus Wagner» Gutsflur in Niedrrkrinitz «ine Strohfeime in Flammen aus. Al» Ursache dürfte wohl nur --»willige Brandstiftung anzunehmen sein. Außer den Spritzenmann, schäften de» Orte» waren noch die von Wilkau mit ihre» Ge» rith au»g«rückt. Da aber ein Löschen de» Feuer» nicht mög lich »ar, trat keine davon in Thätigkest. Wildenfels, IS. November. Gestern Abmd in der 11. Stunde rief Sturmgeläute im nahen HärtenSdorf Menschen hilfe an ein« Brandstätte ES brannte mit rapider. Schnellig keit da» Wohnhaus de» Schuhmacher» Reubert in der Nähe der Kirche nieder. In Zeit von Ve Stunde war da» holz reiche Gebäude in die Grundmauern zusammengrbrochrn. Ein schon mehrfach mit Zuchthaus bestrafter Mensch wurde «egenjBeschimpffung der Staatsgewalt von der Brandstätte abge- lttsert und in Gewahrsam gebracht. Verschieden« Arußerungm de» Betreffenden lassen ihn al» Brandstifter vrrmuthen. des Nachmittag» stattgefundene Exkursion de» Verein» nack. dem i« «»».begriffenen neue» Hochreservoir der neuen städti schen 2. Wasserleitung intnessante Mitteilungen über di« ge samte Anlage. Wir heben au» denselben hervor; daß die Anlage au» der Brunnenstube i» Adolf-Beyer-Stollen, der eigentlichen Zuleitung, dem Sammelbecken und der Zuleitung x-isS-Aw. Stt»Gi-b»stchtt:5''K^E.'. — Dtr Adolf-Beyer-Stollen wurde vor 100 Jahren zum Abbau von Erzlagerstätten gebaut, er erstreckt sich bi« über bOO w ins Fe'sgebirg« des Gehänge» der HabichtSleitt und liegt 409 m über dem Spiegel der Ostsee. Der Wasserzu lauf im Stollen ist normal und wird von Wittecungsein- flüssen nicht beeinträchtigt. Di« Wassermenge beträgt 3 He« kundenltter d. i. 30000 edm pro Jahr. Die Zuleitung besteht aus 1L em im Lichten weiten gußeisernen Röhren, sie kreuzt zweimal die Mulde, ha. 10 in tiefen Stollen liegend« Entlee rungen zur Entfernung abgelagerten Schlamme» und 7 Luft auslässe. Der Sammelbehälter ist im Lichten 30 m lang und 12 in vreit und hat 3 Meter Minimal Wafferstand. DaS Grunbuiauerwerl umfaßt 100 ebm, die Betonmasse 480 edm, deren Herstellung erforderte 330 odin Wasserstand, 6oO ebin Klarschlagjteine und 2300 Sack Sterncement. Da» Wasser ist rin sehr reiche», e» hat einen sehr geringen Gehalt an organischen Substanzen, Chlor und Salpetersäure ist so «in sehr brauchbare» Trink! und Nutzwasser. DaS Wasser drückt bi» an die Heilanstalt der Her» en Doktoren Pilling und Köhler und bis zum Schießhause und die Kosten der gesamten Anlage stellen sich aus 70000 Ml. Mit Beruhigung vernahm man von Herr,» Vikebürgermeisler Bochmann di« Mütheilung, daß die Stadt nach den bei der Anlage gemachten Erfahrungen, da» genannte Wasserquantum durch Zunahme weiterer Quellen selbst bi» auf da» dreifache Quantum zu steigern in der Lage sei und so auf lange Zeil hrnauS 7«r Sorge um gute» Wasser enthoben sei. Dir Mittellungen de» Herrn Stadtbaumeisters fanden all' fettiges Interesse und wurde ihm sür dieselben der Dank und Bestall der Mitglieder dargebracht. Zu einer ausgestellten sehr reichhaltigen Sammlung von Fabrikaten der Königlichen Bieiwarenfabrik in Halsbrücke bei Freiberg, bestehend au» Blechen, Röhren, Drähten und mit Blei durch die Wasserstojflamme gelöteten Gefäßen, gab der Herr Vorsitzende nähere Erklärungen über Herstellung, passender Anwendung und Verarbeitung. Die G genständ« der Samm lung zeigttn durchgängig überau» sorgsältige Ausführung und fand dieselbe viel Interesse und Anerkennung. Die Exkursion am Nachmittage war von 20, die Vereint sitzung von 25 Mitgliedern und 2 Gästen besucht. — Die Ziehung der Schandau« Au»slrllung»-Lotkrie fin det nun doch noch vor Weinachten statt und zwar am^ 21. und 22. Dezember. Da« Cnmitä hat um einem allgemeinen Wunsche Rechnung zu tragen, ai» ersten Har'ptgewinn eine vollständige Wohnungs-Einrichtung i« Werth« von 8000 Mk.' bestimmt. Dieselbe besteht au» einem Salon in Nußbaum »st Gold, einem Speisezimmer in Eich« «nd eine« eompletttn Schlafzimmer. Sämmtliche Möbel sind von Gebr. Bernhardt, die Ausstattungen der Beten von-Müller L Lhttle in Dres den geliefert. Auch die übrigen Gewinn« der «ch-ndauer Lotterie sjochnen sich durch Gediegenheit und Nützlichkeit au» und ist somit jedem Gelegenheit grbottn, durch den Kauf eine» Loose» für nur «ine Mark «in werthvoll«» WeihnachSgescheni zu gewinnen. Alle» Nähere ist aus den neu auSgegebeven Pro spekten an alleü Loosverkaufsstcllen .zn «sehen.