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che mit 'ige vas mit 'S d > > Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend (Vormittag). AbonnementSpreis beträgt vierteljährlich 1 Mark 20 PI pr»n»m«r»i>0n. gnstrale >,erdcn bis spätestens Mittags des vorhergehenden Tages des Erscheinens erdete und die CorpuSspaltsnzeile mil io Pf., unter „Eingesandt" mit 20 Pf. berechnet. Zwönih »nd Umgegend. Organ für den Ltadtqemeinderalh, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. Verantwortlicher Nedacteur: Bernhard Ott in Zwönitz. 45« 13 Dienstag, den 29. Januar 1884. 9. Iahra. Bekanntmachung. Nachdem das Austragen der Anlagenzettel auf das Jahr 1884 beendet, wird hierdurch regulativmäßig bekannt gemacht, daß das communliche Abschätzungscataster für 1884 in hiesiger Stadtcassen - Expedition zur Einsicht für die Contribuenlen, soweit es einen Jeden betrifft (8 27 des Regulativs), bereit liegt. Etwaige Reklamationen gegen die Abschätzung sind bis mit 14. Februar d. I. schriftlich hier anzubringen; Reclamationen, welche später eingehen, haben keinen Anspruch auf Berücksichtigung. Diejenigen Anlagenpflichtigen, welche Anlagenzettel noch nicht erhalten haben sollten, sind in Bezug auf die Reklamation bei Ver lust derselben gleichfalls an die obenbemerkte Reklamationsfrist gebunden. Durch die Reklamation wird die Verpflichtung zur Zahlung der inzwischen fällig werdenden Steuer-Termine nicht aufgehoben, es hat vielmehr die Zahlung in Gemäßheit der Einschätzung zu erfolgen. Die Ausgleichung geschieht bei dem nächsten Steuertermine, bez. nach Beendigung des ReclamationSverfahrens. Der Reelamation ist der behändigte Steuerzektel beizufügen. Zwönitz, am 28. Januar 1884. Der S t a d t g e m e i n d e r a t h. Adam, Bürgermeister. Bekanntmachung. Der 1. diesjährige Grundsteuer-Termin ist am 1. Februar fällig und zu Vermeidung executivischer Beitreibung längstens am 15. desselben Monats an die Stadtsteuer-Einnahme allhier (welche außer Mittwochs täglich Vormittags von 9—12 Uhr, Nachmittags von 2—5 Uhr geöffnet ist) abzuführen. Zwönitz, am 28. Januar 1884. Der B ü r g e r m e i st e r. Adam Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Lokalitäten bleiben die Raths-, Standesamts- und Stadtcassen-Expedition Donnerstag den 31. Januar a. c. geschlossen. Zwönitz, am 28. Januar 1884. Adam, Bürgermeister und Standesbeamter. Auctivn. Donnerstag den 3t. Januar dieses Jahres Vormittags 11 Uhr sollen in Niederzwönitz t großer Rüstwagen, R kleiner dergleichen und 1 Rollwagen meistbietend versteigert werden. Zusammenkunft in Burkhardt's Restauration. Stollberg, am 25. Januar 1884. Der Gerichtsvollzieher beim Königlichen Amtsgerichte daselbst. Appolt Sächsische Kachrichten. — Zwönitz. Wie wir vernehmen ist der Vorschubverein in der glücklichen Lage seinen Mitgliedern auf das Jahr 1883 290/g zu gewähren. — In der Felsenkellerbrauerei kam heute Nachmittag ein Braugehilfe in das gangbare Zeug und erlitt ain Halse einige Verletzungen; derselbe befindet sich in ärztlicher Behandlung. — Aus Eibenstock wird uns unterm 27. Januar geschrieben: Als sich gestern Vormittag der Oberförster Riedel, der Forstgehilfe Reinhard Seidel, ein Lehrling, ein Waldwärter und mehrere Treiber auf das kgl. Forstrevier Abth. 66 (sog. Grünertsberg) begaben um das am vorherigen Tage angeschossene Stück Wild zu erlegen, er eignete sich folgender Nnglücksfall: Der Forstgehilfe Seidel und der Treiber Jnstrumentenschleiser Moritz Wolf bemerkten das. obener wähnte Wild, Wolf ging einen Bogen um dasselbe näher zum Schuß zu bringen und steckte sich hinter einem Strauch, Seidel kam zum Schuß und das Stück Wild stürzte zusammen. Zu seinem Schrecken leider bemerkte Seidel, als er näher kam, daß Wolf Hin term Strauch lag und die Worte aussprach „ich bin geschossen", worauf derselbe sein Leben aushauchte. Es ergab sich nun, daß sich das Wild in dem Augenblick, wo Seidel zum Schuß kam, in un mittelbarer Nähe Wolf's befand. Die Kugel ging durch das Wild durch und in Wolf's untere linke Seite. Dem Forstgehilfen Seidel wird keine Schuld beizumessen sein. — Mit 1. Februar beginnt die Schon- und Hegezeit für Reh böcke, Hasen, Fasanen, Schnepfen, Auer-, Birk- und Haselwild, Wachteln, Bekassinen und wilde Taube», während die Freigabe der Fischerei in fließenden Gewässern von diesein Zeitpunkt beginnt. In Preußen muß bekanntlich die niedere Jagd seit dem 20. ds. ruhen. — Von den Preisen, welche die „Allgemeine deutsche Lehrer - zeitung" im Jahre 1883 auf die 10 besten fachwissenschaftlichen Ab handlungen ausgesetzt hat, sind 4 auf sächsische Bewerber gefallen. Es sind gekrönt worden die Arbeiten von Pastor Hösselbarth in Priestoblich (Physiologie und Psychologie), Schuldirector Rother in Meerane (Beitrag zur Klärung über die alte oder empirische und die neue oder wissenschaftliche Pädagogik), Schuldirector Schöniger in Buchholz (Welche allgemeinen Aufgaben hat der Unterricht bei der Erziehung zu lösen?) und Lehrer Leisner in Leipzig (Kritische Betrachtungen über Lehrziel und Lehrplan). — Der kgl. Forstsiscus hat vor einigen Tagen in der Flur Eich größere Waldparzellen für ca. 60000 Mk. und in der Flur Treuen den zwischen Weißensand und Treuen gelegenen Wald für ca. 240000 Mk. angekauft. — Bei dem Restaurateur Louis Ullmann in Geyer richtete der in den letzten Tagen hier und auch anderwärts in unangenehmer Weise aufgetretene Sturm großen Schaden an, so z. B. wurde die eine Seite des Daches vom Wohnhause, welches mit Zink beschlagen ist, losgerissen und auf die Erde geschleudert, ferner wurde ein Theil des Daches vom Kegelschubgebäude blosgelegt u. s. w. — Auch in Annaberg soll der Sturm mehrfach in unangenehmer Weise ge- wirthschaftet haben. — Reichenbach. Eine leichtfertige Anzeige hatte der Gensdarm Hefter in Lichtentanne wider die Jagdpächter Glasermstr. Popp und Gen. hier erstattet. Hiernach sollten Genannte am Sonntag, den 18. November v. I., während des Gottesdienstes auf Hauptmanns grüner Flur der Jagd abgelegen haben. Diese Denunciation bildete vergangenen Donnerstag den Gegenstand einer Hauptverhandlung vor dem königlichen Reichenbacher Schöffengericht. Da indeß die