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Amts- M AnWckktt im Saale ungen reundlichst für den SeM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung IS»8 G. Gnüchtel. Nd Hirsch. I)>. Dehne, Res. enstock. Gnüchtel. Der Gcmcindcvorstand. Tagesgeschichte auten- cil ». e. n«r. >n«1. stern in und und i in 20, den >. ^MUM. > Grad. rath. I. V. l) Uhr bei gen, wie Zahre be- mpfehl- ! Drittel- mit irch und der r's Local Uhr ing durch Mb- :s dürfte rzgebirge ir reicher ein den Tümmler d 50 Pf. vollen Abenteuern ihrer Flotte offenbart. Wenn durch die Macht der Thatsachen binnen kürzester Zeit die Theilung eine» ganzen Erdthcil» — wir sprechen von Afrika — ohne allen Wirren und ohne Blutvergießen vor sich gegangen ist, so könnte die unver meidliche Wandlung auf dem asiatischen Kontinent mit der Zeit unter noch größerer Ruhe statthaben. Man muß nur zeitig Über einkommen und, wenn auch nur theoretisch, die Interessen- und Einflußsphären der europäischen Mächte abgrenzen. Vor Allem muß man aber der Idee der Weltherrschaft ein für alle Mal entsagen. E« giebt nur einen Erdball und die Menscheit kann nur auf ihm leben. Möge England dasjenige bezeichnen, war nothwendiger Weise zu seiner Herrschaftssphäre gehören muß, den Uebrigcn aber anheimstellen, da» zu nehmen, war ihnen nöthig ist. Wa» hat die Annexion von Hunderten von Inseln und Tausenden von Flecken Erde in allen Wcltheilen für einen Sinn! ES giebt keine Land- oder Seemacht, die im Stande wäre, ein solche» Besitzshstem zu bewahren. Eln tüchtiger Stoß, und die schlecht gefestigte Mosaikarbeit fällt In Trümmer zusam men. Und wir befürchten, daß die englische Diplomatie durch ihre herausfordernde Politik ihr Land früher oder später zu dieser Katastrophe führen wird." — Frankreich. Am Montag den 10. d. wird in Pari der Major Walsin Esterhazy vor dem Kriegsgericht erschei nen. Damit tritt der Prozeß Drehfu» in eine neue Phase ein, obgleich der Ministerpräsident Meline noch vor Kurzem in der Kammer zu behaupten wagte, daß die Affäre Esterhazy mit der Affäre Dreysu» in keinem Zusammenhang stehe. Wa» für ein Resultat wird sich nun -u« den bevorstehenden Verhandlungen de» Kriegsgericht» ergeben? Wird endlich über diese dunkle, ge- heimnißvolle Angelegenheit volle» Licht verbreitet werden, wird man die militärischen Richter diese» Mal durch Unterbreitung de» gesummten Aktenmaterial» und die Heranziehung aller ge wichtigen Zeugen in den Stand setzen, sich über die verwickelte Angelegenheit wirklich ein klare« und objektive» Urtheil zu bilden? Wird man Seiten« der Regierung vor allen Dingen davon ab sehen, wie beim letzten DreyfuS-Prozeß unter dem leeren Vor- eill. Januar n Ef«- e«er«. wütigs ten er st ihren icn, da m nach us" statt, lichst ein- rnd. Erfchiint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theilc die gespaltene Zeile 25 Pf. Abonnement viertelst 1 M..20 Pf. einschließl. des »Jllustr. Untcrhaltungsbl." der Humor. Beilage »Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Erziehungsberichte der Vormünder betreffend. Die bei dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte in Pflicht stehenden Vormünder iverden hierdurch aufgefordert, bis zum npl. zum «enstock, !, Sofa, ar unter- Ausfüll- det jedes regulären Soldateska de« Kaiser» zu Leibe rücken würden, wenn sie sich einen Eingriff erlauben oder nur da» EigenthumSrechl der Regierung in Anspruch nehmen wollte. Bei allen diesen Ab machungen kommt e» den Chinesen weniger aus die Sache, also auf die Höhe der Pachtsumme, al», wie gesagt, darauf an, den Schein zu wahren oder, wie man in China sagt, »da» Gesicht zu behalten". — Die Reich-postverwaltung hat die Oberpostdirektio nen ermächtigt, künftig nach eigenem Ermessen Fahrräder überall zu verwenden, wo ihre Anwendung zu Dienstzwecken Vortheilhaft erscheine. — Von den versprochenen Reformen im Fcrnsprech- bet riebe wird da« flache Land zunächst den Vortheil haben. Eine soeben erlassene Verfügung de» Staatssekretär» de» Reichs postamt» bestimmt, nach welchen Grundsätzen bei Anlegung von Fernsprechleitungen für die Bewohner de» flachen Lande» und der kleinen Städte künftig verfahren werden soll. Eine ganz be deutende Erweiterung de» Fernsprechnetze« steht danach zu er warten. E» sollen Fernsprechverbindungen zwischen Orten ohne Bermittlung»anstalten hergestellt und öffentliche Fernsprechstellcn in diesen Orten eingerichtet werden, sofern die Interessenten eine angemessene Jahre»etnnahme gewährleisten. Für Gespräche von den öffentlichen Sprechstellen au» wird die übliche Einzelgebühr erhoben. Außer bei den Postanstalten können öffentlich« Sprech stellen auch bei den Amt»vorftehern oder bei sonst zuverlässigen Personen, daneben auch in Hotel» und Kurhäusern angebracht werden. — Rußland. Die St. Peter»burgcr »Rowosti" nehmen Anlaß, den Engländern vorzuhalten, daß kein Staat Anspruch auf .Weltherrschaft" habe, Großbritannien also auch nicht berechtigt sei, den Russen und den Deutschen wehren zu wollen, ihre Inter essen in Oftasien in der Weise wahrzunehmen, wie e» England selber gethan, ohne von Jemand behelligt zu werden. Dann fährt da» genannte Blatt fort: »Wir möchten aus Seilen der englischen Diplomatie mehr Scharfblick hinsichtlich der künsligen Geschicke de» Menschengeschlecht« sehen, al« sie bei den geheinmiß- Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 45. Jahrgang. ----- Dienstag, den 11. Januar — Deutschland. Zwischen Deutschland und Ruß land besteht, wie der »Köln. Ztg." au« Beilin versichert wird, volle« Einverständniß in Betreff de« mit der chinesischen Re gierung abgeschlossenen Vertrage» und e» ist also auch an einen Konflikt nach dieser Seite hin nicht zu denken. Deutschland und Rußland haben sich schon vor längerer Zeit über ihre Interessen sphäre verständigt und aus dieser Verständigung beruht überhaupt unser ganze« Vorgehen in Oftasien. — Da« Gebiet von Kiao- «schau, in dem jetzt Post-, Telegraphen- und Telephondienst ein gerichtet wird, soll ohne Einschränkung aus 99 Jahre an Deutsch land verpachtet worden sein. — Zu der Ueberlassung von Kiaotschau in der Form der Pachtung bemerkt die »Köln. Ztg.", daß sie von der chine sischen Regierung beliebt wird, weil sie damit ihren Unterthanen gegenüber den Schein wahren kann, daß sie ihrem freien Willen und nicht äußerem Druck gefolgt sei. Diesem Streben begegnet man in fast allen derartigen Abmachungen China« mir Fremden, soll« e« nicht durch Niederlagen im Krieg« gezwungen war, darauf zu verzichten. So mußte sich England in dem Vertrage von 1886 über die Abtretung Birma« dazu verstehen, den alten Brauch aufrecht;»erhalten, daß alle zehn Jahre Tributgesandtschaften nach Peking zu schicken sind; so wurde in dem neuesten chinesisch englischen Abkommen über die Neuregelung der Grenze zwischen Birma und Thibet festgesetzt, daß da« England zu überlassende Gebiet gegen ein» später festzusetzende Summe in ewige Pacht gegeben wird; s» hat ferner die chinesische Regierung den Au«- ländern in den V»rtrag«häfen die Landstreifen zu ihren Nieder lassungen nur verpachte». Die Gemeindeverwaltung von Shang hai z. B. hat jährlich 1500 »upferkäsch (etwa 1'/, Silberdollar) für den Mau (1 Mau — 6,« giv) an die chinesische Regierung al» Pacht zu entrichten. Da« hindert jedoch die Fremden nicht, dort unumschränkt zu schalten und zu walten, sie haben sogar an einigen Orten Schutztruppen gebildet, mit denen sie auch der Die Vcrzeichnifft der am 10. dss. Mts. vorhandenen Hunde sind von den Herren Vertretern der ländlichen Ortsarmenverbände bis zum 20. »ss. Mts. anher einzureichen. Auch sind bis dahin die Antheile der Armenkassen an den Jagdkartengebühren bei der Kassenverwaltung der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft abzuheben. Schwarzenberg, den 5. Januar 1898. Königliche Amtshauptmamischnst. gez. Krhr. v. Wirsing. Sind Militärpflichtige, welche sich zur Stammrolle anzumelden haben, zeitweilig von hier abwesend (aus der Reise begriffene tzandlungsdiener u. s. w.), so hat die Anmeldung durch die betreffenden Eltern, Vormünder, Lehr-, Brod- oder Fabrikhcrren zu erfolgen. Diejenigen, welche die vorgeschriebene Anmeldung zur Stammrolle unterlassen, iverden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft Eibenstock, den 8. Januar 1898. Der Rath der Stadt. Hesse Bekanntmachung, die Anmeldung der Ostern 1898 schulpflichtig werdenden Kinder betreffend. Ostern 1898 werden alle diejenigen Kinder schulpflichtig, welche bis dahin das sechste Lebensjahr erfüllt haben. Außer diesen können auch solche Kinder der Schule zugeführt werden, welche bis zum 30. Juni 1898 das sechste Lebensjahr vollenden. Die Anmeldungen iverden Wonlag, den 17. Januar 1898 Vormittags 10-12 Uhr, Nachmittags 2-4 Uhr für die erste Bürgerschule und Dienstag, den 18. Januar 1898 Vormittags 10-12 Uhr, Nachmittags 2—4 Uhr und Mittwoch, den 19. Januar 1898 Vormittags 10—12 Uhr für die zweite Bürgerschule im Direktorialzimmer des neuen Schulgebäudes entgegcngcnommen. Bei dieser Anmeldung ist für alle Kinder der Impfschein, und für Kinder, die aus Gesundheitsrücksichten vom Schulbesuch noch zurückbehalten werden sollen, ein ärzt liches Zeugnih über die Nothwendigkeit dessen, für die nicht in hiesiger Stadt gebo renen Kinder aber außerdem eine standesamtliche Geburtsurkunde und ein Tauf- zeugnitz beizubringen. Insoweit die Anmeldung der Kinder nicht durch die Eltern selbst erfolgt, sind damit nur Erwachsene zu beauftragen, die über die einschlagenden Verhältnisse der betreffenden Kinder und ihrer Eltern genügende Auskunft zu ertheilen vermögen. Anmeldungen durch Personen, welche eine ausreichende Auskunft nicht geben können, müssen zurückgewiesen werden, ebenso werden von Schulkindern Anmeldungen überhaupt nicht entgegengenommen. Eibenstock, den 8. Januar 1898. Unter Bezugnahme aus den in Sir. 3 dieses Blattes vom Jahre 1898 abgcdruckten Erlaß der Königlichen Amtshauptmannschaft Schivarzenberg werden die im Jahre 1878 geborenen männlichen Personen, ingleichen diejenigen, älteren Jahrgängen angehörenden Mannschaften hiesigen Orts, über deren Militärverhältniß noch nicht endgültig entschieden worden ist, hiermit aufgefordert, sich innerhalb der Zeit vom 15. Januar vis 1. Aevruar 1898 im hiesigen Gemeindeamte behufs Aufnahme in die Rekrutirungsftammroll« anzumelden. Schön Heide, am 8. Januar 1898. die vorgeschriebenen, gewissenhaft und auf Grund vorheriger genauer Feststellungen zu er stattenden jährlichen Anzeigen über die persönlichen Verhältnisse und die Aufführung ihrer Pflegebefohlenen anher einzureichen. Formulare sind bei dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte und aus dem Lande bei den Ortsrichtern unentgeltlich zu haben. Gleichzeitig werden die Vormünder angeimesen, die Zinsen von dem auf der Spar kasse eingelegten Vermögen ihrer Mündel, soweit diese nicht als Erziehungsbeihilfen dienen, alljährlich in die in ihren Händen befindlichen Sparkassenbücher zuschreiben zu lassen und, daß dies geschehen, dem unterzeichneten Gerichte durch Vorlegung der Bücher nachzuweisen, auch, soweit nöthig, über Verwaltung des Vermögens ihrer Mündel Rechnung bis zum obenbezeichneten Tage zu legen. Eibenstock, am 5. Januar 1898. Königliches Amtsgericht. Ehrig. Für den Eisengießer Hermann Friedrich Oppe aus Sofa, derzeit unbekannten Auf enthalts, ist der Maurer Herr Johann Hermann Strobolt in Sosa als Abwesenhtitsvor«m«d in Pflicht genommen worden. Königliches Amtsgericht Eibenstock, den 7. Januar 1898. Ehrig Bekanntmachung, die Anmeldung der Militärpflichtigen zur Rekrutirungsstammrolle betreffend. In Gemäßheit der gesetzlichen Vorschriften und unter Hinweis aus den Erlaß des Civilvorsitzenden der Ersatz-Commission in den Aushebungsbezirken Schwarzenberg und Schneeberg vom 31. Dezember 1897, abgedruckt im „Erzaebirgischen Volksfreunde" und im hiesigen »Amts- und Anzeigeblatte", werden die hier aufhältlichen Militärpflichtigen, die re) im Jahre 1878 geboren, sowie b) in den Vorjahren zurückgestellt worden sind, hiermit aufgefordert, sich inner halb der Zeit vom 15. Januar vis zum 1. Keöruar 1898 in der hiesigen Rathsregistratur zur Rekrutirungsstammrolle anzumelden. Die Militärpflichtigen aus den früheren Jahrgängen haben ihren Loosungsschein, die im Jahre 1878 anderwärts geborenen Militärpflichtigen das Keburtszeugniß mit zur Stelle zu bringen.