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Beilage .Seifen blasen' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bet allen Reichspostanstalten. Lltegr.-Ii-rrste. Amtsblatt. L»»S — 55. Jahrgang. -n—i,.- Donnerstag, den 19. März Am IS. März 1908 waren der 1. Termin der diesjährigen Gemeinde« inkommen- steuer und der 1. Termin Gemeindegrundstener fällig. Es wird dies mit dem Be merken bekannt gemacht, daß nach Ablauf der zur Zahlung nachgelassenen vierzehntägige« Frist gegen etwaige Restanten im Wege der Zwangsvollstreckung vorgegangen werden wird. Der Gemeinderat zu Schönheide. Generalversammlung der Ortskrankenkasse für das Handwerk und sonstige Betriebe zu Eibenstock. Donnerstag, de» 26. März 1908, abends ',9 Uhr im Restaurant zum „Adlerfelsen." 1) Abnahme der Rechnung vom verflossenen Jahre. 2) Abänderung von 8 2l der Kassenstatuten. 3) Eoentl. Weiteres. Eibenstock, den 17. März 1908. Der Vorstand. Wilhelm Unger, Vorsitzender. Holzvcrsteigeruiig aus Eibenstocker Staatsforstrrvier. Im Hotel „Stadt Leipzig" in Eibenstock Donnerstag, den 26. März 1908, von mittags ',1 Uhr an 76 fichtene Stämme 10 — 15 em Mittenst., 1 289 „ „ 16-19 , . 11—30 m lang, 1070 , . 20 -43 , „ s 3 buchene Hköher 13—22 „ Oberst., . 3283 fichtene „ 7—15 , , / 1827 , „ 16—22 „ „ 3—5 m lang, 1040 , . 23-58 „ . i 3 tannene , 80—100 „ Mittenst., ' 13,» rm fichtene Äutiknüppek, I,» „ h , 235,» im w. Arennscheite, Arennknüppek und Äesie, in Abt. 10, 15, 18, 36 und 37 (Kahlschläge). Spezielle Verzeichnisse der zu versteigernden Hölzer werden, soweit der Vorrat reicht, auf Verlangen von der unterzeichneten Reoierverwaltung abgegeben. Eibenstock, am 16. März 1908. König!. Forstrevierverwaltung. Königl. Forstrentamt. Aie Aegerrepuökik Kayti. Wenn man den Globus nach der Moral seiner Bewoh ner betrachtet, so bildet Hayti, die mittlere der großen An tillen, zwischen Kuba und Portorico, einen Schandfleck der Menschheit. Ehemals hieß die Insel St. Domingo und ge hörte zum französischen Kolonialbesitz. Der weiße Mann hatte dort große Pflanzungen von Kaffee und Zuckerrohr, die von den eingeborenen Negern und Mulatten bearbeitet wurden. Das Unglück kam mit der Erklärung der Menschen rechte und der Freilassung der Sklaven am Ende des 18. Jahrhunderts. Vergeblich suchte Frankreich seinen Besitz in blutigen Kämpfen mit den rebellischen Eingeborenen zu be haupten. Nach dem Widerausbruch des Krieges zwischen Frankreich und England bald nach dem Frieden von Amiens (1802) mußte Frankreich seine ganze Seemacht in Europa verwenden, unterdessen gründeten die Schwarzen die Republik Hayti. Bald darauf zerfiel die Insel in ein Negerkönigreich (Hayti) und eine Mulattenrepublik (St. Dominyo). Später kam es dann wieder zu einer Vereinigung beider Staaten und gegen Mitte des Jahrhunderts wieder zu einer Trennung. Bis auf den heutigen Tag dauern die Bürgerkriege fort, unter äffisch nachgemachten äußeren Formen moderner Staa ten ist das Staatswesen eine blutige Karrikatur der Zivili sation. Eine Verschwörung löst die andere ab, die Präsiden ten endigen in der Regel durch Mord oder durch Flucht ins Ausland. Ein unendlicher Blutdurst ist das Kennzeichen aller dieser Bewegungen, durch sie werden Bluthunde zu Ministern. Die letzte Rebellion war im Januar dieses Jahres, sie wurde im Blute ihrer Häupter erstickt. Jetzt aber ist die Suche nach Verdächtigen und damit die Flucht Verdächtiger nach den fremden Konsulaten im Gange. In der Nacht zum Montag sind an die 30 Bürger aus den Belten geholt und ohne weiteres erschossen worden. Namentlich das französische Konsulat und die deutsche Ministerrestdentur scheinen Flücht linge zu beherbergen, von beiden ist der Schutz durch Kriegs schiffe bei ihren Regierungen nachgesucht worden, und S. M. Kreuzer .Bremen' dürfte schon am 17. März vor Port-au- Prince eingetroffen sein. Bereits 1897 und 1902 haben wir Genugtuung von den schwarzen Barbaren zu fordern gehabt, und wahrscheinlich werden diese auch jetzt wieder durch die fremden Kriegsschiffe gezwungen werden müssen, dem Blut bad ein Ende zu machen. Unsere Regierung hat die fran zösische auf die Lage aufmerksam gemacht, die Schiffe beider Mächte werden ein Einvernehmen miteinander und ebenso auch mit den englischen und amerikanischen Kriegsschiffen vorgesehen haben. Aber auch diese Aktion wird eine vorübergehende Er scheinung bleiben, d. h. die den Negern im Blute liegende grausame Zügellosigkeit wird fortdauern und Hayti weiter zum Schauplatz von Räubereien, Verschwörungen, Aufständen und Metzeleien machen — zum Hohne der Humanität, die den Negern die Freiyeit gab. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die von Berliner Zeitungen als bevorstehend angekündigte Einigung über den 8 7 des Vereinsgesetzes ist zur Tatsache geworden. Der zwischen der Regierung und den beiden Flügeln des Blocks vereinbarte Kompromißantrag hat folgenden Wortlaut: .Die Verhandlungen in öffentlichen Versammlungen sind in deut scher Sprache zu führen. Die Vorschrift trifft nicht zu auf internationale Kongreffe und Wahlversammlungen nach Be kanntmachung deS Wahltermins. Die Zulässigkeit weiterer Ausnahmen soll die Landesgesetzgebung regeln. Jedoch soll in den Landerteilen, in denen zurzeit des Inkrafttretens des BereinSgesetzeS alteingeseffeneBevölkerungSteile in nichtdeutscher Muttersprache vorhanden sind, sofern diese Bevölkerungsteile nach dem Ergebnis der letzten Volkszählung 60 Proz. der Ge samtbevölkerung übersteigen, während der ersten 20 Jahre nach Inkrafttreten des Vereinsgesetzes der Mitgebrauch der nichtdeut schen Sprache gestattet sein, wenn der Veranstalter der öffentlichen Versammlung mindestens 72 Stunden vorher der Polizei davon Anzeige gemacht hat. — In der Rede des Reichstagsabgeordneten Or. Strese- mann, welcher dieser vor kurzem im Reichstag zum Etat des Reichsamtes des Innern hielt, sieht die .Saale Zeitung" die Entwicklung eines neuen, wohldurchdachten Wirtschafts programmes großen Stiles. Das genannte Blatt weist darauf hin, daß vr. Stresemann zu einem nationalliberalen Partei führer geworden sei und schreibt im Anschluß hieran über seine Rede: .Mit seinen Ausführungen kommen die Ver handlungen auf einem höheren Niveau an. Im Eingang seiner Rede plädiert er dafür, dem Grafen Posadowsky ein Reichstagsmandat zu verschaffen, was ihm den Beifall des Hauses einbringt. Er bespricht zunächst die wirtschaftliche Krisis. Daß es eine wirkliche Krisis sei, bestreitet er; nur von mageren Jahren könne man reden. Stärkung des Außen handels ist sein Verlangen. Dazu soll dienen die Errichtung einer Central-Auskunftsstelle und Voraussetzung zur Schaffung einer Zentralstelle ist der Zusammenschluß der beteiligten Exportindustrie und des exportierenden Handels. Nach einer Würdigung des deutsch-amerikanischen Handelsprovisoriums und Empfehlung einiger industrieller Sonderwünsche geht er mit vollen Segeln auf das Ziel los, ein neues — wohldurch dachtes Wirtschaftsprogramm großen Stiles zu entwickeln, lieber die Preispolitik des Kohlensyndikates hatte Di. Strese mann bereits früher im Namen der nationalliberalen Partei scharfe Worte im Reichstage fallen lassen. In der Presse hatte sich die Polemik zwischen ihm und Generalsekretär Bueck fortentwickelt, bis schließlich industrielle und handelspolitische Korporationen sich auf Stresemanns Seite stellten. Nun faßt er die Frage der Kartelle und Syndikate mit Festigkeit und Energie an. Er betont die Einigkeit des Reichstages in der Verurteilung der Preispolitik des Kohlensyndikates bei der jetzigen niedergehenden Konjunktur. Die Ksnellfrage wird in Deutschland ebenso brennend werden wie in Amerika. Der Konsument steht machtlos den großen Unternehmungen gegen über. Die Syndikate in Kohle und Eisen müssen sich den Interessen der Allgemeinheit unterordnen. Nicht der General sekretär eines großen Aklienunternehmens hat dey Weltmarkt erobert, sondern die persönlich: Initiative und Tätigkeit des Betriebsleiters und Kaufmannes, die das eigene Risiko trage. Stresemann tritt daher ein für die Bewahrung der individua listischen Betriebsform vor der Vergesellschaftlichuna, wie sich diese namentlich bei den Unternehmungen der Syndikate zeigt. Die Syndikate haben Diener der Fertigindustrie, der Aus fuhrindustrie zu sein, nicht ihre Herren, und im Anschluß hieran prägt er das neue Schlagwort von der Dezentralisation der Industrie. Eine Art Antinaumann auf dem Gebiete der Volkswirtschaft. Auch die Heimarbeiterausstellung gefällt ihm nicht. Auf dem Gebiete der Heimarbeit wachse ein neuer Stand kleiner und mittlerer industrieller Unternehmungen heran, in dessen Entwicklung soll man nicht hemmend ein greifen. Entwicklungsfreiheit für alle Betriebsmöglichkeiten, darauf läuft seine Parole hinaus.' Den Schluß der Etats redner machte der sozialdemokratische Abgeordnete Schmidt- Berlin, dabei ebbte das Interesse wieder ab, das die Debatte infolge der Stresemannschen Durchleuchtung der wirtschafts politischen Situation und der Aufstellung neuer Perspektiven gefunden hatte. — Rußland. Der Kaiser hat die über General Stössel wegen Uebergabe Port Arthurs verhängte Todes strafe in zehnjährige Festungshaft mit Ausschluß vom Dienste und Rangverlust abgeändert. — Spanien. Der Dampfer „Villa Real" ist infolge Sturmes in der Nähe von Valencia gescheitert; neun Matrosen sind ertrunken. — Marokko. Wie General d ' Amade von Mon tag abend aus Uled Fatima meldet, ist er auf die Meldung von erheblichen Ansammlungen bei Uled el Arimi gegen die dortigen Höhen marschiert, von denen gegen zweitausend Marokkaner, Reiter und Fußvolk, zum Angriff vorgingen. Die französischen Truppen warfen diese zurück und verfolgten sie über ihre Lagerplätze und Dörfer hinaus. Die Marok kaner erlitten bedeutende Verluste; viele sind durch das Bajonnet gefallen. Zelte und Herden wurden von den Truppen erbeutet, die aber jegliche Plünderung unterließen, und Greise, Frauen und Kinder schonten. Die französischen Verluste sind sehr gering. — Amerika. Der deutsche Kreuzer „Bremen" und der englische Kreuzer „Jndefatigable" sind in Port-au-Prince eingetroffen. — Die Lage auf Haiti hat sich derart zugespitzt, daß ein Eingreifen der Mächte nicht ausgeschlossen erscheint. Wie der Pariser Ausgabe des New 2)ork Herald aus Port- au-Prince von Dienstag gemeldet wird, sollen die Vertreter der fremden Mächte eine Besprechung abgehalten und be schlossen haben, daß, falls nicht alsbald eine friedliche Lösung der Schwierigkeiten zu erhoffen sei, dem Präsidenten Alexis ein Ultimatum überreicht werden solle. In ihm soll seine Abdankung und die Einsetzung einer provisorischen Re gierung verlangt werden. Ferner wollten die Mächte die Ausschreibung sofortiger Wahlen fordern und weitere Hin richtungen verbieten. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 18. März. Unser ältester Gesang verein, der „Liederkranz", hatte am Montag im „Deut schen Hause" ein Kränzchen veranstaltet unv dazu auch eine größere Anzahl Gäste geladen, welche der Einladung gern gefolgt waren, sind doch die Leistungen genannten Vereins unter seinem jetzigen Dirigenten Herrn Lehrer Kunze als auf der Höhe stehende bekannt. Das aufgestellte Programm bot des Guten nach jeder Richtung: Chor- und Sologesänge, heitere Vorträge und zum Schluß eine theatralische Szene, bei welcher sogar ein Damendarsteller vertreten war. Die Darbietungen fanden ungeteilte Anerkennung, das an schließende Tänzchen starken Zuspruch, sodaß stch die Teil nehmer erst zu später Stunde trennten. Möge der Verein unter seiner zielbewußten Leitung rüstig weiter arbeiten und immerdar dem edlen deutschen Männerfang eine treue Pfleg stätte sein und bleiben! — Eibenstock. Eines außerordentlich zahlreichen Be suches hatte stch der am vergangenen Sonntag Abend in der Turnhalle hier von der landeskirchlichen Ge.mein- schäft veranstaltete Evangelisationsvortrag zu erfreuen. Dem Vortrage hatte der Redner, Oberdeckoffizier a. D. Priere -Herrnhut, zu Grunde gelegt, was der Apostel Paulus an die Korinther schrieb im 1. Briefe, Vers 18: „Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen, uns aber, die wir errettet werden, ist es eine Gotteskraft'. Redner führte aus: Die Wissenschaft von heute, deren großen Erfolge man unstreitbar anerkennen müsse, sei eine mächtige Waffe in der Hand des Satans, um vielen Gelehrten und Gebildeten, wie auch vielen Personen auS den anderen Schichten des Volkes das Kreuz von Gol gatha und damit Christus als eine Torheit erscheinen zu lassen, die Religion als etwas überwundenes und den Inhalt der Bibel als etwas närrisches darzustellen. Man predige heute, der Mensch stamme vom Tier, es gäbe keinen Gott, also auch kein Fortleben nach dem Tode. Bei einer solchen Weltanschauung, die leider so viele Anhänger habe