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WtnM für Wilsdruff No. 113 SonnabenS, den 25. September 1897 Wer Gottes Nachfolger und Christi Jünger sein will, muß solche große Gottesgedanken zu seinen eigenen mach der hner des am 14. glauben, >esen fei. an den igt aber ollon ist ,0 Tage Ander- bekannt ster Zeit ,end ein worden ikgemächern s Geträtsch ehen seines S Beamten ch im Pa- ill bis zur ein Dichter des lieben ! begeifern, e sich auch em Sinne ihres Bild ihrer Ver- i will, ist l sie noch die größte ßte, steht einVer- ? Nein, eier Herr! n Hallen- ebte ihrer notorische r armen r er nun — dann liche Ge- gt^ Tochter ,WaS üd hab' Zum 15. Sonntage nach Trimtatis. Matth. 18, 10: Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet! Denn Ich sage euch: ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht Meines Vaters im Himmel. Die Kleinen verachten — thut denn das jemand in unserer Zeit? Ich kenne Eltern, die ihre Kinder als Spielzeuge, und andere, die sie als lästige Bürde betrachten, als unnütze Brotesser, die sie am liebsten los wären. Väter kenne ich, die laut auflachen, wenn das Kind ans der Sonntagsschule heimkehrend vom guten Hirten erzählt und andere, die ihre ans dem Konfirmandenunterricht kommenden Töchter fragen: Was hat der Priester euch heute wieder weißgemacht? Für Weiber und Kinder mag die Religion gut sein, so meinen die dritten, für Männer ist sie überflüssig und schädlich. Kinderglaube — Köhler glaube. Heißt das nicht die Kleinen verachten? Ein Kind, das ohne Besinnen vom guten himmlischen Vater alles erwartete, hatte sich tagelang auf einen Aus flug gefreut, den die Mutter ihm versprochen hatte. Wrnd und Regen drohten den schönen Plan zu vereiteln. Flugs ging die Kleine ans Fenster, sah eine Weile hinaus und erklärte dann ruhig: ich werde den lieben Heiland bitten, daß Er gutes Wetter macht. „Bitte, lieber Heiland, mach gutes Wetter, damit wir ausgehen können!" — Wer hat den Muth, zu lache» über solche kindliche Zuversicht! Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet! Zur Zeit Jesu war mau in Israel allgemein der Ansicht, daß nicht bloß Reiche und Völker, sondern auch einzelne Personen ihre Schutzengel hätten. Jesus äußert sich nicht weiter darüber, aber Er sagt, daß die Schutzengel der Kinder allezeit das Angesicht Seines Vaters sehen. Die höchsten Würdenträger im Reiche der Herrlichkeit ver treten also am Throne Gottes die kleinsten Menschen des Himmelreichs auf Erden. Wie viel höher find auch in diesem Stücke Gottes Gedanken als Menschengedanken! Was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählet. 1. Korinther 1, 27. der muß solche große machen. Ein Christ achtet die Kleinen "hoch, hütet" sich ängstlich, ihnen Anstoß zu geben, lernt von ihnen. „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen." Kindlich glauben, kindlich lieben, GOOGGOGOODG Einladung zur Bestellung auf das am 1. Oktober begiuueude 4. Vierteljahr des im 55. Jahrgang erscheinende Aadmulfintl lüc Malmst Amtsblatt für die Königl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Königl. Amtsgericht und den Stadrath zn Wilsdruff, sowie für das Königl. Forstrentamt zu Tharandt. IVsitvsrbreileies O^gan füi- Sen /tmisggrioktsberirk MscNukk. Das Wochenblatt für Wilsdruff erscheint wöchentlich dreimal mit der Wu^nik'töN 8onnl3g8b6l!3g8 und der alle 14 Tage erscheinenden vierseitigen 1anü>Vll'tli8ekLftlieli8n keilAgö, welche in landwirthschaftlichen Kreisen gute Aufnahme gefunden hat. Das Bestreben der unterzeichneten Geschäftsstelle wird auch ferner daraus gerichtet sein, den geehrten Lesern durch unparteiische politische, sowie volkswirthfchastliche Artikel, ans der Tagesgeschichte und den vaterländischen Ereignissen stets das Neneste zn bringen; gute nud sittlich reine Romane und Novellen sollen namentlich den geehrten Leserinnen reichlichen Stoff zur Unterhaltung bieten; wir richten des halb an die zahlreichen Leser unseres Blattes die höfliche Bitte, demselben auch ferner ihr freundliches Interesse zu bewahren und demselben durch Empfehlung neue Freunde zuzuführen. Der Preis stellt sich für ein Vierteljahr durch die Post bezogen frei in's Haus auf 1 M. 55 Pf., für die Stadt Wilsdruff durch unsere Expedition bezogen 1 M.3OPf. Bestellungen nehmen alle Postanstalten, Briefträger, sowie unsere Geschäftsstellen entgegen. Hochachtungsvoll Geschäftsstelle -es Amts- und Wochenbtattes für Wilsdruff etc. TOGOOSOGGAS Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1Mk.55Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Bering von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. Tagesgefchichte. Der soeben stattgefundene erstmalige Besuch des deutschen Kaisers in der Hauptstadt Ungarns hat einen ungemein glänzenden Verlaus genommen und dadurch den jüngsten Aufenthalt des erlauchten Monarchen auf ungarischer Erde in bemerkenswerthester Weise zum Abschluß gebracht. In wirklich herzlichster und begeisterter Art ist hierbei Kaiser Wilhelm von allen Bevölkerungskreisen Pests ausgenommen und begrüßt worden, überall, wo er sich auch während seiner zweitägigen Anwesenheit in der ungarischen Hauptstadt der Menge zeigen mochte, jubelten Zehntausende dem kaiserlichen Gast zu, ein Beweis, daß sich Wilhelm II. rasch die Herzen und Sympathien der feurigen magyarischen Nation erobert hat. Ganz gewiß wird' darum sein Besuch in Pest mächtig dazu beitragen, die deutsch-ungarischen Beziehungen zu vertiefen, und die stets so entschieden bekundeten freundschaftlichen Gesinnungen Ungarns für Deutschland und den Dreibund noch weiter zu befestigen, was umsomehr mit Genugthuung begrüßt werden kann, als in Oesterreich unter den dortigen Slaven gerade in jüngster Zeit immer offener feindselige Ge sinnungen gegenüber dem deutschen Reich und dem Dreibund hervorgetreten sind. Gegenüber derartigen bedenklichen Strömungen in Cisleithanien bildet aber die Pflege des Dreibundgedankens in Ungarn ein kräftiges Gegengewicht, und dasselbe wird sich unzweifelhaft auch fernerhin bei dem deutschfeindlichen Verhalten der Tschechen u. s. w. zur Geltung bringen. Die besondere politische Bedeutung des Besuches Kaiser Wilhelms in Pest ist außer in den Audienzen, die er daselbst dem österreichisch-ungarischen Minister des zweien ,cm, yt wenig, Das tyeUt der Bettler mit dem König; Em Kmd zu werden, das ist viel - Nicht jedermann erreicht das Ziel!" Wer erreichte denn? Wer täglich kleiner wird in den eigenen Augen, täglich ärmer wird an Selbstvertrauen, reicher wird an Gottvertrauen. Der darf dann jchlleßüch mit dem Sänger sagen: »Ich war ein Kind; der Kindheit Schaden Weiß ich getilgt in Christi Gnaden; Ich ward ein Kind und bins. Mein Gott, Laß mich es bleiben bis zum Tod! Versteigerung. Morgen Sonnabend, den 25. d. rn. Abends Vr6 Uhr, kommen im hiesigen Rathhaushsfe zwei englische Hütmerhünditttten, eine alte und eine junge, braun und weiß gezeichnet, an den Meistbietenden zur Versteigerung. Wilsdruff, 24. September 1897. Der Stadtrat h. Bursian. Amtsblatt für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. kindlich hoffen - das Ziel alles Christenthums auf dem Wege der Heiligung. Aber wer lernt es? „Ein Kind gewesen sein, ist wenig, Bekanntmachung. Den 50. dieses Monats wird 1- der II. Termin Staats-Einkommensteuer und 2. der III, Termin Landrente und Landeseulturrente; den 1. koininenden Monats 3. der II. Termin JmmobNmr-Brant-Versicherungsbeiträge und Beiträge zur freiwilligen Versicherungs-Abtheilnng nach 1 Pf. bezw. I O2 Pf. für die Beitragseinheit, 4. das III. Vierteljahr Schulgeld für Schüler der Bürger- und Fortbildungsschulen fällig. Diese Gefälle sind und zwar unter 1. bis spätestens den 21., unter 2. bis spätestens den 5. und unter 3. und 4. bis spätestens den ksmn,enden Monats an die Stadtkämmerei zu entrichten. llumittelbar nach Ablauf dieser Fristen wird gegen die säumigen Zahlungspflichtigen das Beitreibunasverfahren eingeleitet. Bezüglich der Einkommensteuer wird hiermit noch bekannt gegeben, daß nach Z 47 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 Derjenige, welcher im Laufe des Steuerjahres beitragspflichtig wird, dies binnen 3 Wochen, vom Eintritte des die Beitragspflicht' begründenden Verhältnisses an gerechnet, der Gemeindebehörde anzuzeigen und ihr auf Erfordern die zur Feststellung seines Steuerbetruges nöthigen Angaben zu machen hat. Nach H 72 desselben Gesetzes kann mit Geldstrafe bis zu 50 M. belegt werden, wer die vorgeschrlebene Anzeige stmes Eintritts in ein die Beitragspflicht begründendes Verhältnis; unterläßt. Unter Hinweis auf diese Bestimmungen ergeht daher an alle Personen, welche im Laufe dieses Jahres in hiesiger Stadt beitragspflichtig geworden sind oder noch werden, bez. an deren gesetzliche Vertreter hiermit die Aufforderung, schriftlich oder mündlich bei unserer vorerwähnten Kassenstelle entsprechende Anzeige zu erstatten. Wilsdruff, am 23. September 1897. Der Stadtgemeinderath. Bursian. ThuM Mn. Mtnlthn und die UmMM - —