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-M-E M''' M " AMM-AMW « Dügeblatt für die Stadt Aue und ttmgednn^ BMgste Tageszeitung im Erzgebirge Mittwoch, den 13. Dezember 1899 Nr. 230 it-.'M a v )u. ad tz«. ls »r da die Buren am Freitag Morgen unweit Hrospnn den Eisenbahnoiat'ukt tu die Luft sprsngt- n, auch ! re Telegraphendrähte zerschnitten. Lord Mrthuen ist vm Modderflufse fest-eingekeilt; den Bormarsch auf Kimb-r- ley hat er aufgoben müssen. * London, 11. Dezember. Aus Molteno mel-et das Neutersche Bureau vom 10. Dezember. Gene, al Gatacre macht« mit 2000 Mann und 2 Batterien einen Gewaltmarsch nach Stormberg, wo die Buren eine sehr starke Stellung inne hatten. Der Feind eröffnete das Feuer erst in dem Augenblicke, als die englis en Truppen am Fuße seiner Positionen angekommen waren. Einoheftiger Artilleriekamps begann um 4 Uhr und dauerte bis 7 Uhr. Die englischen Truppen mußten sich dann zu.< ckziehen, da die Stellung un einnehmbar war. — Der kommandierende General in Kapstadt meldet: Soweit bekannt, betragen die Ber. LV«hk düöchau» unbemittelt * versetzte ihr Gatte. «Die ertckin hat tveiter nicht», als ihre Pension !" Ich viy Gott Lob so günstig situiert, daß ich her Stimme iiSPSrEtü» sylgen bars und auf Geld nicht zu sehen ihres bisherigen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren./ berechtigten Gemeindemitglieder, welche / 1. männlichen Geschlechts sind- / 2. seit 3 Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz im GemeindebezirLe haben und 3. mindestens 9 Mk. an direkten Staatssteuern jährlich zu entrichten haben. Einwohner n Telegramm General Mhites vom 9. De- lautet: Letzte Nacht sandte ich den General er mit 500 Natal-Freiwilligen und 100 Mann er Reiterei ab, um die feindliche Stellung auf LombardSkop zu überraschen. DaS Unternehmen te, vollständig. Dec Hügel wurde genommen und sechSzöllige Kanone, sowie eine Haubitze zerstört. * Ueber die Zustände in Ladysmith berichtet ein Bejtvobngr dieser Staht, der sich nach Wernen durchge schlagen hat, folgendes: Die Stadt hat merkwürdig wenig unter dem Bombardement gelitten. Erst in den beiden letzten Wochen wurden die Geschäfte ge schlossen, Eier kosten 6 Mark das Dutzend, aber Fleisch, Zwieback und Kommisbrot sind reichlich vor handen * Die lange gehegte Vermutung, das General Me- thuens NückzugSlinie bedroht sei, hat sich bestätigt, Mnwtwertticher Redakteur- PrnP SM«»«, Aue sErzgrbirge 1 «edalttou u, Expedition: Art«, Marktstrabe. AisA -e* H-olttiseheir Hvett. Deutschland. Ein Besuch des Kaisers in Rom wird im nächsten Frühjahr stattfinden. se«. Stück 1. Bürgerrecht Aue. Nach 8 17 der revidierten Städteordnung sind zum Erwerbe des Bür gerrechts diejenigen Gemeindemitglieder berechtigt, welche 1. die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2. das 25. Lebensjahr erfüllt haben, 3. öffentliche Armenunterstützung weder beziehen, noch innerhalb ver letzten zwei Jahre bezogen haben, 4. unbescholten sind, 5. eine direkte Staatssteuer von mindestens 3 Mart entrichten, 6. ans die letzten zwei Jahre ihre Staatssteuern und Gemeindeabgaben, Armen- und Schulanlagen am Orte ihres bisherigen Aufenthaltes vollständig entrichtet haben, 7. entweder a) im Gemeindebezirk ansässig, sind, oder / b) daselbst seit wenigstens 2 Jahren ihren wesentlichen Wohnort habe/ oder / o) in einer anderen Stadt de^ Königreichs Sachsen bis zur Aufgab ihres bisherigen Wohnsitzes -stimmberechtigte Bürger waren./ Dagegen sind zum Erwerbe des 'Bürgerrechts verpflichtet, di? hierzu 1. "männlichen Geschlechts sind, 3. mindestens 9 Mk. an direkten Staatssteuern jährlich zu e Die- zum Erwerbe des Bürgerrechtes verpflichteten hiest fordern wir hiermit auf, sich bei Vermeidung von Ordnungsstrafe bis znm «»scheint »Igllch'RachMittage, außer an Sonn- u.7 Feiettaaen. — Peet» Pro Mona« sni in« Hau» SS Pfg., abgeholt 20 Mg. — Mit U SonutUbeilA i ,,D« Zeitspiegel" k Ma. mehr. — Bei der Post abgeholt »ro Bietteljahr IM. - Durch den 20 DezembierlKBB^ in unserer Rathsrcgrstratur, SctM^rzestvklM^raße 10, 1 Treppe zu melden. Hierbei sind vorzulegM Geburtsschein oder Staatsangehörigkeitsausweis, Stastseinkommsteuer- unjr- Ttadtanlagezettel. Aue, denH: Dezember 1899. Der Rath der Stadt. Or. Kretzschmar. B. Küt n i Für unser Stadthaus suchen wir einen Hausmann. Dessen Obliegenheiten sind: Bedienung der Centralheizung, Versorg» lg der Gefangenen, Reinigung der Geschäftsräume u. s. w. Der Hausmann erhält 800 Mk. Jahresgehalt, freie Wohnung, Heizung und Beleuchtung. Bewerbungen sehen wir bis 20. Dezember 1800 entgegen Bewerber, die mit der Centralheizung umzugehen verstehen, werden l e- vorzugt. Aue, 11. den Dezember 1899. Der Rath der Stadt. Dr. Kretzschmar. Kuhn . .. — .. - »»» - —- . merzienrat. „Na, in Gotts» Namen ! Wir werden die viel- gepriesene Braut nun ja auch kennen lernen, ich will DK von Herzenswünschen, daß Du Dicht» Deinen Hoffnun gen Nicht getäuscht stehst I" „So weib ich ! Wända von Göttking kenne, glanbe ich da» nich^"'-sagte die Konimerzienrätin, ihrem Sohne einen Blick voll -inniger, Liebe zuwerfeild; „er folgte der Stimme seines Herzen», so wird er denn auch die rechte Wahl ge troffen haben * Damit «hob sie sich, und bald daraus ver- ließ sie mit ihr«miGatton da» Zimuier. Auch Eginhard wollte sich entfernen, aber al» sein Blick nun auf da»'-bleiche Antlitz seinev Schtt'ester fiel und er in ihren Züge» «inen herben Borwurf, zu lese» glaubte, setzte er sich wieder hin. „Du bist wohl mit mein« Wahl nicht einverstanden?" fragte«. n „Nein," antwortete Hildaschroff. „Lieber Himniel, ist Wanda von Göttttng nicht Dein« Freundin!" „Hast Du vergessen, wa» ihr Bruder mir war?" fragte Ne, und der herbe Zyg um ihre Mundwinkel trat noch -j schärfer hervor. „Wenn auch zwischen ihm und mir nie ein Wort gefallen ist, da» unser Herze>»»gehelmnis offen bart«, so wußten wir bej-e. hoch, daß diese»» Geheimnis un» beglückte. Wir mußten entsagen; glaubst Du, daß durch Deinje Verlobung der schwere Kampf un» erleichtert wir» Wanda wiid mich täglich an ihren Brud« erinnern, ich werde sie besuchen müssen und bet ihr mit ihm zusammen- treffen; ich wollte da» alle» vermeiden, üun machst Du e» mir stnmdglich, das hättest Du bedenken sollen!" Sainyarv abeir schüttelte ablehtiend das Haupt, er legte nun Isein« Hand auf den Arm seiner ihm zürütnden Schwer st«.! »Dies«- Boüwurf ist sehr ungerecht/ eribiderte «, „ich lieb» Wanda, sollt» ich dieser Lieb» vielleicht entsag««« mü,,^., - «Amt. - letdestscha^tli^ entsagen?" mtterbrach sie ihn Tw s» nicht tzaunst, k» nimm doch Dein Wort »ur ' - " < Vöndq .vor einigen Tagen »M erstenmal aus der Straße I und konnte sie seitdem nicht wieder vergessen. Ihr Bru der tühxte mich ein, oder vielmehr, jch Hat e» selbst, weil er schon, zur Aufführung seiner neuen Oper abgereist war. Die Generalin empfing mich sehr freundlich, Wanda war äußerst liebenswürdig, ich fühlt« mich sehr wohl bei ihnen, und ich sagte mir, diese oder gar keine müsse einmal meine Lebensgefährtin werden." „Natürlich," nickte der alte Herr mit einem ironischen Lächeln, „die Generalin erriet sofort Deine Absicht, denn eine so gute Partie fand sich sobald für ihre Tochter nicht wieder. „Ich würbe e» ihr nicht verargen können, wenn sie so gedacht, hätte," fuhr Eginhard nun weiter fort, „eine hei- rat»sähige Tochter macht der Mutter immer Sorgen, na- mentltch. dann, wenn kein Vermögen im Hintergründe ist. Gestern abend sollte die Oper ip Hamburg qufgemhrt wer den, da» gab mir heute vormittag einen willkommenen Borwayd, mich nach dem Resultat zu erkundigen. Ich traf Wanda ganz allein, die Generalin witr noch bei der Tot- kette. „Und die Over?" siel nun Hilda ihm hastig in die Rede. ,Hflt st« denn einen durchschlagenden Erfolg gxhabt?" „Geduld," erwiderte « lachend. „Die Aufführung ist verschoben worden, wir werden noch' eitrige Tage Warten müssen." „Indessen, nm Deine Neugt« so viel wie möglich zu befriedigen, kann ich Dir schon jetzt- sagen, daß Herr von Güttling sehr hoffnungsvoll geschrieben hat; ein Sänger «ft »plötzlich heiser geworden, daher der Aufschub, Nachdem nun Wanoamtir da» alle» mitgeteilt hatte, faßte ich mir etnHerz; die Gelegenheit' war sehr günstig, si, mußte be- nutzt werhrn. Biele Worte habe ich nicht gemacht, Wanda Mich nicht, es leuchtete uus betden sofort ein, Haß dieser Herzensbund wohl unser Glück begründen mußte, und als ^e »enerÄhj>-intratk kam nun ,in glWicheifBrautpaar „Urid-ste sagte ohne Zögern- Amen," scherzt« bsrKom- »lr'einspattigrPäUle IVDfM »"-««chs Jnstiatedie Lorpu«tZ«il» »biM., R^lam, pr» Zeil« 20 Mg. ««>s maliger «usnahm SS»/» Rabatt. — Bei grSßeren Inseraten A. inehrntaltger Aufnahme witd enifpreü eN» höherer Rabatt gewLhrti MePestönstalten und Landbriesträger nehmen Bestellungen an. — tS. Jahrtzssg? Ausland. " Brüssel, S. Dezember. Deutschland, Frankreich Rußland und Holland entsenden nunmehr ebenfalls besondere. MtlitärattycheLS in das Burenlager, die dem Kriege beiwohnen sollen. * Der französische Soztalistenkongreß wurde am Sonnabend nach der Verbrüder»- g aller sozialistischen Gruppen geschlossen. " Präsident Krüger befindet sich entgegen gegen teiligen Mitteilungen durchaus wohl. Roman von B Felber«. »7 „KHtt- wem denn?" stagteHilda, derenN«ugier erwacht war. „MbtDeiner guten Freupdin, Wanda von Gvttling," «ntwortete er. ,D« Tochter de» verstorbenen Generals von Gött- sing?" fragte sein Bat«. „Der Brud« ist hoch Musikleh- «r, nicht wahr?" „Komponist," erwiderte dl« Kommerzienrättn. „Die Fmnilitp ist sehr angesehen ..." „AVsr dürchau» unbemittelt," versehte ihr Gatte. „Die Generottn hat iveit« nicht», al» ihre Penstynl" ,Ichmp Gott Lob so günstig situiert, daß ,chb« Stimme mein«»Herzen» sylgen bars und auf Geld nicht zu sehen branche, liebet! Papa," erwiderte Eginhard, und der zit ternde Mang seiner Stimme bekundete seine , innere Er regung.-Wända ist jung, schön und liebenswürdig, ich bin überzeugt, Ihr alle werdet sie liebgewinnen " i „Hm, wenn Du glücklich mit ihr wirst..." / „Ohne «llen Zweifel." »Dann wiy ich.Mein« Einwilligung nicht verweigern," « dsr Kommerzienrat, dem Sohn« mit einem Herz- »BAG die Hand reichend. „Gegen die Familie läßt » Nicht» «tnwenden, und auf die Mitgift «nnen wir ichwn, wenn sie auch wünschenswert gewesen wäre; ützis« Ist allein Deine Sache!" Wcktzard dankte dem Bat« in freudiger Bewegung, Nma M«?« zur Mutt«, die, einen Segen-tyunsch spre- «DUiMayaitend, aber tu seinem großen Gltkke achtete «r ntcht baraus » D« Me Herr füllte die Gläser mied«, ans baß Wohl ws netten Brautpaare» mußte angestoßen werden. ,-ch auch Nicht, Papa," sch«zte Gginhard. „Ich sah zem Hu« le de gl ei